
von einer Katholikin
Kritiker des Reformprozesses Synodaler Weg seien hervorragend vernetzt und lautstark. Daher sollten seine Unterstützer deutlich ihre Meinung kundtun, damit nicht der Eindruck entstehe, der synodale Weg habe keinen Rückhalt unter den Katholiken. So Bischof Bätzing beim Katholikentag. Bei der Lautstärke schließt er offensichtlich von sich und seinen synodalen Weggefährten auf andere.
Während der „Katholikentag“ eine laute und natürlich regenbogenbunte Bühne für die Reformer und ihre immer gleichen unkatholischen Forderungen bot, feierte beispielsweise einer der Kritiker, der Kölner Kardinal Woelki, an Christi Himmelfahrt die Heilige Messe im sehr katholischen Marienwallfahrtsort Neviges, wo erstmals eine Familienwallfahrt stattfand. „Wir sind aufgerufen, Zeugen zu sein“, sagte er in seiner Predigt.
“Das ist gerade heute bitter notwendig, denn viele unserer Zeitgenossen schauen nicht mehr nach oben, sondern nach unten. Sie suchen die Vollendung des Lebens in dieser Welt. Doch der Himmel ist das eigentliche Ziel unseres Lebens, dahin sind wir unterwegs.“
In Stuttgart konzentrierte man sich auf die Forderungen dieser Welt, der Gesellschaft und der Politik, mit denen man sich gemeinmacht. Man gefällt sich darin, die Lehre der katholischen Kirche mit Füßen zu treten, und goutiert es, wenn Politiker eine Kirchenreform einfordern oder den Kommunionempfang für alle.
Schon im Vorfeld des Katholikentages hatten der Stuttgarter Stadtdekan Christian Hermes und sein evangelischer Kollege Sören Schwesig für die Kirchen eine Erklärung zur Eucharistie verfaßt, in der sie unter dem Motto „Das Mahl Jesu teilen“ bei ihren Kirchenleitungen die Möglichkeit zu eucharistischer Gastfreundschaft einforderten.
Während des Katholikentages forderte dann der Protestant Thomas de Maizière, Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentags 2023 in Nürnberg, eine Aufhebung der Trennung am Tisch des Herrn. Er äußerte sein Unverständnis über die anhaltende Trennung beim Abendmahl, obwohl Protestanten und Katholiken bei den Einsetzungsworten im Deutschen dieselben Worte verwendeten.
„Ich wünsche mir, dass wir einfach toleranter werden. Wer mit denselben Einsetzungsworten an den Tisch von Jesus Christus geladen ist, der ist willkommen. Was er sich dabei denkt, ist nachrangig.“
Freilich, wenn man das so sieht… Offensichtlich sah das Bischof Bätzing genauso, als er besagtem Herrn Protestanten beim Abschlußgottesdienst höchstselbst die Kommunion spendete, woraufhin ihm eine Hostie auf den Boden fiel, wonach sich augenscheinlich die Direktorin des kath. Bibelwerks in Stuttgart, Karin Brockmöller, umständlich suchend, aber erfolglos, gebückt hat.
(Die Hostie wurde danach von Altardienern gesichert. Purifiziert wurde natürlich nicht. Eine ähnliche Szene wiederholte sich bei der allgemeinen Kommunionspendung.)
An Toleranz mangelt es also nicht, und das Allerheiligste Sakrament des Altares wird zunehmend zum Stück Brot, das man teilt – und sei es mit einer Muslima. Das zumindest berichteten die Stuttgarter Nachrichten über den Eröffnungsgottesdienst. Wörtlich heißt es da:
„Landtagspräsidentin Muhterem Aras, eine Muslima, nahm die Hostie entgegen. Sabine Foth, Präsidentin der evangelischen Landessynode, hielt ‚aus Respekt vor dem Bischof‘ Abstand. Die Gäste auf dem Schlossplatz nahmen es nicht so genau. Bei vielen galt die Überzeugung: Hauptsache christlich getauft. Als ein Teilnehmer bei der Hostienausgabe fragte, ob er als Protestant die Kommunion empfangen dürfe, erklärte die Dame an der Ausgabe: ‚Das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass es der Leib Christi ist.‘ “
Ein Nachtrag
von Giuseppe Nardi
Man erinnere sich: Am 19. August 2021 zelebrierte der Erzbischof von Chicago ein Requiem für eine im Einsatz getötete Polizistin. Anwesend war auch Chicagos Bürgermeisterin Lori Lightfoot, eine Methodistin, Abtreibungsaktivistin sowie bekennende und gleichgeschlechtlich „verheiratete“ Lesbe. Lightfoot ging überraschend zur Kommunion, die ihr vom Priester gespendet wurde. Die Szene löste einen Skandal aus. Der Priester, der von der Bürgermeisterin überrascht wurde, erklärte anschließend zerknirscht und öffentlich: „Ich schäme mich, ihr die Kommunion gegeben zu haben“.
Der Erzbischof von Chicago, Kardinal Cupich, schwieg. Die Sache war ein situationsbedingter, unabsichtlicher Fehler und wurde zu den Akten gelegt. Kardinal Cupich selbst hatte sich ohnehin sicherheitshalber nicht an der Kommunionspendung beteiligt. Wie es übrigens auch Papst Franziskus so hält.
Das öffentliche Aufsehen bot allerdings die Gelegenheit, die Bedeutung der heiligen Eucharistie herauszustreichen und dadurch – hoffentlich – zu einer Klärung beizutragen.
Von einem vergleichbaren Skandal war nach Stuttgart keine Rede, obwohl dort nicht nur Protestanten, sondern auch die grüne Landtagspräsidentin Muhterem Aras zur Kommunion ging.
Weder Lightfoot noch Aras trifft dabei die erste Kritik. Wer ständig von einem allgemeinen „Brotbrechen“ spricht und die Eucharistie herabstuft, banalisiert und entsakralisiert, wer die Realpräsenz des Herrn weitgehend unterschlägt und den Kommunionempfang zu einem bloßen Gestus des gemeinschaftlichen Teilens degradiert, darf sich nicht wundern, wenn geladene Gäste aus Höflichkeit sich daran beteiligen.
Der Kommunionempfang ist aber inklusiv und exklusiv zugleich. Er ist inklusiv, weil er theoretisch allen offensteht, aber exklusiv, weil daran Voraussetzungen geknüpft sind. Das Gegenteil ist ein Greuel.
Bischof Fürst und seine Mitbrüder störten sich weder an der protestantischen noch an der muslimischen Präsenz an der ohnehin nicht mehr vorhandenen Kommunionbank. Der in dieser Art der Kommunionspendung zum Ausdruck kommende politische Brückenschlag zur Staatsführung und den Grünen ist ihnen offensichtlich wichtiger.

Bild: Wikicommons
Sehr geehrter Herr Nardi,
ich habe neulich unserem Pfarrer gesagt, daß ich heilfroh bin, ihn zu haben. Trotzdem redet er mir in der Messe zuviel. Aber sogar dafür habe ich Verständnis, es geht ums Verstehen.
In der heute vergleichsweise schwach besuchten Messe fiel mir aber auf, daß erstens nicht nur ich stehend in den Mund kommunizierte, sondern auch junge Leute z. T. es kniend taten. Morgen kommt ein auswärtiger Priester zum Fatimatag (M, RK und BG, Lichterprozession)
Wir haben fünf mal die Woche Beichtgelegenheit.
Vor zehn Jahren war die Kirche immer voll.
Der Erzbischof von Fulda Dr. Dr. Johannes Dyba hat die Entwicklung der Kirche allgemein und der deutschen Kirche insbesondere vorrausgesehen und am 16.06.1985 vor der Entwicklung einer anderen Kirche gewarnt.
Dr. Dr. Johannes Dyba, der Erzbischof des damaligen Tagungsortes der DBK, Fulda, warnte am 16.06.1985 prophetisch vor der Entwicklung einer anderen Kirche oder – wie er es nannte – einer Ersatzkirche. Der Text hat heute bei Beobachtung der aktuellen Entwicklung der Kirche in den deutschen Diozesen eine höchste Aktualität. Er waren prophetische Worte für die deutsche Kirche, die leider bisher unbeachtet blieben. Deutsch Prälaten und Geistliche outen sich zusehens als Anhänger der „Ersatzkirche.
Erzbischof Dr. Dr. Dyba warnte vor der Gefahr eines „Allzu- menschlich –machen – Wollens“ der Kirche mit folgenden Worten.: Dies führe
• Zu einer „Kirche ohne Sünden und ohne Sakramente.
• Es würden keine Sünden mehr vergeben, sondern nur noch Schwächen, die Verständnis brauchten.“
Und, wenn wir näher hinsehen in welche Richtung sich diese Entwicklung, die ja von vielen als Fortschritt angepriesen oder doch wenigstens als Notlösung empfohlen wird, dann sehen wir; „Sie führt zu einer Kirche des Ersatzes“.
In einer solchen Kirche gebe es
• statt Priestern, Pastoralangestellte
• statt Beichten, Bußandachten,
• statt Katechese, problemorientierten Religionsunterricht.
• Gebete würden durch Diskussion,
• Gelübde durch Tarifverträge ersetzt.
• Statt Treue, die sich binde, gebe es Beliebigkeit,
• statt der Familien, die Generationen gründe, gebe es partnerschaftliche Beziehungen, die vom Winde verweht würden.
• Statt des Wahren, Echten, Großen, Göttlichen, so Dyba, gibt es menschlich machbaren Ersatz.
• Statt unbezahlbarer Opfer gibt es bezahlbare Leistungen.
Eine solche Kirche ist aber ist nicht mehr die Kirche Christi!!!
Erzbischof Dr. Dr. Dyba hat diese Entwicklung vorausgesehen. Damals, wie heute wollte und will keiner seiner Mitbischöfe verstehen, dass die Kirche, die sie verändern, nicht mehr die Kirche Christi ist, sondern ein von Menschen gemachtes Konstrukt. Es ist die in diesem Artikel beschrieben Kirche des synodalen Weges.
Dr. Dieter Fasen