(Rom) Ein Thema zieht wich wie ein roter Faden durch das Pontifikat von Papst Franziskus: die Förderung der Massenmigration. Den Auftakt machte im Juli 2013 sein Besuch auf der Mittelmeerinsel Lampedusa. Bereits damals wurde ihm eine „schräg-progressive Simplifizierung einer komplexen Frage“ vorgeworfen. Vor wenigen Tagen ist jener Mann gestorben, der sein einflußreichster Berater in Sache Migration war.
Franziskus fordert ein Recht für jeden Menschen auf Migration und eine Pflicht für alle Staaten, aufzunehmen, wer einwandern will. Wie die aktuelle Staatsbürgerschaftsdiskussion in Italien zeigte, wünscht der Papst zudem, daß den Einwanderern auch gleich die Staatsbürgerschaft verliehen werden soll, um die Einwanderung irreversibel zu machen.
Lampedusa-Narrativ
Um dieses „Lampedusa-Narrativ“ von Papst Franziskus, wie es von Kritikern genannt wird, in seiner ganzen Konsequenz umzusetzen, bräuchte es eine Weltbürgerschaft, was die Abschaffung der Staatsbürgerschaften und damit der souveränen Staaten voraussetzen würde. Denn das „Recht auf Migration“ koppelt Franziskus nicht an eine einmalige Migration in ein anderes Land, sondern soll in jeder Hinsicht uneingeschränkt sein. Gemeint ist mehr als nur freier Personenverkehr. Im September 2015 rief er auf dem Höhepunkt der „Flüchtlingskrise“ der EU zu:
Franziskus befindet sich derzeit auf Pastoralreise in Chile. Es wird sich zeigen, ob er auch in Lateinamerika jene vier Worte wiederholt, die er am Tag vor seinem Abflug in Rom sagte: „Aufnehmen, schützen, fördern, integrieren“. Am 14. Januar wurde der diesjährige Welttag des Migranten und Flüchtlings begangen.
Woher rührt dieser rote Faden, der Franziskus die Kritik einbringt, „weltfremd“ zu sein, oder noch härter formuliert, wie es der Philosoph und ehemalige, italienische Senatspräsident Marcello Pera im vergangenen Juli tat:
„Er haßt den Westen und will ihn zerstören.“
Der rote Faden entspricht einer eminent politischen Grundsatzentscheidung. Kommt sie von Papst Franziskus selbst oder wurde sie ihm von Beratern nahegelegt?
Peter Sutherland, der Migrationsberater des Papstes
Apropos Berater. Zum Jahreswechsel 2014/2015 tauchte das Gerücht auf, Peter Sutherland gehöre zum Kreis der Papst-Berater. Kurz darauf machte ihn Franziskus im Februar 2015 zum Vorsitzenden der International Catholic Migration Commission (Internationale Katholische Migrationskommission). Seit 2006 soll er auch Berater der Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls (APSA) gewesen sein. Diese Information wird zwar in zahlreichen Publikationen herumgereicht. Vom Vatikan gibt es aber keine gesicherte Bestätigung.
Sicher ist, daß der Ire Peter Sutherland, ehemaliger Generalstaatsanwalt von Irland, 1985–1989 Europäischer Kommissar für Wettbewerb, 1989–1993 Chef der Allied Irish Banks (AIB), von 1993–1995 Generaldirektor der Welthandelsorganisation WTO war.
Ab Juli 1995 war der Multimillionär für 20 Jahre Präsident von Goldman Sachs International, zugleich Präsident des Erdölriesen BP, Direktor der Royal Bank of Scotland. Seine ganzen Führungsämter im Bank- und Industriesektor sowie der Wirtschafts-Energie- und Technologieplanung rund um den Erdball lassen sich gar nicht auflisten. Zu zahlreichen Fragen wie Wirtschaft, Finanzen, Energie und Technologie war auch Berater zahlreicher Regierungen, darunter der Bundesrepublik Deutschland, Großbritanniens, Irlands, Indonesiens und der Türkei.
Er war führendes Mitglied der Bilderberg Gruppe (seit 2014 Lenkungsausschuß), der Trilateralen Kommission - Europa (2001–2010 Vorsitzender) und des European Round Table (2006–2009 Vize-Vorsitzender). Einflußreiche Kreise, die unter Ausschluß der Öffentlichkeit und unter strikter Geheimhaltung wirken, was ihnen den Vorwurf von „Schattenregierungen“ eingebracht hat. Man könnte auch von globalen Eliten sprechen.
UNO-Sondergesandter für Migration
In verschiedenen Funktionen war er zudem für die UNO tätig. UNO-Generalsekretär Kofi Annan machte ihn 2006 zum UNO-Sondergesandten für Migration (UN Special Representative for International Migration). Ein Amt, das er bis März 2017 bekleidete. Da war er bereits seit drei Jahren in gleicher Funktion für die katholische Kirche tätig.
Die Aufstellung bietet einen Einblick, wieviel Fänden in seiner Hand zusammenliefen, und welchen globalen Einfluß er ausübte.
Sutherland, war einer der führenden Repräsentanten der Hochfinanz und der Schattenregierungen. Als solcher förderte und forderte er die Auflösung der heutigen Staaten durch Migration und Multikulturalität. Letztere bezeichnete er als „unvermeidlich und wünschenswert“. Als Ziel definierte er, daß die Europäische Union, also die EU-Staaten und europäische Völker, jede Vorstellung von „Homogenität“ und „Unterscheidung von anderen“ aufgeben sollten. Es gehe um die „Entwicklung zu multikulturellen Staaten“. In diesem Sinne forderte er Europa auf, in der Einwanderung „eine Chance“ zu sehen. Europas Politiker sollten akzeptieren, daß es in den Staaten künftig „verschiedene soziale Gemeinschaften“ geben werde.
Globalisierungspapst
Sutherland, der am vergangenen 7. Januar verstorben ist, war als UNO-Sondergesandter maßgeblicher Förderer der großen Migrationsflüsse aus Afrika und Asien nach Europa. Es war daher kein Zufall, daß er in den Kreis der politischen Berater von Papst Franziskus aufgestiegen ist. Seine „Ratschläge“ klingen dem Zuhörer aus verschiedenen Papst-Reden entgegen. In Rom wurde er spöttisch der „Globalisierungspapst“ genannt und mit George Soros, David Rockefeller und Henry Kissinger verglichen.
Ob UNO, WTO, Goldman Sachs oder EU, Sutherland war im Hintergrund als graue Eminenz der Globalisierung tätig. Unter Papst Franziskus konnte er seinen Einfluß auch auf die katholische Kirche ausweiten.
Nicht zutreffend sind Behauptungen, Sutherland sei Mitglied des Malteserordens und des Opus Dei gewesen. Zu letzterem gab es aber zumindest Kontakte, da Sutherland an der Opus Dei-Universität von Navarra dem internationalen Beratergremium des Instituto de Estudios Superiores de la Empresa der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät angehörte.
„EU hat Homogenität der Mitgliedsstaaten zu untergraben“
Zu den berüchtigsten Aussage gehörte wahrscheinlich jene vom Juni 2012. Als Vorsitzender des UN-Global Forum on Migration wurde er von einer Kommission des britischen Oberhauses angehört, die sich mit den Ursachen der plötzlichen Migrantenwellen befaßte.
Sutherland sagte den Lords:
Die Europäische Union müsse ihr Bestes tun, um die Homogenität ihrer Mitgliedsstaaten zu untergraben.
Als Grund nannte Sutherland lapidar, daß die Menschen schließlich ein „Recht“ haben sollten, dahin gehen zu können, wohin sie gehen wollen. Hintergründe und verborgene Interessen dieser Haltung nannte er nicht.
Mit Spannung wird erwartet, wen Papst Franziskus zum Nachfolger Sutherlands an der Spitze der International Catholic Migration Commission ernennen wird.
Text: Andreas Becker
Bild: OSS/Vatican.va/Wikicommons (Screenshots)
Dass sich Papst Franziskus das Thema Flüchtlinge/Migration, eines seiner Lieblingsthemen, zuoberst auf die Vatikanfahne geschrieben hat und es bei allen möglichen Gelegenheiten anspricht – meist unreflektiert und völlig undifferenziert -, dürfte mehrere Gründe haben, darunter drei ernstzunehmende, die ich hier anführen möchte:
Zum ersten, weil Jorge M. Bergoglio durch seine elterliche Vita selbst einen Migrationshintergrund hat. Bekanntlich sind der Vater und die Großmutter mütterlicherseits von Italien nach Argentinien ausgewandert, in eines der bevorzugten südamerikanischen Einwanderungsländer (ABC-Staaten) mit scheinbar unendlich viel Platz für Menschen aus dem damals in Teilen zu Überbevölkerung neigenden Mitteleuropa. – Nebenbei bemerkt: Die indigene Urbevölkerung Süd‑, Mittel- wie Nordamerikas wurde noch nie, weder vorher noch nachher, um ihr Einverständnis gebeten, und auch heute meint Franziskus, dass auch die neuen Aufnahmeländer, nunmehr vor allem die europäischen, ungefragt und unbegrenzt Tür und Tor zu öffnen hätten.
Zum zweiten: Aus reinster christlicher Fremden-/Nächstenliebe vielleicht? Dieses Argument widerspricht in der heutigen Situation allerdings geradezu jeglicher Vernunft und ist daher im Falle unbegrenzter Einwanderung schlichtweg unanwendbar, oft sogar glatter Selbstmord. Fremdenliebe lässt sich auf andere Weise und viel sinnvoller und nachhaltiger ausüben.
Bleibt noch ein drittes: Sieht sich Franziskus vielleicht gar schon als Verwirklicher und oberster Anführer eines Weltethos, in dem das Christentum neben/unter all den anderen Religionen und Sekten sowie neben/unter den diversen atheistischen Weltanschauungen keine besondere Rolle mehr spielt und der christliche Missionsauftrag damit obsolet geworden ist? Aber auf wen oder was könnte sich dann dieses Weltethos, würde es denn einmal installiert werden, vernünftigerweise und verbindlich denn noch beziehen können. Vielleicht auf den Urknall?
Nun, dem Gevatter Tod kann niemand entrinnen, mag er noch so reich und mächtig gewesen sein. Die schiere Gier nach Einfluss und das Geschick dieser Welt beeinflussen zu können, ist die schlimmste Sucht, die schlimmste Leidenschaft, da sie in eine geistige Umnachtung führt. Es ist zu hoffen, dass Peter Sutherland seine Sünden rechtzeitig bereuen konnte und dass es Menschen gegeben hat in seinem Umfeld, die für ihn gebetet haben.
@Stephanus. Vielleicht warten da noch schlimmere Lösungen. Die zum Beispiel,in einem Gedicht von E. Geibel angekündigt: Geht der Glaub‘ zur Tür hinaus, steigt der Aberglaub’zum Fenster rein.
Die italienische Bischofskonferenz hat ganz in Umsetzung der programmatischen Masseneinwanderungsagenda Bergoglios dafür gesorgt, daß neben der illegalen Migration Italien direkt über einen sog. „Korridor“ 10.000 Migranten im Jahre 2018 zusätzlich aufnimmt.
Wenn die Linksregierung Gentilonis/Renzis mit ihren christdemokratischen Zwergen-Anhängseln hoffentlich im März abgewählt werden sollte könnte Italien wieder dazu zurückkehren seine Grenzen effektiv wider der illegalen Migration zu schützen. Es werden Schicksalwahlen.
Sehr aufschlussreich. Jetzt kann man nachvollziehen, wieso Papst Franziskus zu solch einer absurden Forderung kommt wie der nach unbeschränkter Einwanderung. Und Marcello Pera hat wohl noch zu kurz gedacht. Absicht der Globalisten scheint nicht nur die Zerstörung des „Westens“ zu sein, sondern die Abschaffung jeglicher Staaten und jeglicher Kultur mit dem Ziel der Schaffung einer Welteinheitsbevölkerung, in der die Global Player keiner Einschränkung mehr unterworfen sind. Haben wir nicht mal gehört „Diese Wirtschaft tötet“?
Peter Sutherland war auch Mitglied der ad-hoc Arbeitsgruppe „Weltregierung“ der EU-Bischofskonferenzen (COMECE) von 2001 bis 2005. Siehe hier: http://www.comece.eu/peter-sutherland-frueherer-eu-kommissar-stirbt-im-alter-von-71-jahren
Ich meine, man muss hier unterscheiden zwischen sog. Finanzberatern der Hochfinanz, wie Peter Sutherland (oder George Soros mit seinen Berater-NGOs usw), die als sog. Schattenregierungen eigene bzw. Banken- Finanzdeals im Blick haben und denjenigen, die von ihnen beraten werden (Vatikan, Regierungen usw).
Sutherland als Bankenmanager usw sieht (wie Soros als Privatinvestor und Hedgefondmanager auch u.ä.) bei der Politik der offenen Grenzen und Flutung der Länder mit fremden Völkern mit dem Ziel einer vermischten Superkultur in erster Linie, dass diese Neubürger der EU finanzpolitische Gewinne abwerfen werden.
In Europa ist Kapital vorhanden, das man auf die ankommenden sog. Neubürger umverteilen kann bzw. will, so dass es final in den Taschen der Finanzjongleure landet.
Die expansive Geldpolitik soll durch Bevölkerungswachstum gesteuert werden, was höhere Wachstumsraten durch höhere Nachfrage nach Gütern schafft: Geldmengenerhöhung durch nachgefragte Gütermengen (günstig für Warentermingeschäfte usw)= Geldnachfragetheorie.
Da man seit ca. 25 Jahren davon ausgeht, dass im Rahmen der Automatisierung und Digitalisierung in einigen Jahren nur noch 20 Prozent der Weltbevölkerung Einkommen durch Beschäftigung erzielen wird und dass die restl. 80 Prozent von den 20 Prozent alimentiert werden müssen bei gleichzeitiger Überalterung der Gesellschaft, wird die Flutung Europas durch Einwanderung (mit Alimentierung bei uns) dem Vatikan und den Regierungen beratend als funktionierendes Sozialisierungsprojekt der Welt verkauft.
Linke Regierungen und auch Franziskus fördern diese angeratenen Projekte als neuzeitliches Sozialprogramm, das die kommunist. Idee und sozialist. Internationale unter einer Eine-Welt-Regierung zum Abschluss bringen soll.
Dass Peter Sutherland auch Mitglied der ad-hoc Arbeitsgruppe „Weltregierung“ der EU-Bischofskonferenzen (COMECE) von 2001 bis 2005 war, wie Sie anmerken, ist logischer Arbeitsschritt Sutherlands in diesem Planspiel.
Gleichzeitig zockt die Hochfinanz durch Hedgefonds u.ä.im weltweiten Kasino zeitgleich mit Milliarden Dollar /Euro durch Wetten auf den Untergang eines Landes oder auf den Untergang von Währungen usw.
Die von Ihnen angesprochenen Global Player leisten ganze Arbeit, wenn man bedenkt, dass dabei Völker zerstört werden usw.