Von Eugenio Trujillo Villegas*
Der 3. Februar 2018 wird in der Geschichte Kolumbiens als der Tag eingehen, an dem den FARC, den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens, die tiefste Ablehnung entgegengebracht wurde. Gemeint ist die marxistische Narco-Guerilla, die seit ihrer Gründung 1964 als bewaffneter Arm der Kommunistischen Partei Kolumbiens Zigtausende von unschuldigen Opfern auf dem Gewissen hat, und sich nun als salonfähige politische Kraft ausgibt.
Ihr Anführer Rodrigo Londoño Echeverri, Kampfname Timoleón Jiménez, genannt Timoschenko, nach dem Marschall der Sowjetunion und Oberbefehlshaber der Roten Armee Semjon Timoschenko, unternahm seine erste Rundreise durch seine Heimat. Erstmals nicht mehr als kommunistischer Guerillaführer, sondern als Präsidentschaftskandidat von Kolumbien. Seine Heimat ist das Departamento del Quindío, die Kaffeeanbau-Region des Landes. Eine Symbolregion für die nationale Identität. „Timoschenko“ gehörte seit den 90er Jahren dem Führungskader der FARC an. 2011 übernahm er nach der Ermordung seines Vorgängers den Oberbefehl der Terrororganisation. Obwohl er für Tausende von Morden, Massenvergewaltigungen und unzählige Terroranschläge der FARC verantwortlich ist, als ihr Anführer sogar für alle Verbrechen, die in den vergangenen mehr als 50 Jahren von ihnen begangen wurden, kann „Timoschenko“, dank des absurden Wohlwollens von Staatspräsident Juan Manuel Santos und seines Friedensabkommens, nun selbst nach dem Amt des Staatspräsidenten streben.
Damit dies möglich wurde, mußte ein universal anerkannter Grundsatz, der sich auch in der kolumbianischen Rechtsordnung findet, mißachtet werden: der Grundsatz, der jene von öffentlichen Ämtern ausschließt, die sich Verbrechen gegen die Menschheit zuschulden kommen haben lassen. Ihnen darf nämlich keine völlige Straffreiheit gewährt werden.
Santos Lügen
Nichtsdestotrotz wurde genau das in Kolumbien durch Betrug und durch die Lügen von Staatspräsident Santos möglich, der zuvor mehrfach betont hatte, daß es genau dazu im Zuge des Friedensprozesses nie kommen werde. Wiederholt beteuerte er, daß die Urheber von Terroranschlägen und die Täter schwerer Verbrechen dafür ins Gefängnis kommen würden. Doch, wie sich zeigte, handelte es dabei nur um einen schrecklichen Betrug.
Anfang Februar begannen „Timoschenko“ und seine FARC, trotz des Blutes ihrer Opfer, das an ihnen klebt, und trotz der großen Empörung einer breiten Mehrheit der Kolumbianer, ihren Präsidentschaftswahlkampf. Er und seine Gruppe bemühen sich nicht einmal um eine Distanzierung von ihrer grausamen Vergangenheit. Am 1. September 2017 wurde die Guerillaorganisation in eine politische Partei umgewandelt. Sie nennt sich nun Fuerza Alternativa Revolucionaria del Común (Revolutionäre Alternative Kraft der Allgemeinheit), um die Abkürzung FARC beibehalten zu können. Común steht auch für Volk, weshalb der Name als „Revolutionäre Alternative Kraft des Volkes“ verstanden werden kann.
Ausgestattet mit völliger Straffreiheit werden „Timoschenkos“ politische Aktivitäten mit Staatsgeldern finanziert, was bei den anderen Kandidaten nicht der Fall ist. Den international abgesegneten und von Papst Franziskus massiv unterstützen „Friedensplan“ läßt man sich etwas kosten – auf Kosten des kolumbianischen Volkes.
Der schwerwiegende „Betriebsunfall“ namens Volkszorn
Dann kam es jedoch zu einem schwerwiegenden Betriebsunfall. Kaum wurde der Guerillaführer bei seinem zweiten öffentlichen Auftauchen in der Stadt Armenia, dem Hauptort von Quindío, erkannt, strömte eine aufgebrachte Volksmenge zusammen und protestierte gegen seine Anwesenheit. Die Situation wurde so gefährlich, daß „Timoschenko“ unter massivem Polizeischutz den Rückzug antreten mußte. Beim Volksprotest wurden die drei gepanzerten Fahrzeuge seines Konvois schwer beschädigt.
Der Vorfall wirft eine Reihe von Fragen auf.
Wie demokratisch legitim ist überhaupt der derzeitige Friedensprozeß in Kolumbien? Kann das Land es dulden, daß jene, die ein halbes Jahrhundert seine Henker waren, Zugang zur politischen Macht erhalten? Bringt der Friedensprozeß mit den FARC Kolumbien zu einer echten Befriedung, oder erreicht er das genaue Gegenteil?
Als am 2. Oktober 2016 die Kolumbianer in einer Volksabstimmung aufgerufen waren, über den Friedensplan von Präsident Santos mit den FARC abzustimmen, sagte die Mehrheit Nein. Papst Franziskus hatte seinen Besuch des Landes an die Zustimmung zum Friedensplan gekoppelt. Wegen der Ablehnung verzögerte er seine Ankunft um ein Jahr, bis der Friedensplan verwirklicht war.
Präsident Santos entschied nämlich, trotz des gegenteiligen Volksvotums, dafür aber mit Rückendeckung der „internationalen Staatengemeinschaft“ und in primis des Vatikans, das vom Volk verworfene Abkommen umzusetzen. Es wurde gegen die öffentliche Meinung durchgedrückt, und das Parlament zur Ratifizierung gezwungen.
Ein unglaublicher Betrug
Das Ergebnis dieses unglaublichen Betrugs ist, daß die FARC heute in aller Freiheit einen Präsidentschaftswahlkampf abhalten können. Die Privilegierung ist noch viel dreister: Ohne daß auch nur eine Stimme für sie abgegeben werden muß, haben sie bei den Parlamentswahlen vom kommenden 11. März 26 der 268 Parlamentssitze sicher. Das sind zehn Prozent. Alle anderen Parteien müssen um die Wählerstimmen werben, die FARC bekommen die Mandate geschenkt. Im Vergleich zum derzeitigen Parlament, in dem fünfzehn Parteien vertreten sind, darunter viele Klein- und Kleinstparteien, wären die Kommunisten automatisch viertstärkste Kraft hinter Santos Sozialdemokraten (39 Sitze), den mit ihm regierenden Liberalen (37) und den oppositionellen Konservativen (27).
Es war also nur eine Frage der Zeit, bis sich der Volkszorn gegen diesen Betrug, bei dem jedes Recht und Gesetz gebrochen wird, zeigen würde. Genau das ist am 3. Februar passiert, und es ist noch nicht absehbar, wie viele weitere „Tretminen“ im übertragenen Sinn während seines Wahlkampfes noch unter den Füßen dieses demagogischen Terroristen explodieren werden.
Die Analogie zu Minen ist nicht ganz abwegig, wenn man bedenkt, wie viele Tausende Kolumbianer von den FARC mit Minen und Sprengfallen getötet wurden, Soldaten, Polizisten und vor allem Bauern, Kinder und andere Zivilisten. Und wenn sie nicht auf der Stelle tot waren, haben sie Hände, Arme, Beine und Füße verloren, weil die FARC Sprengkörper zum Einsatz brachten, die gegen das Genfer Abkommen von 1949 zum Schutz der Zivilbevölkerung verstießen. Von der UN-Waffenkonvention von 1980 gar nicht zu sprechen. Das waren echte Minen, nicht nur jene der öffentlichen Meinung, die „Timoschenko“ in Armenia die Flucht ergreifen ließ. Die FARC haben sie gezielt in ganz Kolumbien zum Einsatz gebracht, um mit dem Terror die Landbevölkerung zu unterwerfen und gefügig zu machen. Gerade die Landbevölkerung hatte den kommunistischen Guerilleros, allen „romantischen“, gefälschten Berichten für naive Europäer zum Trotz, jede Unterstützung verweigert. Den naiven Europäern wird nun auch berichtet, daß die FARC über „Gewalt gegen ihren Kandidaten“ klagen. Der Täter als „Opfer“. Die Kommunisten waren immer Meister der Wahrheitsverdrehung.
Was für ein Paradox
Was für ein Paradox! Während in der Welt löbliche Medienkampagnen für Nulltoleranz bei Kindesmißbrauch durch Pädophile und sexuelle Belästigungen von Frauen stattfinden, wird in Kolumbien vom Staat der entgegengesetzte Weg gegangen, und die Medienöffentlichkeit stößt sich nicht daran. Die Mehrheit der westlichen Entscheidungsträger verlangen von uns Totaltoleranz mit völliger Straffreiheit und Begünstigungen für die Anführer und Angehörigen einer Terrororganisation, die über einen Zeitraum von mehr als 50 Jahren im Namen des Marxismus-Leninismus jedes nur vorstellbare Verbrechen begangen und ein halbes Jahrhundert lang bewußt darauf hingearbeitet haben, das Land zu zerstören.
Es fällt schwer, es zu glauben, doch das ist die Position, die von der Mehrheit der politischen Führer in der EU und in Amerika gegenüber Kolumbien eingenommen wird. Papst Franziskus in primis. Inzwischen ist es deshalb auch die Position eines Großteils des kolumbianischen Episkopats geworden. Von jenen erst gar nicht zu sprechen, die entschieden haben, Staatspräsident Santos den Friedensnobelpreis zu verleihen. „Timoschenko“ bedankte sich übrigens beim Papst, während dessen Besuches in Kolumbien, mit einem Offenen Brief, den er mit „Ihr devoter Verehrer“ unterzeichnete. Eine geheuchelte Geste, ohne einen Millimeter von seinen Positionen abzurücken.
Trotz der Unterstützung, die er von der internationalen Gemeinschaft erhält, die entweder desinformiert und Komplize ist, wird Santos heute von 90 Prozent der Kolumbianer abgelehnt. Der Präsident weiß das nur zu genau und wagt sich nicht einmal mehr auf die Straße, geschweige denn an öffentlichen Veranstaltungen teilzunehmen, seit er regelmäßig ausgepfiffen wurde. In den nicht einmal mehr sechs Monaten, die ihm noch an der Spitze von Staat und Regierung bleiben, wird er sich mit dem Applaus des Auslandes begnügen müssen, wo man seinen unglaublichen Lügen weiterhin Glauben schenkt oder sie großzügig akzeptiert. Am kommenden 27. Mai finden die Präsidentschaftswahlen statt, einige Wochen später erfolgt die Amtsübergabe.
Tatsache ist, daß durch die Festschreibung unglaublicher Privilegien für die FARC, die für ihr Morden mit Straffreiheit, Parlamentssitzen und staatlicher Finanzierung belohnt werden, in Kolumbien künstlich eine linksextreme politische Kraft installiert wird, egal wie die Kolumbianer wählen. Leider fehlt es im Ausland nicht an bereitwilligen Geburtshelfern, beim Vatikan angefangen. Das Spiel wird auf dem Rücken der Kolumbianer ausgetragen.
Kurz vor der von Santos mißachteten Volksabstimmung von Oktober 2016 schrieb die Kolumbianische Gesellschaft Tradition und Aktion etwas, das sich heute bewahrheitet:
„Die Promotoren des Friedensprozesses werden zum Gegenstand der größten Ablehnung einer großen Mehrheit der fast 50 Millionen Kolumbianer werden. Und der Ruhm, den diese Personen sich heute zuschreiben, wird sich in Schande und Ablehnung durch das ganze Land verwandeln“ (El Pais, 29.09.2016).
Genauso ist es heute in Kolumbien. Der Großteil des Volkes weiß, wer die FARC wirklich sind, was sie wollen, und was sie davon zu halten haben.
*Eugenio Trujillo Villegas, Direktor der Sociedad Colombiana Tradición Y Acción. Der Text wurde zum besseren Verständnis um einige Informationen ergänzt.
Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: Youtube/MiL/InfoCatolico/El mundo (Screenshots)
Alles, was irgendwie politisch linksaußen angesiedelt ist – also Marxismus, Sozialismus, Kommunismus -, wird derzeit vom Vatikan und somit auch von Franziskus selbst hofiert, goutiert, vermutlich sogar stillschweigend respektiert (gefördert?). Und man will dabei gegen jede Erfahrung und wider besseren Wissens übersehen, dass es genau diese politisch-diktatorischen unterweltlichen Mächte und Kräfte waren/sind, die die meisten Menschenleben gefordert, das größte Unrecht hervorgebracht haben – zahlenmäßig sogar noch vor dem noch unheilvolleren Nationalsozialismus (auch hier „Sozialismus“, wenn auch in Verbindung mit dem „National“ davor).
Wenn der Zusammenbruch des Sowjetimperiums mit dem Namen des hl. Papstes Johannes Paul auf immer verbunden bleibt, so wird vielleicht schon die nahe Zukunft zeigen, was mit dem Namen Jorge Mario Bergoglio verbunden werden wird.
National und sozialistisch sind auch
die VR China, Kuba, Nordkorea, Vietnam usw.
Siehe
https://de.wikipedia.org/wiki/Einwandereranteile_nach_L%C3%A4ndern
und bei
„Liste der Länder nach Anzahl der Einwanderer“
„Anteil der Bevölkerung in Prozent“ anklicken.
Álvaro Uribe, Santos ausgezeichneter konservativer Amtsvorgänger, hat eindrücklich vor den hier geschilderten Entwicklungen, die schließlich die Verfassungsordnung unterlaufen und auf die defacto Kapitulation vor den kommunistischen Terroristen hinzielen, gewarnt.
Entsetzlich mit welchen Gruppierungen und Organisationen Bergoglio und seine Clique sympathisieren. Diese seine Präferenz für Linke und sein pauperistischer Befreiungstheologie-Oktroy werden die Entkirchlichung Südamerikas massiv beschleunigen. Die leeren Besucherränge in Chile waren ein eindrückliches Manifest des Volkes gegen Bergoglios linke Kirchenpolitik.
Das kolumbianische Volk hasst vor allem „Timoschenko“.
Dabei ist es aber Santos, der das alles ermöglicht hat mit „seinem“ Friedensplan.
Aber auch Santos kann letzten Endes nichts dafür (würde er sich weigern, so macht eben ein anderer die „Arbeit“ zur politischen „Anerkennung“ der FARC).
Santos ist weisungsgebunden an die wirklichen Machthaber welche schon lange den gesamten Westen mit seinen Scheindemokratien !! regieren, welche auch die Sowjetunion von 1918 bis etwa 1990 (in Wirklichkeit bis etwa zum Jahr 2000 regiert haben.
So sieht die Sachlage aus, hier müsste man ansetzen.
Das aber kann sich sowieso fast niemand vorstellen, so unglaublich ist dieser Plan, den es schon sehr lange gibt.
Im Prinzip funktioniert es hervorragend, auch dank einer unglaublich umfassenden Geschichtsfälschung.
Wer diesen Kommentar geschrieben hat ?
Ein Verschwörungstheoretiker, der im Gegensatz zu den vielen Realitätspraktikern !! keine Ahnung hat.
Übrigens:
Schon um das Jahr 1900 herum beklagte sich ein US Journalist bitter über eine absolute journalistische Unfreiheit in den USA „man dürfe zu bestimmten Themen und über bestimmte Kreise schon lange nichts mehr schreiben“.
Die USA waren das erste Land, welches mittels einer Scheindemokratie eine bis heute andauernde Diktatur übergestülpt bekamen.