„Seit mehr als sechs Jahren werden wir von einem falschen Lehramt vergiftet“

Nuntius Viganò geißelt das Pontifikat von Papst Franziskus


Heidnischer Götze mit Papst Franziskus im Petersdom: Erzbischof Carlo Maria Viganò geißelt das derzeitige Pontifikat
Heidnischer Götze mit Papst Franziskus im Petersdom: Erzbischof Carlo Maria Viganò geißelt das derzeitige Pontifikat

(Rom) Kurz vor Weih­nach­ten mel­de­te sich heu­te der ehe­ma­li­ge Apo­sto­li­sche Nun­ti­us in den USA, Msgr. Car­lo Maria Viganò, zu Wort. Wo sich der ehe­ma­li­ge Vati­kan­di­plo­mat und Titu­lar­erz­bi­schof auf­hält, ist unbe­kannt, seit er am 26. August 2018 ent­hüll­te, daß Papst Fran­zis­kus über den Fall von Ex-Kar­di­nal Theo­do­re McCar­ri­ck schon seit Juni 2013 infor­miert war und nicht erst seit Juli 2018, als die New York Times dar­über berich­te­te. Aus Sicher­heits­grün­den hält er sei­nen Auf­ent­halts­ort geheim. Mit sei­ner Stel­lung­nah­me, die von Cor­ri­spon­den­za Roma­na ver­öf­fent­licht wur­de, reagiert er auf die jüng­sten Ereig­nis­se und for­mu­liert „aus Lie­be zur Kir­che“ eine neue Ankla­ge gegen Franziskus.

Anzei­ge

Wört­lich schreibt Erz­bi­schof Viganò:

So spricht Gott, der Herr,
der den Him­mel erschaf­fen und aus­ge­spannt hat,
der die Erde gemacht hat und alles, was auf ihr wächst,
der den Men­schen auf der Erde den Atem ver­leiht
und allen, die auf ihr leben, den Geist: 

„Ich bin Jah­we, das ist mein Name;
ich über­las­se die Ehre, die mir gebührt, kei­nem andern,
mei­nen Ruhm nicht den Götzen.“ 

Der Herr zieht in den Kampf wie ein Held,
er ent­facht sei­ne Lei­den­schaft wie ein Krie­ger. Er erhebt den Schlacht­ruf und schreit,
er zeigt sich als Held gegen­über den Feinden. 

Ich hat­te sehr lan­ge geschwie­gen,
ich war still und hielt mich zurück. Wie eine Gebä­ren­de will ich nun schrei­en,
ich schnau­be und schnaufe. 

Die Ber­ge und Hügel dör­re ich aus
und las­se ihr Gras völ­lig ver­trock­nen. Flüs­se mache ich zu festem Boden
und Tei­che lege ich trocken. 

Alle müs­sen wei­chen und wer­den beschämt,
die auf Göt­zen­bil­der ver­trau­en, die zu gegos­se­nen Bil­dern sagen:
„Ihr seid unse­re Götter“.

Wer lie­fer­te Jakob den Plün­de­rern aus
und Isra­el den Räu­bern? Hat nicht der Herr es getan,
gegen den wir gesün­digt hat­ten? Sie woll­ten nicht auf sei­nen Wegen gehen,
sie hör­ten nicht auf sein Gesetz. 

Da goß er über sie sei­nen glü­hen­den Zorn aus
und den Schrecken des Krie­ges: Rings­um hat er sie umlo­dert,
doch sie merk­ten es nicht; du hast sie in Brand gesetzt,
doch sie nah­men es sich nicht zu Herzen.

(Jesa­ja 42, 5–25)

Erz­bi­schof Car­lo Maria Viganò hält sich zur Sicher­heit seit August 2018 ver­steckt (Auf­nah­me von Mai 2018)

Unbefleckte Jungfrau und Mutter Maria, Acies ordinata, ora pro nobis

„Gibt es im Her­zen der Jung­frau Maria etwas ande­res als den Namen unse­res Herrn Jesus Chri­stus? Auch wir wol­len nur einen Namen in unse­rem Her­zen haben: den von Jesus, wie die Aller­se­lig­ste Jungfrau.“

Die tra­gi­sche Para­bel die­ses Pon­ti­fi­kats setzt sich mit einer Rei­he bedrücken­der Schlä­ge fort. Kein Tag ver­geht: Vom höch­sten Thron aus setzt der Papst die Demon­ta­ge der Cathe­dra Petri fort, indem er die höch­ste Auto­ri­tät gebraucht und miß­braucht, nicht um zu beken­nen, son­dern zu leug­nen, nicht um zu bestä­ti­gen, son­dern in die Irre zu füh­ren, nicht um zu einen, son­dern zu spal­ten, nicht um auf­zu­bau­en, son­dern niederzureißen.

Mate­ri­el­le Häre­si­en, for­mel­le Häre­si­en, Göt­zen­dienst, Ober­fläch­lich­kei­ten aller Art: Papst Berg­o­glio hört nicht auf, die ober­ste Auto­ri­tät der Kir­che hart­näckig zu demü­ti­gen und das Papst­tum zu „ent­my­thi­sie­ren“ – wie der berühm­te Gefähr­te Karl Rah­ner viel­leicht sagen wür­de. Sein Han­deln zielt dar­auf ab, das Hei­li­ge Depo­si­tum zu miß­ach­ten und das Katho­li­sche Ant­litz der Braut Chri­sti zu ent­stel­len mit sei­nem Reden und Tun, mit Täu­schun­gen und Lügen, mit jenen ekla­tan­ten Gesten der demon­stra­ti­ven Spon­ta­nei­tät, die aber akri­bisch aus­ge­dacht und geplant sind, und durch die er sich in einer unun­ter­bro­che­nen, nar­ziß­ti­schen Zele­bra­ti­on selbst fei­ert, wäh­rend die Gestalt des römi­schen Pap­stes, des sanf­ten Chri­stus auf Erden, gede­mü­tigt und ver­dun­kelt wird.

Sein Han­deln bedient sich der lehr­amt­li­chen Impro­vi­sa­ti­on, jenes impro­vi­sier­ten, flui­den Lehr­am­tes, das heim­tückisch wie Treib­sand ist, und das nicht nur in gro­ßen Höhen, wo er der Spiel­ball der Jour­na­li­sten aus aller Welt ist in jenen äthe­ri­schen Räu­men, die ein patho­lo­gi­sches Deli­ri­um illu­so­ri­scher All­macht sicht­bar wer­den las­sen kön­nen, son­dern auch im Rah­men der fei­er­lich­sten Funk­tio­nen, die hei­li­gen Schau­er und ehr­furchts­vol­len Respekt ein­flö­ßen sollten.

Am Gedenk­tag der Jung­frau von Gua­d­a­lu­pe hat Papst Berg­o­glio noch ein­mal sei­ner offen­sicht­li­chen maria­ni­schen Unge­duld Aus­druck ver­lie­hen, die an jene der Schlan­ge in der Erzäh­lung vom Sün­den­fall in jenem Proto­e­van­ge­li­um erin­nert, das die von Gott gesetz­te, uner­bitt­li­che Feind­schaft zwi­schen der Frau und der Schlan­ge und die erklär­te Feind­se­lig­keit von letz­te­rer pro­phe­zeit, die bis zur Voll­endung der Zeit ver­su­chen wird, die Fer­se der Frau zu tref­fen und über sie und ihre Nach­kom­men zu tri­um­phie­ren. Was der Papst getan hat, ist eine offen­sicht­li­che Aggres­si­on gegen­über den erha­be­nen Vor­rech­ten und Eigen­schaf­ten, wel­che die Unbe­fleck­te Jung­frau und Got­tes­mut­ter zur weib­li­chen Ergän­zung zum Geheim­nis des mensch­ge­wor­de­nen Wor­tes machen, die aufs eng­ste mit Ihm in der Heils­öko­no­mie ver­bun­den ist.

Nach­dem er sie zur „Nach­ba­rin von neben­an“ deklas­sier­te, und zur flüch­ten­den Migran­tin, und zum ein­fa­chen Lai­en mit den Män­geln und Kri­sen irgend­ei­ner Frau und von der Sün­de gezeich­net, oder zuletzt zur Schü­le­rin, die uns offen­sicht­lich nichts zu leh­ren hat; nach­dem er sie auf die glei­che Art und Wei­se bana­li­sier­te und ent­sa­kra­li­sier­te wie jene Femi­ni­sten, die in Deutsch­land mit ihrer Bewe­gung „Maria 2.0“ an Boden gewin­nen und dar­auf abzie­len, die Got­tes­mut­ter zu moder­ni­sie­ren, um aus ihr ein Trug­bild nach ihrem Abbild und Eben­bild zu machen, hat Papst Berg­o­glio sich noch wei­ter an der maje­stä­ti­schen Köni­gin und unbe­fleck­ten Got­tes­mut­ter aus­ge­tobt, indem er erklär­te, „sie hat sich mit der Mensch­heit ver­mischt… und hat selbst „Gott ver­mischt“. Mit weni­gen, salopp hin­ge­wor­fe­nen Sät­zen traf er das maria­ni­sche und das damit ver­bun­de­ne chri­sto­lo­gi­sche Dog­ma ins Herz.

Die Mari­en­dog­men sind das Sie­gel, das an den katho­li­schen Wahr­hei­ten unse­res Glau­bens befe­stigt ist, die von den Kon­zi­len von Nicäa, Ephe­sus und Chal­ce­don defi­niert wur­den. Sie sind der unzer­brech­li­che Schutz­damm gegen chri­sto­lo­gi­sche Häre­si­en und gegen die wüten­de Ent­fes­se­lung der Pfor­ten der Unter­welt. Wer sie „ver­mischt“ und ent­weiht, zeigt daß er auf der Sei­te des Fein­des steht. Maria anzu­grei­fen, bedeu­tet, sich auf Chri­stus selbst zu stür­zen. Die Mut­ter anzu­grei­fen, bedeu­tet, sich gegen den Sohn zu erhe­ben und gegen das Myste­ri­um der Hei­lig­sten Drei­fal­tig­keit zu rebel­lie­ren. Die Unbe­fleck­te Theo­to­kos, „furcht­erre­gend wie Heer­scha­ren“ – aci­es ordi­na­ta, ein Heer in Auf­stel­lung –,  wird kämp­fen, um die Kir­che zu ret­ten, und sie wird die Armee des von den Ket­ten gelas­se­nen Fein­des zer­stö­ren, der Ihr den Krieg erklärt hat, und mit ihm wer­den alle dämo­ni­schen Pacha­ma­mas end­gül­tig in die Höl­le zurückkehren.

Papst Berg­o­glio scheint sei­ne Unge­duld gegen die Unbe­fleck­te nicht län­ger im Zaum zu haben und scheint sie nicht mehr unter die­ser so auf­fäl­li­gen, schein­ba­ren Ver­eh­rung ver­ber­gen zu kön­nen, die er im Ram­pen­licht der Kame­ras zeigt, wäh­rend er den Fei­er­lich­kei­ten zum Hoch­fest Mariä Him­mel­fahrt und dem  Rosen­kranz­ge­bet mit den Gläu­bi­gen fern­bleibt, die mit Johan­nes Paul II. und Bene­dikt XVI. den Dama­sus­hof und die obe­re Log­gia des Peters­doms füllten.

Papst Berg­o­glio benutzt die Pacha­ma­ma, um sich der Gua­d­a­lu­pa­na zu ent­le­di­gen. Die Erhö­hung die­ses Ama­zo­nas-Göt­zen bis vor das Petrus­grab war nichts weni­ger als eine Kriegs­er­klä­rung an Unse­re Lie­be Frau und Patro­nin von ganz Ame­ri­ka. Indem sie sich dem hei­li­gen Juan Die­go zeig­te, ver­nich­te­te sie die dämo­ni­schen Göt­zen und gewann dank ihrer müt­ter­li­chen Ver­mitt­lung die India­ner für Chri­stus und für die Anbe­tung des „Wah­ren und Ein­zi­gen Got­tes“. Und das ist kei­ne Legende!

Weni­ge Wochen nach dem Ende der Ama­zo­nas­syn­ode, deren Kenn­zei­chen die Ein­set­zung der Pacha­ma­ma im Her­zen der Katho­li­zi­tät war,  haben wir erfah­ren, daß die kon­zi­lia­re Kata­stro­phe des Novus Ordo Mis­sae einer wei­te­ren Moder­ni­sie­rung unter­zo­gen wird, unter ande­rem durch die Ein­füh­rung des Taus [lat. ros, ital. rugia­da] [1] in das Eucha­ri­sti­sche Hoch­ge­bet anstel­le der Erwäh­nung des Hei­li­gen Gei­stes, der drit­ten Per­son der Aller­hei­lig­sten Dreifaltigkeit.

Das ist ein wei­te­rer Schritt im Sin­ne eines Rück­schritts zur Natu­ra­li­sie­rung und Imma­nen­ti­sie­rung des katho­li­schen Kul­tes zu einem pan­the­isti­schen und göt­zen­die­ne­ri­schen Novi­s­si­mus Ordo. Der Tau, ein im „theo­lo­gi­schen Ort“ der Ama­zo­nas-Tro­pen vor­han­de­nes Wesen, gilt – wie wir von den Syn­oden­vä­tern erfah­ren haben – als das neue imma­nen­te Prin­zip der Befruch­tung der Erde, das sie im Sin­ne der „Trans­sub­stan­tia­ti­on“ in ein pan­the­istisch ver­bun­de­nes Gan­zes wesens­ver­wan­delt, dem die Men­schen assi­mi­liert und unter­wor­fen wer­den zur höhe­ren Ehre der Pacha­ma­ma. Und schon sind wir wie­der in die Fin­ster­nis des Hei­den­tums zurück­ge­wor­fen, eines neu­en, glo­ba­li­sti­schen und öko-tri­ba­len Hei­den­tums mit sei­nen Dämo­nen und sei­nen Per­ver­sio­nen. Durch die­sen x‑ten lit­ur­gi­schen Umbruch wird die gött­li­che Offen­ba­rung von der Fül­le zum Archais­mus zurück­ge­stuft. Von der hypo­sta­ti­schen Iden­ti­tät des Hei­li­gen Gei­stes rutscht man in Rich­tung der sym­bo­li­schen und meta­pho­ri­schen Ver­gäng­lich­keit, die dem Tau eigen ist, und den sich die frei­mau­re­ri­sche Gno­sis schon seit eini­ger Zeit zu eigen gemacht hat.

Aber keh­ren wir für einen Moment zu den sel­ten häß­li­chen Göt­zen-Figu­ren zurück und zu der Erklä­rung von Papst Berg­o­glio nach ihrer Ent­fer­nung aus der Kir­che San­ta Maria in Tra­spon­ti­na und ihrer Ent­sor­gung im Tiber. Auch in die­sem Fall haben die Wor­te des Pap­stes den Geruch einer kolos­sa­len Lüge: Er ließ uns glau­ben, daß die Figu­ren durch das sofor­ti­ge Ein­grei­fen der Cara­bi­nie­ri aus dem schmut­zi­gen Was­ser befreit wur­den. Man fragt sich ver­wun­dert, war­um nicht eine von Tor­ni­el­li und Spa­da­ro von der Civil­tà Cat­to­li­ca koor­di­nier­te Vati­can­News-Trup­pe mit Repor­tern und Kame­ra­leu­ten der Hof­pres­se hin­zu­ge­eilt ist, um die Hel­den­tat von Tau­chern zu fil­men und die Ret­tung der Pacha­ma­ma fest­zu­hal­ten. Es scheint auch unwahr­schein­lich, daß eine so spek­ta­ku­lä­re Akti­on auch nicht die Auf­merk­sam­keit eini­ger Pas­san­ten auf sich gezo­gen hät­te, die mit einem Mobil­te­le­fon aus­ge­stat­tet gefilmt und die Auf­nah­me in den sozia­len Medi­en ver­brei­tet hät­ten. Wir sind ver­sucht, die Fra­ge an die Per­son wei­ter­zu­rei­chen, die die Erklä­rung abge­ge­ben hat. Mit Sicher­heit wür­de er uns auch dies­mal mit sei­nem bered­ten Schwei­gen antworten.

Seit mehr als sechs Jah­ren wer­den wir von einem fal­schen Lehr­amt ver­gif­tet, von einer Art extre­mer Syn­the­se aller zwei­fel­haf­ten Kon­zils­for­mu­lie­run­gen und aller nach­kon­zi­lia­ren Irr­tü­mer, die sich unauf­halt­sam aus­ge­brei­tet haben, ohne daß die mei­sten von uns es bemerkt hät­ten. Ja, weil das Zwei­te Vati­ca­num nicht nur die Büch­se der Pan­do­ra, son­dern auch das Over­ton-Fen­ster geöff­net hat, und zwar so all­mäh­lich und schritt­wei­se, daß wir die Umwäl­zun­gen, die wirk­li­che Natur der Refor­men und ihre dra­ma­ti­schen Kon­se­quen­zen, nicht erkannt haben, und uns nicht ein­mal der Ver­dacht kam, wer wirk­lich die Regie bei die­ser gigan­ti­schen, sub­ver­si­ven Ope­ra­ti­on führ­te, die der moder­ni­sti­sche Kar­di­nal Sue­n­ens als „1789 der katho­li­schen Kir­che“ bezeichnete.

So wur­de in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten der Mysti­sche Leib durch eine unauf­halt­sa­me Blu­tung lang­sam sei­nes Lebens­eli­xiers beraubt: Das Hei­li­ge Depo­si­tum Fidei wur­de all­mäh­lich ver­geu­det, die Dog­men dena­tu­riert, der Kult säku­la­ri­siert und schritt­wei­se pro­fa­niert, die Moral sabo­tiert, das Prie­ster­tum ver­un­glimpft, das eucha­ri­sti­sche Opfer pro­te­stan­ti­siert und in ein gesel­li­ges Ban­kett umgewandelt …

Jetzt ist die Kir­che leb­los, über­zo­gen mit Meta­sta­sen und am Boden zer­stört. Das Volk Got­tes ist zum Analpha­be­ten gewor­den und sei­nes Glau­bens beraubt und tappt durch die Fin­ster­nis von Cha­os und Spal­tung. In den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten haben die Fein­de Got­tes nach und nach 2000 Jah­re der Tra­di­ti­on ver­brannt. Mit bei­spiel­lo­ser Beschleu­ni­gung, dank der geball­ten, sub­ver­si­ven Ladung die­ses Pon­ti­fi­kats und unter­stützt vom mäch­ti­gen Jesui­ten­ap­pa­rat, wird zum töd­li­chen Gna­den­stoß gegen die Kir­che angesetzt.

Bei Papst Berg­o­glio ist es – wie bei allen Moder­ni­sten – unmög­lich, nach Klar­heit zu suchen, da das Kenn­zei­chen der moder­ni­sti­schen Häre­sie genau die Ver­stel­lung ist. Als Mei­ster des Irr­tums und Exper­ten in der Kunst der Täu­schung „arbei­ten sie dar­an, daß das Mehr­deu­ti­ge all­ge­mein akzep­tiert wird, indem sie es von sei­ner harm­lo­sen Sei­te prä­sen­tie­ren, was als Pas­sier­schein dient, um die gif­ti­ge Sei­te ein­füh­ren zu kön­nen, die zuvor ver­bor­gen gehal­ten wur­de“ (P. Matteo Libera­to­re SJ). So wird die Lüge, die hart­näckig und beses­sen wie­der­holt wird, lang­sam „wahr“ und von der Mehr­heit akzeptiert.

Typisch moder­ni­stisch ist auch die Tak­tik, zu bekräf­ti­gen, was man zer­stö­ren will, indem vage und unge­naue Begrif­fe ver­wen­det wer­den, um den Irr­tum zu för­dern, ohne ihn jemals klar zu for­mu­lie­ren. Genau das tut Papst Berg­o­glio mit sei­ner zer­set­zen­den Form­lo­sig­keit der Glau­bens­ge­heim­nis­se und mit der ihm eige­nen dok­tri­nel­len Unge­nau­ig­keit, durch die er die hei­lig­sten Dog­men „ver­mischt“ und demo­liert, wie er es mit den maria­ni­schen der Jung­frau und Got­tes­mut­ter Maria getan hat.

Das Ergeb­nis die­ses Miß­brauchs ist das, was wir jetzt vor Augen haben: eine katho­li­sche Kir­che, die nicht län­ger katho­lisch ist; ein Con­tai­ner, der sei­nes authen­ti­schen Inhalts ent­leert und mit Ramsch gefüllt wurde.

Die Ankunft des Anti­chri­sten ist unver­meid­lich, das ist Teil des Epi­logs der Heils­ge­schich­te. Aber wir wis­sen, daß das die Vor­aus­set­zung für den uni­ver­sa­len Tri­umph Chri­sti und sei­ner ruhm­vol­len Braut ist. Jene von uns, die sich von die­sen Fein­den der Kir­che, die sich im Leib der Kir­che ein­ge­ni­stet haben, nicht täu­schen haben las­sen, müs­sen sich ver­ei­nen und eine gemein­sa­me Front gegen das Böse bil­den, das schon vor lan­ger Zeit besiegt wur­de, aber noch in der Lage ist, Scha­den anzu­rich­ten und das ewi­ge Ver­der­ben vie­ler zu pro­vo­zie­ren, dem aber die Jung­frau, unse­re Anfüh­re­rin, end­gül­tig den Kopf zer­tre­ten wird.

Jetzt ist es an uns: Ohne Miß­ver­ständ­nis­se, ohne uns aus die­ser Kir­che ver­trei­ben zu las­sen, deren legi­ti­me Kin­der wir sind, und in der wir das hoch­hei­li­ge Recht haben, uns zu Hau­se zu füh­len, ohne daß uns die haß­er­füll­te Hor­de der Fein­de Chri­sti das Gefühl gibt, aus­ge­grenzt, schis­ma­tisch und exkom­mu­ni­ziert zu sein.

Jetzt liegt es an uns! Der Tri­umph des Unbe­fleck­ten Her­zens Mari­ens – Cor­re­demptrix und Mitt­le­rin aller Gna­den – erfolgt durch ihre „Klei­nen“, die zwei­fel­los zer­brech­lich und sün­di­ge Wesen sind, die aber von abso­lut ent­ge­gen­ge­setz­tem Zei­chen sind als die Mit­glie­der der Armee des Fein­des. Bedin­gungs­los der Unbe­fleck­ten geweih­te „Klei­ne“, um ihre Fer­se zu sein, der am mei­sten gede­mü­tig­te und ver­ach­te­te und am mei­sten von der Höl­le gehaß­te Teil, der aber zusam­men mit Ihr den Kopf des höl­li­schen Mon­sters zer­tre­ten wird.

Der hei­li­ge Lud­wig Maria Gri­g­nion von Mont­fort frag­te sich: 

„Aber wann wird die­ser Tri­umph ein­tre­ten? Gott allein weiß es.“

Unse­re Auf­ga­be ist es, wach­sam zu sein und zu beten, wie es die Hei­li­ge Katha­ri­na von Sie­na bren­nend empfiehlt: 

„Ach! Möge ich doch ster­ben, aber ich kann nicht ster­ben. Schlaft nicht mehr in Nach­läs­sig­keit. Nützt die heu­ti­ge Zeit, so gut es geht. Stärkt Euch in Chri­stus Jesus, der süßen Lie­be. Taucht ein in das Blut des Gekreu­zig­ten. Nehmt das Kreuz mit dem gekreu­zig­ten Chri­stus auf euch, ver­steckt euch in den Wun­den des gekreu­zig­ten Chri­stus und nehmt ein Bad im Blut des gekreu­zig­ten Chri­stus“ (Brief 16).

Die Kir­che ist von der Fin­ster­nis des Moder­nis­mus umhüllt, aber der Sieg gehört Unse­rem Herrn und Sei­ner Braut. Wir wol­len wei­ter­hin den ewig­gül­ti­gen Glau­ben der Kir­che beken­nen ange­sichts des Tosen des Bösen, das sie bela­gert. Wir wol­len mit Maria und mit Jesus wachen in die­sem neu­en Getse­ma­ni der End­zeit. Wir wol­len beten und Buße tun zur Wie­der­gut­ma­chung für die vie­len ihnen zuge­füg­ten Beleidigungen.

+ Car­lo Maria Viganò
Titu­lar­erz­bi­schof von Ulpia­na
Apo­sto­li­scher Nuntius

19. Dezem­ber 2019

Einleitung/​Übersetzung: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: vati​can​.va/​L​i​f​e​S​i​t​e​N​ews (Screen­shots)


[1] Um Miß­ver­ständ­nis­se zu ver­mei­den: Mit „Tau“ ist weder das bekann­te Anto­ni­us­kreuz noch das Seil der Matro­sen gemeint, son­dern der Mor­gen­tau. Die Absicht, die Nen­nung des Hei­li­gen Gei­stes im Canon Mis­sae durch das Wort „Tau„zu erset­zen, wur­de vor kur­zem von Msgr. Fran­co Magna­ni, Lei­ter des Lit­ur­gi­schen Amtes der Ita­lie­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz, bekannt­ge­ge­ben. Die Ände­run­gen sol­len bereits 2020 mit dem 2. Sonn­tag im Jah­res­kreis (Janu­ar) ein­ge­führt wer­den, Anm. GN.

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