
Papst Franziskus mahnt im Zuge einer sich radikalisierenden Klima-Agenda mit seinem ständigen Alarmismus vor einer Zukunft, die nie eintritt, nicht zur Mäßigung. Vielmehr unterstützte er bisher die Behauptung, der Mensch verursache den Klimawandel. Im übertragenen Sinn spiegelt sich darin die maßlose Selbstüberschätzung des Menschen wider, dem das realistische christliche Menschenbild entgegenzusetzen wäre. Der Konjunktiv ist Pflicht, da dies leider in nicht ausreichendem Maße geschieht. Da in der Frage allgemein, aber auch kirchlich der Weg verfehlt wurde, veröffentlichen wir den Aufsatz von Drieu Godefridi, dem Autor des Buchs „The Green Reich“ über den Öko-Totalitarismus.
Klimawandel-Alarmismus, eine Lüge, die ein Ende haben muß
Von Drieu Godefridi*
Seit 1992 und dem Erdgipfel in Rio de Janeiro lebt der Westen im Bann eines „Klimanotstands“, der ständig erneuert wird, aber nie eingetreten ist. Seitdem hat sich der Westen (und nur die westlichen Länder!) das Hauptziel gesetzt, die CO2-Emissionen (und andere in diesem Artikel erwähnte Treibhausgase) zu reduzieren.
Wir schreiben jetzt das Jahr 2023 und es ist an der Zeit, Bilanz zu ziehen:
1. Die CO2-Emissionen haben nicht aufgehört zu wachsen und werden es auch weiterhin tun.
Seit 1992 sind die weltweiten CO2-Emissionen weiter angestiegen. Da China im Durchschnitt zwei neue Kohlekraftwerke pro Woche in Betrieb nimmt und Indien offensichtlich mehr denn je entschlossen ist, seinen wirtschaftlichen Entwicklungsweg fortzusetzen, werden die weltweiten CO2-Emissionen in absehbarer Zeit weiter zunehmen, ebenso wie im Rest der nicht-westlichen Welt. Es gibt immer noch keine verfügbare und billige Alternative zu fossilen Brennstoffen.
Dieser Anstieg der weltweiten CO2-Emissionen wäre selbst dann unvermeidlich, wenn der Westen seine Bemühungen um eine Verringerung der Emissionen fortsetzen würde: Die Emissionsverringerungen im Westen werden durch die steigenden Emissionen in der übrigen Welt mehr als ausgeglichen – und werden es auch in Zukunft tun.
2. Wird das Ziel des Pariser Klimaabkommens, die globale Erwärmung auf 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, erreicht werden?
Um das Ziel des Pariser Abkommens zu erreichen, müssen die CO2-Emissionen drastisch gesenkt werden. Doch diese Reduktionen sind nicht umgesetzt worden. Und wir sind nicht auf dem Weg dazu. Es wird keine globale Reduzierung der CO2-Emissionen geben. Dies ist inzwischen eine Gewißheit oder, in den Worten des Zwischenstaatlichen Ausschusses der Vereinten Nationen für Klimaänderungen (IPCC), eine Prognose mit sehr hoher Zuverlässigkeit.
3. Wird das EU-Ziel der „Dekarbonisierung bis 2050″ erreicht werden?
Noch extremer als das Pariser Abkommen ist das Dekarbonisierungsziel der EU. Wie bereits erwähnt, werden die weltweiten CO2-Emissionen selbst dann weiter ansteigen, wenn die EU nicht mehr existiert. Unter diesem Gesichtspunkt ist eine Reduzierung der europäischen Emissionen nur dann sinnvoll, wenn sie Teil eines wirksamen globalen Rahmens ist, nicht eines nationalen oder regionalen. An Regimen und Ländern auf der ganzen Welt, die den Westen oft hassen, „ein Exempel zu statuieren“ läßt diese Länder nur stärker werden, zum Nachteil der sozusagen tugendhaften Länder, die sich selbst schwächen, indem sie schwere wirtschaftliche Nachteile erleiden, ohne daß dies irgendeinen endgültigen Effekt auf das Klima hätte. Glauben wir wirklich, daß China, Rußland und Indien dem Westen erlauben werden, ihre wirtschaftlichen Bedingungen und CO2-Emissionen zu diktieren? In der Zwischenzeit, während die Emissionen zunehmen, sind sie sicherlich erfreut darüber, den Westen zu sehen, der auf seinen Versuchen beharrt, seine Emissionen zu reduzieren.
Frans Timmermans, der erste Vizepräsident der EU-Kommission, der wahrscheinlich eifrigste Extremist, der seit 1945 in Europa an die Macht gekommen ist – dessen Kabinettschef der ehemalige Leiter der Anti-Atom-Kampagne von Greenpeace ist –, verbreitet Maßnahmen, Initiativen und Erklärungen, die darauf abzielen, die europäischen CO2-Emissionen drastisch zu reduzieren, selbst um den Preis der wirtschaftlichen Verwüstung Europas, um den Preis des Verlusts der Freiheit und einer grausamen Zunahme der europäischen Abhängigkeit von chinesischen Seltenen Erden.
Das Klima macht keinen Unterschied zwischen Europa und Asien. Nichts, was Europa und der Westen in diesem Bereich erreichen, hat die geringste Bedeutung, wenn die Reduzierung der Emissionen nicht global ist.
4. Welche wirtschaftlichen Folgen hätte das pessimistischste globale Erwärmungsszenario des IPCC?
Wenden wir uns nun der Frage nach den wirtschaftlichen Auswirkungen der CO2-Emissionen zu.
In seinem jüngsten Buch „Unsettled“ stellt der Klimaexperte und Physiker Steven Koonin, ehemaliger stellvertretender Wissenschaftsminister der Obama-Regierung, fest, daß selbst wenn das pessimistischste Erwärmungsszenario des IPCC eintreten würde, die globalen wirtschaftlichen Auswirkungen vernachlässigbar wären („Unsettled Dallas“, BenBella Books, 2021, Kapitel 9, „Apocalypses that ain’t“, Seite 179f).
In seinem fünften und letzten (vollständigen) Bericht schätzt der IPCC, daß eine Erwärmung um 3°C, das Doppelte des im Pariser Abkommen festgelegten Ziels, das globale Wirtschaftswachstum um drei Prozent verringern würde. Drei Prozent pro Jahr? Nein, 3 Prozent bis 2100. Dies entspricht einer Verringerung des globalen Wirtschaftswachstums um 0,04 Prozent pro Jahr, was selbst statistisch schwer zu messen ist. Dies ist das pessimistische Szenario des IPCC. In den optimistischsten Szenarien werden die wirtschaftlichen Auswirkungen der Erwärmung praktisch bei Null liegen. Im Fünften Sachstandsbericht des IPCC (WGII AR5) heißt es in Kapitel 10:
„Für die meisten Wirtschaftssektoren werden die Auswirkungen des Klimawandels im Vergleich zu den Auswirkungen anderer Faktoren minimal sein. (…) Veränderungen der Bevölkerung, des Alters, des Einkommens, der Technologie, der relativen Preise (…) und viele andere Aspekte der sozioökonomischen Entwicklung werden einen größeren Einfluß auf die Nachfrage und das Angebot an wirtschaftlichen Gütern und Dienstleistungen haben als die Auswirkungen des Klimawandels.“
Mit anderen Worten: Nach den eigenen Angaben des IPCC sind Wirtschaftswachstum und Wohlstand in Europa und den USA stärker durch eine extremistische und wahnhafte Umweltpolitik bedroht als durch die globale Erwärmung. Wie Jean-Pierre Schaeken Willemaers vom Thomas More Institut, Präsident des Clusters Energie, Klima und Umwelt, am 22. Februar feststellte:
„Die EU und ihre Mitgliedstaaten haben sich auf die Klimapolitik konzentriert und dabei enorme finanzielle und personelle Ressourcen mobilisiert, wodurch die für die Entwicklung ihrer Industrie erforderlichen Ressourcen verringert und die Sicherheit der Energieversorgung geschwächt wurden.
Die Lehre aus all dem ist einfach: Zukünftige Generationen werden uns hart dafür verurteilen, daß wir zugelassen haben, daß extremistischer Umweltaktivismus den Westen schwächt, während ein feindlicher Osten seine industriellen und militärischen Fähigkeiten weiter ausbaut. Anstatt zu versuchen, die CO2-Emissionen zu bekämpfen, sollten wir besser in die Forschung investieren, um eine zuverlässige Versorgung mit sauberer, billiger Energie zu gewährleisten, die jeder gerne nutzen würde.
Die weltweiten CO2-Emissionen und ‑konzentrationen in der Atmosphäre werden in naher Zukunft nicht zurückgehen, aber das ist kein Grund, die globale Position des Westens zu schwächen.
*Drieu Godefridi ist Jurist (Université Saint-Louis de Louvain), Philosoph (Université Saint-Louis de Louvain) und Doktor der Rechtstheorie (Paris IV-Sorbonne). Er ist Autor von The Green Reich (2019), dessen deutsche Ausgabe Die wohlwollende Tyrannei: Ökologismus als neuer Totalitarismus? vor kurzem erschienen ist. Die Erstveröffentlichung dieses Aufsatzes erfolgte am 18. Juni für das Gatestone Institute.
Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: BBC (Screenshot)
Es liegt ein ganz anderer Notstand vor. Der Notstand der Gesetzlosigkeit. Der entscheidende Einfluss ist nicht das Klima, sondern Gott.
Was sich nämlich ändert, ist nicht die globale Durchschnittstemperatur oder die globale Gesamtniederschlagsmenge. Die Gefahr ist die falsche Verteilung.
Wiederholt spricht die Bibel von Regen zur rechten Zeit. Bedingung ist das gottesfürchtige Verhalten der Menschen. Bei gottlosem Verhalten bleibt der Regen zur rechten Zeit aus und es treten Plagen ein.
Diese Plagen treffen uns gerade. Regenwolken werfen keinen Regen mehr ab. Gewitterblitze bleiben in den höchsten Wolkenschichten stecken. Schwerste Unwetter wüten täglich weltweit. Ein Land versinkt im Regen, das andere hat Trockenheit. Die mit dem Golfstrom verbundene Dauerwindrichtung Südwest in Europa hat ausgesetzt. Kartoffelkäfer fressen, wo keine Gifte eingesetzt werden, flächendeckend die Anpflanzungen nieder. Im Jahr 2023 geht das Saatgut nicht mehr auf oder verzögert auf. Viele Kulturpflanzenarten bleiben in der Keimblattphase stecken und verdorren. Bio-Bauern verzweifeln an einem nie dagewesenen Zuwachsen mit Unkraut. Unsere Haustiere bekommen Nachwuchs zur falschen Jahreszeit oder werden zu jung geschlechtsreif.
Dies ist die Realität. Die Realität entspricht genau den Aussagen der Bibel.
Wo ist die Gesetzlosigkeit? Sie ist genau da, wo sich jeder seine eigenen Gesetze macht. Wo ist der Abfall von Gott, wenn nicht in den weltweiten Genlabors, wo mit menschlichen Embryonen aus Abtreibungen experimentiert wird. Eine ganze Industrie. Vernetzte Abtreibungskliniken, Genlabors und Pharmafabriken. Gab es je eine stärkere Ausprägung von Gesetzlosigkeit?
Russland, wo Genderwahnsinn gesetzlich untersagt ist und die Fernsehfilme gottesfürchtige, rücksichtsvolle Menschen als Helden darstellen, hat volle Scheunen und floriert wirtschaftlich. Europa, das das tägliche Messopfer ausgesetzt hat und auf höchster Ebene gegen jedes göttliche Gesetz revoltiert, geht unter. Uns treffen die Plagen, die wir selbst verursacht haben.
Es gibt keine naturwissenschaftliche Lösung. Die Lösung liegt im Menschen selbst, der nach Gott sucht.