
(Rom) Papst Franziskus nahestehende Kreise dementierten einen Tag vor seiner Ankunft in Irland, daß es ein weiteres Dokument mit neuen Normen zur Bekämpfung des sexuellen Mißbrauch durch Kleriker geben wird. „Die Gerüchte eines weiteren Textes von Franziskus an die Bischöfe zur Bekämpfung der Pädophilie sind nicht wahr“, schrieb heute Andrea Tornielli auf Vatican Insider.
Tornielli ist der Hausvatikanist von Papst Franziskus. Er verfügt über direkten Zugang zum Papst. Was Tornielli berichtet, sind Informationen, die entweder direkt von Franziskus und seinem engsten Umfeld stammen, und die Veröffentlichung vom Papst gewünscht ist.
Am vergangenen Montag, dem 20. August, hatte Papst Franziskus ein Schreiben an das Volk Gottes veröffentlicht. Damit reagierte Franziskus auf den jüngsten Mißbrauchsskandal, der durch den sogenannten Pennsylvania-Bericht vor allem die Kirche in den USA erschüttert.
Das Schreiben konnte aber nicht alle überzeugen. Kritiker werfen Franziskus vor, zwar in Worten „Nulltoleranz“ zu predigen, aber keine Maßnahmen zu deren Durchsetzung zu ergreifen. Selbst in papstnahen Kreisen scheint man diese Kritik nicht für ganz unberechtigt zu halten. Nur so läßt sich erklären, daß als Reaktion auf diese Kritik in den vergangenen Tagen Stimmen aufkamen, besonders in Franziskus nahestehenden Medien in den USA, daß das Schreiben nur das Vorspiel zu einem normativen Dokument sei, das Franziskus als Gesetz für die Weltkirche erlassen werde (siehe die Presserundschau von Il Sismografo des vatikanischen Staatssekretariats). Um die Stimmen zum Schweigen zu bringen, die das Papstschreiben als zu vage und unkonkret bezeichneten, wurde ein Dokument mit klaren Bestimmungen in Aussicht gestellt, das Sanktionen gegen Kleriker vorsehen werde, die sich schuldig gemacht haben.
Ein solches Dokument wird es aber nicht geben, wie Andrea Tornielli heute klarstellte.
„Der Papst erwartet sich, daß die Bischofskonferenzen das Schreiben ‚an das Volk Gottes‘ und seine konkreten Anweisungen ernstnehmen“.
Tornielli schrieb wörtlich:
„Es gibt keine neuen päpstlichen Direktiven zum Thema Mißbrauch, und Franziskus bereitet kein an die Bischöfe gerichtetes Dokument für den Kampf gegen die klerikale Pädophilie vor. Maßgebliche vatikanische Quellen dementieren gegenüber Vatican Insider, daß nach dem beispiellosen ‚Schreiben an das Volk Gottes‘, das nur wenige Tage nach der Veröffentlichung des Pennsylvania-Berichts geschrieben wurde, nun ein weiterer Text in Vorbereitung sei, der schnell nach der Rückkehr aus Irland bekanntgegeben werden soll, wie es von verschiedenen Medien in den vergangenen Tagen kolportiert wurde. Der Papst betrachtet sein Schreiben als umfassend und ist der Ansicht, daß die Kirche sich mit den normativen Mitteln und den notwendigen Bestimmungen ausgestattet hat – um zu bekämpfen, wer das Mißbrauchsverbrechen an Minderjährigen begeht, und auch um die Oberen zur Verantwortung zu ziehen, die durch Fahrlässigkeit oder andere Gründe nicht auf angemessene Art handeln –, indem sie an das Wohl der Opfer denkt.“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Vatican.va (Screenshot)
Benedikt XVI. hätte hier wohl anders agiert und reagiert. Merk´s Bergoglio!
Das soll witzig sein? Kein anderer Papst hätte sich so lächerlich gemacht.
Offenbarung 18,4+5 Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!5 Denn ihre Sünden reichen bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Ungerechtigkeiten gedacht.