
(London) Papst Franziskus und US-Präsident Donald Trump haben ein erstes gemeinsames Anliegen: Beide setzen sich für den kleinen Charlie Gard ein und haben konkrete Hilfe angeboten. Der zehn Monate alte Junge, bei dem im zweiten Lebensmonat eine sehr seltene, bisher unheilbare Erberkrankung festgestellt wurde, sollte am vergangenen Freitag sterben. So hatten es die Ärzte des Londoner Kinderkrankenhauses entschieden, in dem er behandelt wird. Seither sind einige Tage vergangen.
Die Eltern des kleinen Charlie wurden ihres Elternrechts beraubt. Das Great Ormond Street Hospital, sprich der Staat, übernahm die Kontrolle und erklärte, daß dem Kind nicht mehr geholfen werden könne, daß alles versucht worden und das Ende besiegelt sei. Am 28. Juni hatte der Europäische Menschenrechtsgerichtshof, die letzte Hoffnung der Eltern, die Entscheidung der britischen Gerichte gutgeheißen. Am 30. Juni sollte dem kleinen Charlie das für ihn lebenswichtige Sauerstoffgerät abgedreht werden.

Die Eltern wehrten sich gegen die Unfaßbarkeit ihrer Entrechtung, scheiterten jedoch zunächst an den britischen Gerichten, dann auch am Europäischen Menschenrechtsgerichtshof. Sie setzen ihre Hoffnung auf eine experimentelle Therapie in den USA. Ob diese Heilung bringt, dafür gibt es keine Garantie. Es nicht zu versuchen, bedeutet aber garantiert Charlies Tod. Für den Transport und die Behandlung konnten sie, dank der großen Solidarität, ausreichend Spenden sammeln. Obwohl dem Steuerzahler kein Schaden entsteht, zeigt sich der Staat unerbittlich.
Die Eltern, Chris und Connie Gard, wollten schließlich, daß Charlie zumindest zu Hause bei ihnen sterben kann. „Wir haben es unserem Kleinen versprochen, ihn nach Hause zu bringen.“ Doch nicht einmal dafür erhalten sie die Zustimmung des Krankenhauses.
Am 30. Mai hieß es im letzten Augenblick, die Krankenhausverwaltung habe einen kleinen Aufschub gewährt, um den Eltern noch ein bißchen Zeit mit ihrem Sohn zu lassen. Inzwischen ist bekannt, daß sich sowohl Papst Franziskus als auch US-Präsident Donald Trump für den kleinen Charlie einsetzen.
Papst Franziskus „betet für Charlie“ – Kardinal Caffarra: „Boden der Barbarei berührt!“

Papst Franziskus twitterte, daß die Verteidigung des Lebens, besonders wenn es durch Krankheit verwundet ist, ein Liebesdienst ist, den Gott von allen Menschen erwartet. Vatikansprecher Greg Burke ergänzte, daß der Papst mit großer Zuneigung und Mitgefühl den Fall des kleinen Charlie Gard verfolge und den Eltern seine Nähe ausdrücken möchte. Radio Vatikan berichtete, daß Franziskus für Charlie und seine Eltern betet und hofft, daß ihr Wunsch nicht mißachtet wird, ihren Sohn bis zum Ende begleiten zu wollen.
Deutliche Worte fand Kardinal Carlo Caffarra. Es sei unfaßbar, was im Fall des kleinen Charlie geschieht:
„Wir haben die äußersten Grenzen der Kultur des Todes erreicht: Öffentliche Einrichtungen, Gerichte, entscheiden darüber, ob ein Kind ein Recht hat, zu leben oder nicht. Sogar gegen den Willen seiner Eltern! Wir haben den Boden der Barbarei berührt. Armer Westen! Er hat Gott und seine Vaterschaft zurückgewiesen und sich der Bürokratie ausgeliefert!“
US-Präsident Trump bietet Hilfe an – Bereits 1988 hatte er in einem ähnlichen Fall geholfen
Auch US-Präsident Donald Trump stellte sich an die Seite des kleine Charlie und seiner Eltern. Auf Twitter übermittelte er gleich ein Hilfsangebot:
„Wenn wir dem kleinen Charlie und unseren britischen Freunden und dem Papst helfen können, wäre es uns eine Freude, dies tun zu können.“

Wie die Jewish Telegraphic Agency vom 19. Juni 1988 berichtete, hatte Trump bereits einmal einem Kind mit einer seltenen Atemwegserkrankung geholfen, ähnlich jener des kleinen Charlie. Er ließ den damals drei Jahre alten Andrew Ten, den Sohn orthodoxer Juden, mit seiner Privatboing 727 von Los Angeles nach La Guardia fliegen, damit er im Schneider Children’s Hospital auf Long Island behandelt werden konnte. Die kommerziellen Fluglinien hatten sich geweigert, den Jungen wegen seines Gesundheitszustandes zu transportieren. Trump ließ sein Privatflugzeug startklar machen, das den Jungen, drei Krankenschwestern und die Eltern Harold und Judy Ten an den Bestimmungsort brachte. Andrew Ten, sein jüdischer Namen ist Avraham Moshe, war wie der kleine Charlie gesund zur Welt gekommen.
Päpstliches Krankenhaus: „Wir nehmen Charlie bei uns auf“
Auch Papst Franziskus ließ Hilfe anbieten. Das päpstliche Kinderkrankenhaus Bambino Ges๠von Rom erklärte sich bereit, die Pflege des kleinen Charlie zu übernehmen. Die Nachricht machte die Direktorin Mairella Enoc auf Twitter bekannt:
„Wir sind im Gebet mit den Eltern vereint, und wenn sie es wünschen, bieten wir an, Charlie bei uns aufzunehmen.“

In den sozialen Netzwerken mobilisierte sich ein ganzes Heer von Frauen und Männer, die sich mit dem kleinen Charlie und den Eltern solidarisieren und das Vorgehen der Londoner Krankenhausverwaltung und der Richter für unfaßbar halten. Ein Heer von Menschen, das eine Kultur des Lebens und nicht eine Unkultur des Todes fordert.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Twitter/InfoVaticana
Leider nimmt niemanden dieses Artikel offensichtlich seriös. Das was hier in Frage gestellt wird: leben wir in einem Todeskultur oder leben wir in einem Kultur wo wir das Leben als Geschenk Gottes nehmen?
Wieso ist des möglich, dass Ärzte, die alles andere als allwissend sind, sich an die Stelle GOTTES setzen können und sich zu Herren über Leben und Tod aufspielen. Will man so mit Gewalt die Euthanasie einführen?
Dahinter steckt System… holt England die Vergangenheit ein?
Merkwürdig, dass in der Presse (z.B. DIE WELT vom 4.7.) jetzt Berichte über die angeblich skandalösen Zustände (mangelnde Hygiene und Überbelegung) im päpstlichen Kinderkrankenhaus Bambino Gesù lanciert werden. So ein Zufall…
Das gesamte Christentum mit seiner 2000jährigen Geschichte gründete auf der Geburt eines Kindes, nämlich Jesus Christus.
Ein herzloser und bösartiger Klüngel aus Ärzten, Juristen und Klerikern möchte um alles in der Welt das Gesicht wahren, auch um den Preis eines Menschenlebens. Dieser Fall rührt wie kein zweiter am Selbstverständnis der Menschheit und des Christentums. Eine Kirche, die nicht mehr an Wunder glaubt, hat sich selbst überlebt. Charlie wird leben!