[Update] Gibt Papst Franziskus am 13. Mai in Fatima die Errichtung der Piusbruderschaft als Personalprälatur bekannt?


Immer mehr verdichten sich die Stimmen, daß die kanonische Anerkennung der Piusbruderschaft durch den Heiligen Stuhl unmittelbar bevorsteht. Eine Papst Franziskus nahestehende Seite spricht vom 13. Mai "in Fatima", das Priesterseminar der Bruderschaft in Zaitkofen davon, daß die Anerkennung im Juni 2018 "vielleicht" bereits vollzogen sein könnte.
Die Stimmen verdichten sich, daß die kanonische Anerkennung der Piusbruderschaft durch Rom unmittelbar bevorsteht. Eine Papst Franziskus nahestehende Seite spricht vom 13. Mai „in Fatima“, das Priesterseminar der Bruderschaft in Zaitzkofen sagt, daß die Anerkennung im Juni 2018 „vielleicht“ bereits vollzogen sein könnte.

(Rom) Die kano­ni­sche Aner­ken­nung der von Erz­bi­schof Mar­cel Lefeb­v­re gegrün­de­ten Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. und die gleich­zei­ti­ge Errich­tung als Per­so­nal­prä­la­tur „könn­te am kom­men­den 13. Mai in Fati­ma“ bekannt­ge­ge­ben wer­den. Dies berich­te­te am Mon­tag die Berg­o­glia­ni­sche Inter­net­sei­te Faro di Roma. Immer mehr ver­dich­ten sich die Stim­men, daß eine unmit­tel­ba­re Aner­ken­nung oder zumin­dest die Ankün­di­gung die­ser Aner­ken­nung unmit­tel­bar bevor­zu­ste­hen scheint.

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Am 13. Mai befin­det sich Papst Fran­zis­kus zum 100. Jah­res­tag der ersten Mari­en­er­schei­nung in Fati­ma. Ab dem 13. Mai 1917 war die Got­tes­mut­ter Maria sechs­mal hin­ter­ein­an­der, jeweils am 13. Tag des Monats,  drei Hir­ten­kin­dern erschie­nen. Zum 100. Jah­res­tag der Erschei­nun­gen wird Fran­zis­kus im Mai die bei­den Seh­erkin­der Fran­cis­co und Jac­in­ta Mar­to heiligsprechen.

Zaitzkofen: „Vielleicht ist bis Juni 2018 die Bruderschaft schon als Personalprälatur errichtet“

Bericht des Herz-Jesu-Prie­ster­se­mi­nars von Zaitz­kofen über die Subdiakonatsweihe.

Die Inter­net­sei­te des Inter­na­tio­na­len Prie­ster­se­mi­nars Herz Jesu der Pius­bru­der­schaft im baye­ri­schen Zaitz­kofen berich­te­te jüngst über die Sub­dia­ko­nats­wei­hen, die am ver­gan­ge­nen 1. April dort statt­fan­den. Gespen­det wur­den die Wei­hen von Bischof Ber­nard Tis­sier de Mal­ler­ais. Am Ende des Berichts heißt es:

 

„Die fünf Levi­ten sol­len an der Pfingst­ok­tav die Dia­ko­nats­wei­hen emp­fan­gen und dann Ende Juni 2018 als Prie­ster an den Opfer­al­tar Tre­ten. Viel­leicht ist bis dahin die Bru­der­schaft von Rom schon als Per­so­nal­prä­la­tur errichtet.“

Der Bericht ist nicht nament­lich gezeich­net. Regens des Prie­ster­se­mi­nars ist Pater Franz Schmid­ber­ger, der einst die rech­te Hand von Erz­bi­schof Lefeb­v­re war. Schmid­ber­ger lei­te­te die Pius­bru­der­schaft von 1983–1994 als Gene­ral­obe­rer und war bereits Distrikt­obe­rer der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land und von Öster­reich. Seit 2013 lei­tet er das Prie­ster­se­mi­nar in Zaitz­kofen. Er gilt als eine der gewich­tig­sten Stim­men in der Bru­der­schaft. Die Ver­öf­fent­li­chung des Berichts über die Sub­dia­ko­nats­wei­hen erfolg­te sicher nicht ohne sei­ne Bewilligung.

Bei­de Mel­dun­gen geben mit Ein­schrän­kun­gen, da nicht offi­zi­ell, die bei­den Sei­ten wie­der, die seit acht Jah­ren Gesprä­che über eine mög­li­che Ver­söh­nung füh­ren. Nimmt man bei­de Berich­te zusam­men, scheint es erheb­li­che Bewe­gung zu geben. Zumin­dest eine Ankün­di­gung bezüg­li­che der kano­ni­schen Aner­ken­nung der Pius­bru­der­schaft durch den Hei­li­gen Stuhl scheint unmit­tel­bar bevorzustehen.

[Update 12. April 9:50 Uhr: Die Ver­ant­wort­li­chen des Prie­ster­se­mi­nars haben den Satz: „Viel­leicht ist bis dahin die Bru­der­schaft von Rom schon als Per­so­nal­prä­la­tur errich­tet.“ aus dem Bericht löschen las­sen.]

[Update 12. April 10:05 Uhr: Im Goog­le-Cache kann „noch“ die ursprüng­li­che Ver­si­on der Mel­dung abge­ru­fen wer­den. Ein Bild­schirm­fo­to der Cach­sei­te ist hier (Bild­grö­ße 1903 x 12334 Pixel, mit klick ins Bild ver­grö­ßert der Brow­ser die­ses.]

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Faro di Roma/priesterseminar-herz-jesu.de (Screen­shots)

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10 Kommentare

  1. Ich sehe auf der Sei­te des Herz-Jesu-Semi­nars nier­gends den Satz: „Viel­leicht ist bis dahin die Bru­der­schaft von Rom schon als Per­so­nal­prä­la­tur errichtet.“
    Hier wird mal aus nichts wie­der eine Sen­sa­ti­on provoziert.

    • Dan­ke für den Hin­weis. Wir haben den Bei­trag aktua­li­siert und auf die spä­te­re Löschung des Sat­zes hingewiesen.

      • Der zwi­schen­zeit­lich gelösch­te Satz mag über­be­wer­tet wor­den sein. Dass er inzwi­schen aber gelöscht bestä­tigt sei­ne emi­nen­te Bedeu­tung aber viel mehr, als dass er sie zurücknähme.

  2. Kürz­lich hat Erz­bi­schof Poz­zo der Tages­post ein Inter­view zum The­ma gege­ben und dar­in eben­falks einen Zusam­men­hang zur Hun­dert­jahr­fei­er von Fati­ma und der Ver­mitt­lung der Für­spra­che ULF von Fati­ma her­ge­stellt. Wenn das mehr als eine from­me Flos­kel war, könn­te eine Bekannt­ga­be am 13. Mai durch­aus mög­lich sein. Viel­leicht wür­de die Maß­nah­me dann am 22. August 2017, dem Fest es Unbe­fleck­ten Her­zens nach 1962er Kalen­der, effek­tiv, so wie auch Sum­morum Pon­ti­fi­cum am 7. Juli 2007 bek­anbt­ge­ge­ben wur­de und am 14. Sep­tem­ber 2007 in Rechts­kraft erwuchs.

    Das wäre dann ggf auch der spe­zi­el­le Grund, war­um ED für den 13. Mai eine Votiv­mes­se gestat­tet hat.

    Es wäre all­ge­mein kein her­aus­ra­gen­des Fest und viel­leicht auch ein Vor­teil, wenn der Papst zu die­sem Zeit­punkt nicht in Rom wäre. Aber für die Bru­der­schaft hat Fati­ma schon lan­ge eine außer­ge­wöhn­li­che Bedeutung.

  3. Ist ja mal wie­der inter­es­sant: Ja, was haben die denn vor? Wol­len Sie nun oder doch nicht!?
    Ich habe mir noch gestern abend erneut von einem „Dritt­or­dens­mit­glied“ der FSSPX anhö­ren müs­sen, dass das ja alles nur „Lügen“ Roms wären, dass Bischof Fel­lay auch nur an eine Per­so­nal­prä­la­tur den­ken wür­de. Nie­mals wür­de der soet­was zulassen!
    Ich bin auf­grund der inter­nen Que­re­len und wider­sprüch­li­chen Aus­sa­gen der Obe­ren der Bru­der­schaft vor einen Jahr auf Distanz gegan­gen. Das ist mir für mein See­len­heil ein­fach zu heiß gewor­den, die­ses dum­me Spiel.
    Ich hof­fe doch sehr, dass Unse­re Lie­be Frau von Fáti­ma, einen Anschluss der Bru­der­schaft an das moder­ni­sti­sche Rom ver­hin­dert. Ich habe mit ihr sogar eine Über­ein­kunft getrof­fen. Da ich mei­ne begrün­de­ten Zwei­fel an der Echt­heit die­ser Erschei­nun­gen habe, aber aus per­sön­li­chen, bio­gra­phi­schen Grün­den lie­bend ger­ne dar­an glau­ben wür­de, habe ich die Mut­ter­got­tes gebe­ten ein Zei­chen zu set­zen und Bischof Fel­lay zur Besin­nung zu bringen.
    Wenn das geschieht, kann ich auch vor­be­halt­los an die Echt­heit von Fáti­ma glauben.

    • @T.de Ahu­ma­da
      Ich kann mir beim besten Wil­len nicht vor­stel­len dass sich Bischof Fel­lay so leicht übers Ohr hau­en lässt, wie Sie sagen

      • Habe ich irgend­wo gesagt, Msgr. Fel­lay wür­de sich „übers Ohr hau­en lassen“?
        Er hat ganz gewiss sei­nen guten oder auch weni­ger guten Grund die­se Per­so­nal­prä­la­tur unbe­dingt zu wol­len und trotz­dem noch nicht zu unterschreiben! 

        Man kann davon aus­ge­hen, dass die Unter­schrift nicht so bald kom­men wird. Der der­zei­ti­ge Schwe­be­zu­stand ist also am bequem­sten. De fac­to ist die Bru­der­schaft ja auch jetzt schon in Rom aner­kannt. In der Pra­xis reden vie­le Prie­ster der Bru­der­schaft inzwi­schen auch den glei­chen moder­ni­sti­schen Schwach­sinn über das Ver­hält­nis von Glau­be und Vati­ka­num II wie alle Neu­ka­tho­li­ken kon­ser­va­ti­ver Mach­art, aber den treu­en Gläu­bi­gen, die einen Anschluss an Rom fürch­ten, weil das über kurz oder lang eine Auf­lö­sung Rich­tung Moder­nis­mus bedeu­ten wird und es eine Petrus­bru­der­schaft ja schon gibt, kann man trotz­dem noch erzäh­len, man hät­te doch noch gar nichts unterschrieben.

        • Hal­ten Sie Glau­bens­treue für iden­tisch mit unter­las­se­ner theo­lo­lo­gi­scher Dif­fe­ren­zie­rung oder pau­scha­le Radi­ka­li­tät? Falls ja, dann gute Nacht!

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