Rosenkranz für Asia Bibi


Asia Bibi
Eishan, die Tochter von Asia Bibi, mit Papst Franziskus.

(Islam­abad) Mit gro­ßer Rüh­rung und Dank­bar­keit nahm Asia Bibi die Ent­schei­dung der Gefäng­nis­di­rek­ti­on auf, ihr den Rosen­kranz zu über­ge­ben, der ihr von Papst Fran­zis­kus geschenkt wurde.

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Asia Bibi sitzt seit Juni 2009 wegen angeb­li­cher Belei­di­gung des Islams in der Todes­zel­le. Sie wur­de nach dem berüch­tig­ten, paki­sta­ni­schen Anti-Blas­phe­mie­ge­setz zum Tode verurteilt.

Am 12. März durf­ten ihr Mann, Ashiq Masih, und ihre Toch­ter Eis­han Asia Bibi im Gefäng­nis von Mul­tan besu­chen. Asia Bibi war sehr berührt vom Geschenk und vor allem der Nach­richt, daß die Gefäng­nis­lei­tung ihr den Rosen­kranz auch tat­säch­lich überließ:

„Es ist das erste Mal seit neun Jah­ren, daß mir erlaubt wird, einen reli­giö­sen Gegen­stand in der Zel­le aufzubewahren.“

Ihr Mann und die Toch­ter berich­te­ten Asia Bibi von ihrem Besuch in Ita­li­en, den das katho­li­sche Hilfs­werk Kir­che in Not orga­ni­siert hat­te. Bei die­ser Gele­gen­heit wur­den die Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen erst­mals auch von Papst Fran­zis­kus emp­fan­gen. Der Papst schenk­te ihnen einen Rosen­kranz für die fünf­fa­che Mut­ter und Katho­li­kin und ver­si­cher­te sie sei­ner Gebete.

Eis­han schil­der­te der Mut­ter die berüh­ren­de Begeg­nung mit dem Papst und sei­ne Wor­te. Die Toch­ter umarm­te Fran­zis­kus im Rah­men der Audi­enz „von mei­ner Mutter“.

Sie erzähl­ten Asia Bibi auch vom Kolos­se­um, das von Kir­che in Not in rotes Licht getaucht wur­de, um mit die­ser Akti­on auf das Schick­sal der ver­folg­ten Chri­sten auf­merk­sam zu machen.

Unter­des­sen geht unter schwie­ri­gen Bedin­gun­gen in Paki­stan das Bemü­hen wei­ter, das Anti-Blas­phe­mie­ge­setz abzu­schaf­fen und Asia Bibis Frei­las­sung herbeizuführen.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Il Timone

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