Warum fördert Papst Franziskus so massiv die Homo-Agenda?

Der bekannte Psychologe Gerard van den Aardweg gibt Antwort


Papst Franziskus mit Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron: Was alles verbindet sie?
Papst Franziskus mit Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron: Was alles verbindet sie?

Der inter­na­tio­nal bekann­te Psy­cho­lo­ge und einer der ren­no­mier­te­sten Homo­se­xua­li­täts-For­scher Dr. Gerard van den Aard­weg unter­nimmt in einem kennt­nis­rei­chen und detail­liert beleg­ten Auf­satz den Ver­such, die Fra­ge zu beant­wor­ten, war­um Papst Fran­zis­kus die Homo-Agen­da mehr als jedes ande­re Anlie­gen in sei­nem Pon­ti­fi­kat för­dert. Van den Aard­weg argu­men­tiert, daß die durch Fran­zis­kus inbrün­stig betrie­be­ne För­de­rung des Nar­ra­tivs, daß Homo­se­xua­li­tät ange­bo­ren und mora­lisch akzep­ta­bel sei, wäh­rend er gleich­zei­tig tra­di­tio­nel­le Fami­li­en­wer­te ver­un­glimpft, auf eine enge Über­ein­stim­mung mit der Homo-Ideo­lo­gie hin­deu­tet. Van den Aard­wegs Ana­ly­se wur­de von Life­Si­te ver­öf­fent­licht und wird hier in deut­scher Über­set­zung dokumentiert.

Was bewegt den Papst dazu, die katholische Kirche zur generellen Anerkennung homosexueller Beziehungen zu drängen?

Anzei­ge

Von Gerard van den Aardweg*

Die­se Fra­ge beschäf­tigt vie­le Men­schen, die ver­wirrt und per­plex sind, Katho­li­ken und Nicht­ka­tho­li­ken. Sie muß offen dis­ku­tiert wer­den, denn die Men­schen haben ein Recht dar­auf zu wis­sen, wer ihre Füh­rer sind und was sie von die­sen erwar­ten kön­nen. Die Ant­wort ist auch im Hin­blick auf das näch­ste Kon­kla­ve von Bedeu­tung, da sie Ein­fluß auf die Wahl des Nach­fol­gers des der­zei­ti­gen Pap­stes haben kann.

Die in die­sem Arti­kel erör­ter­te Ansicht ist: Die wahr­schein­lich­ste Ant­wort auf die in der Über­schrift gestell­te Fra­ge und beste Erklä­rung für das Haupt­mo­tiv der Poli­tik und des Gesamt­ver­hal­tens des Pap­stes in bezug auf das The­ma Homo­se­xua­li­tät besteht dar­in, daß er 1) ein bedeu­ten­des per­sön­li­ches Inter­es­se dar­an hat, das heißt, daß er selbst von der einen oder ande­ren Form gleich­ge­schlecht­li­cher Anzie­hung betrof­fen ist und daß er 2) sich unein­ge­schränkt mit der Ideo­lo­gie der Homo-Bewe­gung iden­ti­fi­ziert und es sich zur Auf­ga­be gemacht hat, die „Nor­ma­li­sie­rung und Recht­fer­ti­gung“ homo­se­xu­el­ler Bezie­hun­gen in der katho­li­schen Kir­che einzuführen.

  • Der erste Punkt ist eine psy­cho­lo­gi­sche Dia­gno­se, nicht eine Anschul­di­gung. Gleich­ge­schlecht­li­che Ten­den­zen sind gei­sti­ge und emo­tio­na­le Stö­run­gen, Per­sön­lich­keits­stö­run­gen, schwe­re Han­di­caps (kei­ne kör­per­li­chen Krankheiten).
  • Der zwei­te Punkt, die Nor­ma­li­sie­rung und Recht­fer­ti­gung homo­se­xu­el­ler Bezie­hun­gen als Ziel der Homo-Ideo­lo­gie, ist von ande­rer Art; es han­delt sich um eine Fra­ge der Moral, und hier haben wir das gro­ße Pro­blem. Im Zusam­men­hang mit dem vom EU-Par­la­ment aus­ge­üb­ten Druck, homo­se­xu­el­le Part­ner­schaf­ten anzu­er­ken­nen, stell­te Papst Johan­nes Paul II. eine theo­lo­gi­sche Dia­gno­se einer sol­chen Nor­ma­li­sie­rung: Sie sei „eine schwe­re Form der Ver­let­zung des Geset­zes Got­tes“, das Wir­ken einer heim­tücki­schen „neu­en Ideo­lo­gie des Bösen“.1

Vie­le gut doku­men­tier­te Beob­ach­tun­gen des päpst­li­chen Ver­hal­tens deu­ten dar­auf hin, daß die Ant­wort auf unse­re obi­ge Fra­ge in drei Kate­go­rien ein­ge­teilt wer­den kann: Erstens ist da jene, die sich auf den unver­min­der­ten Eifer bezie­hen, mit der er die Aner­ken­nung homo­se­xu­el­ler Bezie­hun­gen för­dert. Er schützt sexu­ell kri­mi­nel­le Homo­se­xu­el­le; er erhebt die zwei­fel­haf­ten Ansprü­che einer klei­nen Bevöl­ke­rungs­min­der­heit2 zu einem – viel­leicht dem – zen­tra­len Anlie­gen sei­nes Pon­ti­fi­kats, wäh­rend er die wah­ren Bedürf­nis­se der bedroh­ten Fami­lie und der Ehe zwi­schen Mann und Frau grob ver­nach­läs­sigt und sogar schä­digt. Zwei­tens sind da die Beob­ach­tun­gen über die Art und Wei­se, wie er sei­ne homo­phi­le Poli­tik ver­folgt. Und schließ­lich sind da die Beob­ach­tun­gen über her­vor­ste­chen­de Züge sei­ner Per­sön­lich­keit. Es ist nicht vor­stell­bar, daß ein nor­ma­ler hete­ro­se­xu­el­ler Mann sich in all die­sen Aspek­ten so voll­stän­dig mit der „schwu­len“ Sache iden­ti­fi­zie­ren kann. Selbst wenn ein oppor­tu­ni­sti­scher hete­ro­se­xu­el­ler Poli­ti­ker sie för­dert, unter­drückt er sei­nen gesun­den Men­schen­ver­stand und sein mora­li­sches Emp­fin­den nicht so radi­kal wie die­je­ni­gen, für die sie ein per­sön­li­ches Bedürf­nis ist. Der vor­lie­gen­de Arti­kel soll die­se Punk­te verdeutlichen.

Begriffsklärung

Homo­se­xu­ell und Homo­se­xua­li­tät. Unse­rer Ana­ly­se müs­sen zum bes­se­ren Ver­ständ­nis eini­ge Klar­stel­lun­gen vor­aus­ge­schickt wer­den. „Homo­se­xu­ell“, „les­bisch“ sind nur lose Bezeich­nun­gen für Men­schen, die sich selbst als sexu­ell anders­ar­tig bezeich­nen oder homo­se­xu­ell leben, sowie für die­je­ni­gen, die gleich­ge­schlecht­li­che Nei­gun­gen oder Ver­su­chun­gen haben.

Tech­nisch gese­hen soll­ten die Begrif­fe „homo­se­xu­ell“ und „Homo­se­xua­li­tät“ Män­ner und Frau­en bezeich­nen, die sich nach dem spä­ten Jugendalter/​jungen Erwach­se­nen­al­ter mehr oder weni­ger chro­nisch zu Ange­hö­ri­gen des eige­nen Geschlechts hin­ge­zo­gen füh­len und deren hete­ro­se­xu­el­le Gefüh­le sehr rudi­men­tär oder schwach und unreif sind. Sie soll­ten nie­mals in dem Sin­ne ver­wen­det wer­den, daß die­se Men­schen zu einer sexu­ell „ande­ren“ Art von Men­schen gehö­ren. Es gibt kei­ner­lei Anhalts­punk­te dafür, daß ihre ange­bo­re­ne bio­lo­gi­sche oder psy­chi­sche Natur abnorm wäre. Trotz jahr­hun­der­te­lan­ger For­schung, die zum Groß­teil von selbst­er­klär­ten und mili­tan­ten Homo­se­xu­el­len betrie­ben wur­de, die eine bio­lo­gi­sche Ursa­che oder zumin­dest eine gewis­se Ver­an­la­gung nach­wei­sen woll­ten, wur­de nichts davon gefunden.

Der zen­tra­le und sehr wir­kungs­vol­le Slo­gan der Homo-Ideo­lo­gie, daß man „so gebo­ren wird“, ent­behrt jeg­li­cher wis­sen­schaft­li­cher Grund­la­ge.3 Ande­rer­seits gibt es soli­de Bele­ge aus der psy­cho­lo­gi­schen For­schung, daß chro­ni­sche homo­se­xu­el­le Nei­gun­gen Aus­druck einer sexu­el­len Neu­ro­se sind und daß zwei Fak­to­ren in der Kindheit/​Jugend oft dazu prä­dis­po­nie­ren, näm­lich bestimm­te Muster von Eltern-Kind-Bezie­hun­gen und eine unter­ent­wickel­te Männ­lich­keit (Weib­lich­keit) sowie eine Fehl­an­pas­sung an die gleich­ge­schlecht­li­che Gemein­schaft ihres sozia­len Umfelds.4

Gleich­ge­schlecht­lich ori­en­tier­te Men­schen lei­den unter einem „Kom­plex“ der geschlecht­li­chen Min­der­wer­tig­keit, der sei­nen Ursprung in der Vor­pu­ber­tät oder Jugend hat. Sie füh­len sich in ihrer Männ­lich­keit (Weib­lich­keit) unter­le­gen, gehö­ren nicht zur Welt der Männ­lich­keit (Weib­lich­keit), seh­nen sich nach männ­li­chen (weib­li­chen) Freund­schaf­ten und sexua­li­sier­ter Zunei­gung. Sie stecken in den Gefüh­len, Gewohn­hei­ten, Ansich­ten und Bezie­hun­gen ihrer Teen­ager­zeit fest, die mit den trau­ma­ti­schen Erfah­run­gen der Nicht-Zuge­hö­rig­keit zur Welt der gleich­ge­schlecht­li­chen Gleich­alt­ri­gen und oft auch des gleich­ge­schlecht­li­chen Eltern­teils ver­bun­den waren.

Beschrän­ken wir uns hier auf das männ­li­che Geschlecht: Gleich­ge­schlecht­lich ori­en­tier­te Jun­gen ent­wickeln eine Fas­zi­na­ti­on – Bewun­de­rung und Ver­eh­rung – für das, was sie bei ande­ren Jun­gen und jun­gen Män­nern als Jun­gen­haf­tig­keit oder Männ­lich­keit emp­fin­den, als Reak­ti­on auf das, was sie bei sich selbst ver­mis­sen, und seh­nen sich nach deren Freund­schaft und Zunei­gung. Die­ses Ver­lan­gen, das Teil eines Min­der­wer­tig­keits­kom­ple­xes ist, ist neu­ro­tisch, d. h. zwang­haft, süch­tig machend und, wenn es in ein­sa­men Fan­ta­sien oder Kon­tak­ten aus­ge­lebt wird, uner­sätt­lich. Die puber­tä­ren Roman­zen und Ver­liebt­hei­ten enden bald in purer Sex­sucht, wie das Trin­ken von Salzwasser.

Die Suche nach einer gleich­ge­schlecht­li­chen Freund­schaft ist die Jagd nach einer unmög­li­chen Illu­si­on. Die­se Fixie­rung auf die ver­letz­te und sehn­süch­ti­ge „Teen­agers der Vergangenheit“-Persönlichkeit mit all ihren Gewohn­hei­ten und Bezie­hun­gen zu Eltern, gleich­ge­schlecht­li­chen Gleich­alt­ri­gen und dem ande­ren Geschlecht sowie mit ihrer unrei­fen Selbst­sucht und ihrem Ego­is­mus hemmt die psy­cho-sexu­el­le Rei­fung und die Fähig­keit zur ech­ten Lie­be zu ande­ren. Homo­se­xu­el­les „Liebes“-Verlangen ist eine Sucht nach puber­tä­rer Selbst­lie­be; es impli­ziert eine Selbst­sicht und Gewohn­heit des Selbst­mit­leids und der Selbst­vik­ti­mi­sie­rung, die Gewohn­hei­ten des Jam­merns, der Wut und der Unzu­frie­den­heit, die für Min­der­wer­tig­keits­kom­ple­xe im all­ge­mei­nen typisch sind.

Elterliche Beziehungen

Eltern-Kin­der-Bezie­hun­gen und Iso­la­ti­on von Gleich­alt­ri­gen. Eine Kom­bi­na­ti­on aus eher spe­zi­fi­schen Mut­ter-Sohn- und Vater-Sohn-Bezie­hun­gen führt zu einer unter­ent­wickel­ten oder unter­drück­ten Jun­gen­haf­tig­keit und Männ­lich­keit, die wie­der­um einen sol­chen Jun­gen zur Iso­la­ti­on unter Gleich­alt­ri­gen prädisponiert.

Bei­spie­le für sol­che Bezie­hun­gen sind eine Mut­ter, die einen star­ken ent­männ­li­chen­den Ein­fluß hat, oder ein Vater mit einem zu gerin­gen mas­ku­li­ni­sie­ren­den Ein­fluß (manch­mal auch von ande­ren wich­ti­gen weib­li­chen oder männ­li­chen Per­so­nen). Auch eine zu star­ke Bin­dung des Jun­gen an sei­ne Mut­ter und umge­kehrt kann die­se Wir­kung haben, wenn die gute Vater-Sohn-Bin­dung fehlt, die dem Jun­gen das Gefühl gibt, zur Welt der Männ­lich­keit zu gehö­ren und als Mann geschätzt zu wer­den. Eine herrsch­süch­ti­ge Mut­ter kann über­für­sorg­lich, for­dernd, her­risch, kühl, ein­mi­schend, ein­schrän­kend oder über­mä­ßig zärt­lich, über­ängst­lich, anbe­tend, über­mä­ßig ver­wöh­nend gewe­sen sein.

Oft sind es cha­rak­ter­li­che Schwä­chen oder emo­tio­na­le Pro­ble­me, die eine Mut­ter ver­an­las­sen, einen Jun­gen an sich zu bin­den. Ihre Lie­be kann zu ego­zen­trisch gewe­sen sein. Oft gab es Unstim­mig­kei­ten in der Ehe, eine Schei­dung oder eine Mut­ter, die von ihrem Mann oder Freund ver­las­sen wur­de. Vie­le homo­se­xu­el­le Män­ner stan­den zu sehr im Mit­tel­punkt der Auf­merk­sam­keit ihrer Mut­ter und wur­den als „etwas Beson­de­res“ behan­delt, was in ihnen ein Selbst­bild der Über­le­gen­heit her­vor­rief, mit Gewohn­hei­ten wie Arro­ganz, tyran­ni­schem Ver­hal­ten, Genau­ig­keit und Nar­ziss­mus; die weib­li­chen Inter­es­sen der Mut­ter zu tei­len oder wie ein Mäd­chen behan­delt zu wer­den, führ­te zu ver­weich­lich­ten Zügen; das net­te Mut­ter­söhn­chen zu sein mach­te ihn von ihr abhän­gig und unjun­gen­haft füg­sam und brav. Er ahm­te ihre Ideen und Manie­ren nach, nicht die sei­nes Vaters, da sein Vater ihren prä­gen­den Ein­fluß nicht aus­glei­chen konn­te. Da er nicht aus­rei­chend erzo­gen wur­de, um männ­li­che Festig­keit zu ent­wickeln, war er weich zu sich selbst.5 Vie­le Väter homo­se­xu­el­ler Män­ner waren ihnen gegen­über distan­ziert und wenig an ihrem Leben betei­ligt, eine Min­der­heit von ihnen war über­kri­tisch und lehn­te ihre Söh­ne sogar ab, und freund­li­che Väter sind häu­fig schwa­che männ­li­che Vorbilder.

Nicht nur Eltern-Kind-Fak­to­ren kön­nen die Ent­wick­lung der männ­li­chen Natur des Jun­gen unter­gra­ben haben. Wei­te­re wich­ti­ge Fak­to­ren sind die Bezie­hung zu den Geschwi­stern, der Selbst­ver­gleich mit einem männ­li­che­ren Bru­der, Hän­se­lei­en und Mob­bing, sozia­le Iso­la­ti­on und ein nega­ti­ves Kör­per­bild in bezug auf Männ­lich­keit, das den Jun­gen als schwach, gebrech­lich, unmus­ku­lös, klein, häß­lich, bart­los und ähn­li­ches erschei­nen läßt.

Das Haupt­merk­mal der man­geln­den männ­li­chen Festig­keit des durch­schnitt­li­chen präho­mo­se­xu­el­len Jun­gen ist ein Man­gel an kna­ben­haf­tem Kampf­geist und kör­per­li­chem Wage­mut.6

Selbstnormalisierung, Selbstrechtfertigung und der Papst

Die Macht des dra­ma­ti­schen Ver­lan­gens nach männ­li­cher Zunei­gung, die Anzie­hungs­kraft, ist über­wäl­ti­gend und wird für den an gleich­ge­schlecht­li­cher Anzie­hung Lei­den­den zum „Sinn mei­nes Lebens“, und anstatt dar­auf zu ver­zich­ten, wür­de die süch­ti­ge Per­son alles ande­re auf­ge­ben. Dies kann umso mehr pas­sie­ren, wenn eine sol­che Per­son kör­per­li­chen Kon­takt erfah­ren hat und sich sagt, daß „dies mei­ne Natur ist“. Nein, es ist eine Ver­skla­vung, stär­ker als die Ver­nunft und die schwa­che Wil­lens­kraft. Es ist sicher­lich ein dämo­ni­sches Ele­ment dabei.7

Die Homo-Ideo­lo­gie pro­pa­giert Recht­fer­ti­gun­gen für den Irr­tum bezüg­lich „mei­ner Natur“ mit ihren direk­ten und indi­rek­ten Slo­gans, so „gebo­ren“ zu sein, wäh­rend sie die Unna­tür­lich­keit von „Homo­pho­bie“ anpran­gert und behaup­tet, unan­ge­neh­me Gefüh­le gegen­über homo­se­xu­el­len Nei­gun­gen und Ver­hal­tens­wei­sen kämen von dis­kri­mi­nie­ren­den kul­tu­rel­len und reli­giö­sen Vor­ur­tei­len. In Wahr­heit ent­springt die­ses Unbe­ha­gen dem ange­bo­re­nen gesun­den Men­schen­ver­stand und dem mora­li­schen Empfinden.

Indem man homo­se­xu­el­le Gefüh­le nor­ma­li­siert und gleich­ge­schlecht­li­ches Ver­hal­ten mora­lisch recht­fer­tigt, beginnt man, ein Rol­len­spiel zu spie­len und ein fal­sches „Ich“ anzu­neh­men. Man belügt sich selbst und ver­drängt sei­nen mora­li­schen Sinn und sein Gewis­sen, die sich immer, viel­leicht sogar tief im Inne­ren, des Unter­schieds zwi­schen sexu­el­ler Rein­heit und Unrein­heit bewußt sind. Die­se Unter­drückung erzeugt das Bedürf­nis, die Nor­ma­li­tät der Hete­ro­se­xua­li­tät, der nor­ma­len Ehe und der nor­ma­len Fami­lie zu rela­ti­vie­ren oder zu leug­nen, und daher den Wunsch, die gan­ze Welt zu bekeh­ren, um die Gleich­heit der gleich­ge­schlecht­li­chen Sexua­li­tät zu akzep­tie­ren.8

Die­se Ideo­lo­gie hat sich der Papst von Anfang an in Rom zu eigen gemacht, wie man jetzt sehen kann, und zwar mit einem Eifer, wie ihn kein Schwu­len-Unter­stüt­zer hat. Was er bereits 2014 im Zwi­schen­be­richt der Bischofs­syn­ode über die Fami­lie schrieb bzw. schrei­ben ließ, war ganz die Spra­che der Schwu­len­pro­pa­gan­da: „Homo­se­xu­el­le haben der christ­li­chen Gemein­schaft Gaben und Qua­li­tä­ten zu bie­ten“; „Sind unse­re Gemein­schaf­ten in der Lage, … ihre sexu­el­le Ori­en­tie­rung zu akzep­tie­ren und wert­zu­schät­zen?“; „ernst­haf­tes Nach­den­ken [ist not­wen­dig] dar­über, wie man … Ansät­ze für das affek­ti­ve Wachs­tum [von ‚Homo­se­xu­el­len‘] und die Rei­fung im Evan­ge­li­um unter Ein­be­zie­hung des sexu­el­len Aspekts ent­wickeln kann.“ 9

Und zu „homo­se­xu­el­len Part­ner­schaf­ten“: „Ohne die damit ver­bun­de­nen mora­li­schen Pro­ble­me zu leug­nen, gibt es Fäl­le, in denen die gegen­sei­ti­ge Unter­stüt­zung bis hin zur Auf­op­fe­rung eine wert­vol­le Stüt­ze im Leben die­ser Per­so­nen ist.“ Hier geht es nicht um Chri­sten, die sich um ein keu­sches Leben bemü­hen, son­dern um die Selbst­nor­ma­li­sie­rung prak­ti­zie­ren­der „Homo­se­xu­el­ler“. Es wird dar­auf geach­tet, die­se grund­le­gen­de Unter­schei­dung nie­mals anzu­deu­ten: Homo-Ver­bin­dun­gen kön­nen von gegen­sei­ti­ger auf­op­fern­der Lie­be leben, und die Schuld an dem Skan­dal, daß sie in der Kir­che nicht „will­kom­men“ sind, liegt bei den unbarm­her­zi­gen Gläubigen.

Der Bericht wie­der­holt die bei­den wich­tig­sten Unwahr­hei­ten der Nor­ma­li­sie­rungs­ideo­lo­gie: Men­schen „haben“ ein­fach die­se Ori­en­tie­rung und die­se ist mora­lisch in Ord­nung; und sie sind Opfer von Dis­kri­mi­nie­rung (wer­den abge­lehnt, sind nicht „will­kom­men“). Die Spra­che des Berichts ist typisch schwul, denn sie ist listig und nicht gerad­li­nig, stellt Homo-Bezie­hun­gen irre­füh­rend dar und for­dert Mit­ge­fühl für die Opfer von Unge­rech­tig­keit. Es ist aber der Papst, der hier die schwu­len­ideo­lo­gi­sche Pre­digt hält, und zwar zu tadel­los. Die Pre­digt wirft auch ein Sei­ten­licht auf sei­ne gewohn­ten Ver­ur­tei­lun­gen der „Starr­heit“ der Ver­tei­di­ger der christ­li­chen Sexualmoral.

Papst Franziskus‘ Ratschlag für gleichgeschlechtlich Angezogene

Zu einem jun­gen Mann, Juan Car­los Cruz, soll der Papst zuver­läs­sig gesagt haben: „Daß du schwul bist, spielt kei­ne Rol­le. Gott hat dich so gemacht, und er will, daß du so bist, und es ist mir egal… Du mußt glück­lich sein mit dem, was du bist.“ 10

Das ist so ziem­lich der „schwul­ste“ Rat­schlag, den ein alter Mann in einer hohen Posi­ti­on mora­li­scher Auto­ri­tät einem offen­sicht­lich ver­un­si­cher­ten jun­gen Freund geben kann – und der unver­ant­wort­lich­ste. „Du bist“, „Gott hat dich gemacht“, sug­ge­riert bio­lo­gi­sche Kau­sa­li­tät, was wis­sen­schaft­li­cher Unsinn ist; „Gott will, daß du schwul bist“ ist (blas­phe­mi­scher) Unsinn für ernst­haf­te Chri­sten und Nicht-Chri­sten glei­cher­ma­ßen. Die­ser päpst­li­che Rat zeigt mehr Hin­ga­be an die Unwahr­hei­ten der Homo-Ideo­lo­gie über die schwu­le Lebens­wei­se als an den Glau­ben an den christ­li­chen Gott. Er paßt sei­ne Reli­gi­on sei­nen Gefüh­len an, wie vie­le selbst­nor­mie­ren­de christ­li­che Homosexuelle.

Wenn man sei­ne Wor­te an die­sen Juan Car­los hört, kann man ver­ste­hen, was der Papst mein­te, als er sag­te, daß er sich bei sei­nen Ent­schei­dun­gen auf sei­nen „Instinkt und den Hei­li­gen Geist“ ver­läßt und nicht auf die Hei­li­ge Schrift, die Tra­di­ti­on und das Lehr­amt.11

„Du mußt mit dem zufrie­den sein, was du bist.“ Die­se Ermah­nung ent­springt einer ideo­lo­gi­schen Blind­heit gegen­über der bekla­gens­wer­ten Rea­li­tät homo­se­xu­el­ler Lebens­wei­sen und nicht einem ech­ten Inter­es­se am Wohl­erge­hen eines jun­gen Man­nes. Statt eines väter­li­chen „Laß dich nicht täu­schen, wider­ste­he die­sen Nei­gun­gen, ich wer­de dir hel­fen“, läuft der päpst­li­che Rat dar­auf hin­aus: „Geh wei­ter dei­nen Weg nach unten, rui­nie­re dein Leben und sei glück­lich.“ 12 Viel­mehr soll­te er gegen­über jun­gen Men­schen, die eine gleich­ge­schlecht­li­che Anzie­hung erle­ben, die Erkennt­nis die­ses erfah­re­nen schwu­len Man­nes mitt­le­ren Alters hoch­hal­ten: „Wenn ich zurück­blicke, kann ich mir nicht vor­stel­len, war­um ich dach­te, das schwu­le Leben sei so ver­dammt gla­mou­rös. Es ist eine rau­he Welt, und ich wür­de sie mei­nem ärg­sten Feind nicht wün­schen.“ 13

Und was ist mit „Homo-Ehen“ und „katho­li­schen Ver­bin­dun­gen“ mit „gegen­sei­ti­ger Unter­stüt­zung bis hin zur Auf­op­fe­rung“, die der Papst als wür­di­ges Ide­al hoch­hält? Die fach­kun­di­ge Schluß­fol­ge­rung von Ronald Lee lau­tet: „Die christ­li­che Schwu­len­be­we­gung beruht auf einer eben­so gewag­ten wie unehr­li­chen Stra­te­gie.“ Ihr „Erfolg hängt davon ab, die Wahr­heit zu ver­schlei­ern, die stän­dig im Ver­bor­ge­nen liegt“.14

Moralischer Sinn

Die Leug­nung des ange­bo­re­nen mora­li­schen Sinns in bezug auf Homo­se­xua­li­tät ist Teil der homo-ideo­lo­gi­schen Rea­li­täts­ver­wei­ge­rung, die der Papst auf­ge­grif­fen hat durch ver­ächt­li­che Äuße­run­gen wie die Behaup­tung, daß die Geg­ner sei­ner umstrit­te­nen Seg­nun­gen homo­se­xu­el­ler Ver­bin­dun­gen „klei­nen ideo­lo­gi­schen Grup­pen ange­hö­ren“ und daß die Kir­che Afri­kas „ein Son­der­fall“ sei, da „für sie Homo­se­xua­li­tät kul­tu­rell gese­hen etwas ‚Häß­li­ches‘ ist; sie tole­rie­ren sie nicht“.15

Die „klei­nen ideo­lo­gi­schen Grup­pen“ machen jedoch die gro­ße Mehr­heit der Mensch­heit aus, in der Ver­gan­gen­heit und in der Gegen­wart. Durch die Ver­wen­dung des Begriffs „ideo­lo­gisch“ pro­ji­ziert der Red­ner sei­ne eige­ne Denk­wei­se auf die gro­ße Mehr­heit, die sei­ne extre­me Iden­ti­fi­ka­ti­on mit der Homo-Ideo­lo­gie nicht tei­len kann, wes­halb er ihre Gefüh­le des Wider­stands nicht ver­ste­hen und sich nicht wie sie füh­len kann. Dies ist die Hal­tung eines Men­schen, der sei­nen mora­li­schen Sinn unter­drückt und dem natür­li­chen Moral­ge­setz, das er im katho­li­schen Afri­ka nicht aner­ken­nen und respek­tie­ren will, feind­lich gegenübersteht.

Denn die Men­schen dort wür­den unter „kul­tu­rell beding­ten“ homo­pho­ben Vor­ur­tei­len leben, die sie dar­an hin­dern, die Schön­heit der „Homo­se­xua­li­tät“ zu sehen. Für einen Mann mit nor­ma­len Gefüh­len für das ande­re Geschlecht wäre es zu viel ver­langt, mit die­sem selt­sa­men Argu­ment für die Aner­ken­nung von Homo-Bezie­hun­gen ein­zu­tre­ten.16 Homo­se­xu­el­ler „Sex“, der bei ihnen unver­meid­lich ist, wird in allen Kul­tu­ren als abnor­mal und mora­lisch falsch oder zumin­dest zwei­fel­haft ange­se­hen.17

Die Bewah­rung eines spon­ta­nen mora­li­schen Bewußt­seins über die mensch­li­che Sexua­li­tät durch die Afri­ka­ner beschämt die west­li­che Deka­denz. Über die Sexu­al­mo­ral der Stäm­me süd­lich der Saha­ra schrieb Msgr. Cor­mac Burke:

„Die tra­di­tio­nel­le afri­ka­ni­sche Sexu­al­mo­ral lei­te­te sich aus dem Gefühl der Hei­lig­keit der Fort­pflan­zungs­funk­ti­on ab. Sex war ein Tabu; damit zu „spie­len“ wur­de mit einem Fluch belegt… Die Jung­fräu­lich­keit wur­de hoch­ge­hal­ten. Natür­lich waren sexu­el­le Sün­den im tra­di­tio­nel­len Afri­ka genau­so ver­brei­tet wie in ande­ren Gesell­schaf­ten. Aber es stimmt auch, daß die Afri­ka­ner ein aus­ge­präg­tes Gefühl für Sün­de hat­ten und haben, vor allem in einem Bereich, der als so hei­lig gilt wie der Sex.“ 18

Die Durchsetzung der Homo-Ideologie

Die päpst­li­chen Metho­den zur Durch­set­zung der Aner­ken­nung der Homo­se­xua­li­tät ähneln denen der Homo-Bewe­gung in der säku­la­ren Welt, ein­schließ­lich: Ernen­nung von schwu­len – oder zumin­dest schwu­len­freund­li­chen – Per­so­nen in allen Schlüs­sel­po­si­tio­nen der Ver­wal­tung von Städ­ten, Staa­ten, inter­na­tio­na­len Orga­ni­sa­tio­nen, poli­ti­schen Par­tei­en, Uni­ver­si­tä­ten, Medi­en usw.; Unter­drückung der Ver­öf­fent­li­chung unlieb­sa­mer For­schungs­er­geb­nis­se und Ver­mei­dung ehr­li­cher öffent­li­cher Dis­kus­sio­nen; Ver­brei­tung irre­füh­ren­der und unauf­hör­li­cher Indok­tri­na­ti­on mit Lügen und „Erzie­hung“; Ein­schüch­te­rung und Macht­miß­brauch; und schließ­lich die Erhe­bung der Homo-Ideo­lo­gie in den Rang einer säku­la­ren Staats­re­li­gi­on mit Bestra­fung der Andersdenkenden.

Der Papst hat kei­ne gründ­li­che Unter­su­chung des The­mas orga­ni­siert, kei­ne offe­nen und ehr­li­chen Dis­kus­sio­nen; er hat nicht ehr­lich ver­kün­det, was er vor­hat. Sei­ne Doku­men­te zum The­ma Homo­se­xua­li­tät sind von nied­ri­gem intel­lek­tu­el­lem Niveau, sei­ne Slo­gans bil­li­ge Dem­ago­gie. Er wei­gert sich, auf die kri­ti­schen Fra­gen der Dubia-Kar­di­nä­le, Män­ner von Gelehr­sam­keit und hoher Inte­gri­tät, zu ant­wor­ten. Der Punkt ist, daß er kei­ne Ant­wort hat. Er ernennt schwu­le und schwu­len­freund­li­che Män­ner in Schlüs­sel­po­si­tio­nen, dul­det kei­ne Kri­tik und feu­ert Anders­den­ken­de.19

Das selek­ti­ve Mit­leid, das er pre­digt, ist eng mit dem „schwu­len“ Ele­ment der Selbst­vik­ti­mi­sie­rung ver­bun­den und geht ein­her mit Empö­rung und Wut gegen­über den Ver­tei­di­gern der wah­ren Moral. Das Mit­leid mit den Homo­se­xu­el­len und eini­gen ande­ren Außen­sei­tern in der Kir­che steht ganz oben auf der Liste der Lei­den, wäh­rend die enor­men Bedürf­nis­se im Bereich Ehe und Fami­lie kaum mehr als eine gele­gent­li­che Fuß­no­te bekom­men: die emo­tio­na­len und geist­li­chen Bedürf­nis­se der Ver­hei­ra­te­ten, eine gesun­de Sexu­al­erzie­hung, die Fol­gen der immer noch stei­gen­den Schei­dungs­ra­ten, die Schei­dungs­kin­der, der abscheu­li­che moder­ne Kin­des­miß­brauch durch homo­se­xu­el­le Eltern­schaft und Adop­ti­on, die Bedürf­nis­se der 40–50 Pro­zent unehe­li­chen Kin­der; die Pla­ge der Abtrei­bung und des assi­stier­ten Selbstmords.

Dies erin­nert dar­an, daß es für vie­le akti­ve Homo­se­xu­el­le kein so inter­es­san­tes und wich­ti­ges The­ma gibt wie „Homo­se­xua­li­tät“. Und die Homo-Bewe­gung ist sehr stark gegen die Ehe, gegen die Fami­lie und für die Abtrei­bung.20

Persönlichkeitsmerkmale

Ein Papst, der sich für die Akzep­tanz von Homo-Ver­bin­dun­gen ein­setzt, täuscht die Men­schen, die ihm – naiv oder nicht – ver­trau­en wol­len, wenn er im Gei­ste von McN­eill sein per­sön­li­ches Inter­es­se an die­ser Ange­le­gen­heit ver­heim­licht. Sei­ne her­vor­ste­chen­den Per­sön­lich­keits­merk­ma­le tra­gen nicht gera­de dazu bei, die­sen Ver­dacht zu zerstreuen.

Es besteht Einig­keit dar­über, daß sein Macht­hun­ger und sei­ne tyran­ni­schen Gewohn­hei­ten über­wie­gen. Die­ser Cha­rak­ter­zug bedeu­tet Selbst­sucht, d. h. über­mä­ßi­ge Selbst­lie­be und Stolz, und die dar­aus fol­gen­de Hem­mung der Fähig­keit der Per­son, gereift zu lie­ben und (ande­ren, ein­schließ­lich Gott) zu die­nen. Dar­über hin­aus impli­ziert sie das bereits erwähn­te Selbst­bild der Über­le­gen­heit, das ihn dazu bringt, sich auf sei­nen „Instinkt“ und „den Hei­li­gen Geist“ zu ver­las­sen und auf Tra­di­ti­on, Schrift und Lehr­amt zu ver­zich­ten; was ihn jedoch von ande­ren, Freun­den und Gleich­alt­ri­gen isoliert.

In der Ado­les­zenz ver­wur­zelt, als Reak­ti­on auf emo­tio­na­le Fru­stra­ti­on und Unaus­ge­gli­chen­heit21, hält die Pfle­ge die­ser Eigen­stän­dig­keit die puber­tä­re Selbst­be­zo­gen­heit und den Ego­is­mus auf­recht, sowie den Man­gel an Inter­es­se und Gefühl für ande­re. Gegen­über sei­nes­glei­chen und der Welt zeigt er die eigen­tüm­li­che rebel­li­sche Unnah­bar­keit des sich über­le­gen füh­len­den „Teen­agers der Vergangenheit“.

Eine mexi­ka­ni­sche ehe­ma­li­ge Lei­te­rin eines katho­li­schen spa­nisch­spra­chi­gen Medi­en­por­tals, die im ersten Jahr­zehnt des Jahr­hun­derts mehr­mals mit dem Papst zusam­men­ar­bei­te­te, ver­an­schau­lich­te die­sen Cha­rak­ter­zug in einem Offe­nen Brief an den Papst zu Beginn sei­nes Pon­ti­fi­kats:22

„Als ich Sie zum ersten Mal traf, als Sie noch Kar­di­nal Berg­o­glio waren, war ich über­rascht und erstaunt, daß Sie es nie so mach­ten wie die ande­ren Kar­di­nä­le und Bischö­fe. Eini­ge Bei­spie­le: … als alle Bischö­fe in ihren Sou­ta­nen und kle­ri­ka­len Gewän­dern erschie­nen, weil die Regeln der Ver­samm­lung dies ver­lang­ten, erschie­nen Sie selbst im Kle­ri­ker­ge­wand und Prie­st­er­kra­gen. Als alle von Ihnen auf den für die Bischö­fe und Kar­di­nä­le reser­vier­ten Stüh­len Platz nah­men, lie­ßen Sie den Stuhl von Kar­di­nal Berg­o­glio leer und setz­ten sich nach hin­ten mit der Bemer­kung: „Hier füh­le ich mich wohl, hier füh­le ich mich woh­ler. Als die ande­ren in einem Auto anka­men, das ihrer Wür­de ent­sprach, kamen Sie her­ein, spä­ter als alle ande­ren, eilig und ver­är­gert, und spra­chen laut über Ihre Begeg­nun­gen in den öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln, mit denen Sie es vor­ge­zo­gen hat­ten, zu dem Tref­fen zu kom­men. Als ich die­se Din­ge sah – ich schä­me mich, das zu sagen –, sag­te ich mir: ‚Bah, sieh nur, wie er die Auf­merk­sam­keit auf sich zie­hen will! Wenn du wirk­lich beschei­den und demü­tig sein willst, kannst du dich dann nicht lie­ber wie die ande­ren Bischö­fe ver­hal­ten und nicht die Auf­merk­sam­keit auf dich len­ken?“ 23

Sei­ne Zur­schau­stel­lung des „Anders­seins“ – des „Beson­de­ren“ – belei­digt sei­nes­glei­chen, sei­ne „Peers“, von denen er sich pro­vo­ka­tiv fern­hält.24 Die glei­che Gefühl­lo­sig­keit zeigt er zum Bei­spiel in sei­nen ver­let­zen­den, respekt­lo­sen Bemer­kun­gen gegen­über Besu­chern mit guten Absich­ten, indem er unver­hei­ra­te­te Frau­en als „alte Jung­fern“ bezeich­net, eine muti­ge Frau, die trotz schwie­ri­ger Kai­ser­schnit­te vie­le Kin­der zur Welt gebracht hat, als „Kar­nickel“, selbst­lo­se Abtrei­bungs­geg­ner als „fana­tisch und beses­sen“, usw. Und das ohne Scham und Ausreden.

Inzwi­schen ist sein zwei­ter her­vor­ste­chen­der Cha­rak­ter­zug, die Unzu­ver­läs­sig­keit, auf­fäl­lig gewor­den. Zahl­rei­che Men­schen haben sich von sei­nen ortho­do­xen Wor­ten und Gesten täu­schen las­sen, die jedoch in Wirk­lich­keit einen Ver­rat an Glau­ben und Moral dar­stel­len. Lüge und Dop­pel­zün­gig­keit sind bei ihm chro­nisch. Es ist bezeich­nend, daß er in Argen­ti­ni­en zwei sei­ner Prie­ster ver­ra­ten konn­te, um den Mili­tär­be­hör­den zu gefal­len, wäh­rend er einen guten Arzt, der eine Mut­ter und ihr Kind vor der Abtrei­bung bewahr­te, im Stich ließ; daß er einen zur Por­no­gra­phie ver­füh­ren­den Prie­ster schütz­te und den Prie­ster, der ihn gewarnt hat­te, bestraf­te.25

Im Pro­fil akti­ver und sich selbst nor­ma­li­sie­ren­der Homo­se­xu­el­ler sind Unzu­ver­läs­sig­keit und Lügen gemein­sa­me Merk­ma­le. Vie­le belü­gen sich selbst und ande­re in Wor­ten und Ver­hal­ten stän­dig; schwu­le „Lie­be“ und die schwu­le Welt (Sub­kul­tur) sind durch­drun­gen von Lügen und Betrug, denn sie lebt nicht von der Lie­be, son­dern von der Sucht nach Selbst­lie­be, und die Lüge ist eine Mani­fe­sta­ti­on davon.

Die Ent­wick­lung des Pap­stes von der ortho­do­xen Fröm­mig­keit bis zu dem, wo er jetzt steht, steht hier nicht zur Debat­te. Nur zwei Anmer­kun­gen: Sein Macht­hun­ger deu­tet dar­auf hin, daß die Sucht nach unrei­fer Selbst­lie­be bereits ent­wickelt war, lan­ge bevor er begann, sei­ne Reli­gi­on offen zu ver­dre­hen; und sei­ne Unauf­rich­tig­keit und Lüge signa­li­sie­ren einen Man­gel an männ­li­chem Mut, der die direk­te Kon­fron­ta­ti­on nicht scheut. Alles in allem stimmt das Bild sei­ner Per­sön­lich­keit mit dem von sich selbst nor­ma­li­sie­ren­den „schwu­len“ poli­ti­schen Akti­vi­sten über­ein, wie auch mit dem Pro­fil von sich selbst nor­ma­li­sie­ren­den und sich selbst recht­fer­ti­gen­den homo­se­xu­el­len Prie­stern.26

Die obi­ge Erklä­rung für den Eifer des Pap­stes, homo­se­xu­el­le Part­ner­schaf­ten zu lega­li­sie­ren, wird durch eine Rei­he von Beob­ach­tun­gen aus der Kate­go­rie der Indi­zi­en gestützt. Zusam­men­ge­nom­men füh­ren sie zu der Schluß­fol­ge­rung, daß das Vor­han­den­sein von direk­te­ren Bewei­sen ziem­lich wahr­schein­lich ist.

*Gerard J.M. van den Aard­weg, Ph.D., ist Katho­lik und seit 1962 in psy­cho­the­ra­peu­ti­scher Pra­xis tätig. Er hat einen Master-Abschluß in Psy­cho­lo­gie von der Uni­ver­si­tät Lei­den, Hol­land, und einen Dok­tor­ti­tel in Sozi­al­wis­sen­schaf­ten von der Uni­ver­si­tät Amster­dam, wo er sich auf Homo­se­xua­li­tät und homo­se­xu­el­le Pädo­phi­lie als sexu­el­le Neu­ro­sen spe­zia­li­siert hat. Dr. Aard­weg hat aus­führ­lich über Homo­se­xua­li­tät geforscht und geschrie­ben; drei sei­ner Bücher wur­den ins Eng­li­sche über­setzt: Homo­se­xua­li­ty and Hope (1985); On the Ori­g­ins and Tre­at­ment of Homo­se­xua­li­ty (1986); und The Batt­le for Nor­ma­li­ty (1997).

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Wail­zer, A. – Life­Si­teNews, 1.29.2024.

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Vati­can­Me­dia (Screen­shot)


1 Pope John Paul II, 2005, 26

2 Den zuver­läs­sig­sten Stu­di­en zufol­ge geht es um etwa 2 Pro­zent der erwach­se­nen Bevöl­ke­rung. Deut­lich höhe­re Anga­ben sind nicht verläßlich.

3 Reviews: van den Aard­weg, 1986; 2005; 2015. Das Inter­es­san­te an die­ser Geschich­te ist, daß immer wie­der neue Theo­rien auf­ge­stellt und ver­öf­fent­licht wer­den, als ob sie fast bewie­sen wären, wäh­rend die durch wie­der­hol­te Unter­su­chun­gen beleg­ten Wider­le­gun­gen geheim gehal­ten wer­den. Auf die­se Wei­se wird die Illu­si­on einer homo­se­xu­el­len „Natur“ aufrechterhalten.

4 Van den Aard­weg, 1986; 1997, 2011. Der Begriff „Neu­ro­se“ wird hier in sei­ner tra­di­tio­nel­len Bedeu­tung ver­wen­det. Neu­ro­ti­sche Ver­hal­tens­wei­sen, Gedan­ken und Gefüh­le sind unver­hält­nis­mä­ßig, unan­ge­mes­sen; zwang­haft, unaus­ge­gli­chen und unreif. Die sta­ti­sti­sche For­schung hat „Neu­ro­ti­zis­mus“ oder „emo­tio­na­le Insta­bi­li­tät“ gegen­über „emo­tio­na­ler Sta­bi­li­tät“ als zweit­wich­tig­sten grund­le­gen­den Per­sön­lich­keits­fak­tor neben der „Intel­li­genz“ ermit­telt. Zen­tra­le gemein­sa­me Merk­ma­le neu­ro­ti­schen Den­kens und Füh­lens sind Selbst­be­zo­gen­heit und Ego­zen­trik, Jam­mer­ge­wohn­hei­ten und Opfergefühle.

5 Die Bin­dung an die Mut­ter war für vie­le die­ser Jun­gen trotz ihrer loh­nen­den Aspek­te eine Zwangs­jacke, aus der sie sich im Erwach­se­nen­le­ben nie befrei­en konn­ten. Sie konn­ten ihre Jun­gen­haf­tig­keit nicht entfalten.

6 Eff­emi­niert­heit ist ein hohes Maß an unterentwickelter/​unterdrückter Männ­lich­keit. Sie hat kei­ne kör­per­li­che Ursache.

7 Die Psy­cho­lo­gie der abwei­chen­den Sexua­li­tät und der sexu­el­len Ver­skla­vung ist unvoll­stän­dig, wenn man nicht das Wir­ken des/​der Dämo­nen in der Psy­che mit ein­be­zieht. Augu­sti­nus, der gro­ße ana­ly­ti­sche Psy­cho­lo­ge, sag­te, was alle gro­ßen christ­li­chen geist­li­chen Füh­rer vor und nach ihm wuß­ten: „Dämo­nen, unrei­ne Gei­ster … haben immer jede Gele­gen­heit genutzt, sich in das Den­ken der Men­schen ein­zu­schlei­chen und sie zu täu­schen.“ (De Civi­ta­te Dei, Bd. VI, Nr. 8.) Sei­ne Ana­ly­se sei­ner eige­nen, hete­ro­se­xu­el­len Sucht in den Bekennt­nis­sen ist gut auf alle Arten sexu­el­ler Ver­skla­vung anwend­bar. Der Dämon ver­führt zu sexu­el­len Gewohn­hei­ten, der freie Wil­le gibt ihm regel­mä­ßig nach, sodaß er eine Ket­te von Abhän­gig­kei­ten schmie­den und die­se stark hal­ten kann. Nach eini­ger Zeit ist der freie Wil­le selbst zu schwach gewor­den, um ihm zu wider­ste­hen. Der ein­zi­ge Weg zur Befrei­ung ist die unge­teil­te Hin­ga­be des Wil­lens an Gott, der auf den Moment war­tet, in dem er die See­le hei­len kann. Im Ver­hält­nis zu sei­ner Suche nach der Wahr­heit, die das Han­deln sei­nes „bes­se­ren Ichs“ ist, kann der ver­sklav­te Mensch frü­her oder spä­ter zu die­sem Moment kom­men, wie Augu­sti­nus durch sei­ne eige­ne inne­re Geschich­te doku­men­tiert. Irgend­wann merkt er auch, daß das Nicht-Suchen der Wahr­heit und das Nach­ge­ben gegen­über allen Ver­lockun­gen der sexu­el­len Gewohn­heit ihn zu einem Ver­hal­ten von ent­setz­li­chem „Schmutz“ hin­un­ter­ge­zo­gen hät­te. Die Bezeich­nung „teuf­li­scher Sex“ ist oft wört­lich zu neh­men, nicht nur symbolisch.

8 Für eine aus­ge­zeich­ne­te Ana­ly­se des homo­se­xu­el­len Eife­rers, der die Welt bekeh­ren will, sie­he: Reil­ly, 2014

9 Inte­rim Report, Nr. 51

10 Inter­view El Pais, 19. Mai 2018. Ein merk­wür­di­ger Aspekt der impli­zi­ten Ver­si­che­rung des Pap­stes gegen­über dem jun­gen Mann, daß sein bio­lo­gi­scher Ent­wurf „homo­se­xu­ell“ sei, ist die Tat­sa­che, daß die­ser von einem Prie­ster miß­braucht wor­den war. Wel­che Rol­le mag die­ser Fak­tor für das „Schwul­sein“ des Opfers gespielt haben? Noel Mosen, ein voll­stän­dig geheil­ter mili­tan­ter Homo­se­xu­el­ler, schrieb über den Bei­trag der Ver­füh­rung in sei­ner Kind­heit: „Als Adop­tiv­kind war ich sehr ein­sam, immer hat­te ich den Ein­druck, daß mein Adop­tiv­va­ter mich anders behan­del­te als sei­ne ‚ech­ten‘ Kin­der. Ich sehn­te mich nach sei­ner Auf­merk­sam­keit und Aner­ken­nung, hat­te aber nie das Gefühl, daß ich wirk­lich zu ihm gehör­te. Dann nahm sich ein Mann aus der Nach­bar­schaft, ein [evan­ge­li­scher] Pfar­rer, mei­ner an. Vie­le Nach­mit­ta­ge ver­brach­te ich mit ihm und ich genoß es, von einem älte­ren Mann so akzep­tiert und geliebt zu wer­den. … Aber dann, eines Tages, ver­ge­wal­tig­te er mich, ich war sie­ben­ein­halb. Obwohl ich schockiert und ver­letzt war und die Ver­ge­wal­ti­gung sehr schmerz­haft war, woll­te ich das Gefühl nicht mis­sen, daß die­ser Mann mich woll­te und lieb­te. Als ich älter wur­de, ent­wickel­te ich sexu­el­le Bezie­hun­gen zu einer Grup­pe von Jun­gen, und schon als Teen­ager hat­te ich sexu­ell häu­fi­gen Part­ner­wech­sel“ (Mosen, 1997).

11 Tosat­ti, 2022. Er glaubt, den „Hei­li­gen Geist“ von sei­nem „Instinkt“ unter­schei­den zu kön­nen: dem ein­ge­bil­de­ten Den­ken eines Men­schen, der sei­nen emo­tio­na­len Impul­sen folgt (und des durch­schnitt­li­chen Sektenführers).

12 Umfang­rei­che For­schung zeigt, was mit „Schwul­sein“ im wirk­li­chen Leben zusam­men­hängt: selbst­er­nied­ri­gen­der, ent­per­so­na­li­sier­ter Sex und extre­me Pro­mis­kui­tät, Ein­sam­keit, gei­sti­ge und emo­tio­na­le Stö­run­gen, Depres­sio­nen, Pho­bien, psy­cho­so­ma­ti­sche Beschwer­den, Selbst­mord, sexu­ell über­trag­ba­re Krank­hei­ten und HIV-Infek­tio­nen, Alko­ho­lis­mus und Dro­gen­miß­brauch, häus­li­che Gewalt in Part­ner­schaf­ten, Nei­gun­gen und Taten sexu­el­ler Ver­füh­rung und Belä­sti­gung, eine um vie­le Jah­re ver­kürz­te Lebens­er­war­tung und ein erhöh­tes Risi­ko für bestimm­te Krebs­ar­ten (van den Aard­weg, 2015). Die Häu­fig­keit die­ser Fak­to­ren ist bei sexu­ell akti­ven Män­nern und Frau­en deut­lich höher als bei Hete­ro­se­xu­el­len. Wich­tig ist, daß es der Min­der­heit homo­se­xu­el­ler Män­ner in „Part­ner­schaf­ten“ nicht bes­ser, son­dern eher schlech­ter geht.

13 „… Mein eige­nes Leben ent­spricht dem von Tau­sen­den von Homo­se­xu­el­len. … Im Lau­fe der Jah­re leb­te ich mit einer Rei­he von Mit­be­woh­nern zusam­men, von denen ich eini­ge zu lie­ben behaup­te­te. Sie schwo­ren, daß sie mich lieb­ten. Aber homo­se­xu­el­le Bin­dun­gen begin­nen und enden mit Sex. Es gibt so wenig ande­re Anhalts­punk­te. Nach die­ser ersten lei­den­schaft­li­chen Affä­re wird der Sex immer sel­te­ner. Die Part­ner wer­den ner­vös. Sie wol­len neu­en Ner­ven­kit­zel … Sie begin­nen, sich gegen­sei­tig zu betrü­gen – erst heim­lich, dann immer offen­sicht­li­cher. All die muti­gen Ver­spre­chen der ewi­gen Lie­be, die vor eini­gen Mona­ten gemacht wur­den, wer­den über den Hau­fen gewor­fen. Es kommt zu Eifer­suchts­aus­brü­chen und Strei­te­rei­en. Schließ­lich trennt man sich und beginnt, sich nach einem neu­en Lieb­ha­ber umzu­se­hen“ (Han­son, 1965, 41).

14 Lee, 2008. Sei­ne Suche nach der Wahr­heit ver­dient es, aus­führ­li­cher zitiert zu wer­den. Als katho­li­scher jun­ger Mann in den frü­hen 1980er Jah­ren begann er bereit­wil­lig sei­ne Kon­tak­te zu Homo­se­xu­el­len auf der Grund­la­ge eines popu­lä­ren Buches des Jesui­ten Pater McN­eill, der erklär­te, daß „gleich­ge­schlecht­li­che Part­ner­schaf­ten mit der Leh­re der Kir­che über­ein­stim­men“, wor­aus er schloß, daß „ich eine begrün­de­te Erwar­tung hat­te, selbst eine sol­che Bezie­hung zu fin­den. … McN­eills Bemer­kung ließ mich glau­ben, daß es ein Kon­tin­gent schwu­ler Män­ner gibt, die sich für ein Leben in Mono­ga­mie ein­set­zen. Andern­falls wür­de Pater McN­eill impli­zit die Pro­mis­kui­tät ver­tei­di­gen. Und allein die Vor­stel­lung, daß ein Prie­ster Pro­mis­kui­tät ver­tei­digt, war für mich unvor­stell­bar Ja, so naiv“ [war ich].

In McN­eills spä­te­rer Auto­bio­gra­fie wird er als „pro­mis­kui­ti­ver, sexu­ell akti­ver, homo­se­xu­el­ler Prie­ster“ bezeich­net. … Es gab einen Grund, war­um er in dem frü­he­ren Buch so wenig über das wirk­li­che Leben von ech­ten Homo­se­xu­el­len wie ihm selbst schrieb. Er wuß­te, daß, wenn er die Wahr­heit schrei­ben wür­de, sei­ne Sache im Was­ser ver­sin­ken wür­de.“ Den­noch blieb der nai­ve Lee hoff­nungs­voll, „mel­de­te sich bei der Dignity-Yahoo-Grup­pe im Inter­net an. Es gab meh­re­re hun­dert Abon­nen­ten. Irgend­wann stell­te ein jun­ger Mann, der sich Sor­gen mach­te, eine Fra­ge an die Grup­pe: Hat­te einer der Teil­neh­mer einen Wert auf Mono­ga­mie gelegt? Ich schrieb sofort zurück, daß ich das tue. [Er] schrieb mir zurück, daß er Dut­zen­de von Ant­wor­ten erhal­ten hat­te, von denen eini­ge ziem­lich feind­se­lig waren und alle bis auf eine – mei­ne – ihm sag­ten, er sol­le raus­ge­hen und Sex haben, denn dar­um gin­ge es beim Schwul­sein. … Zwan­zig Jah­re lang dach­te ich, mit mir stim­me etwas nicht. Dut­zen­de wohl­mei­nen­der Men­schen ver­si­cher­ten mir, daß es da drau­ßen eine ganz ande­re Welt homo­se­xu­el­ler Män­ner gäbe, eine Welt, die ich aus irgend­ei­nem Grund nie fin­den konn­te, eine Welt got­tes­fürch­ti­ger, hete­ro­se­xu­el­ler, an Mono­ga­mie glau­ben­der und Treue prak­ti­zie­ren­der Homo­se­xu­el­ler. Sie ver­si­cher­ten mir, daß sie selbst per­sön­lich wüß­ten, daß es sol­che Män­ner gäbe. Und ich glaub­te ihnen, obwohl es immer schwie­ri­ger wur­de… Ich schrieb ein Pro­fil [im Inter­net], in dem ich mich als kon­ser­va­ti­ver Katho­lik beschrieb, und sag­te, daß ich unbe­dingt gleich­ge­sinn­te Homo­se­xu­el­le zum Zweck der Freund­schaft und der Roman­tik tref­fen wol­le, ich sei nicht an One-Night-Stands inter­es­siert.“ Kei­ner­lei Erfolg. „Aber was ist mit all den Bil­dern von lie­ben­den gleich­ge­schlecht­li­chen Paa­ren, die unbe­dingt hei­ra­ten wol­len und von denen die Medi­en über­schwemmt wer­den?… Trotz mei­ner Bemü­hun­gen war ich nie in der Lage, die­se Art von Paa­ren zu tref­fen, die regel­mä­ßig bei Oprah auf­tau­chen… Ich traf Wyatt online. Fünf Jah­re lang war er in einer kata­stro­pha­len gleich­ge­schlecht­li­chen Bezie­hung… Als Ver­mont die gleich­ge­schlecht­li­che ‚Ehe‘ lega­li­sier­te, flo­gen [sie] nach Ver­mont, um zu ‚hei­ra­ten‘. [In der Lokal­zei­tung wur­den Wyatt und sein Part­ner als lie­ben­des Paar dar­ge­stellt, das end­lich die Gele­gen­heit hat­te, sein Enga­ge­ment öffent­lich zu fei­ern. Kein Wort über die Dro­gen und den Alko­ho­lis­mus oder die Untreue. Die Ehe ging eini­ge Mona­te spä­ter in Flam­men auf. Die Zei­tung ver­zich­te­te jedoch auf eine Fort­set­zung. Die füh­ren­de Tages­zei­tung in einer der größ­ten Städ­te Ame­ri­kas druck­te eine irre­füh­ren­de Geschich­te über eine schlech­te Bezie­hung, die wahr­schein­lich mehr als einen jun­gen Mann davon über­zeugt hat, daß er eines Tages genau­so glück­lich sein könn­te wie Wyatt und sein „Part­ner“. Das unter Homo­se­xu­el­len weit ver­brei­te­te Unglück wird unter den Tep­pich gekehrt, wäh­rend der Öffent­lich­keit phan­ta­sie­vol­le und unrea­li­sti­sche ‚Rol­len­mo­del­le‘ prä­sen­tiert wer­den.“ Schließ­lich gab es einen eng­li­schen Ex-Domi­ni­ka­ner­prie­ster vom Typ McN­eill, Autor von Büchern, der „lei­den­schaft­lich das Recht von Homo­se­xu­el­len auf einen Platz in der Kir­che ver­tei­dig­te“. Auf Lees Fra­ge hin „gab er zu, daß sei­ne Erfah­rung der mei­nen nicht unähn­lich war. Alles, was er mir raten konn­te, war, es wei­ter zu ver­su­chen, und schließ­lich wür­de sich alles klä­ren. Mit ande­ren Wor­ten: Die­ser bril­lan­te Mann, des­sen Bücher mir so viel bedeu­tet haben, konn­te mir nichts ande­res raten, als daß ich immer wie­der das­sel­be tue und ein ande­res Ergeb­nis erwar­te.“ Lees Lek­ti­on: „Bei homo­ero­ti­schem Sex geht es nicht um Lie­be, son­dern um Beses­sen­heit, Sucht und Kom­pen­sa­ti­on für eine kom­pro­mit­tier­te Männ­lich­keit.“ Daher: „Reißt die respek­ta­ble Fas­sa­de ein und ent­blößt das ‚Por­no­gra­fi­sche‘ dar­un­ter.“ Und ein inter­es­san­tes Geständ­nis: „Ich bin nicht stolz auf das Leben, das ich gelebt habe. Ich schä­me mich zutiefst dafür. Aber wenn die Lek­tü­re die­ses Buches einen nai­ven, leicht­gläu­bi­gen Mann davor bewahrt, die­sel­ben Feh­ler zu machen…“ Er zeigt, daß das Nach­ge­ben gegen­über homo­se­xu­el­len Hand­lun­gen und deren Recht­fer­ti­gung an sich eine Unter­drückung des eige­nen mora­li­schen Emp­fin­dens und Gewis­sens bedeu­tet.

Der Papst agiert so sehr wie eine Replik von McN­eill und des eng­li­schen Ex-Domi­ni­ka­ner, daß die Ver­mu­tung nicht weit her­ge­holt ist, daß er aus dem­sel­ben Motiv her­aus handelt.

15 Wail­zer, 2024.

16 Die „Schön­heit“ homo­se­xu­el­ler Lie­be zu sehen, ist fast ein dia­gno­sti­scher Beweis für gleich­ge­schlecht­li­che Ten­den­zen. Es ist eine Mani­fe­sta­ti­on des Gefühls, in der eige­nen Sexua­li­tät „beson­ders“ zu sein. Homo­se­xu­el­le Zunei­gung, in Wahr­heit Wel­pen­lie­be, wird als etwas von höhe­rer Qua­li­tät idea­li­siert als vul­gä­re Hete­ro­se­xua­li­tät. Die Lie­be einer Eli­te. Wir müs­sen beach­ten, daß homo­se­xu­el­le Pädo­phi­le mög­li­cher­wei­se die glei­che Illu­si­on (oder Wahn­vor­stel­lung) hegen.

17 Der renom­mier­te Histo­ri­ker Kar­len schrieb: „Kei­ne Gesell­schaft hat bevor­zug­te Homo­se­xua­li­tät akzep­tiert. Nir­gend­wo ist Homo­se­xua­li­tät oder Bise­xua­li­tät ein erwünsch­ter Selbst­zweck. Nir­gend­wo sagen Eltern: ‚Mir ist es egal, ob mein Kind hete­ro­se­xu­ell oder homo­se­xu­ell ist‘“ (in: Soca­ri­des, 1976).

18 Bur­ke, 1987. Msgr. Bur­ke arbei­te­te im Fami­li­en­apo­sto­lat die­ser Regio­nen, bevor er zum Mit­glied der römi­schen Rota ernannt wur­de. In sei­nem Arti­kel bemerk­te er: „Abtrei­bung und Kin­der­mord wer­den all­ge­mein als gro­ße Ver­bre­chen ange­se­hen und sind äußerst sel­ten. Die mei­sten Afri­ka­ner kön­nen nicht ein­mal die Idee der Emp­fäng­nis­ver­hü­tung ver­ste­hen. Es ergibt kei­nen Sinn für sie.“ Was das mora­li­sche Emp­fin­den der „pri­mi­ti­ven“ Völ­ker in bezug auf Homo­se­xua­li­tät angeht, so ist dies ein bezeich­nen­des Bei­spiel: Im Jahr 2015 über­reich­te eine Grup­pe füh­ren­der Abori­gi­nes dem austra­li­schen Par­la­ment die Ulu­ru Bark Peti­ti­on, um gegen das geplan­te Gesetz zur gleich­ge­schlecht­li­chen „Ehe“ zu pro­te­stie­ren. Dar­in heißt es (ursprüng­lich in ihrer eige­nen Spra­che geschrie­ben): „Unse­re fort­be­stehen­den Kul­tu­ren und Tra­di­tio­nen sind Tau­sen­de von Jah­ren alt und wer­den als sol­che als die älte­sten der Erde aner­kannt. … Unse­re Väter und Müt­ter wer­den eben­falls geehrt und bil­den das Fun­da­ment unse­rer Fami­li­en, Clans und Syste­me und geben unse­re Leh­ren, unse­re Kul­tur und unse­re Tra­di­tio­nen von Gene­ra­ti­on zu Gene­ra­ti­on wei­ter. Es ist daher ein Affront gegen­über den austra­li­schen Urein­woh­nern, eine ande­re Defi­ni­ti­on der Ehe vorzuschlagen.“

19 Beken­nen Sie nie zu früh Far­be. Der von Homo­se­xua­li­tät beses­se­ne Alfred Kin­sey gab sich als ame­ri­ka­ni­scher Fami­li­en­va­ter aus, eben­so wie Herr Oba­ma, der wuß­te, daß eine ehr­li­che Selbst­dar­stel­lung ihn die Prä­si­dent­schaft geko­stet hät­te. Anfangs sag­te er, er sei gegen die Homo-“Ehe“; er schrieb eine fal­sche Auto­bio­gra­fie über sei­ne jun­gen Jah­re, um die Tat­sa­chen zu ver­tu­schen, die sei­nem öffent­li­chen Image scha­den wür­den (Flood, 2023; Rutz & Flood, 2023; Main­wa­ring, 2023).

20 Lebens­schüt­zer soll­ten nicht so „fana­tisch und beses­sen“ sein, sag­te der Papst.

21 Vor­herr­schen­des Macht­stre­ben und irra­tio­na­le Erha­ben­heits­vor­stel­lun­gen kön­nen als Reak­ti­on auf Min­der­wer­tig­keits­ge­füh­le und Nicht-Zuge­hö­rig­keit, aber auch auf die Ver­wöh­nung des Kin­des durch die Gewöh­nung dar­an, im Mit­tel­punkt zu ste­hen, ent­ste­hen. Bei homo­se­xu­el­len Män­nern wur­de dem Jun­gen nicht sel­ten ein Über­le­gen­heits­kom­plex durch eine ver­narr­te Mut­ter (oder ande­re Frau­en) oder eine Mut­ter, die aus Eitel­keit zu viel von sich hielt, eingeimpft.

22 Lucre­cia Rego de Pla­nas, 2013.

23 „… Als ich Sie auf dem Bal­kon [nach dem ‚Habe­mus Papam‘] ohne Mitra, ohne Gewand sah, wie Sie das Pro­to­koll durch­bra­chen und auf die­se Wei­se ver­such­ten, sich vom Rest der Päp­ste in der Geschich­te zu unter­schei­den, lächel­te ich ver­wirrt und sag­te mir: ‚Ja, kein Zwei­fel, das ist Kar­di­nal Berg­o­glio‘. In den Tagen nach dei­ner Wahl hast du mir meh­re­re Gele­gen­hei­ten gege­ben, mich davon zu über­zeu­gen, daß du der­sel­be Mensch bist, den ich aus der Nähe kann­te und der immer ver­sucht hat, anders zu sein: Du hast um ande­re Schu­he, einen ande­ren Ring, ein ande­res Kreuz, einen ande­ren Stuhl gebe­ten, und sogar das Zim­mer und die Resi­denz waren anders als bei den ande­ren Päp­sten, die sich immer mit den vor­han­de­nen Din­gen begnügt hat­ten, ohne das Bedürf­nis nach ‚beson­de­ren‘ Din­gen für sich. … [Und] zu mei­nem Erstau­nen und mei­ner Bestür­zung begann mein neu­er Gene­ral sei­ne Amts­zeit, anstatt sofort zu den Waf­fen zu grei­fen, indem er in päpst­li­cher Zeit sei­nen Fri­seur, sei­nen Zahn­arzt, sei­nen Wirt und Kiosk­be­sit­zer auf­such­te und so die Auf­merk­sam­keit auf sei­ne eige­ne Per­son und nicht auf die wich­ti­gen Fra­gen sei­nes Pon­ti­fi­kats lenkte.“

24 Die Erklä­rung, die manch­mal dafür gege­ben wird, daß der Papst sich mit schwu­len und „Homo­phi­len“ (manch­mal kryp­to-schwu­len) Prie­stern umgibt, näm­lich daß er Män­ner aus­wählt, die ihm unter­wür­fig und abhän­gig sind, ist nicht voll­stän­dig. Es wird schwie­rig sein, Bei­spie­le für nicht-homo­se­xu­el­le Füh­rungs­per­sön­lich­kei­ten zu fin­den, die so syste­ma­tisch in die­ser Wei­se gehan­delt haben wie er. Damit zusam­men­hän­gend: Berich­te über sei­ne per­sön­li­che­ren Begeg­nun­gen und Kon­tak­te betref­fen nicht sel­ten homo­se­xu­el­le Prie­ster und jun­ge Män­ner; es waren vor allem jun­ge Prie­ster, nicht sei­ne Zeit­ge­nos­sen oder älte­re, die er in Argen­ti­ni­en zu beein­flus­sen und auf denen er sei­ne Posi­ti­on auf­zu­bau­en ver­such­te (Tosat­ti, 2022).

25 Tosat­ti, 2022.

26 Eini­ge bra­si­lia­ni­sche Prie­ster mit mehr Erfah­rung in die­ser Hin­sicht gaben die­se Ver­hal­tens­be­schrei­bun­gen von Prie­stern und Bischö­fen, die als homo­se­xu­ell bekannt sind: „Kirch­li­che Kar­rie­ri­sten, sehr ein­fluß­reich, ver­netzt; beein­flus­sen Men­schen zu ihren Gun­sten, schmei­cheln Vor­ge­setz­ten und mäch­ti­gen Per­so­nen, täu­schen vor, anders zu sein, als sie sind, Pha­ri­sä­er­tum; auto­ri­tär; ver­ur­sa­chen Spal­tun­gen; ober­fläch­li­che Kon­tak­te mit Kol­le­gen und aggres­siv ihnen gegen­über; eher impul­siv als ratio­nal, igno­rie­ren die Rea­li­tät, wech­seln von Eupho­rie zu Depres­si­on, spie­len das Opfer, Alko­hol­pro­ble­me; begehr­lich, bekom­men die reich­sten Pfar­rei­en.“ (Nasi­ni, 2001, 115). Beob­ach­tun­gen in Hol­land und der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land bestä­ti­gen die­ses Ver­hal­tens­mu­ster, das sich in ver­schie­de­nen Kul­tu­ren offen­bar nicht wesent­lich unterscheidet.

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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10 Kommentare

  1. Män­ner­bünd­le­ri­sche Seil­schaf­ten sind nicht auf Homo­se­xu­el­le beschränkt, son­dern gibt es genau­so bei Stu­den­ten­ver­bin­dun­gen, Frei­mau­rern, Gene­ral­stabs­of­fi­zie­ren uvm. Die Per­so­nal­po­li­tik Berg­o­li­os ist klar unter die­sem Aspekt zu sehen.
    Daß es unter den geist­li­chen Beru­fun­gen über­durch­schnitt­lich vie­le Homo­se­xu­el­le gibt, mag from­me See­len erschüt­tern, aber es ist ganz klar, daß sich Homo­se­xu­el­le ihr Lebens­um­feld auch nach ihrer sexu­el­len Prä­fe­renz aus­su­chen (bewußt oder unbe­wußt). Aus dem glei­chen Grun­de befin­den sich in den Schul- und Erzie­hungs­be­ru­fen über­durch­schnitt­lich vie­le Pädophile.

    • Laut einer bis­her nicht ver­öf­fent­lich­ten Stu­die sol­len 50% der im Schul- und Erzie­hungs­be­reich Täti­gen in Deutsch­land eine Cluster‑B Stö­rung haben. Jor­dan Peter­son (Har­vard) hat zum Ver­gleich in den USA 4% Cluster‑B in der Gesamt­be­völ­ke­rung ermit­telt. Sie tum­meln sich dort, wo sie am mei­sten Scha­den anrich­ten können.

  2. Der Jour­na­list und Publi­zist Mau­ri­zio Blon­det schreibt als Reak­ti­on auf Aard­wegs Analyse: 

    „Die erste Ant­wort lau­tet: Weil Berg­o­glio auf Anwei­sun­gen han­delt? Er wur­de auf den Thron gesetzt, um mit sei­nem gan­zen Gewicht die Ent­völ­ke­rungs­agen­da 2030 zu unter­stüt­zen, wie er es bereits bewie­sen hat, indem er an dem Pan­de­mie- und Impf­be­trug fest­hielt, der für Tau­sen­de töd­lich ende­te, und aktiv dar­an mit­wirkt, indem er den Schwin­del des men­schen­ge­mach­ten Usprungs der Erd­er­wär­mung för­dert, der für die Her­ren die­ser Welt not­wen­dig ist, um den Wohl­stand und den Kon­sum von einer Mil­li­ar­de Men­schen im Westen zu reduzieren.

    Die För­de­rung des wider­na­tür­li­chen Lasters ist natür­lich ein Teil des sata­ni­schen ‚Pakets‘, sogar das Mei­ster­werk der herr­schen­den Klas­sen, indem sie die sozia­len Rech­te durch den Stolz auf Selbst­miß­brauch, Selbst­ver­skla­vung und Selbst­zer­stö­rung ersetzt haben.“

    Das scheint im kon­kre­ten Fall um so leich­ter mög­lich, wenn zu den ideo­lo­gi­schen Moti­ven auch noch per­sön­li­che hinzukommen.

  3. Papst Fran­zis­kus hat schon den Kar­di­nal Meis­ner ange­lo­gen, als Meis­ner ihn sei­ner­zeit und das war wohl schon im Jahr 2013 dar­auf hin­wies er kön­ne miss­ver­stan­den wer­den wegen sei­ner For­mu­lie­run­gen in Sachen Homo­sex. Dar­auf hat der Papst nicht kon­kret geant­wor­tet, son­dern nur gesagt, er sei ja ein Sohn der Kir­che. Was er für ein Sohn ist, das wis­sen wir nun end­gül­tig, näm­lich ein missratener.

  4. Ich kann ehr­li­cher­wei­se die­se gewis­ser­ma­ßen „Fern­ana­ly­se“ zur Per­sön­lich­keit des Pap­stes nicht beur­tei­len, son­dern nur mei­nen ganz sub­jek­ti­ven Ein­druck von ihm wiedergeben:

    Er ist mir gleich vom ersten Augen­blick, als auf die Log­gia des Peters­do­mes her­aus­trat, unsym­pa­thisch gewe­sen – nicht zuletzt, weil er dich über die übli­chen Gepflo­gen­hei­ten bei die­sem Ereig­nis hin­weg­se­hen und einen Bruch mit der Tra­di­ti­on da bereits provozierte.
    Ein­zug sei­ne Bit­te an die Gläubigen,für ihn zu beten, hat mich etwas versöhnt.
    Ist aber inzwi­schen vor­bei – ich bete nur noch sehr sel­ten für ihn.

  5. Ich per­sön­lich emp­fin­de den amtie­ren­den Papst ob sei­ner vie­len Eigen­wil­lig­kei­ten als bizarr bis inzwi­schen gar als mir suspekt.

  6. Ich bin betrof­fen von der offe­nen Dar­stel­lung, die van den Aard­weg hier dar­legt. Wir alle sind Opfer der schreck­li­chen Miß­stän­de in der heu­ti­gen Gesellschaft. 

    Eines fehlt hier. Wir sahen es in der Eröff­nungs­ze­re­mo­nie der Olym­pia­de. Bevor das Schiff mit den Ath­le­ten auf der Sei­ne gezeigt wur­de, war der Zuschau­er Beob­ach­ter eine Meta­mor­pho­se. Models lie­fen über den Lauf­steg. Zuerst vom alten Typus, dann vom neu­en Typus. Der alte Typus war gra­zil, fein und von einer gewis­sen Ästhe­tik. So wie ein hete­ro­se­xu­el­ler Mann sich das vor­stel­len könn­te. Dann kamen die neu­en Models. Der neue Typus Frau. Unäs­the­ti­sche Hybris auf zwei Bei­nen. Frau­en, die über Män­ner bestim­men, nicht hören wol­len und nichts wis­sen wol­len. Die­se Frau­en allein rei­chen aus, um bei jun­gen Män­nern einen Schock aus­zu­lö­sen, der in einem fal­schen Ver­ständ­nis der Sexua­li­tät resul­tie­ren würde. 

    Der Mann als Wesen trägt in sich einen Arche­ty­pus. Er weiß, was eine Frau aus­macht. Der Arche­ty­pus ist eine rea­le gei­sti­ge Tat­sa­che. Eine Frau ist dann schön, wenn sie von ihrem Mann durch des­sen Lie­be geformt wird. Es geht immer die For­ma der Mate­ria vor, wie schon Ari­sto­te­les zeig­te. Umgangs­sprach­lich nen­nen wir uns rich­tig „die Her­ren der Schöpfung“. 

    Nun ist der neue Typus Frau ein Typus, der sich nie­mals von einem Mann ein Ide­al­bild ein­prä­gen las­sen will. Nichts ande­res ist eine Woke-Frau. Es tut jun­gen Män­nern weh, den neu­en Typ Frau zu sehen. Sie sind häßlich. 

    Der Teil der Cha­rak­te­r­ana­ly­se von Berg­o­glio führt mei­nes Erach­tens wei­ter von der Wahr­heit weg, als das er die Wahr­heit erken­nen lässt. Zu den zwei Haupt­mo­ti­ven des Pastes möch­te ich ein drit­tes hin­zu­ge­sel­len. Es wäre (drit­tens) auch denk­bar, das er sich mit jeman­dem iden­ti­fi­ziert, der homo­se­xu­ell ver­an­lagt ist, ohne es selbst zu sein. Zum Bei­spiel, wenn er einen Nef­fen die­ser Art hät­te. Nef­fen sind ja bei Päp­sten kei­ne so sel­te­ne Bege­ben­heit. Und hin­zu­kom­men die öffent­li­chen Bla­ma­gen, die Berg­o­glio mit den argen­ti­ni­schen Bischö­fen erlitt, die er zu för­dern ver­such­te. Gera­de zum Bischof genannt, schon per Haft­be­fehl gesucht, oder ähn­li­ches. Das ist tat­säch­lich passiert. 

    Natür­lich ist der tyran­nisch domi­na­te Cha­rak­ter des Pap­stes bekannt. Van den Aard­weg kommt lei­der nicht bis zu der Schluß­fol­ge­rung, daß genau dies Aus­druck eines durch und durch hete­ro­se­xu­el­len Man­nes, wenn nicht sogar eines Paschas ist. Sozu­sa­gen der, der den Models aus der Öff­nungs­ze­re­mo­nie in Paris (neu­er Typus) erst­mal sei­nen Stem­pel auf­drücken wür­de. Kurz­um, wir haben wohl das Glück, im Amt des Pon­ti­fex einen Mann zu haben, der mit dem neu­en Frau­en­ty­pus nichts anfan­gen kann und will. Ganz mei­ner­seits, möch­te ich sagen. 

    Lei­der hat Berg­o­glio einen Ghost­wri­ter, der völ­lig anders ver­an­lagt ist. Wo Berg­o­glio tyran­nisch-vul­gär alles platt­walzt, glänzt der Ghost­wri­ter mit ästhe­tisch-sen­si­bler Aus­druck­wei­se. Des­halb ist es ein bedeu­ten­der Unter­schied, ob der Papst in eige­ner Manier agiert, oder als Bote der Ideen des Ghostwriters. 

    Sati­re off.

    • Sie schrei­ben u.a., der tyran­nisch-domi­nan­te Cha­rak­ter des Pap­stes spre­che gegen eine Homo­se­xua­li­tät und unbe­dingt für eine Hete­ro­se­xua­li­tät desselben.

      Dem ist jedoch nicht unbe­dingt so: 

      Es gibt ja durch­aus Schwu­le, die gera­de auch beson­ders den mas­ku­lin-aggres­si­ven Part abge­ben und eben nicht den eher feminin-passiven.

      • An sich haben Sie völ­lig Recht. Domi­nan­tes und mas­ku­li­nes Auf­tre­ten allein macht kei­nen hete­ro­se­xu­el­len Mann aus.

  7. So wie der Papst sich gibt und oft genug Extra­wurst ver­langt, hat er auch Min­der­wer­tig­keits­kom­ple­xe, die der Autor hier auch anspricht. Kein Mensch muss sich immer so auf­spie­len. Aber er hat es wohl nötig, zumal er theo­lo­gisch nicht beson­ders hell ist, was er mehr oder min­der auch ein­räumt. Inwie­weit das alles etwas mit der Befür­wor­tung homo­se­xu­el­ler Trie­be und Hand­lun­gen zusam­men­hängt, ist wohl schwer zu sagen. Für mich ist der Papst eher wie ein Poli­ti­ker und nicht wie ein Geist­li­cher, der sich an geist­li­chen Wer­ten ori­en­tie­ren muss. Das geht dem Papst zu einem Gro0teil ab. Man sieht das an vie­len sei­ner Äusse­run­gen auch dar­an, dass er schon lan­ge die staat­li­che Aner­ken­nung homo­se­xu­el­ler Bezie­hun­gen (wohl­ge­merkt nicht als Ehe dekla­riert) befür­wor­tet hat und das lan­ge bevor man die sog. Homo­ehe in Deutsch­land offi­zi­ell ein­ge­führt hat.

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