(Rom) Kardinal Lorenzo Baldisseri ist seit Wochen ein Herold der Amazonas-Synode. Erstmals ging er nun etwas ins Detail, was die Versorgung der priesterlosen, indigenen Urwalddörfer betrifft, ohne allerdings Klarheit zu schaffen.
Papst Franziskus machte seinen Vertrauten zum Kardinal und zum Generalsekretär der Bischofssynode.
Zum Auftakt der jüngsten Lateinamerikareise des Papstes ließ Kardinal Baldisseri verlauten, daß die Amazonas-Synode der „Hauptgrund“ des Papstbesuches in Chile und Peru ist.
Im peruanischen Puerto Maldonado leitete der Kardinal am 19. Januar ein Vortreffen zur Synode, an dem Bischöfe aller sieben Amazonas-Anrainerstaaten teilnahmen. Dabei bestätigte sich, was der Ortsbischof, Msgr. David Martínez De Aguirre Guinea in einem COPE-Interview am 17. Januar angedeutet hatte: Die Amazonas-Synode wird von Papst Franziskus in Abstimmung mit der REPAM vorangetragen, weniger von den Ortsbischöfen.
Parallel bekräftigte Erwin Kräutler, daß die Amazonas-Synode „über verheiratete Priester sprechen wird“. Der österreichische Missionsbischof ist zwar seit einigen Jahren emeritiert, spielt aber als Vorsitzender von REPAM-Brasilien, einem von der Brasilianische Bischofskonferenz gegründeten pan-amazonischen, kirchlichen Netzwerk, bei den Vorbereitungen zur Amazonas-Synode eine zentrale Rolle. REPAM-Ableger gibt es inzwischen in allen Amazonas-Anrainerstaaten. Den Gesamtvorsitz führt Kardinal Hummes. Auch das Treffen in Puerto Maldonado war von REPAM im Auftrag von Rom organisiert worden.
Kräutlers Synoden-Rolle
Kräutler wie Hummes sind entschiedene Verfechter einer Abschaffung des Priesterzölibats. Über die REPAM, die mit der Synodenvorbereitung betraut ist, wurde ihnen maßgeblicher Einfluß auf die Synode eingeräumt, was als inhaltliche Vorentscheidung gewertet werden kann.
Wenn also Kräutler ganz offen und wiederholt für die Abschaffung des Priesterzölibats die Stimme erhebt, ist aufgrund seiner Rolle bei der Synode, davon auszugehen, daß Rom etwas verschweigt. Kardinal Baldisseri sprach bisher nicht von „verheirateten Priestern“, drückt sich allerdings um diesen Punkt herum.
In seiner heutigen Ausgabe veröffentlichte der Osservatore Romano ein Interview, „Auf dem Weg zur Amazonas-Synode“, mit Kardinal Baldisseri.
Der Kardinal nennt das Schlußdokument der 5. Generalversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrates (CELAM) 2007 in Aparecida als Grundlage der Amazonas-Synode. An diesem Dokument hatte Papst Franziskus, damals als Erzbischof von Buenos Aires, maßgeblich mitgearbeitet.
In Puerto Maldonado „wurden auch die Themen besprochen, die für das Vorbereitungsdokument berücksichtigt werden. Die Neuheit ist, daß diese Vorbereitung vom Generalsekretariat mit seinem Rat in enger Zusammenarbeit mit der REPAM erfolgen wird“.
Die Synode werde sich „vor allem“ mit den indigenen Völkern befassen, aber auch mit Ökologie.
„Die Kirche hat viel getan [für die Amazonas-Region] und tut weiterhin viel. Sie war die erste, die in den Amazonas gegangen ist und das Evangelium in inkulturierter Form gebracht hat“.
Zu den weiteren Synoden-Vorbereitungen sagte er:
- April 2018: Tagung des Rates des Synoden-Generalsekretariates unter dem Vorsitz von Papst Franziskus mit Approbation des Vorbereitungsdokuments.
- Juni 2018: Das Vorbereitungsdokument wird allen Bischofskonferenz und weiteren Stellen übermittelt.
„Auf Anweisung des Papstes hat die Aufmerksamkeit für die indigenen Völker Vorrang.“
Sie seien als „wahre Wächter des Waldes“ zu sehen.
„Sie bewahren das Biom. Die Tatsache, daß es sie gibt, ist ein Vorteil auch für uns, wenn wir das Leben auf diesem Planeten bewahren wollen.“
Zur Evangelisierung der indigenen Völker, die der Kardinal als ein Hauptthema nannte, sagte er:
„Die Kirche muß durch die Förderung des Menschen evangelisieren.“
Die Stimme gegen die Abholzung und die Ausbeutung der Böden, die Lebensgrundlage der Indigenen sind, sei eine „prophetische Anklage“, und habe damit „einen Wert für die Förderung des Menschen und Glaubwürdigkeit der Evangelisierung der Kirche“.
Ein den Umständen entsprechendes Weiheamt?
Schließlich kam er auch auf die Weiheämter zu sprechen:
„Zu den Dienstämtern hat der Heilige Vater von der Dringlichkeit gesprochen, dem ständigen Diakonat größeren Raum zu geben. Es ist notwendig, das Problem anzugehen, wie die Anwesenheit eines Führers der verstreuten Gemeinschaften in den entlegenen Dörfern mit einem den Umständen entsprechenden Dienst sichergestellt werden kann.“
Der Hinweis auf die „ständigen Diakone“ ist neu aus seinem Mund. Am Ende des Interviews kam Kardinal Baldisseri bei der erneuten Auflistung der Schwerpunkte noch einmal darauf zurück:
„… spezifische Aspekte der kirchlichen Dienstämter, die auf die Bedürfnisse der Amazonas-Region antworten.“
Was das konkret meint, sagte der Kardinal nicht. Der Hinweis auf die „ständigen Diakon“ verdeutlichte jedoch, daß es um ein Weiheamt geht. Konkret ist hingegen Bischof Kräutler, der kein Hehl daraus macht, den Priesterzölibat lieber heute als morgen abschaffen und durch verheiratete Priester ersetzen zu wollen.
Muß man sich also an ihm orientieren, um zu wissen, was mit der Amazonas-Synode auf die Kirche zukommt?
Text: Giuseppe Nardi
Bild: REPAM/Osservatore Romano/Wikicommons (Screenshots)
Die Bestimmungen der katholischen Kirche haben schon ihren Sinn und gelten überall, ob in Europa oder im tiefsten Regenwald. Wieder einmal wird so getan, als wäre Papstamtinhaber Bergoglio des Amtes wegen unfehlbar. Was für ein folgenschwerer Irrtum.
Wieso gründet man dort nicht ein Priesterseminar? Oder schickt Missionare dorthin? „Nein, nein. Das ist nicht das was der Papst will“ hat ein Bergoglianer gesagt – mag sein. Aber es wäre das, was Gott will, was Gottes Willen entspräche.
Wie Papst Franziskus mit Amoris Laetitia verlogen die katholische Scheidung versucht einzuführen, so versucht er mit dieser Amazonas-Geschichte den Zölibat abzuschaffen.
So wie früher schon über die Umwege Kanada und Niederlande die Handkommunion in Europa Einzug hielt, die Kommunionbänke verschwanden und damit auch die Ehrfurcht vor Gott entschwand. Und wie nach dem 2. Vatikanischen Konzil allerlei Moden aufkamen, die die Gläubigen von der andächtigen Verbindung zu Gott abgehalten haben und zur Verweltlichung hingezogen haben.
Alles das nicht direkt mit dem katholischen Glauben und Gott zu tun hat. Besonders peinlich die jüngste Nachricht aus der Erzdiözese Wien. 20 Jahre nach dem Tod von Johann Hölzel alias Falco hat Stephansdom-Pfarrer Anton Faber, der als Prominenten-Priester bekannt ist, für „Falco“ ein Requiem gefeiert.
https://www.erzdioezese-wien.at/site/home/nachrichten/article/62806.html
Während des Gottesdienstes wurden Lieder von Falco aufgeführt, Faber zitierte während seiner Predigt gar aus dem Lied „Out of the Dark“, wie bezeichnend.
Falco, meines Wissens von seiner Frau abgefallen, alkohol- und kokainsüchtig und im Luxus in der Dominikanischen Republik abgeschieden lebend, war unter Drogeneinfluss tragisch verunglückt. Er soll sogar eine eigene Sekte gegründet haben, an dem Ort wo er lebte.
Es ist aus meiner Sicht eine tragische Irrlehre, dass Prominenten alleine ob ihres Prominentenstatus und ohne Glauben oder gar Werke, die Erlösung öffentlich zugesichert werden soll. Das widerspricht völlig den Grundsätzen der katholischen Kirche und ist eine weitere Episode am Irrweg des Dompfarrers. Er umgibt sich allzu gerne mit Prominenten, ließ z.bsp eine Sister Act-Messe feiern, Electric Church aufführen, das Ungläubige in die Kirchen bringt, sie aber nicht bekehrt. Genauso katholisch gläubig wie Wien ist, nämlich fast gar nicht, so gläubig sind auch die Würdenträger, namentlich Faber oder sein Vorgesetzter Bischof Schönborn.
Sie tun genau das Gegenteil von dem, was Jesus Christus empfohlen hat zu tun, sie passen sich der Welt an, stammen von der Welt und leben wie die Welt es vorgibt.
1. Johannes 2:15–17
„Liebt nicht die Welt noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt liebt, ist die Liebe des Vaters nicht in ihm; denn alles, was in der Welt ist, die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und der Hochmut des Lebens, ist nicht vom Vater, sondern ist von der Welt. Und die Welt vergeht und ihre Begierde; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.“
Oder Johannes 15, 18–20:
18Wenn die Welt euch hasst, dann wisst, dass sie mich schon vor euch gehasst hat.
19Wenn ihr von der Welt stammen würdet, würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben. Aber weil ihr nicht von der Welt stammt, sondern weil ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt.
20Denkt an das Wort, das ich euch gesagt habe: Der Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie an meinem Wort festgehalten haben, werden sie auch an eurem Wort festhalten.
Nun kann man aber nicht sagen, dass die Welt die beiden, Faber und Schönborn, hassen würde. Den Worten Jesu Christi zufolge muss man sich da schon Gedanken machen, was sie dann falsch machen.