
Kardinal Tucho Fernández, Präfekt des römischen Dikasteriums für die Glaubenslehre und engster Vertrauter von Papst Franziskus, hatte jüngst weitere Entscheidungen zu tatsächlichen oder vermeintlichen übernatürlichen Phänomenen angekündigt, ohne zu sagen, um welche es sich dabei handelt. Die Entscheidungen erfolgen derzeit im Laufschritt. Ein solches Phänomen ist nun bekannt und wurde anhand der neuen Normen zur Beurteilung übernatürlicher Phänomene negativ entschieden. Die Entscheidung ist mit einem Hü und Hott, der Entmachtung eines Bischofs und der kommissarischen Verwaltung einer Ordensgemeinschaft verbunden.
Negativ entschieden wurden vom römischen Glaubensdikasterium, formal bereits mit Datum vom 11. Juli, die angeblichen Erscheinungen der Frau aller Völker in den Niederlanden. Dazu veröffentlichte der Bischof von Haarlem-Amsterdam, Msgr. Jan Hendriks, mit Datum vom 19. Juli eine Erklärung.
Die Ablehnung der „Erscheinungen“ der Frau aller Völker mag manche verwundert haben, weil es dazu bereits eine positive Entscheidung des zuständigen Ortsbischofs gab, der gemäß den damaligen Normen noch dafür zuständig war.
Die Angelegenheit ist etwas kompliziert.
In der Zeit von 1945 bis 1959 soll die Gottesmutter Maria der Niederländerin Ida Peerdeman in Amsterdam als „Frau aller Völker“ erschienen sein. Die Erscheinungen standen noch ganz unter dem Eindruck des grausamen Zweiten Weltkrieges, seiner Zerstörungen und der vielen Toten. Maria stellte sich als „Frau aller Völker“ vor, das Phänomen konnte als Friedensprojekt gesehen werden. Ein von Peerdeman veröffentlichtes Gebet, das ihr übernatürlich eingegeben worden sei, fand durch ein reichhaltiges Apostolat starke Verbreitung auf der ganzen Welt.
1974 fällte die römische Glaubenskongregation jedoch ein rundweg negatives Urteil zu dem Phänomen.
Der zur Jahrtausendwende neuernannte Bischof von Haarlem-Amsterdam, Msgr. Jozef Marianus Punt, setzte eine Untersuchungskommission ein und ließ das Phänomen erneut prüfen. Als die Kommission ein positives Urteil abgab, erkannte er 2002 die Erscheinungen als echt an mit dem Hinweis, daß damit nicht jedes einzelne Wort anerkannt sei, da es immer menschlichen Einfluß gebe und wie bei allen Privatoffenbarungen kein Gläubiger vor seinem Gewissen verpflichtet ist, daran zu glauben.
2005 forderte die Glaubenskongregation dann eine Änderung des von Peerdeman verbreiteten Gebets. Die irritierende Schlußformel, in der die „Frau aller Völker“ angerufen wurde als die, „die einst Maria war“, hatte verbindlich durch die Formulierung „die selige Jungfrau Maria“ ersetzt zu werden. Die Angelegenheit schien damit erledigt.
Unter Mariologen dauerte in der Sache jedoch ein von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommener „Kleinkrieg“ an. 2018 ernannte Papst Franziskus überraschend den Weihbischof von Haarlem, Msgr. Johannes Hendriks, zum Bischof-Koadjutor mit Nachfolgerecht, wodurch Bischof Punt faktisch entmachtet wurde.
2020 wurde Bischof Punt noch vor Vollendung seines 75. Lebensjahres von Franziskus emeritiert und Msgr. Hendriks automatisch neuer Bischof von Haarlem-Amsterdam. Die Glaubenskongregation (heute Glaubensdikasterium) kehrte zugleich auf ihre negative Position von 1974 zurück und beharrte auf der damaligen Verurteilung. Am 30. Dezember 2020 gab Bischof Hendriks eine Erklärung ab, mit der er die von seinem Vorgänger getätigte Anerkennung der Marienerscheinungen für gekippt erklärte. Damit war klar, daß bereits die Entmachtung und Emeritierung von Bischof Punt damit in Zusammenhang standen.
18 Jahre nach der gemäß geltendem Recht erfolgten Anerkennung durch den zuständigen Ortsbischof wurde diese wieder zurückgenommen, wobei der Marientitel „Frau aller Völker“ und auch das Gebet in der korrigierten Fassung von 2005 anerkannt blieben. Bischof Hendriks betonte, daß die Anerkennung faktisch nie gültig gewesen sei, da das negative Urteil der Glaubenskongregation von 1974 nie aufgehoben worden war und daher stets Geltung gehabt habe.

Ohne direkten Bezug zu den „Erscheinungen“, aber dafür mit der Verbreitung der Verehrung Mariens als „Frau aller Völker“ steht die Ordensgemeinschaft Familie Mariens. Diese wurde 2023 von Papst Franziskus im Zusammenhang mit den Entscheidungen gegen die „Erscheinungen“ unter kommissarische Verwaltung gestellt. Diese dauert bis heute an.
Unter Franziskus gilt die Maxime, daß das Fallbeil punktgenau trifft, nämlich jene Teile der Kirche, die Franziskus fernstehen.
Erklärung von Bischof Hendriks von Haarlem-Amsterdam
Gemäß den im Mai eingeführten neuen Normen zur Beurteilung übernatürlicher Phänomene wurde die Entscheidungsbefugnis den Ortsbischöfen entzogen und in Rom zentralisiert. Eine Anerkennung der Übernatürlichkeit ist nicht mehr vorgesehen, die Zurückweisung der Echtheit dagegen schon. Dazu gibt es noch fünf Stufen, mit denen der „pastorale“ Nutzen von „Erscheinungen“ anerkannt werden kann.
Nach diesen neuen Normen nahm nun das Glaubensdikasterium auch zu den „Erscheinungen“ von Amsterdam Stellung und erklärte diese erneut für nicht echt. Dazu erfolgte am 19. Juli eine Erklärung von Bischof Hendriks von Haarlem-Amsterdam:
„Am Donnerstag, dem 11. Juli, hat das Dikasterium für die Glaubenslehre sein negatives Urteil über die angeblichen Erscheinungen und Offenbarungen im Zusammenhang mit der Verehrung der Frau aller Völker bekräftigt. Was die Verehrung Mariens als Frau aller Völker angeht, halten wir uns daher strikt an die diesbezüglichen Vereinbarungen mit dem Rat der Glaubenskongregation aus dem Jahr 2020. Ich fordere alle auf, dies auch weiterhin zu tun.
Familie Mariens
Nach der Veröffentlichung des Kommuniqués erschien in der Presse ein Bericht über möglichen geistlichen Mißbrauch durch den Gründer der Familie Mariens. Mitglieder der Familie Mariens (nicht der Gründer) betreuen die Kapelle der Frau aller Völker. Diesbezüglich warten wir auf das Untersuchungsergebnis der Anschuldigungen durch Rom. Die Familie Mariens wird inzwischen von einem päpstlichen Kommissar geleitet.
Die Klarstellung und Erläuterung
Die Klarstellung und die Erläuterung zum Hirtenwort 2020 wurden in enger und sachgerechter Absprache mit dem Dikasterium (damals: Kongregation) für die Glaubenslehre erstellt; der endgültige Text beider Dokumente wurde vom Dikasterium mitredigiert und abgestimmt. Im Text der Klarstellung wird bereits darauf hingewiesen, daß das Urteil des Dikasteriums und des Papstes über die Erscheinungen negativ ist („In dieser Hinsicht unterstreicht die Kongregation für die Glaubenslehre die Gültigkeit des negativen Urteils über den übernatürlichen Charakter der angeblichen ‚Erscheinungen und Offenbarungen‘ an Frau Ida Peerdeman, das vom Heiligen Paul VI. am 04.05.1974 gebilligt und am 25.05.1974 veröffentlicht wurde.) Das Kommuniqué des Dikasteriums enthüllt nun auch das genaue Ergebnis der damaligen Abstimmung innerhalb der Kongregation.
Die Verehrung
Das bedeutet, daß der Gebrauch des Bildes, das Gebet und mögliche Gebetstage zu Ehren Mariens als Frau aller Völker in keiner Weise mit den Botschaften und angeblichen Erscheinungen in Verbindung gebracht werden dürfen. Die Verehrung Mariens als Frau aller Völker ist jedoch nicht falsch; Papst Franziskus hat den Titel mehrfach verwendet und er paßt gut zu seiner Enzyklika Fratelli tutti. Die Anrufung Mariens als Frau und Mutter aller Völker macht deutlich, daß alle Völker Brüder und Schwestern sind und unterstreicht unser Gebet für den Frieden in der Welt.
Die Diözese und die Kapelle der Frau aller Völker sind nicht verantwortlich für Äußerungen, die die Aussagen des Glaubensdikasteriums nicht akzeptieren. Diese Aussagen sind nach unserem besten Wissen sehr begrenzt. Wir raten von diesen Äußerungen ab und sind mit ihnen nicht einverstanden.
Die mit dem Dikasterium für die Glaubenslehre abgestimmten Dokumente können hier nochmals nachgelesen werden:
- Klarstellung des Bischofs von Haarlem-Amsterdam zur Frau aller Völker
- Eine Erläuterung und ein pastorales Wort zur Klarstellung über die Frau aller Völker
+ Bischof J.W.M. Hendriks
Bischof von Haarlem-Amsterdam“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL
Während der als übernatürlich anerkannten Erscheinung der Seligen Jungfrau in Akita vergoss eine Statue der Frau aller Völker Tränen und auch dies wurde als Wunder anerkannt. Das Verdikt des “ Glaubenspräfekten“ über Amsterdam hat der Himmel damit schon in Akita widerlegt. Damit ist alles gesagt.…
Gerne möchte ich mich auf die
Missionsgemeinschaft Familie Mariens
beziehen.
Diese Gemeinschaft wurde von vielen jungen
Leuten angenommen.
Weil ihr Umgang “ Christlich und marianisch
und liebevoll ist. “
Jetzt nach über 40 Jahren stellt man einen
geistlichen Missbrauch und die nicht
echte Erscheinung fest.
Ausgerechnet Msgr. Libanori (Jesuit) ist der
Kommissar !
Im Internet kann man manches über ihn lesen.
Auch das Glaubensdikasterium unter
Kardinal Tucho Fernandez ist schon
fraglich und nicht hinnehmbar!
Alles was MARIANISCH und von Papst Johannes Paul II.
und Benedikt XVI. genehmigt und gegründet
wurde, wird vernichtet.
Das Gebet, bewahre uns vor Verfall, Unheil und
Krieg, passt sehr gut auf den Vatikan.
Beten wir für diese wunderbaren Gemeinschaften,
um Kraft, damit sie es gut überstehen.
Die Gottesmutter möge sie mit all ihren
Engel beschützen, ebenso der Hl. Josef.
Der heilige Geist möge die Handlanger
des Fürsten dieser Welt zur Umkehr
bewegen.
Alles was die Päpste Benedikt XVI. und Johannes Paul II.
erlaubt und gegründet haben wird vernichtet.
Vor allem was „marianisch“ ist.
Ausgerechnet Msgr. Libanori ( despotische Regim s.24.4.24)und Kardinal
Tucho Fernandez (HOMO), sind für mich fragliche Gestalten.
Man hat ihnen neue Ämter gegeben.
Sicherlich um die Kirche Christi, leichter zu
Einheitskirche umzugestalten.
Maria gehört zu Jesus und Jesus zu Maria!
Man merkt sehr wohl, den Verfall, das Unheil
und die Kriege in unserer Welt.
Wo sind die Hirten, die ihre Aufgabe
im Weinberg des Herrn ernst nehmen?
Eine einfache Hausfrau kann sich nicht ausdenken, was ihr die Frau aller Völker mitgeteilt hatte. Frau Peerdeman lügt nicht. Maria ist dort in Amsterdam erschienen, aber die anti-marianischen „Geistlichen“ blamieren sich eben so gut wie möglich.
Es geht u.a. auch um die wahrhafte hl. Messe, die der Seherin gezeigt worden war: die sog. Tridentinische Messe.
Papst Beendikt XVI. hatte jedenfalls das Bild und auch das Gebet der Frau aller Völker anerkannt wie so viele viele andere Priester, Bischöfe und Laien hohen und niederen Ranges in ganz Europa. Benedikt XVI. hatte das Gebet ein wenig modifiziert wo es heißt „die einst Maria war“ in „die selige Jungfrau Maria“.
Was dieser Kardinal Fernandez von sich gegeben hat, ist eine Unverschämtheit, eine weitere Unverschämtheit von ihm und seinem Chef.
Ich bete das Gebet mehrmals täglich und daran wird sich nichts ändern.