
In der texanischen Stadt Tyler, Sitz des gleichnamigen Bistums, wird auf riesigen digitalen Plakatwänden Bischof Joseph Edward Strickland gedankt. Der Bischof ist in seiner Diözese nicht vergessen. Msgr. Strickland war im November 2023 von Papst Franziskus ohne Nennung von Gründen als Bischof von Tyler abgesetzt worden.
Strickland war von 2012 bis 2023 Bischof der texanischen Diözese. Ernannt hatte ihn Papst Benedikt XVI.
Im Laufe des Pontifikats von Papst Franziskus äußerte Bischof Strickland immer deutlichere Kritik an einzelnen Entscheidungen, Aussagen und Gesten des regierenden Papstes. Da Msgr. Strickland auf den neuen Kommunikationsmitteln im Internet sehr aktiv war, blieb seine deutliche Positionierung nicht unbeachtet.
Auch seine Gegner blieben aber nicht untätig. Es gab Eingaben beim Apostolischen Nuntius, dem Vernehmen nach auch durch andere Bischöfe. Dieser berichtete nach Rom, wo man den mißliebigen Bischof auf die Abschußliste setzte, obwohl sich dieser als Oberhirte seiner Diözese nichts zuschulden kommen hatte lassen, sondern sich vielmehr einen Namen gemacht hatte als profilierter Verteidiger der katholischen Glaubenslehre. Bischof Strickland ermutigte die Gläubigen, den überlieferten Ritus der Kirche kennenzulernen, den er in seinem Bistum förderte und gegen die Angriffe durch Santa Marta verteidigte.
In Rom war man jedoch zu keiner Nachsicht bereit. Vielmehr sollte ein Exempel statuiert werden. Msgr. Strickland ließ von seiner kritischen Position nicht ab, da sein Gewissen das nicht zulasse, wie er erklärte. Er kritisiere nur, was kritikwürdig sei.
So erfolgte im November 2023 seine Entlassung als Diözesanbischof, obwohl Strickland zu diesem Zeitpunkt erst 65 Jahre alt war.
Auch seither meldet sich der Bischof ohne Aufgabenbereich auf den sozialen Medien zu Wort und übt auch weiterhin deutliche Kritik an dem, was ihm schädlich für die Kirche und die Gläubigen erscheint.
Nun wird dem mutigen Bischofs dafür öffentlich auf riesigen digitalen Plakatwänden in seiner ehemaligen Bischofsstadt gedankt, wie LifeSiteNews meldete. Die Botschaft beschränkt sich dem abgesetzten Bischof zu danken und sein Wappen zu zeigen. Ein Zeichen der Mißbilligung der Absetzung und der Verbundenheit mit dem emeritierten Oberhirten. Auch in der örtlichen Tageszeitung, dem Morning Telegraph, wurde ein ganzseitige Anzeige mit der gleichen Botschaft veröffentlicht.
Damit wird auch sichergestellt, für Ärger unter jenen zu sorgen, die Bischof Strickland aus seinem Amt vertrieben haben.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: lifesitenews.com
Hinterlasse jetzt einen Kommentar