(New York) Seit US-Präsident Donald Trump die US-Bundesmittel für die Abtreibungsfinanzierung gestrichen hat, arbeiten die Abtreibungslobbyisten fieberhaft daran, sich weltweit andere Fördermittel aus westlichen Steuertöpfen zu öffnen. An vorderster Front sprangen mehrere EU-Mitgliedstaaten in die Bresche. Auch Australien sicherte Planned Parenthood, dem weltgrößten Abtreibungskonzern, 9,5 Millionen Dollar zu. Ein entsprechender Antrag der sozialdemokratischen Australian Labor Party, die sich seit 2013 in der Opposition befindet, wurde vom Parlament in Canberra angenommen.
Die Gelder fließen in das Planned Parenthood-Programm Sprint. Dieses Programm wurde zur „Förderung der reproduktiven Gesundheit in Krisensituationen und nach Krisen des indopazifischen Raumes“ entwickelt. Hinter dem Begriff „reproduktive Gesundheit“ versteckt die Abtreibungslobby die Tötung ungeborener Kinder im Mutterleib und Verhütung.
Die australische Regierung, die aus einer Mitte-rechts-Koalition aus der liberalkonservativen Liberalen Partei und der konservativen Nationalen Partei besteht, wäscht sich die Hände in Unschuld und rühmt sich öffentlich, die selektive Abtreibung zu bekämpfen.
„Das bedeutet allerdings gar nichts“, so der diplomierter Philosoph und promovierter Psychologe Mauro Faverzani für Corrispondenza Romana. Das Massaker an den unschuldigen Kindern geht mit dem Geld der Regierung in Ländern des indopazifischen Raumes „in seiner ganzen Tragik“ weiter. „Vor allem in Gegenden, die geeignete Geburtsstationen bräuchten und nicht Abtreibungskliniken“, so Faverzani.
Robyn Grace, Gründerin von Pregnancy Help South in Australien und Mitbegründerin der Lebensrechtsseite pro-life AllLivesEqual.org, sagte der kanadischen Nachrichtenagentur LifeSiteNews, daß 90 Prozent der Migrantinnen, denen sie bei ihrer täglichen Arbeit begegnet, nicht die geringste Absicht haben, abzutreiben. Grace zur australischen Abtreibungsfinanzierung:
„Warum wird dieses Geld für Abtreibungen ausgegeben, anstatt den schwangeren Frauen zu helfen? Das Blut dieser Kinder klebt wirklich an ihren Händen, und das ist eine Schande für unser Land.“
Laut einer Untersuchung von Live Action machen Abtreibungen ganze 97 Prozent der „Dienstleistungen“ von Planned Parenthood aus und nicht „bloß drei Prozent“, wie von den Abtreibungslobbyisten und den ihnen nahestehenden Medien behauptet wird. Faverzani dazu:
„Das Ausmaß der Massentötung von wehrlosen Kindern im Mutterleib ist gigantisch.“
Die Entscheidung von US-Präsident Trump, den Geldhahn abzudrehen, aus dem unter den Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama Milliarden für die Abtreibung flossen, stellt ein internationales Signal ersten Ranges dar. Trump zeigt, daß es auch anders geht, und der vor allem in Europa behauptete „gesellschaftliche Konsens“ nur ein Propagandainstrument der Abtreibungslobby ist.
Für diese war die Streichung der Gelder ein Alarmsignal. Die Löcher im Planned-Parenthood-Haushalt sollen durch die Schaffung eines neuen „Weltabtreibungsfonds“ gestopft werden. Staats- und Oppositionsführer aus 50 Staaten streben die Schaffung eines solchen globalen Abtreibungsfonds an.
Am kommenden 2. März findet ihr nächstes Treffen statt, um die Idee voranzutreiben. Drei Staaten, die sich daran beteiligen, die Niederlande, Belgien und Dänemark, haben zusammen bereits 30 Millionen Euro zugesichert. In keinem der drei Länder befindet sich eine Linksregierung an der Macht. Neben rechts- und linksliberalen Parteien gehören allen drei Regierungen auch christdemokratische Parteien bzw. Mitglieder der Europäischen Volkspartei (EVP) an. Der „Abtreibungskonsens“ reicht weit über das hinaus, was als politisch linkes Lager verstanden wird. Das Beispiel zeigt, daß „rechts“ und „links“ zu zentralen Sachfragen neu gedacht werden müssen. Die politische Landschaft zeigt sich mit einem Schlag ganz anders, wenn die Parteien danach unterteilt werden, wie sie zur Abtreibung stehen, wer also bereit ist, der Massenvernichtung ein Ende zu setzen und wer sie aktiv oder passiv fortsetzen will.
Die Schaffung eines Weltabtreibungsfonds durch eine Staatenkoalition von Abtreibungsbefürwortern, die am 2. März diskutiert wird, soll durch den Griff in den Steuertopf erfolgen. Der nächste Schritt wäre die Institutionalisierung dieses Fonds im Rahmen der Vereinten Nationen (UNO). Dort existieren bereits solche, allerdings verteilt auf verschiedene Agenturen und unter verschleiernden Bezeichnungen.
Die Bürger sollen davon möglichst wenig erfahren, denn im kommenden Mai stehen Wahlen zum Europäischen Parlament bevor. Sie entscheiden auch, ob in der EU dem Beispiel von US-Präsident Trump gefolgt wird, oder die Vernichtung von Menschenleben und ganzer europäischer und anderer Völker durch „reproduktive Gesundheit“ fortgesetzt wird.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: IPPF (Screenshots)