
(Rom) Der Reigen sehr besonderer Besucher, die Papst Franziskus während der im Vatikan ansonsten eigentlich stillen Urlaubszeit empfängt, geht weiter.
Am Montag war der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO, der äthiopische Kommunist Tedros Adhanom Ghebreyesus, zu Gast im Kirchenstaat, wie das Tagesbulletin des vatikanischen Presseamtes meldete.
Ghebreyesus war bereits Gesundheitsminister, dann Außenminister seines Heimatlandes. Der Karrierebeginnn des studierten Biologen geht auf seine Rolle in der kommunistischen Tigray Popular Liberation Front zurück.
2017 wurde er – nicht zuletzt mit Unterstützung des kommunistischen Regimes der Volksrepublik China – zum Generaldirektor der WHO gewählt und 2022, inmitten der von ihm maßgeblich gelenkten Corona-Krise, für eine zweite Amtszeit bestätigt. Um genau zu sein, war Ghebreyesus 2022 der einzige Kandidat. Die Regierenden waren zufrieden mit ihm. Nun war es auch Berlin, das schon im Vorfeld fleißig die Werbetrommel für ihn rührte.
Sein wichtigster Sponsor für das höchste WHO-Amt war jedoch Bill Gates. Die Verbindungen zu diesem West-Oligarchen sind sehr eng und reichen weit zurück. Ghebreyesus wurde bereits 2006, noch während seiner Zeit als äthiopischer Gesundheitsminister, zum Vorsitzenden des Global Funds gewählt, einer von Bill Gates initiierten Organisation.
Bill Gates ist auch der größte private und insgesamt der zweitgrößte Geldgeber der WHO. Die Tatsache, daß Ghebreyesus Vorsitzender des Global Funds war, wurde für seine Bewerbung zum WHO-Vorsitzenden als entscheidende Qualifikation hervorgehoben.
In der Corona-Krise handelte der WHO-Generaldirektor entsprechend den Interessen seines Hauptsponsors seiner internationalen Karriere. Bill Gates war es, der Ende März/Anfang April 2020 die „Lösung“ für die von seinem Protegé ausgerufenen „Pandemie“ präsentierte (wofür ihm Angela Merkel in Berlin den roten Teppich auslegte und von der Leyen am Tag darauf die Einberufung einer internationalen Geberkonferenz zur Finanzierung ankündigte). Im Klartext, wo immer man im Zusammenhang mit der WHO vorfühlt, stößt man auf Bill Gates und von ihm gegründete und/oder gelenkte Organisationen.
Der Politik von Ghebreyesus haftet insgesamt ein höchst unguter Beigeschmack von Abhängigkeiten und Fernlenkung an. Trotz der von Anfang an bestehenden Verdachtsmomente, die sich inzwischen entsprechend erhärtet haben, daß das Coronavirus SARS-CoV‑2 aus einem chinesischen Labor stammte, tat die von Ghebreyesus geleitete WHO alles, um davon abzulenken. Sie schickte, um ein Jahr verspätet, eine Untersuchungskommission nach Wuhan, die personell von so unzuverlässigen Personen durchtränkt war, daß nur ein vorgefertigtes, aber offensichtlich falsches Ergebnis herauskommen konnte. Die Frage, welches Spiel der WHO-Generaldirektor spielt, schreit geradezu nach Aufklärung, doch es ist bis heute auffällig ruhig um den Kommunisten aus dem Tigray. Die zahlreichen schützenden Hände über ihm zeigen, daß er für bestimmte Kreise der richtige Mann am richtigen Platz ist.
Heute versucht Ghebreyesus einen hoch umstrittenen Pandemie-Plan durchzusetzen, der eine faktische Souveränitätsübertragung der Staaten an die WHO vorsieht. Wegen der schlechten Erfahrungen mit der Corona-Zeit gibt es dagegen jedoch starke Widerstände in Politik, Wissenschaft und Medizin.
Inmitten dieser Image-Krise des marionettenhaft wirkenden WHO-Generalsekretärs wurde dieser nun von Papst Franziskus empfangen. Auch so findet Image-Pflege statt. Schließlich war Papst Franziskus als Staatsoberhaupt der weltweit radikalste Verfechter der sogenannten Bill-Gates/WHO-Lösung, indem er im Staat der Vatikanstadt als erster und einziger die totale Impfpflicht einführte und bei Zuwiderhandlung die Angestellten mit Entlassung und eigene Staatsbürger mit Aufenthaltsverboten belegte. Kardinal Raymond Burke zum Beispiel wurde, weil er sich nicht das experimentelle, genmanipulierende Covid-Präparat spritzen ließ, der Zutritt zum Vatikan verweigert. Zu keinem Zeitpunkt äußerte Franziskus Zweifel oder übte irgendeine Selbstkritik deswegen.
Die Audienz am Montag scheint zu bestätigen, wie sich bestimmte Zahnräder ineinanderfügen und viele gläubige Menschen irritieren.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Vatican.va/Wikicommons