
(Rom/Washington) Laut Kardinal Blase Cupich, dem Erzbischof von Chicago, ist das umstrittene nachsynodale Schreiben Amoris laetitia keineswegs umstritten, sondern „absolut klar“. Klar scheint in der katholischen Welt derzeit aber nur, daß zwei Teile in der Kirche absolut aneinander vorbeireden. Der Grund dafür scheint allerdings tatsächlich „absolut klar“ zu sein: die Unklarheit, mit der Papst Franziskus handelt und formuliert.
Zwei Teile in der katholischen Kirche reden seit dem 8. April 2016 aneinander vorbei, das ist der Tag, an dem Amoris laetitia vorgestellt wurde. Bereits in den zwei Jahren zuvor wurde von Papst Franziskus, oder zumindest mit seiner Billigung und Unterstützung, mehr hinter den Kulissen gearbeitet als unter dem Licht der Sonne, mehr mit Geschäftsordnungskniffen und kryptischen Wortspielen ein Ziel angepeilt – die Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen -, das im offenen Widerspruch zur kirchlichen Lehre und Praxis steht. Da sich zahlreiche Befürworter dieses Kurses der „Öffnung“, nicht ganz zutreffend Kasperianer genannt nach dem deutschen Kardinal Walter Kasper, der im Auftrag von Papst Franziskus diese Forderung am 20. Februar 2014 vor dem Kardinalskonsistorium postuliert hatte, sich nicht offen zu ihrem Ziel zu bekennen wagen, verklausulieren sie es – allen voran Papst Franziskus selbst.
Der unerwartete Widerstand
Der Grund dafür ist im Widerstand zu suchen gegen diesen Bruch mit der zweitausendjährigen Praxis in der Kirche, die direkt auf Jesus selbst zurückgeht. Papst Franziskus war in Verkennung der tatsächlichen Lage offenbar der festen Überzeugung, daß in der Kirche unter Klerus und Laien Begeisterungsstürme für die „Reformen“ ausbrechen. Diesem Denken liegt zugrunde, daß bisher eine restaurative Minderheit, dank der Machtfülle des Papstes, gegen die große Mehrheitsstimmung „liberale Öffnungen“ verhindert habe.
Bereits beim Kardinalskonsistorium vom Februar 2014 mußte Franziskus jedoch zu seiner Überraschung feststellen, daß es heftige Widerstände gegen seinen Kurs gab, sodaß er am 21. Februar Kardinal Kasper zu Hilfe eilen mußte, indem er unerwartet vor die Kardinäle trat und Kasper überschwenglich lobte („Danke, danke, danke“). Den Widerstand konnte er damit aber nicht brechen. Nachdem der Papst in den darauf folgenden Monaten zur Kenntnis nehmen mußte, daß die Weltkirche Synodalen zu der von ihm einberufenen Bischofssynode nach Rom entsandte, die mehrheitlich seine „Öffnungen“ nicht teilten, richtete er am Vorabend des Synodenbeginns einen trotzig-verzweifelten Appell an die Synodenväter doch den „Schrei des Volkes“ nach den von ihm gewünschten Reformen „zu hören“. Dieser angebliche „Schrei“ eines ominösen „Volkes“ war jedoch nicht einmal für die ihm besonders wohlwollenden Journalisten zu hören.
Reaktion auf mißglückten triumphalen Durchmarsch

Wo er offensichtlich mit einem triumphalen Durchmarsch nach der „restaurativen Phase“ von Johannes Paul II. und Benedikt XVI. gerechnet hatte, stellten sich zahlreiche Dämpfer für seinen Kurs ein. Die Reaktion darauf waren vermehrt Winkelzüge, Kniffe, verborgene Operationen, Geheimniskrämerei und Tricksereien. Kardinal Raymond Burke, als gestandener Jurist besonders hellhörig, sprach bereits bei der ersten Bischofssynode von „Verrat“ und Versuchen, die Synode hinter den Kulissen zu manipulieren. Zu den heftigsten „Manipulationen“ kam es tatsächlich durch offene Parteinahme und Eingriffe des Papstes. Als die Synodenväter die umstrittensten Passagen des Schlußdokuments zu den wiederverheirateten Geschiedenen und zur Homosexualität ablehnten, erklärte Franziskus ungerührt, daß diese dennoch Teil des Dokuments bleiben und Grundlage der zweiten Synode sein werden.
Kardinal Burke wurde von Franziskus für seine Kritik vor die Tür gesetzt. Dennoch wiederholten dreizehn Kardinäle, allesamt Synodenväter, am Beginn der zweiten Bischofssynode in einem Schreiben an den Papst, den Vorwurf von Manipulationsversuchen. Franziskus trat wiederum unerwartet vor die Versammlung und warnte vor einer „konspirativen Hermeneutik“. Auf die Kritik ging er nicht ein. Deutlicher wurde das päpstliche Umfeld, das Gift und Galle gegen die dreizehn Kardinäle spukte. Sie hatten Grund dazu, waren doch etliche von ihnen von den Kardinälen direkt gemeint worden. Ertappte empören sich über jene, die sie ertappt haben.
Bruno Forte, Kronzeuge verschleiernder Absichten
Einer der engsten Beauftragten des Papstes bei der Synode, Erzbischof Bruno Forte, enthüllte Anfang Mai 2016, wenige Tage nach der Veröffentlichung von Amoris laetitia, und offenbar entsprechend siegessicher, daß ihm Franziskus klare Order zur Abfassung des Synodenschlußberichtes erteilt hatte. Er solle die wiederverheirateten Geschiedenen nicht erwähnen, weil das nur die Verteidiger des Ehesakramentes provozieren würde („die machen uns sonst einen Wirbel“). Forte solle so formulieren, daß die wahre Absicht nicht direkt aus dem Text hervorgehe. Die „Schlußfolgerungen“ für das nachsynodale Schreiben werde dann schon er, der Papst, ziehen. Forte sagte damit, daß die päpstliche Absicht, wiederverheirateten Geschiedenen die Kommunion zu geben, schon im Herbst 2015 feststand. Ebenso eindeutig, so Forte, sei auch die päpstliche Strategie gewesen, diese Absicht zu verschleiern und die Synodalen und die Gläubigen letztlich in die Irre zu führen. Forte wurde vom Vatikan weder dementiert noch zu einer Korrektur seiner Aussagen aufgefordert. Der Erzbischof von Chieti hatte damit auch zugegeben, daß die Kritik von Kardinal Burke vom Oktober 2014 und die Kritik der dreizehn Kardinäle vom Oktober 2015 zutreffend war, daß die Synode bloße Staffage sei, um „vorgefertigte“ Ergebnisse durchzusetzen.
Geprügelt und bestraft wurden nicht die unehrlichen Manipulateure, sondern jene, die den Schwindel durchschauten und aufdeckten. Kardinal Burke wurde aus dem Vatikan entfernt und mußte seither, ebenso die dreizehn Kardinäle des Beschwerdebriefes von 2015 und die vier Kardinäle der Dubia vom 19. September 2016, haufenweise Prügel durch die päpstliche Entourage, kirchenferne Mainstream-Medien und den Papst selbst erdulden.
Unfaßbare und untragbares Schweigen von Franziskus
Dazu gehört auch das für ein katholisches Kirchenoberhaupt ebenso unfaßbare wie untragbare Schweigen zu wichtigen Glaubensfragen, zu denen die vier Kardinäle Burke, Brandmüller, Caffarra und Meisner Fragen vorgelegt haben. Ein Papst, der Fragen zu aktuell diskutierten, zentralen Glaubensthemen nicht antwortet, mißachtet letztlich sein Amt, zumindest wird er ihm nicht gerecht.
Die vier Kardinäle formulierten ihre Zweifel, weil sie eine Klärung von „Zweideutigkeiten“ und „Unklarheiten“ erwarten, die sei Monaten „große Verwirrung“ in der Kirche stiften. Seit dem 8. April 2016, dem Tag der Vorstellung von Amoris laetitia, reißen die Kritik und die Appelle an Papst Franziskus nicht ab, Klarheit zu seinem nachsynodalen Schreiben zu schaffen. Jüngst waren es mehr als 1000 Priester aus dem angelsächsischen Raum, die sich mit einem solchen Appell an Rom wandten. Doch Papst Franziskus schweigt und sendet Signale aus, mit denen die Verwirrung noch erhöht wird.
Die engsten Mitarbeiter und Papst-Vertrauten erklären zugleich, allen Appellen und Bitten zum Trotz, daß Amoris laetitia völlig klar sei, daß alles verständlich und eindeutig sei und man nicht die verstehen könne, warum dies für andere nicht der Fall ist. Ein Affront gegen alle Appellanten.
Franziskus‘ Lieblingsbischof in den USA: „Absolute Klarheit“ in Amoris laetitia
In diesem Sinn meldete sich am 14. Februar erneut der Lieblingsbischof von Papst Franziskus in den USA zu Wort. Blase Cupich galt vor Franziskus als „Linksaußen“ in der Amerikanischen Bischofskonferenz. Papst Franziskus machte genau ihn („immer auf der Suche nach den progressivsten Kandidaten“, so Alain Pronkin) zum Bischof eines der bedeutendsten Bistümer der USA und der Weltkirche insgesamt. Cupich wurde gegen den Willen seines Vorgängers, Francis Kardinal George, zum Erzbischof von Chicago. Zudem erhob ihn Franziskus in den Kardinalsrang. Cupich erweist sich seither als besonders eifriger Parteigänger des Papstes und Verteidiger von dessen umstrittensten Handlungen. Am vergangenen Dienstag schrieb der Kardinal in einem Tweet:
#AmorisLaetitia expresses with „absolute clarity“ marriage doctrine in full fidelty to traditional Church teaching
„Amoris laetitia bringt mit ‚absoluter Klarheit‘ die Ehelehre in völliger Treue zur traditionellen Lehre der Kirche zum Ausdruck.“
Cupich folgt auch darin ganz Franziskus: Die Bedenken, Zweifel, Sorgen anderer werden nicht zur Kenntnis genommen. Sie existieren einfach nicht.
Wahrscheinlich genügt es, laut Cupich, die Antwort zu lesen, die Papst Franziskus den vier Kardinälen auf ihre Dubia (Zweifel) gab, um die „absolute Klarheit“ des päpstlichen Dokuments zu erkennen. Nur schade, daß Papst Franziskus den vier Kardinälen auch nach fünf Monaten noch immer keine Antwort gegeben hat. Wenn doch alles so „absolut klar“ ist, warum antwortet Papst Franziskus dann den Kardinälen nicht?
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Twitter
Man kann nicht daran vorbeisehen, dass auf die nicht oder nur teilweise vorhandenen Kenntnissen der Menschen über den katholischen Glauben spekuliert wird. Wie kann es sein, dass Amtspersonen in der katholischen Kirche nicht alles tun, um das ganze Glaubensgut unverändert weiterzugeben, ohne untereinander zu streiten? Welche Gruppe hat keine Ehrfurcht vor Gott und keinen Respekt für das je eigene Amt? Mir scheint, dass Menschen, die auf ihren im Elternhaus vermittelten Kinderglauben zurückgreifen können, besser gerüstet sind, zu erkennen, dass dem Wort Gottes mehr zu gehorchen ist als den Menschen, und sei es der jetzige Papst selbst von dem Abstand zu nehmen ist. Man muss sich nur immer wieder die Frage stellen: hätte Jesus so gesprochen, hätte Jesus so gehandelt.…
@ Wegsucher: Dass das Fundament des Glaubens an Gott in der Regel bereits im Elternhaus gelegt wird, ist sowohl richtig wie auch wichtig. Langfristig entscheidend bleibt, dass „der Kinderglaube“ dem traditionellen überlieferten Glauben der katholischen Kirche entspringt, so wie die Bibel selbst und EB Lefevbre ihn immer wieder bezeugt und seine Bewahrung gefordert haben. Der Kinderglaube, der auf dem Novus Ordo – dem Haus auf Sand – gründet, wird durch die stürmischen Wasser des Lebens irgendwann vollkommen in sich zusammenstürzen, da ihm das feste Fundament Gottes fehlt.
Selbst Kinder können dieses biblische Beispiel verstehen, da sie gerne mit Sand spielen und immer wieder erfahren, wie schnell etwas auf oder aus Sand Gebautes einstürzt, besonders wenn das Bauwerk kontinuierlich von Wasser umspült wird.
Wo nicht der ewige und tatsächlich fundamentalistische Gott, der sein Haus solide auf Fels gebaut hat, sondern wo der stolze sterbliche Mensch dass Fundament der Kirche ist, gibt es Rückschritt, der sich bezeichnenderweise selbst als „Fortschritt“ feiert. Der Novus Ordo ist der (Fort)-schritt, der von Gott fort führt. Gleiches gilt für den Erfolg der Feier der sogenannten modernen „Weggottesdienste,“ welche Kommunionkindern oder jungen Firmbewerbern den Ablauf und die Regeln der Liturgie während der heiligen Messe nahebringen sollen. Das sieht so aus, dass beispielsweise Laienseelsorgerinnen den Priester während der Wandlung mindestens zweimal unterbrechen, um den Kindern am Ambo zu erklären, welch heilige Handlung gerade am Altar vollzogen wird!!!!! Weggottesdienste zeigen nicht den Weg, sondern führen weg von Gott, (wie der Name bereits erkennen lässt), weil besonders die ahnungslosen Firmbewerber zwar meistens getauft sind, Erstbeichte und Erstkommunion absolvierten, aber leider mehrheitlich als laue Christen oder als Heiden erzogen wurden.
Der Papst antwortet nicht weil er ein schlechtes Gewissen hat, und als absoluter Herrscher hat er damit kein Problem. Ich frag mich nur wie lang kann das noch gehen, blinder Kadavergehorsam für immer und ewig?
Täuschen Sie sich da nicht?
Hat Papst Franziskus nicht vielmehr (für sich) ein absolut gutes und richtiges Gewissen?- Nein,Papst Franziskus hat ein gutes Gewissen und deswegen räumt er ohne Gewissensbisse auch alle aus dem Weg, die sich seinem „guten Gewissen“ entgegenstellen.
Man wundert, sich, daß nicht alle klar verstehen. wie schön klar doch alles ist? Ist schon klar, alle Anderen sind Idioten … Psychologen kennen das …
So langsam kann ich das ganze Gezerre und Gezänk um das offensichtliche Schisma, dass Amoris Laetitia ausgelöst hat, nicht mehr hören. Alle Häretiker, die sich dazu bekennen, Gottes Gebote besser als er selbst zu kennen, sollten zuerst die Bibel lesen.
Gott ist die Wahrheit und die göttliche Wahrheit ist immer ganz klar und eindeutig. Eurer Ja, sei ein Ja, euer Nein sei ein Nein – alles andere stammt nicht von Gott. Gott, der Ewige ist treu – warum sind seine Kinder es nicht? Niemand ist berechtigt ein „anderes“ Evangelium zu verkünden oder Gottes Gebote und Lehren zu „überarbeiten“ , – niemand! Selbst Gottes Sohn – Jesus Christus – hatte und wollte weder Macht, noch Ehrgeiz oder die Erlaubnis, dass Erbe seines himmlischen Vaters abzuändern.
Der Apostel Paulus mahnt im Galaterbrief eindringlich und mehrmals:
„Wer euch aber ein anderes Evangelium verkündigt, als wir euch verkündigt haben, der sei verflucht, auch wenn wir selbst es wären oder ein Engel vom Himmel.
Wer euch ein neues, anderes Evangelium als das verkündigt haben, predigt, der sei verflucht!“
Der Heiland selbst war nicht in die Welt gekommen, um die (heilige) Schrift und damit alles Göttliche abzuändern oder „umzukrempeln“ – er war nicht gekommen, um zu zerstören oder um zu richten, sondern um zu erfüllen, zu retten und zu heilen.
Die nachkonzilare katholische Kirche benimmt sich wie ein Kinder-Karussell, welches sich immer und immer wieder nur um sich selbst und um ihr Steckenpferd – Amoris Laetitia – dreht. Jeder weiß, wenn man zu ausdauernd Karussell fährt, werden die Sinne verwirrt – es wird einem schwindlig, vielleicht sogar übel und man muß beim Aussteigen achtgeben, dass man nicht hinfällt.
Hat die moderne katholische Kirche wirklich sonst keinerlei „Baustellen“ oder ist es nicht vielmehr bequemer die Spezies der Ehebrecher für „gelebte Barmherzigkeit“ – zu instrumentalisieren? Das Gnadenbild des barmherzigen Jesus nach Sr. Faustina wurde im heiligen Jahr der Barmherzigkeit 2016 gegen den göttlichen Willen durch ein scheußlich Vater-Sohn-Logo mit drei Augen ausgetauscht!
Was ist mit den zahlreichen Gläubigen, die zwar nicht zur Gruppe der wiederverheiratet Geschiedenen gehören, die aber durch andere schwere Sünden nicht im Stand der Gnade zum „Tisch des Herrn“ strömen, um die sakrilegische Handkommunion möglicherweise aus den unberechtigten Händen eines Kommunionhelfers zu empfangen? Was ist mit den vielen nicht sakramental, sondern nur zivilrechtlich verheirateten Ehepaaren, die sich durch den Empfang der Heiligen Kommunion ahnungslos immer wieder „das Gericht essen“? Warum wird der Leib des Herrn an praktizierende Unzüchtige und sogar an Mörder (künstliche Verhütung und Abtreibung) jeglicher Couleur und Vielfalt gespendet?
Warum versucht die unbarmherzige Konzilskirche ständig bei anderen Seelen den Splitter aus deren Augen zu ziehen und sieht dabei nicht den Balken vor den eigenen Augen?
Es ist einfach Hinterlist, wenn man auf Fragen nicht antwortet und Hinterhältigkeit und Verrat, wenn man dem Verfall der Lehre Christi Vorschub leistet und zusieht.
Alles, was Herr Nardi sagt, entspricht der Wahrheit.
Aber mal andersherum: Seine Eminenz Herr Kardinal Müller sagt deutlich, daß bei AL soz. alles klar sei: daß AL nämlich die immergültige Lehre nicht verändere und auch nicht verändern könne, und sich kein Bischof irgendwo auf der Welt in einer verändernden Pastoralvorgabe auf AL berufen könne.
Kann, oder soll, man nicht davon ausgehen, daß Kardinal Müller nunmehr seinen Kollegen, Herrn Kardinal Schönborn, als Interpret von AL abgelöst hat?
Solange Herr Kardinal Müller sagen kann, was er sagt und auch im Amt bleibt, gilt seine Interpretation.
Ach Franzel, der Kardinal Müller kann doch reden, so viel er will. Die normative Kraft des Faktischen wird ihn und seine Interpretation hinwegwälzen wie eine Lawine. Und das wissen die Kasperianer ganz genau. Denn sie machen es den Menschen mit ihren Thesen leicht, führen sie auf den bequemen, breiten Weg und „versöhnen“ sie mit der Moderne. Alle, denen die Gebote Gottes und der Kirche irgendwie schwierig und unverständlich erscheinen, die sich an ihnen reiben, denen sie etwas abverlangen, werden die Erleichterungen dankbar annehmen, Kleriker wie Laien. Und jene, die an den alten Geboten festhalten, werden ihnen erscheinen, wie Bergoglio von diesen spricht: rigide, lebensfremd, pharisäisch, pelagianisch, Menschen von gestern, über die man sich lustig machen, oder die man bekämpfen muss. Bergoglio segelt auf dem individualistischen Lebensgefühl der Moderne, und das macht ihn so sicher und so siegesgewiss. Wie heißt es schon in dem berühmten Stauffenbergschen Lieblingsgedicht: „Ich schaff euch für alles was selten und schwer Das Leichte / ein ding das wie gold ist aus lehm“.
https://textkette.com/2014/04/23/der-widerchrist/
Ja, man könnte natürlich die Hoffnung verlieren und manchmal den Kopf in den Sand stecken. Aber nicht „wir“ werden scheitern, sondern diejenigen, die die Gebote Gottes und die Sakramente aufweichen, sind schon gescheitert. Und wenn sie nicht umkehren wollen, kann man daran wenig ändern. Kardinal Müller und besonders die 4 Kardinäle mit vielen anderen zeigen doch den Weg in eine gute Zukunft der Kirche und der Menschen.
Und auch Kardinal Sarah‚s Einlassungen bzgl. der hl. Messe, die nach Osten hin gefeierte hl. Liturgie, sind zukunftsweisend. Das Richtige wird unvermeidlich, Schritt für Schritt, kommen mit der Hilfe des Allmächtigen.