Trump erläßt Gesetz zum Schutz verfolgter Christen – Vatikan reagiert eisig

Der Globale Migrationspakt und die kalte Schulter für Asia Bibi


US-Präsident Trump erkannte die Verfolgung der Christen in Syrien und im Irak als Völkermord an und erließ ein Gesetz zu ihrem Schutz.
US-Präsident Trump erkannte die Verfolgung der Christen in Syrien und im Irak als Völkermord an und erließ ein Gesetz zum Schutz der verfolgten Christen.

(Washing­ton) Die ver­folg­ten Chri­sten des Nahen Ostens, wo die Zahl der Mär­ty­rer in den ver­gan­ge­nen Jah­ren sprung­haft ange­stie­gen ist, sind von der west­li­chen Welt ver­ges­sen. Das gilt beson­ders für die EU und die west­eu­ro­päi­schen Staa­ten. Sie haben aber zumin­dest einen Ver­tei­di­ger gefun­den: US-Prä­si­dent Donald Trump.

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Der Main­stream im Westen ist anti­christ­lich ein­ge­stellt und sucht – da Reli­gi­on zum Wesen des Men­schen gehört – die Zuflucht in der Eta­blie­rung diver­ser zivil­ge­sell­schaft­li­cher Ersatz­re­li­gio­nen, ein Phä­no­men, das im öffent­li­chen Raum bis auf die Fran­zö­si­sche Revo­lu­ti­on zurück­geht (der­zeit reicht die Palet­te, je nach Blick­win­kel, offen­bar vom Holo­caust über die Gen­der-Ideo­lo­gie bis zum Kli­ma­wan­del). Mit der Abtrei­bung wer­den auf dem Altar der Ersatz­re­li­gio­nen auch mas­sen­haft Men­schen­op­fer dar­ge­bracht, wie es für vie­le heid­ni­sche Kul­tu­ren typisch war.

Donald Trump unter­zeich­ne­te am 11. Dezem­ber den Iraq and Syria Geno­ci­de Reli­ef and Accoun­ta­bi­li­ty Act (HR390). Das Gesetz erkennt die Ver­fol­gung der Chri­sten und der Jesi­den in den bei­den Staa­ten als Völ­ker­mord an. Ein gro­ßer Fort­schritt. Die US-Regie­rung unter Barack Oba­ma ver­wei­ger­te eine sol­che Aner­ken­nung, und die EU und der UNHCR erkann­ten nur die Ver­nich­tung der Chri­sten und Jesi­den im Irak als Völ­ker­mord an, nicht aber in Syri­en. Der Sturz der Regie­rung Assad war wich­ti­ger als der Schutz der Chri­sten. Wen wun­dert das in Län­dern, in denen maß­geb­li­che poli­ti­sche Kräf­te aller Welt hel­fen wol­len, nur nicht Chri­sten. Die­se von Chri­sten und christ­li­chen Hilfs­wer­ken als skan­da­lös gewer­te­te Aus­klam­me­rung der ver­folg­ten Chri­sten wur­de nun von Trump durch das neue Gesetz beseitigt.

Das neue Gesetz ver­pflich­tet die US-Regie­rung offi­zi­ell den ver­folg­ten Chri­sten und Jesi­den Hil­fe zu lei­sten, auch durch huma­ni­tä­re Pro­jek­te und Maß­nah­men, die den Bestand der reli­giö­sen Min­der­hei­ten schüt­zen und kon­kret zur Sta­bi­li­sie­rung der Regi­on bei­tra­gen. Das Man­dat ist sehr umfas­send und öff­net zahl­rei­che Türen der direk­ten Inter­ven­ti­on. Dazu gehört auch die even­tu­el­le Inter­ven­ti­on gegen die Ver­fol­ger die­ser Min­der­hei­ten und die Bekämp­fung der Ter­ro­ri­sten, die Ver­bre­chen gegen Chri­sten oder Jesi­den verüben. 

Die Unter­zeich­nung des neu­en Geset­zes löste unter den Chri­sten des Nahen Ostens, aber auch in den USA gro­ße Freu­de und Genug­tu­ung aus. Zum Unter­zeich­nungs­akt waren Ver­tre­ter der reli­giö­sen Min­der­hei­ten und der Chri­sten in den USA in das Wei­ße Haus ein­ge­la­den worden. 

Keine Reaktion aus dem Vatikan

Zu den Reak­tio­nen schrieb die spa­ni­sche Nach­rich­ten­sei­te Info­Va­ti­ca­na:

„Die Reak­ti­on im Vati­kan war eisig: Es ist der Vati­kan von Papst Berg­o­glio, in dem Trump ver­ab­scheut wird, wo sich für die ver­folg­ten Chri­sten kein Fin­ger bewegt, son­dern statt­des­sen bevor­zugt täg­lich die Zwangs­ak­zep­tanz der Mas­sen­mi­gra­ti­on (vor allem der Mus­li­me) in Ita­li­en und Euro­pa gefor­dert wird.“

Die aktu­el­le Hal­tung des Vati­kans von Papst Fran­zis­kus gegen­über den ver­folg­ten Chri­sten zeig­te sich jüngst in einer Erklä­rung von Kar­di­nal­staats­se­kre­tär Pie­tro Paro­lin. Eine „unglaub­li­che“ Erklä­rung, die Info­Va­ti­ca­na „Zynis­mus“ nannte.

Asia Bibis Toch­ter Eishan.

Die Pres­se­agen­tur SIR der Ita­lie­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz befrag­te den Kar­di­nal­staats­se­kre­tär zur Tra­gö­die der paki­sta­ni­schen Mut­ter und Katho­li­kin Asia Bibi, die wegen ihres christ­li­chen Glau­bens fälsch­lich beschul­digt wur­de, den Islam belei­digt zu haben und zum Tode ver­ur­teilt wur­de. Fast zehn Jah­re wur­de sie mit der Per­spek­ti­ve der Hin­rich­tung in Iso­la­ti­ons­haft gehal­ten. Erst im ver­gan­ge­nen Okto­ber ord­ne­te der Ober­ste Gerichts­hof ihre Frei­las­sung an. Seit­her lebt sie mit ihrer Fami­lie ver­steckt in Paki­stan, weil fana­ti­sche, isla­mi­sche Orga­ni­sa­tio­nen zu ihrer Ermor­dung auf­ge­ru­fen haben. Asia Bibi ist frei, muß aber stän­dig um ihr Leben und das ihres Man­nes und ihrer fünf Kin­der fürch­ten. In der Öffent­lich­keit kann sie sich nicht zei­gen. Auch zwei Mona­te nach ihrer Ent­haf­tung fand sich noch kein Land, das sie und ihre Fami­lie auf­neh­men und ihr Asyl gewäh­ren würde. 

Die west­li­chen Staa­ten gewäh­ren zwar jähr­lich Mil­lio­nen Men­schen die Auf­nah­me, doch mit dem Islam wol­len sie sich nicht anle­gen. Der Grund? Weil sie bereits so vie­le Mus­li­me in ihre Län­der gelas­sen haben, daß die Poli­tik längst Rück­sicht auf deren tat­säch­li­che oder ver­meint­li­che Befind­lich­kei­ten und Reiz­bar­kei­ten neh­men muß. Die west­eu­ro­päi­schen Län­der haben sich zu Gefan­ge­nen ihrer eige­nen Poli­tik gemacht.

Vatikan für Massenmigration, aber gleichgültig gegenüber Asia Bibi

Und was sag­te Kar­di­nal­staats­se­kre­tär Paro­lin in dem Inter­view zu Lage von Asia Bibi? „Aktu­ell gibt es kei­ne diplo­ma­ti­schen Akti­vi­tä­ten des Hei­li­gen Stuhls“ zugun­sten von Asia Bibi und ihrer Fami­lie. Wört­lich füg­te er hinzu:

„Das ist eine inne­re Ange­le­gen­heit Paki­stans. Ich hof­fe, daß man es auf die best­mög­li­che Wei­se lösen kann.“

Der Kar­di­nal­staats­se­kre­tär sag­te mit ande­ren Wor­ten, daß ihn und den Hei­li­gen Stuhl das Schick­sal einer wegen ihres Glau­bens ver­folg­ten katho­li­schen Mut­ter nichts angeht (sie­he Papst Fran­zis­kus und Asia Bibi). Die west­li­chen Leit­me­di­en, die sich eigent­lich ger­ne über aller­lei empö­ren, gin­gen über die Aus­sa­ge still­schwei­gend hinweg.

„Die ver­folg­ten Chri­sten sol­len offen­bar die poli­ti­sche Agen­da des der­zei­ti­gen Pon­ti­fi­kats nicht stö­ren: die Umar­mung des Islams und von Dik­ta­to­ren, die Grund- und Men­schen­rech­te miß­ach­ten. Dazu gehört auch das jüngst unter­zeich­ne­te Abkom­men des Vati­kans mit dem kom­mu­ni­sti­schen Regime in Chi­na, das die ver­folg­ten Chri­sten in Chi­na und die Katho­li­ken der frei­en Welt ent­setzt“, so Info­Va­ti­ca­na.

Den Kon­trast dazu bil­den gleich­zei­tig vom Hei­li­gen Stuhl getä­tig­te Aus­sa­gen zum Glo­ba­len Migra­ti­ons­pakt. Im Namen des Vati­kans sand­te am 13. Dezem­ber der­sel­be Kar­di­nal­staats­se­kre­tär in einem Inter­view mit RAI News zwei Bot­schaf­ten aus: „Migrie­ren kön­nen ist ein Recht“ und „Das Recht, nicht auf­zu­neh­men, gibt es nicht“.

Der Vati­kan ist auch ein Staat. Er könn­te Asia Bibi samt Fami­lie auf­neh­men. Könn­te… Zur Hal­tung des Vati­kans sie­he Päpst­li­cher Segen für den Glo­ba­len Migra­ti­ons­pakt).

Text: Andre­as Becker
Bild: Info­Va­ti­ca­na/­MiL/ACS-Cana­da (Screen­shots)

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