Polizei zerstört Frauenkloster in China

Weitere kirchenfeindliche Aktion

Bauarbeiter demolieren das Frauenkloster in Gannan.

(Peking) In der Nacht auf den 19. Dezem­ber wur­de ein Frau­en­klo­ster in der Volks­re­pu­blik Chi­na von der Poli­zei geräumt und weit­ge­hend zer­stört. Das Klo­ster liegt im Kreis Gannan der bezirks­frei­en Stadt Qiqi­har in der Pro­vinz Heilongjiang.

Die Poli­zei zwang die Ordens­frau­en das Klo­ster inner­halb einer Stun­de zu ver­las­sen. Die Behör­den sagen, das Gebäu­de sei ille­gal errich­tet wor­den und beher­ber­ge eine ille­ga­le Gemein­schaft der Untergrundkirche.

Bischof Wei Jin­gyi gab heu­te bekannt, daß die Ordens­frau­en eine Not­un­ter­kunft gefun­den haben. Es sei ihnen zudem gelun­gen, die Behör­den zu über­zeu­gen, zumin­dest einen Teil des Klo­ster­ge­bäu­des ste­hen zu las­sen. So konn­te der Teil mit der Kapel­le geret­tet werden. 

Die übri­gen Tei­le wur­den zerstört.

Am 18. Dezem­ber erfolg­te gegen 23 Uhr abends das Ein­drin­gen der Poli­zei. Bis Mit­ter­nacht muß­ten die Ordens­frau­en das Klo­ster ver­las­sen. In Qiqi­har herr­schen um die­se Zeit Tem­pe­ra­tu­ren unter dem Gefrierpunkt. 

Die Schwe­stern infor­mier­ten Bischof Wei Jin­gyi. Am 19. Dezem­ber gin­gen die Abbruch­ar­bei­ten wei­ter. Bau­trupps bau­ten Türen, Fen­ster, Tür- und Fen­ster­stöcke aus. Der Bischof und eini­ge Prie­ster und Gläu­bi­ge such­ten unter­des­sen das Gespräch mit den Behörden.

Das Klo­ster­ge­bäu­de, so die Behör­den, sei ille­gal errich­tet wor­den und beher­ber­ge ille­ga­le, reli­giö­se Ver­samm­lun­gen. Die Klo­ster­ge­mein­schaft gehört der rom­treu­en Unter­grund­kir­che an und nicht der regi­me­hö­ri­gen Patrio­ti­schen Ver­ei­ni­gung. Auch Bischof Wei Jin­gyi ist vom Papst, aber nicht von der kom­mu­ni­sti­schen Regie­rung aner­kannt, wenn­gleich er, so Asia­News, „um ein gutes Ver­hält­nis zu den Behör­den“ bemüht ist.

Gläu­bi­ge ver­mu­ten, daß die Akti­on dazu die­ne, Druck auf den Schwe­stern­kon­vent aus­zu­üben, sich als offi­zi­ell regi­strier­te Gemein­schaft der Kon­trol­le der Regie­rung zu unterwerfen.

Bischof Wei Jin­gyi mel­de­te heu­te mor­gen, daß eine neue Unter­kunft für die Schwe­stern gefun­den wer­den konn­te. Sie hof­fen, die Kapel­le in dem weit­ge­hend zer­stör­ten Klo­ster wei­ter nüt­zen zu können.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Asia­News

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6 Kommentare

  1. Eine der trau­ri­gen Nach­rich­ten aus jener Kate­go­rie, über die man von den Kle­bers und Slom­kas in den bun­des­deut­schen Staats­me­di­en nichts hören wird.

  2. Sind das nicht „rich­tig fro­he“ Weih­nachts­grü­ße? Dank auch an die Her­ren Sor­on­do, Paro­lin, Berg­o­glio-Fran­zis­kus… und ihr Geheim­ab­kom­men…! Iro­nie aus!
    Trotz allem: „Mei­ne See­le preist die Grö­ße des Herrn…“

  3. Es ist zu hof­fen, dass die Schwe­stern den Wunsch von Papst Fran­zis­kus beher­zi­gen und trotz­dem „auf zivi­ler und poli­ti­scher Ebe­ne gute Bür­ger“ blei­ben. Und sich natür­lich „um Dia­log und Ver­söh­nung bemü­hen“, wenn sie bei Tem­pe­ra­tu­ren unter dem Gefrier­punkt durch die Rui­nen ihres Klo­sters gehen…

  4. Über­all wo sich Papst Fran­zis­kus poli­tisch ein­ge­setzt hat, geschieht das Gegenteilige.

    Ich fra­ge mich, wel­che Macht ‚hin­ter ihm steht.

    Man kann nur den Him­mel , um Bei­stand für die­sen Orden bitten.

    • „Über­all wo sich Papst Fran­zis­kus poli­tisch ein­ge­setzt hat, geschieht das Gegenteilige.“

      Das ist wie bei dem Amis.

  5. Fin­de es befrem­dend, dass man in ande­ren Nach­rich­ten­por­ta­len dar­über nichts erfährt. Vati­can News müss­te Ansprech­part­ner Nr. 1 dafür sein.

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