
(Rom) Der „Homo-Monat“ Juni zeigt, wer die Homosexualisierung will und sie fördert. An erster Stelle stehen dabei die Politiker, die den öffentlichen Raum durch Griff in den Steuertopf der Homo-Agenda zuführen. Der Großteil der Katholiken reagiert apathisch, denn was ihnen die Massenmedien suggerieren steht in offenem Widerspruch zur kirchlichen Lehre. Doch von der kirchlichen Hierarchie werden sie weitgehend im Stich gelassen.
Die Stimme der Kirche ist kaum zu hören, denn viele Diözesanbischöfe folgen dem päpstlichen Vorbild, und das besagt: keine Konfrontation mit dem Zeitgeist. Daraus und aus dem „zarten“ Umgang mit der Homo-Häresie (Dariusz Oko) in der Kirche entsteht der Gesamteindruck eines latenten Paradigmenwechsel in der Morallehre. Gruppen von gläubigen Katholiken organisieren sich jedoch da und dort und rufen zum Sühnegebet wegen der Gay Prides, die ein offener Rückfall in das dunkle Heidentum sind. Doch das stört den offiziellen Kurs der Kirche, selbst in Genua.
Das Erzbistum der ligurischen Hauptstadt wird noch immer mit dem Namen von Giuseppe Kardinal Siri in Verbindung gebracht. Wer aber vom bloßen Erbe zehrt, braucht es irgendwann auf. Erzbischof von Genua ist kein Geringerer als Angelo Kardinal Bagnasco, der unter Papst Benedikt XVI. Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz war, bis ihn Papst Franziskus durch einen ihm wesentlich näherstehenden Kirchenmann ersetzte.
Bagnasco bemüht sich dennoch, dem amtierenden Papst zu gefallen, was die vorhandenen Schwächen seiner Amtsführung noch verstärkt.
Auch in Genua organisierten sich gläubige Katholiken und riefen zu einer Gebetswache auf, um Sühne zu leisten für die Greuel des Homo-Spektakel in der Stadt. Nur ein Teilaspekt der Negativbilanz dabei ist, daß die Fälle von übertragbaren Geschlechtskrankheiten durch den ungustiösen Homo-Karneval jeweils massiv nach oben schnellen. Vor allem gehört Homosexualität zu den himmelschreienden Sünden.
Doch das erzbischöfliche Ordinariat ließ durch den Generalvikar telefonisch mitteilen, daß die Gebetsinitiative nicht erwünscht ist:
„Seine Eminenz wünscht, daß die Gebetswache in seiner Kirche abgesagt wird.“
Keine Konfrontation mit der Welt, keine hörbare Stimme der Kirche, keine Bekräftigung der kirchlichen Morallehre. Nichts soll die „Ruhe“ stören. So hatte es Kardinal Jorge Mario Bergoglio bereits 2010 in Argentinien gehalten, als er dort Primas war und sich die Gläubigen an ihn wandten, weil sie Aktionen gegen die Legalisierung der „Homo-Ehe“ starten wollten, aber vom Erzbischof wieder nach Hause geschickt wurden.
Die traditionsverbundene Internetseite Messa in Latino stellt Kardinal Bagnasco eine kurze, aber drängende Frage:
„Warum?“
Kardinal Bagnasco hat im italienischen Episkopat durch den Wechsel auf dem Papstthron zwar seinen Einfluß eingebüßt, ist aber weiterhin amtierender Nachfolger von Kardinal Siri und seit Oktober 2016 auch Vorsitzender des Rates der europäischen Bischofskonferenzen CCEE (nicht zu verwechseln mit der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft COMECE, die nur die Bischofskonferenzen der EU umfaßt).
Die Organisatoren der Gebetsinitiative „Rosenkranz für Italien“, von ihrem Erzbischof vor die Tür gesetzt, mußten die angekündigten Gebetswachen in der geplanten Form absagen. Gestern teilten sie über die Presseagentur ANSA mit:
„Es tut uns leid, mitteilen zu müssen, daß die erzbischöfliche Kurie von Genua die verantwortlichen Priester der unten angeführten Kirchen angewiesen hat, die geplanten Gebetswachen zur öffentlichen Sühne abzusagen. Wir laden die interessierten Gläubigen daher ein, anderswo zu beten – in geistlicher Gemeinschaft.“
Es geht aber auch anders, wie das Bistum Triest unter der Leitung des couragierten Erzbischofs Giampaolo Crepaldi zeigt. Das Presseamt des Bistums gab bekannt:
„Wegen einiger öffentlicher Aussagen, die den christlichen Glauben beleidigen und diskriminieren und die leider im Rahmen der Gay Pride getätigt wurden, die vor wenigen Tagen in Triest stattfand, findet am 13. Juni ab 20.30 Uhr ein Sühnegebet im Marienheiligtum auf dem Monte Grisa statt.“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL