Kardinal Cupich wurde 75 und bleibt natürlich im Amt

Die Speerspitze der Bergoglianer in den USA


Die Kardinäle Blase Cupich und Theodore McCarrick im Jahr 2016.
Die Kardinäle Blase Cupich und Theodore McCarrick im Jahr 2016.

Der Erz­bi­schof von Chi­ca­go im Staat Illi­nois in den USA, Kar­di­nal Bla­se Cupich, voll­ende­te gestern sein 75. Lebens­jahr. Gemäß Kir­chen­recht ist er ver­pflich­tet, mit dem Errei­chen die­ser Alters­gren­ze, dem Papst sei­nen Rück­tritt anzu­bie­ten. Selbst das offi­zi­el­le Nach­rich­ten­por­tal der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz berich­te­te den Geburts­tag, was deut­lich macht, wie wich­tig Cupich als Stüt­ze für das der­zei­ti­ge Pon­ti­fi­kat ist. Dabei spielt natür­lich auch sein Ein­fluß auf die Innen­po­li­tik in den USA eine Rol­le, die allen Pro­gres­si­ven ein beson­de­res Anlie­gen ist. Die Katho­li­ken, jene, die es sind oder waren, machen rund 30 Pro­zent der US-Wäh­ler­schaft aus. Im gro­ßen Wahl­jahr wer­den damit ent­schei­den­de Rech­nun­gen angestellt.

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Es fällt nicht schwer, die Vor­her­sa­ge zu tref­fen, daß Fran­zis­kus den Rück­tritt nicht anneh­men und Kar­di­nal Cupich, den Anfüh­rer des berg­o­glia­ni­schen Epi­sko­pats in den USA, wei­ter­hin im Amt belas­sen wird. Und das wahr­schein­lich noch lan­ge. Cupich bil­det die Speer­spit­ze des Ver­suchs von San­ta Mar­ta, die Mehr­heits­ver­hält­nis­se in der Ame­ri­ka­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz zu kippen.

Bla­se Cupich wur­de im Sep­tem­ber 2014 über­ra­schend von Fran­zis­kus zum Erz­bi­schof von Chi­ca­go ernannt, dem bedeu­tend­sten Bischofs­stuhl in den USA. Die­se Ernen­nung wur­de zum Emblem für die päpst­li­che Vor­ge­hens­wei­se, nach dem „pro­gres­siv­sten Kan­di­da­ten zu suchen“.

2016 folg­te die Erhe­bung in den Kardinalsrang.

Cupich unter­stütz­te die berg­o­glia­ni­sche Agen­da aus­nahms­los von Amo­ris lae­ti­tia bis Fidu­cia sup­pli­cans. Er stell­te sich schüt­zend vor die McCar­ri­ck-Boys und ver­hin­der­te in direk­tem Zusam­men­spiel mit Fran­zis­kus, daß die US-Bischofs­kon­fe­renz Ende 2018 eige­ne Regeln auf­stellt, um auch Bischö­fe wegen homo­se­xu­el­len Päd­era­sten­tums oder Ver­tu­schung des­sel­ben anzuklagen.

Eben­so arbei­te­te er mit Nach­druck dar­an, den Aus­schluß von Abtrei­bungs­po­li­ti­kern von der Kom­mu­ni­on zu ver­hin­dern, um den Schul­ter­schluß mit dem links­li­be­ra­len US-Estab­lish­ment nicht zu ver­lie­ren. Alle die­ses Ope­ra­tio­nen am leben­den Objekt Kir­che sind auf­grund der der­zei­ti­gen Macht­ver­hält­nis­se gelungen.

Homo-Agen­da in allen Schat­tie­run­gen, Kli­ma­wan­del, unkon­trol­lier­te Migra­ti­on, Abtrei­bung… und der Kampf gegen „die reli­giö­se Rech­te“, gegen die Tra­di­ti­on und den über­lie­fer­ten Ritus. Kar­di­nal Cupich setz­te Tra­di­tio­nis cus­to­des in sei­ner Diö­ze­se mit beson­de­rer Här­te um.

Bereits bis­her beließ Fran­zis­kus ihm beson­de­re ver­trau­te Kir­chen­män­ner auch bis zum 80. Lebens­jahr im Amt. Das ist auch für Kar­di­nal Cupich mehr als wahr­schein­lich. Erst drei Tage vor Cupichs 75. Geburts­tag ernann­te ihn Fran­zis­kus zum Mit­glied des Dik­aste­ri­ums für Kul­tur und Bildung.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: X (Screen­shot)

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