Athanasius Schneider: Das II. Vatikanische Konzil und seine Interpretation in Verbindung mit der aktuellen Kirchenkrise


"Wir müssen unseren Glauben erneuern und glauben, dass die Kirche in den sicheren Händen Christi ist, und dass Er immer eingreifen wird, um die Kirche in den Augenblicken zu erneuern, in denen das Boot der Kirche zu kentern scheint, wie es offensichtlich in unserer Zeit der Fall ist."

Msgr. Atha­na­si­us Schnei­der, Weih­bi­schof der Erz­diö­ze­se der Hei­li­gen Maria in Ast­a­na in Kasach­stan, gehört zu den renom­mier­te­sten Bischö­fen der Katho­li­schen Kir­che. Im fol­gen­den Text ana­ly­siert er den Zusam­men­hang zwi­schen dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil und sei­ner Inter­pre­ta­ti­on und der aktu­el­len Kir­chen­kri­se. Es ist der Text eines Ober­hir­ten, der mes­ser­scharf ana­ly­siert und glas­klar argu­men­tiert, der vor allem aber die Leh­re Jesu Chri­sti ver­kün­det und die Gläu­bi­gen im Glau­ben, in der Hoff­nung und in der Lie­be stärkt.
Die deut­sche Fas­sung des bereits in ande­ren Spra­chen ver­öf­fent­lich­ten Tex­tes wur­de von Weih­bi­schof Schnei­der zur Ver­fü­gung gestellt, und die Ver­öf­fent­li­chung von ihm autorisiert.

Das II. Vatikanische Konzil und seine Interpretation in Verbindung mit der aktuellen Kirchenkrise

Anzei­ge

von Msgr. Atha­na­si­us Schneider

Die aktu­el­le Situa­ti­on einer prä­ze­denz­lo­sen Kri­se der Kir­che ist mit der gro­ßen Kri­se im 4. Jahr­hun­dert ver­gleich­bar, als der Aria­nis­mus die über­wäl­ti­gen­de Mehr­heit des Epi­sko­pa­tes ange­steckt und im Leben der Kir­che eine domi­nie­ren­de Stel­lung ein­ge­nom­men hatte.

Wir müs­sen ver­su­chen, der jet­zi­gen Situa­ti­on einer­seits mit Rea­lis­mus zu begeg­nen und ande­rer­seits mit einem über­na­tür­li­chen Geist, mit einer tie­fen Lie­be zur Kir­che, unse­rer Mut­ter, die wegen die­ser unge­heu­ren und all­ge­mei­nen dok­tri­nel­len, lit­ur­gi­schen und pasto­ra­len Ver­wir­rung die Pas­si­on Chri­sti erleidet.

Bischof Athanasius Schneider bei der Zelebration des hl. Meßopfers
Bischof Atha­na­si­us Schnei­der bei der Zele­bra­ti­on des hl. Meßopfers

Wir müs­sen unse­ren Glau­ben erneu­ern und glau­ben, dass die Kir­che in den siche­ren Hän­den Chri­sti ist, und dass Er immer ein­grei­fen wird, um die Kir­che in den Augen­blicken zu erneu­ern, in denen das Boot der Kir­che zu ken­tern scheint, wie es offen­sicht­lich in unse­rer Zeit der Fall ist.

Was die Hal­tung zum II. Vati­ka­ni­schen Kon­zil angeht, müs­sen wir zwei Extre­me ver­mei­den: die voll­stän­di­ge Ableh­nung (wie es die Sedis­va­kan­ti­sten und ein Teil der FSSPX tun) und die „Unfehl­bar­ma­chung“ all des­sen, was das Kon­zil gesagt hat.

Das II. Vati­ka­ni­sche Kon­zil war eine legi­ti­me Ver­samm­lung, dem die Päp­ste vor­stan­den, und wir müs­sen gegen­über die­sem Kon­zil eine respekt­vol­le Hal­tung haben. Aller­dings bedeu­tet das nicht, dass es uns ver­bo­ten ist, wohl­be­grün­de­te Zwei­fel zum Aus­druck zu brin­gen oder respekt­voll Ver­bes­se­rungs­vor­schlä­ge zu bestimm­ten The­men zu machen mit Beru­fung auf die gesam­te Über­lie­fe­rung der Kir­che und auf das bestän­di­ge Lehramt.

Tra­di­tio­nel­le und bestän­di­ge dok­tri­nel­le Äuße­run­gen des Lehr­amts wäh­rend einer jahr­hun­der­te­lan­gen Peri­ode haben Vor­rang und bil­den ein Kri­te­ri­um, um die Genau­ig­keit spä­te­rer Aus­sa­gen des Lehr­amts nachzuprüfen.

Die­je­ni­gen Aus­sa­gen des II. Vati­can­ums, die zwei­deu­tig sind, müs­sen gemäß der gesam­ten Über­lie­fe­rung und dem bestän­di­gen Lehr­amt der Kir­che inter­pre­tiert werden.

In Zwei­fels­fäl­len haben die Aus­sa­gen des bestän­di­gen Lehr­am­tes (frü­he­re Kon­zi­le und Päpst­li­che Doku­men­te, deren Inhalt sich durch die Jahr­hun­der­te als siche­re und wie­der­hol­te Tra­di­ti­on  erwie­sen hat) Vor­rang gegen­über zwei­deu­ti­gen oder neu­en Aus­sa­gen des II. Vati­ka­ni­schen Kon­zils, die nur schwer mit bestimm­ten Aus­sa­gen des bestän­di­gen und vor­he­ri­gen Lehr­am­tes über­ein­stim­men (z. B. die Pflicht des Staa­tes, Chri­stus, den König aller mensch­li­chen Gesell­schaf­ten, öffent­lich zu ver­eh­ren; der wah­re Sinn der bischöf­li­chen Kol­le­gia­li­tät im Ver­hält­nis zum Päpst­li­chen Pri­mat und der Gesamt­lei­tung der Kir­che; die Schäd­lich­keit aller nicht­ka­tho­li­schen Reli­gio­nen und ihre Gefähr­lich­keit für das ewi­ge Seelenheil).

Das II. Vati­ka­ni­sche Kon­zil muss als das gese­hen und akzep­tiert wer­den, was es wirk­lich war: ein vor­ran­gig pasto­ra­les Kon­zil. Die­ses Kon­zil hat­te nicht die Absicht, neue Leh­ren vor­zu­le­gen oder sie sogar in einer end­gül­ti­gen Form vor­zu­le­gen. In sei­nen Aus­sa­gen hat das Kon­zil die bestän­di­ge und tra­di­tio­nel­le Leh­re der Kir­che weit­ge­hend bestätigt.

Eini­ge der neu­en Aus­sa­gen des II. Vati­can­ums (z. B. Kol­le­gia­li­tät, Reli­gi­ons­frei­heit, öku­me­ni­scher und reli­giö­ser Dia­log, die Hal­tung gegen­über der Welt) haben kei­nen end­gül­ti­gen Cha­rak­ter und wenn sie anschei­nend oder tat­säch­lich mit den tra­di­tio­nel­len und bestän­di­gen Aus­sa­gen des Lehr­am­tes nicht über­ein­stim­men, müs­sen sie durch genaue­re Erklä­run­gen und durch prä­zi­se­re Ergän­zun­gen lehr­haf­ter Natur ver­voll­stän­digt wer­den. Eine blin­de Anwen­dung des Prin­zips der „Her­me­neu­tik der Kon­ti­nui­tät“ allein hilft auch nicht, weil dadurch zwang­haf­te Inter­pre­ta­tio­nen geschaf­fen wer­den, die nicht über­zeu­gen und nicht hilf­reich sind, um zu einem kla­re­ren Ver­ständ­nis der unwan­del­ba­ren Wahr­heit des katho­li­schen Glau­bens und sei­ner kon­kre­ten Anwen­dung zu gelangen.

Es hat Fäl­le in der Geschich­te gege­ben, bei denen nicht-end­gül­ti­ge Aus­sa­gen gewis­ser öku­me­ni­scher Kon­zi­le spä­ter – dank einer gelas­se­nen theo­lo­gi­schen Debat­te – ver­fei­nert oder still­schwei­gend ver­bes­sert wur­den (z. B. die Aus­sa­gen des Kon­zils von Flo­renz bezüg­lich der Mate­rie des Wei­he­sa­kra­ments, d.h. dass die Mate­rie die Über­rei­chung der Gegen­stän­de wäre, wobei aber die siche­re­re und bestän­di­ge Über­lie­fe­rung sag­te, dass die Auf­le­gung der Hän­de des Bischofs genü­gen wür­de, eine Wahr­heit, die zuletzt von Pius XII. im Jah­re 1947 bestä­tigt wurde).

Wenn nach dem Kon­zil von Flo­renz die Theo­lo­gen das Prin­zip der „Her­me­neu­tik der Kon­ti­nui­tät“ zu die­ser kon­kre­ten Aus­sa­ge des Kon­zils von Flo­renz (einer objek­tiv irri­gen Aus­sa­ge) blind ange­wen­det hät­ten, und die The­se der Über­ga­be der Instru­men­te als Mate­rie des Wei­he­sa­kra­men­tes als mit dem bestän­di­gen Lehr­amt über­ein­stim­mend ver­tei­digt hät­ten, wäre es wahr­schein­lich nicht zum all­ge­mei­nen Kon­sens der Theo­lo­gen gekom­men bezüg­lich der Wahr­heit, die besagt, dass nur die Hand­auf­le­gung durch den Bischof die eigent­li­che Mate­rie des Wei­he­sa­kra­ment sei.

In der Kir­che muss ein gelas­se­nes Kli­ma für eine dok­tri­nel­le Dis­kus­si­on über jene Aus­sa­gen des II. Vati­can­ums geschaf­fen wer­den, die zwei­deu­tig sind oder die zu irri­gen Inter­pre­ta­tio­nen geführt haben. An einer sol­chen Dis­kus­si­on ist nichts Skan­da­lö­ses; im Gegen­teil, sie wird ein Bei­trag sein, um auf eine siche­re­re und voll­stän­di­ge Wei­se das Gut des unver­än­der­li­chen Glau­bens der Kir­che zu erhal­ten und zu erklären.

Man darf ein bestimm­tes Kon­zil nicht über­be­to­nen, indem man es abso­lut setzt und es de fac­to mit dem münd­li­chen (Hei­li­ge Über­lie­fe­rung) oder dem geschrie­ben (Hei­li­ge Schrift) Wort Got­tes gleichsetzt.

Das II. Vati­ca­num sagt selbst rich­ti­ger­wei­se (vgl. Dei Ver­bum, 10), dass das Lehr­amt (Papst, Kon­zi­le, ordent­li­ches und uni­ver­sa­les Lehr­amt) nicht über dem Wort Got­tes steht, son­dern unter ihm, ihm unter­wor­fen und nur sein Die­ner ist (des münd­li­chen Wor­tes Got­tes = Hei­li­ge Über­lie­fe­rung und des geschrie­be­nen Wor­tes Got­tes = Hei­li­ge Schrift).

Von einem objek­ti­ven Stand­punkt aus haben Aus­sa­gen des Lehr­am­tes (Päp­ste und Kon­zi­le) defi­ni­ti­ven Cha­rak­ters mehr Wert und mehr Gewicht als Aus­sa­gen pasto­ra­len Cha­rak­ters, wel­che natur­ge­mäß eine ver­än­der­li­che und zeit­li­che Eigen­schaft haben, die von geschicht­li­chen Umstän­den oder seel­sorg­li­chen Not­wen­dig­kei­ten bestimm­ter Zei­ten abhän­gen, wie es auf die mei­sten Aus­sa­gen des II. Vati­can­ums zutrifft.

Der ori­gi­nel­le und wert­vol­le Bei­trag des II. Vati­ka­ni­schen Kon­zils besteht in der Leh­re von der all­ge­mei­nen Beru­fung zur Hei­lig­keit aller Kir­chen­mit­glie­der (Kap. 5 von Lumen Gen­ti­um), in der Leh­re über die zen­tra­le Rol­le unse­rer Lie­ben Frau im Leben der Kir­che (Kap. 8 von Lumen Gen­ti­um), in der Leh­re von der Wich­tig­keit der Lai­en in der Erhal­tung und Ver­tei­di­gung des katho­li­schen Glau­bens und ihrer Pflicht, die zeit­li­chen Din­ge zu evan­ge­li­sie­ren und zu hei­li­gen gemäß dem bestän­di­gen Sinn der Kir­che (Kap. 4 von Lumen Gen­ti­um), in der Leh­re vom Pri­mat der Anbe­tung Got­tes im Leben der Kir­che und in der Fei­er der Lit­ur­gie (Sacro­sanc­tum Con­ci­li­um 2; 5–10). Den Rest kann man in gewis­ser Hin­sicht als sekun­där betrach­ten, der in der Zukunft wahr­schein­lich ver­ges­sen wird, wie es auch mit nicht defi­ni­ti­ven pasto­ra­len und dis­zi­pli­nä­ren Aus­sa­gen ver­schie­de­ner öku­me­ni­scher Kon­zi­len der Ver­gan­gen­heit der Fall war.

Die fol­gen­den The­men: die Aller­se­lig­ste Jung­frau Maria, Hei­li­gung des per­sön­li­chen Lebens der Gläu­bi­gem mit der Hei­li­gung der Welt gemäß dem bestän­di­gen Sinn der Kir­che und der Pri­mat der Anbe­tung Got­tes, sind die drin­gend­sten Gesichts­punk­te, die in unse­ren Tagen gelebt wer­den müs­sen. Hier­in hat das II. Vati­ca­num eine pro­phe­ti­sche Rol­le, die – unglück­li­cher­wei­se – bis­her noch nicht befrie­di­gend umge­setzt wor­den ist.

Anstatt die­se vier Aspek­te im Leben zu ver­wirk­li­chen, hat ein erheb­li­cher Teil der theo­lo­gi­schen und admi­ni­stra­ti­ven „Nomen­kla­tu­ra“ im Leben der Kir­che wäh­rend der ver­gan­ge­nen 50 Jah­re zwei­deu­ti­ge dok­tri­nel­le, pasto­ra­le und lit­ur­gi­sche The­men vor­an­ge­trie­ben und tut es noch, wodurch die ursprüng­li­che Absicht des Kon­zils ver­zerrt oder sei­ne weni­ger kla­ren oder zwei­deu­ti­gen Aus­sa­gen miss­braucht wer­den, um eine ande­re Kir­che zu schaf­fen – eine Kir­che rela­ti­vi­sti­schen oder pro­te­stan­ti­schen Typs.

Wir erle­ben in unse­ren Tagen den Höhe­punkt die­ser Entwicklung.

Das Pro­blem der aktu­el­len Kri­se der Kir­che besteht teil­wei­se in der Tat­sa­che, dass eini­ge Aus­sa­gen des II. Vati­can­ums, die objek­tiv zwei­deu­tig sind, oder jene weni­gen Aus­sa­gen, die schwer mit der bestän­di­gen Lehr­tra­di­ti­on der Kir­che über­ein­stim­men, „unfehl­bar“ erklärt wor­den sind. Auf die­se Wei­se wur­de eine gesun­de Dis­kus­si­on mit einer aus­drück­li­chen oder still­schwei­gen­den Kor­rek­tur blockiert.

Zur sel­ben Zeit wur­de viel Mühe auf die Schaf­fung theo­lo­gi­scher Aus­sa­gen ver­wandt, die im Gegen­satz zur bestän­di­gen Über­lie­fe­rung ste­hen (z. B. bzgl. der neu­en Theo­rie von einem dop­pel­ten ordent­li­chen höch­sten Sub­jekt in der Lei­tung der Kir­che, d. h. der Papst allein und der gesam­te Epi­sko­pat zusam­men mit dem Papst; der Leh­re von der Neu­tra­li­tät des Staa­tes gegen­über der öffent­li­cher Anbe­tung, die er dem wah­ren Gott schul­det, der Jesus Chri­stus ist, der König auch jeder mensch­li­chen und poli­ti­schen Gesell­schaft; die Rela­ti­vie­rung der Wahr­heit, dass die katho­li­sche Kir­che der ein­zi­ge, von Gott gewoll­te und ange­ord­ne­te Weg zum Heil ist).

Wir müs­sen uns von den Ket­ten der Ver­ab­so­lu­tie­rung und der tota­len Unfehl­bar­ma­chung des II. Vati­can­ums befrei­en. Wir müs­sen um ein Kli­ma einer gelas­se­nen und respekt­vol­len Dis­kus­si­on bit­ten: aus tie­fer Lie­be zur Kir­che und zum unver­än­der­li­chen Glau­ben der Kir­che heraus.

Wir kön­nen als ein posi­ti­ves Zei­chen in die­ser Rich­tung die Tat­sa­che sehen, dass Papst Bene­dikt XVI. am 2. August 2012 ein Vor­wort zu einem Band geschrie­ben hat, der sich in der Gesamt­aus­ga­be sei­ner Wer­ke mit dem II. Vati­ca­num beschäf­tigt. In die­sem Vor­wort drückt Bene­dikt XVI. sei­nen Vor­be­halt bzgl. bestimm­ter Inhal­te in den Doku­men­ten Gau­di­um et spes und Nost­ra aet­a­te aus. Aus dem Tenor die­ser Wor­te Bene­dikts XVI. kann man sehen, dass gewis­se kon­kre­te Feh­ler in bestimm­ten Tei­len die­ser Doku­men­te durch die „Her­me­neu­tik der Kon­ti­nui­tät“ nicht beheb­bar sind.

Eine vol­le und kano­nisch ins Kir­chen­le­ben inte­grier­te FSSPX könn­te einen wert­vol­len Bei­trag zu die­ser Debat­te bei­steu­ern – wie es auch Erz­bi­schof Mar­cel Lefeb­v­re wünsch­te. Die vol­le kano­ni­sche Prä­senz der FSSPX im heu­ti­gen Kir­chen­le­ben könn­te ein all­ge­mei­nes Kli­ma einer kon­struk­ti­ven Dis­kus­si­on schaf­fen, damit das, was 2000 Jah­re lang immer und über­all und von allen Katho­li­ken geglaubt wur­de, auf eine kla­re­re und siche­re­re Wei­se auch in unse­ren Tagen geglaubt wer­de und dadurch auch die wah­re pasto­ra­le Absicht der Väter des II. Vati­ka­ni­schen Kon­zils ver­wirk­licht werde.

Die authen­ti­sche pasto­ra­le Absicht zielt auf die ewi­ge Ret­tung der See­len ab – eine See­len­ret­tung, die nur durch die Ver­kün­dung des gesam­ten Wil­lens Got­tes erlangt wer­den wird (Apg. 20, 7). Die Zwei­deu­tig­keit in der Glau­bens­leh­re und in ihrer kon­kre­ten Anwen­dung  (in der Lit­ur­gie und dem pasto­ra­len Leben) wür­de die ewi­ge Ret­tung der See­len gefähr­den und folg­lich anti-pasto­ral sein, weil ja die Ver­kün­dung der Klar­heit und Voll­stän­dig­keit des katho­li­schen Glau­bens und sei­ne getreue Anwen­dung der aus­drück­li­che Wil­le Got­tes ist.

Nur der voll­kom­me­ne Gehor­sam gegen­über dem Wil­len Got­tes, Der uns durch Chri­stus, das mensch­ge­wor­de­ne Wort, und durch die Apo­stel den wah­ren Glau­ben offen­bar­te, den Glau­ben, der vom Lehr­amt bestän­dig in dem­sel­ben Sinn aus­ge­legt und ver­wirk­licht wur­de, wird die Ret­tung der See­len bringen.

+ Atha­na­si­us Schneider

Weih­bi­schof der Erz­diö­ze­se der Hei­li­gen Maria in Ast­a­na, Kasachstan

Bild: MiL/fratresinunum.com (Screen­shots)

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