
Von Andreas Becker
Der Ukrainekonflikt, der die Welt gerade in Atem hält, hat auch eine religiöse Komponente. Der Vatikan steckt deshalb in einem ökumenischen Dilemma. Einerseits bemüht sich Papst Franziskus um eine neue Qualität in den Beziehungen zur russisch-orthodoxen Kirche. Ein Unterfangen, in dem seine Vorgänger gescheitert sind. Andererseits geht es in der Ukraine um die Existenz der beiden mit Rom unierten griechisch-katholischen Kirchen des Landes. Das russisch-orthodoxe Patriarchat von Moskau war in der Ukrainefrage bereit, einen faktischen, wenn auch nicht verkündeten Bruch mit dem Patriarchat von Konstantinopel zu vollziehen. Es dürfte also vor einem Abbruch der Beziehungen mit Rom erst recht nicht zurückschrecken. Als diese Zeilen geschrieben wurden, war die „Militäroperation“, die Putin veranlaßt hat, noch nicht bekannt. Der Text blieb dennoch weitestgehend unverändert und wurde nur an wenigen Stellen ergänzt.
Die Vorgeschichte
Seit Wochen herrschte Säbelrasseln. Andere mögen entscheiden, ob Putin sich von westlichen Drohungen nicht beeindrucken ließ oder erst durch diese zu seiner „Militäroperation“ veranlaßt wurde. Rußland wird Desinformation vorgeworfen. Durchaus mit Recht. Doch auch in westlichen Kommentaren klingt Propaganda und oft auch wenig Kenntnis der ukrainischen Verhältnisse durch. Erste Voraussetzung für eine objektive Beurteilung einer Krise ist eine möglichst genaue Kenntnis der Fakten. Das wichtigste Hilfsmittel dazu ist ein Blick in die Geschichtsbücher. Wer die Vergangenheit kennt, weiß, warum die Dinge im aktuellen Konflikt sind, wie sie sind. Auf dieser Grundlage erst kann eine Bewertung und auch eine Definition der eigenen Interessen erfolgen. Kommentatoren schlagen sich aber meist entweder auf die eine oder auf die andere Seite. Sie ergreifen entweder Partei für Rußland oder für die USA.
Europa, insbesondere Mitteleuropa, ist gut beraten, sich in seinen Überlegungen bewußt zu sein, daß die eigenen Interesse auf europäischem Boden weder deckunggleich mit jenen Rußlands noch mit jenen der USA sind, wenn auch aus jüngeren historischen, bündnispolitischen und ökonomischen Abhängigkeiten keine wirkliche Äquidistanz möglich ist.
Wir müssen also zunächst zwischen dem Wissen um die historischen Fakten und der Definition eigener Interessen unterscheiden. An dieser Stelle soll nur ersteres behandelt werden. Den Ukrainekonflikt, der seit 2014 andauert, kann kaum verstehen, wer nicht zur Kenntnis nimmt, daß die Ukraine ein zweigeteiltes Land ist. Politiker oder Journalisten, die erkennen lassen, dass sie diese Zweiteilung nicht kennen oder nicht berücksichtigen, sind gefährlich, gleichgültig ob sie auf der Seite Moskaus oder Washingtons stehen.
In diesen Tagen wurde in westlichen Medien vielfach eine Aussage von Zbigniew Brzeziński, dem einflußreichen Sicherheitsberater von US-Präsident Jimmy Carter, wiederholt: „Ohne die Ukraine hört Rußland auf, ein Imperium zu sein“. Brzeziński entstammte einer polnischen Familie aus der heutigen Westukraine. Seine Aussage klingt gewichtig, ist sie es aber? Hinter dem ehemaligen Eisernen Vorhang ist seit 1989 eine Neuvermessung der Interessensphären im Gange, die eindeutig zugunsten des Westens, also der USA, der NATO und auch der EU ausgefallen ist. Daran kann Rußland nichts mehr ändern.
Mit dem Griff nach der Ukraine – seit 2013 wurde das Land vom Westen aus der wirtschaftlichen Vernetzung mit Rußland herausgelöst – agiert der Westen vor der Haustür Rußlands. Das ist vergleichbar mit dem sowjetischen Versuch Anfang der 60er Jahre durch Waffenstationierungen auf Kuba, sich vor die Haustür der USA zu wagen. Das wurde von Washington nicht geduldet. Man sollte daher nicht verwundert sein, wenn Moskau in einer ähnlichen Situation ähnlich reagiert. Die Beweggründe der Gegenseite zu sehen und zur Kenntnis zu nehmen, bedeutet nicht, sie anzuerkennen oder sich zu eigen zu machen. Es bedeutet aber, zu ernsthaften Gesprächen bereit zu sein. Und so lange verhandelt wird, wird nicht Krieg geführt bzw. besteht die Aussicht, einen Krieg zu beenden.
Die verspätete Nation
Die Ukraine ist das, was eine „verspätete Nation“ genannt wird. Ihr Nationwerdungsprozeß begann erst im 20. Jahrhundert. Staatlichen Niederschlag fand das 1918 und dann wieder 1991. Seither gibt es eine unabhängige Ukraine, aber es gibt noch keine geeinte Nation, wie auch in Kiew zugegeben wird. Die späte Entstehung macht die Ukraine keineswegs zu einer Nation zweiter Güte. Es bedeutet aber, daß verschiedene Brüche und Bruchlinien noch sehr frisch sind und sich stark auf die psychologische und emotionale Ebene auswirken. In den vergangenen hundert Jahren wurden viele Wunden geschlagen.
Grob gesagt, ist die Ukraine im Verhältnis zu Rußland das, was die Niederlande zu Deutschland sind. Allerdings nicht heute, da die Niederlande schon auf eine 450jährige Eigenständigkeit zurückblicken können, sondern Ende des 17. Jahrhunderts, also einige Jahrzehnte nach dem Westfälischen Frieden, bei dem nach dem schrecklichen Dreißigjährigen Krieg die Selbständigkeit der Niederlande anerkannt wurde. Historisch steht außer Zweifel, daß die Niederländer Deutsche sind und sich nicht von ihren niederdeutschen Landsleuten im heutigen Niedersachsen oder den mitteldeutschen am Rhein unterschieden haben. Man sprach die gleichen niederrheinischen und niedersächsischen Mundarten. Der letzte deutsche Papst vor Benedikt XVI., Hadrian VI. (1522–1523) stammte aus Utrecht, heute ein Teil der Niederlande. Er wird dennoch als deutscher Papst gezählt, weil die Niederlande damals noch Teil des deutschen Reiches waren. Erst die Reformation und das Handeln der calvinistischen niederländischen Oberschicht führte zu einem Sonderweg und einer schrittweisen Abkoppelung vom Reich und vom übrigen deutschen Sprachraum. In der Deutschen Nationalkirche in Rom, in der Hadrian VI. bestattet ist, ist diese alte Gemeinsamkeit erhalten geblieben.
Im Falle der Ukraine bestanden Anfang des 20. Jahrhunderts, zumindest unter russischen Kommunisten, keine Zweifel, daß es sich sprachlich und kulturell um einen eigenständigen Raum handelt, andernfalls wäre die Ukraine nach dem Ersten Weltkrieg von Rußland nicht anstandslos als eigene Sozialistische Sowjetrepublik in die Sowjetunion aufgenommen worden.
Wenn also die Frage der Eigenständigkeit der Ukraine unproblematisch scheint, gilt das nicht für seine Grenzen. Während die Grenzen im Westen ethnisch deutlich gezogen sind, besonders seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges (von einigen ungarischen und rumänischen Gemeinden abgesehen), scheinen jene im Osten schwerer faßbar. Warum die Ostgrenzen der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik in den frühen 20er Jahren so gezogen wurden, wie sie gezogen wurden, ist nicht wirklich nachvollziehbar. Wer sich historische und thematische Karten zur Ukraine anschaut, kann auf fast allen eine Zweiteilung des Landes feststellen. Das Land zerfällt in die West- und Zentralukraine auf der einen Seite und die Ost- und Südukraine auf der anderen Seite. Das sind jene Gebiete, die entweder immer russisch waren bzw. nie zur litauisch-polnischen Konföderation gehörten. Im Osten und Süden, der acht von insgesamt 26 Oblasten umfaßt, wird hauptsächlich russisch gesprochen. Zwei dieser Oblaste, Donezk und Lugansk, wurden von Putin am Montag als unabhängig anerkannt, was auf eine Angliederung an Rußland hinausläuft, wie die heute begonnene russische Militäroperation bestätigt. Dort ist die russisch-orthodoxe Kirche vorherrschend. Der Wunsch nach Vereinigung mit Rußland ist echt. Diese Gegenden verbindet kaum etwas mit der heutigen Ukraine außer einer Laune der Geschichte, die Anfang der 20er Jahre die damals irrelevante Grenze zwischen zwei Sowjetrepubliken eben so gezogen hat, wie sie gezogen wurde.
Der Süden der Ukraine wurde erst Mitte des 18. Jahrhunderts für das russiche Zarenreich und Europa zurückgewonnen, nachdem es durch Jahrhunderte von muslimischen Nomadenvölkern kontrolliert wurde, die Vasallen des Osmanischen Reiches waren. Erst dann begann die Besiedelung, vergleichbar der Besiedelung des Banats durch Österreich nach der Befreiung von den Türken. Die russischen Kaiser, wie sie sich nun nannten, gaben dem Gebiet den Namen „Neurußland“ und beriefen Kolonisten aus allen Teilen ihres Reiches, aber auch aus dem Ausland, weshalb die Niederlassungen der Schwarzmeerdeutschen entstanden. Diese späte Besiedelung erklärt auch den starken russischen Anteil daran.

Der Westen der Ukraine dagegen gehörte lange Zeit zur katholischen Konföderation des Königreiches Polen und des Großfürstentums Litauen. Im Südwesten übernahm ab der Mitte des 18. Jahrhunderts Österreich diese Rolle von Polen. Die Gegend um Lemberg (ukr. Lwiw), die bis 1918 zu Österreich gehörte, bildet das historische Zentrum der ukrainischen Nationalbewegung.
Obwohl sie historisch Ruthenen genannt wurden, legten sich deren Vertreter Ende des 19. Jahrhunderts selbst die Bezeichnung „Ukrainer“ zu, was im Deutschen als „Märker“ übersetzbar wäre, da Krajina soviel wie Mark (Grenzgebiet) bedeutet. Mit diesem neuen ukrainischen Identitätsverständnis strahlte diese westlich orientierte Nationalbewegung auf das gesamte Gebiet aus, das einst unter polnisch-litauischer Herrschaft stand. Das ist genau die heutige West- und Zentralukraine. Im Westen der heutigen Ukraine wußte man sehr genau, was Ukrainertum bedeutet. Ihre Träger waren nicht nur, aber vor allem katholisch und mitteleuropäisch ausgerichtet. Am Ende des Ersten Weltkriegs zog ein Teil dieser „Ukrainer“ in das stets orthodoxe Kiew und erlangte dort erheblichen Einfluß bei der Ausrufung der Volksrepublik Ukraine, die wiederum genau die heutige West- und Zentralukraine umfaßte.
In dem auf die Oktoberrevolution von 1917 in Rußland folgenden Bürgerkrieg unterlag diese ukrainische Nationalbewegung aber der Roten Armee. Das gleiche Schicksal traf allerdings auch ihre Konkurrenzbewegung, die der Kleinrussen. Die Vertreter der kleinrussischen Identität der Ukraine hatten ihr Zentrum bis dahin in Kiew und mehr noch weiter im Osten, insbesondere Charkow (ukr. Charkiw) und im Süden. Die Kleinrussen hielten an der Verbindung mit Rußland und ihrer russischen Identität fest. Sie verstanden Groß‑, Klein- und Weißrussen als historische Einheit, die aus der Kiewer Rus hervorgegangen waren, etwa wie Bayern, Sachsen und Schwaben.
Der Sieg der Bolschewisten im Russischen Bürgerkrieg bedeutete eine radikale Zäsur im Klärungsprozeß zwischen den konkurrierenden Identitäten der „Ukrainer“ und der „Kleinrussen“ und überlagerte diese. Die Kommunisten erklärten nationale Fragen für obsolet. Dem Nationalismus setzten sie den Internationalismus entgegen. Zugleich erklärten sie es zur internationalistischen Doktrin, alle Nationen, wobei wahlweise Völker oder Staaten gemeint waren, in die Sowjetunion, die Union der Sowjetrepubliken, aufnehmen und im internationalistischen Geist vereinen zu wollen. Um die von den „Ukrainern“ getragenen Selbständigkeitsbestrebungen aufzufangen und dem Anspruch der Sowjetunion sichtbare Gestalt zu geben, wurden Kleinrußland und Weißrußland 1922 als eigenständige Sozialistische Sowjetrepubliken anerkannt und in die Sowjetunion aufgenommen. Damit konnte der Welt das Modell vor Augen geführt werden, wie deren Sowjetisierung, Volk für Volk, Staat für Staat, stattfinden solle. Innersowjetisch spielte diese Eigenstaatlichkeit in Wirklichkeit keine Rolle, da jeder Nationalismus verpönt war.
Die Entstehung eines Staates
Kurzum: Rußland und die Ukraine haben eine gemeinsame Vergangenheit wie Deutsche und Niederländer. Sie sind beide aus der Kiewer Rus entstanden, weshalb die Russen mit Recht sagen können, daß die Wiege Rußlands in Kiew, also in der Ukraine stand. Dieser Umstand ist von psychologischer Bedeutung.
Durch das Auftreten der Mongolen im Hochmittelalter wurde die gesamte staatliche Entwicklung im Osten durcheinandergebracht und zurückgeworfen. Als sich alle drei reußischen (= russischen) Stämme von der Mongolenherrschaft befreien konnten, was ein langwieriger und blutiger Prozeß war, hatte sich das Schwergewicht von Kiew nach Moskau verlagert. Der Westen war unter litauische und polnische Oberhoheit geraten, der Süden von den Krimtataren und den Osmanen beherrscht.
Ein ukrainischer Staat im eigentlichen Sinn, als ethnisch und kulturell eigenständiges Gebilde, entstand erstmals erst 1918, als die Mittelmächte den Bolschewisten im Vertrag von Brest-Litowsk die Ausrufung einer unabhängigen Ukraine abtrotzten, was primär der Schwächung Rußland dienen sollte. So könnte gesagt werden, die Wiege der heutigen Ukraine stand in Berlin und Wien.
In dem unruhigen und oft unübersichtlichen Umbruch am Ende des Ersten Weltkrieges wurden die Grenzen der Ukraine festgelegt. Im Westen bildete sich die von den „Westlern“ geführte Volksrepublik Ukraine, im Osten hatte sich schon zuvor eine von den Kommunisten geführte Sowjetukraine gebildet. Im Süden entstand darauf noch eine Republik Odessa, die sich mit der Sowjetukraine verbündete. Diese drei Republiken, die proklamiert wurden, spiegeln viel von dem wider, was auch heute Grundlage des Ukrainekonfliktes ist. Grob gesagt: Im Westen und um Kiew die Ukrainer, im Osten und Süden die Kleinrussen.

Wirkliche Selbständigkeit erlangte die Ukraine allerdings erst 1991, als die Sowjetunion zerfiel. Seither wird eine starke Ukrainisierung betrieben, so wie es vor 1918 eine Russifizierung gab. Dennoch läßt sich bei der Frage nach der Muttersprache und der Umgangssprache die Zweiteilung der Ukraine auch 30 Jahre nach der Unabhängigkeit ziemlich genau erkennen. Was jahrhundertelang zwischen Groß- und Kleinrussen keine Rolle spielte, nämlich sprachliche Unterschiede, die werden nun besonders herausgestrichen. Das wird von manchen bedauert, von anderen sogar abgelehnt. Es ist jedoch zur Kenntnis zu nehmen. Es gibt gute Gründe, weshalb die Ukraine als eigener Staat anzuerkennen ist, die nicht mit der Frage zu tun haben, ob Ukrainisch eine eigene Sprache oder nur eine russische Mundart ist.
Die Krim-Frage wird in diesen Überlegungen ausgeklammert, da diese Halbinsel historisch kein Teil der Ukraine ist, dieser nur wenige Jahrzehnte angehörte und nie von Ukrainern bewohnt wurde. Vor 1941 lebten auf der Krim mehr Deutsche als Ukrainer. Die Krim kam erst 1954 durch eine „Schnapslaune“ Chruschtschows zur Ukraine. Wer daraus „historische“ Ansprüche der Ukraine auf die Krim ableiten will, wie es vor allem 2014 versucht wurde, bewies vor allem fehlende Geschichtskenntnis. Daß es dennoch geschehen ist, zeigt, wie wenig es um historische Wahrheit und Gerechtigkeit geht – übrigens auf beiden Seiten –, sondern um Machtstreben.
Die mit Rom Unierten
Als Folge der Unordnung, die durch die Mongolen im Osten entstanden war, verstärkten sich die Bestrebungen der orthodoxen Kirchenhierarchie, sich in die Einheit mit Rom zu begeben. Auf dem Konzil von Florenz unterzeichnete der Metropolit von Kiew und ganz Rußland, der ranghöchste Bischof der russischen Kirche, der damals schon in Moskau residierte und Vorgänger der späteren Moskauer Patriarchen war, am 6. Juli 1449 feierlich die Union mit Rom. Auch der Patriarch von Konstantinopel, dem der Metropolit unterstand, und der byzantinische Kaiser taten dies. Sie behielten den byzantinischen Ritus bei, erkannten den Papst als Kirchenoberhaupt an und wollten die Kircheneinheit zwischen Ost- und Westkirche vollziehen.
Wassili II., der Großfürst von Moskau aus dem Rurikidengeschlecht, dessen Mutter Litauerin war, lehnte diese Union jedoch aus politischen Gründen ab, ließ den Metropoliten absetzen und verhinderte die Umsetzung der Kirchenunion. Nur in Kleinrußland, ein Begriff den zunächst das Patriarchat von Konstantinopel prägte – um genau zu sein, in jenen Gebieten der heutigen Ukraine, die damals unter polnischer und litauischer Oberhoheit standen –, konnte sich der Einigungswunsch behaupten und führte 1596 in der Union von Brest zur Gründung der Ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, die mit Rom uniert ist. Diese Katholiken des byzantinischen Ritus werden daher als „Unierte“ bezeichnet. Natürlich sprach damals noch niemand von einer „ukrainischen“, sondern von einer „ruthenischen“ Kirche. Die heutige Bezeichnung Ukrainische griechisch-katholische Kirche existiert erst seit 1990.
Fast 15 Prozent der Ukrainer sind katholisch: Zwölf Prozent gehören der ukrainischen griechisch-katholischen oder in der Karpatoukraine der ruthenischen griechisch-katholischen Kirche an (beide mit byzantinischem Ritus), weitere fast drei Prozent sind römisch-katholisch (mit lateinischem Ritus). In den Teilen der Ukraine, die bis 1918 zu Österreich gehörten, stellen sie die Mehrheit.

Diese historisch bemerkenswerte und ob des Einheitsgedankens zwischen Ost- und Westkirche faszinierende griechisch-katholische Präsenz in der Ukraine ist dennoch für Papst Franziskus zugleich ein Dilemma. Als er sich im Februar 2016 als erster Papst der Geschichte auf Kuba mit dem orthodoxen Moskauer Patriarchen traf, war dies ein historischer Moment. In einer in Havanna unterzeichneten Gemeinsamen Erklärung kam Franziskus dem Patriarchen Kyrill I. entgegen, daß unter den unierten Ukrainern hellste Aufregung herrschte – die Eltern des russischen Patriarchen sind übrigens mordwinischer und baltendeutscher Herkunft. Es schien, als habe der Papst sie fallengelassen und Moskau ausgeliefert. Patriarch Kyrill hatte nämlich betont, daß die Existenz der Unierten in der Ukraine das größte Hindernis in den Beziehungen zwischen Rom und Moskau seien. Franziskus widersprach nicht wirklich.
Unter russischer Herrschaft wurde die Union der Kleinrussen mit Rom immer unterdrückt und verfolgt. Das hatte religiöse und politische Gründe. Die orthodoxe Kirche vertritt ein klares Territorialprinzip. In jedem Land kann es nur eine kanonische Kirche geben, die die Jurisdiktion ausübt, in Rußland, ganz Rußland, eben die russisch-orthodoxe Kirche. Die Unierten sind in orthodoxen Augen doppelt abtrünnige Orthodoxe, also nicht nur Schismatiker, sondern Häretiker. Die Regierungen verfolgten die Unierten, weil sie als eine „Fünfte Kolonne“ ausländischer Kräfte gesehen wurden und den inneren Frieden störten. Unter den Kommunisten kam noch eine generelle Kirchenfeindlichkeit hinzu. Als Stalin im Zuge des Zweiten Weltkrieges der orthodoxen Kirche, die er zuvor fast vernichtet hatte, wieder mehr Raum bot (der Großvater und der Vater des russischen Patriarchen Kyrill zum Beispiel, beide Priester, befanden sich zu Sowjetzeiten im Gulag, der Großvater 30 Jahre, der Vater drei Jahre), um die Kampfbereitschaft der Russen zu stärken, galt das für die Unierten nicht. Ihr Kerngebiet besetzte die Sowjetunion erst 1939 im Zuge der Aufteilung Polens durch den deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt. Die Unierten verloren alle ihren Kirchen, die entweder profaniert oder den Orthodoxen übergeben wurden. Diese Erfahrung erklärt, warum im Westen des Landes, wo aus Kleinrussen Ukrainer geworden waren, die Unierten so entschiedene Verfechter des Ukrainertums und einer selbständigen, möglichst an den Westen angebundenen Ukraine sind.
Die orthodoxe Kirche
Die Mehrheit der Bevölkerung in der Ukraine/Kleinrußland ist orthodox und war es immer. Sie unterstand dem Metropoliten von Kiew, der im Laufe der Zeit zum Patriarchen von Moskau wurde. Da Wladimir Putin den Wiederaufbau Rußlands nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion unter anderem auf die russisch-orthodoxe Kirche stützt, wird die Abhängigkeit der orthodoxen Ukrainer vom Moskauer Patriarchat als Gefahr einer ständigen russischen Einmischung gesehen. Aus diesem Grund entstand 2018, nicht zuletzt unter dem Druck der prowestlichen ukrainischen Regierung, eine ukrainisch-orthodoxe Kirche mit einem Metropoliten als Oberhaupt. Dieser neuen Kirche verweigert das Moskauer Patriarchat aber die Anerkennung der Autokephalie. Kyrill nennt sich Patriarch von Moskau und ganz Rußland. Diesen Titel hatten die Patriarchen von ihren direkten Vorgängern, den Metropoliten von Kiew und ganz Rußland geerbt. Die kirchliche Jurisdiktion auf russischem Boden, ob groß‑, weiß- oder kleinrussisch, stehe allein ihm zu. Wer davon etwas wegnehmen will, sei ein Usurpator und Schismatiker.

Damit wurde der Ukrainekonflikt in die orthodoxe Kirche hineingetragen, die seither in dieser Frage tief gespalten ist. Die Autokephalie einer Kirche muß durch die kanonischen Kirchen anerkannt werden. Der Patriarch von Konstantinopel begünstigte die Gründung der neuen Kirche. Grund genug, die Funken zwischen Moskau und Konstantinopel fliegen zu lassen. Am 6. Januar 2019 erkannte Bartholomäus I. von Konstantinopel die neue Kirche an. Moskau erklärte darauf offiziell zwar nicht den Bruch, vollzog ihn aber faktisch. Die russisch-orthodoxe Kirche ist mit etwa 110 Millionen Gläubigen die weitaus größte Kirche der Orthodoxie.
Doch auch die Orthodoxen in der Ukraine sind trotz der Gründung einer eigenen Kirche tief gespalten. Etwa 53 Prozent der Ukrainer sind orthodoxe Christen, wobei die neue ukrainisch-orthodoxe und die alte russisch-orthodoxe Kirche etwa gleich stark sind. Auch hier gilt: Die Kiewer Kirche ist in der West- und Zentralukraine, die Moskauer Kirche in der Ost- und Südukraine stark, wobei hier mangels genauer Erhebungen einige Ungenauigkeiten zu berücksichtigen sind und einiges im Fluß ist. Geschätzte 20 Prozent der Ukrainer gehören inzwischen verschiedenen protestantischen Freikirchen an, besonders solchen aus den USA, die seit der Unabhängigkeitserklärung von 1991 sehr intensiv in der Ukraine tätig sind. Im Gegensatz zur Einflußnahme Rußlands wird die Einflußnahme der USA auf religiöser Ebene kaum thematisiert. Und zur Erinnerung: Fast 15 Prozent der Ukrainer sind katholisch, vier Fünftel davon griechisch-katholisch, ein Fünftel etwa römisch-katholisch.
Die ukrainische Nationalbewegung
Die ukrainische Nationalbewegung entstand vor 1918 vor allem im damals österreichischen Teil der heutigen Ukraine. Das war dem österreichischen Staatsgrundgesetz geschuldet, das eine Anerkennung aller Völker brachte. In Galizien waren die Ruthenen, wie die Ukrainer, damals noch hießen, dem polnischen Hegemonialstreben ausgesetzt. Dagegen hatte sich die Nationalbewegung organisiert – nicht gegen Rußland. Als Polen, das selbst erst mit Hilfe der Mittelmächte im Zuge des Ersten Weltkrieges wieder staatliche Eigenständigkeit erlangte, am Ende des Ersten Weltkrieges ukrainische und weißrussische Gebiete besetzte, entstand dort ein ukrainischer Guerillakampf gegen die polnische Okkupation. Träger dieses Kampfes waren ukrainische Nationalisten, deren Ziele sich in weiterer Folge ebenso gegen die Sowjetherrschaft richteten, dieser aber unterlagen. Im Untergrund und im Ausland existierte sie jedoch fort.
Als im Zweiten Weltkrieg deutsche Truppen nach Osten vorstießen, sah die ukrainische Nationalbewegung eine Gunst der Stunde, um endlich eine freie und unabhängige Ukraine errichten zu können. Nach der grausamen kommunistischen Verfolgung, man denke an den Holodomor, den „Roten Hunger“, dem vor allem Ukrainer zum Opfer fielen, war dieses Aufbegehren mehr als verständlich. Die sowjetische und die russische Geschichtsschreibung prangert diese Haltung seither als „Kollaboration“ mit dem Nationalsozialismus an und blendet die Beweggründe der Unabhängigkeitsbewegung aus. Es werden grausame Verbrechen der „Kollaborateure“ angeprangert. Doch von einem Aufrechnen sollte abgesehen werden, denn seit der Oktoberrevolution sind sich die Kriegsparteien an gegenseitigen Grausamkeiten nichts schuldig geblieben. Es ist bezeichnend, daß Stepan Bandera, der bekannteste Anführer der ukrainischen Nationalbewegung, der auf deutscher Seite kämpfte, aus dem einst österreichischen Galizien stammte. Bandera, der sich bei Kriegsende dem sowjetischen Zugriff durch Flucht nach Westen entziehen konnte, wurde 1959 vor seinem Haus in München von einem KGB-Agenten ermordet. Anderen Vertretern der ukrainischen Unabhängigkeitsbewegung, die im westlichen Ausland lebten, erging es ebenso. Auch an Bandera läßt sich die Zweiteilung der heutigen Ukraine ablesen. Während er in der Westukraine als Nationalheld verehrt wird, ist er in der Ostukrainer als NS-Kollaborateur verachtet.
Papst Franziskus
Papst Franziskus bemüht sich im derzeit so erhitzten Moment um Beruhigung. Er vermied die harten Töne, die aus westlichen Staatskanzleien zu hören sind. An der Haltung der Katholiken in der Ukraine besteht dabei kein Zweifel, ob römisch- oder griechisch-katholisch, sie alle sind geschlossen antirussisch eingestellt und verurteilen die russische Einmischung in ukrainische Angelegenheiten. Sie haben vielmehr die internationale Staatengemeinschaft um Unterstützung angerufen und alle Katholiken um ihr Gebet ersucht.
Die Frage aber ist, was genau ist innerukrainisch. Die Grenzen umfassen ein gigantisches Gebiet, das, wie die heutige Entwicklung zeigt, seit der Zwischenkriegszeit zu weit nach Osten ausgreift. Das spielte 1922 natürlich keine Rolle, da man in der Sowjetunion vereint war und noch Chruschtschow der Meinung war, wie das Verschenken der Krim an die Ukraine zeigte, daß es unter Kommunisten völlig gleichgültig sei, ob ein Teil innerhalb der UdSSR dieser oder jener Sowjetrepublik angehört. Mit dem Ende der Sowjetherrschaft endete diese ideologisch motivierte, eindimensionale Sichtweise. Seither sind auch andere Beweggründe, nämlich historische, sprachliche, religiöse, wirtschaftliche, strategische, militärische und ethnische Aspekte in Rechnung zu stellen.
Der Apostolische Nuntius in Kiew ließ die Ukrainer wissen, daß Papst Franziskus „großes Vertrauen in das ukrainische Volk setzt, auch wenn die Mehrheit nicht katholisch ist“. Ukrainische Katholiken wünschen sich ein direkteres Eingreifen von Franziskus.
Großerzbischof Swiatoslaw Schewtschuk, das Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, appellierte an Franziskus, die Ukraine zu besuchen, da viele Ukrainer glaubten, ein Papstbesuch könne eine russische Invasion verhindern. „Die Leute sagen, wenn der Papst in die Ukraine kommt, wird der Krieg enden“, sagte der Großerzbischof noch vergangene Woche.
In Rom gibt man sich zugeknöpft. Zu einem „Blitzbesuch“ in der Ukraine gab es keine Äußerungen. Franziskus prangerte die „Torheit des Krieges“ an und rief eindringlich zum Frieden auf. Eine Verurteilung Putins als Aggressor, als den ihn die Regierung in Kiew und der Westen sehen, sprach der Papst bisher nicht aus. Nun wird man sehen. Großerzbischof Schewtschuk führte eine deutlichere Sprache, wenn er wirtschaftliche Aggression, militärische Aufrüstung und unaufhörliche Desinformation und Propaganda angeprangerte und einseitig die Russen dafür verantwortlich machte. Aus Sicht der unierten Katholiken und der ukrainischen Nationalbewegung ist eine solche Haltung nur zu verständlich. Ebenso verständlich ist allerdings das russische Interesse am mehrheitlich russischen Teil der Ukraine. So falsch russische Ansprüche auf die gesamte Ukraine sind, so falsch wäre es, die Interessen der orthodoxen Kleinrussen in der Ukraine zu ignorieren. Keiner Seite steht ein Maximalismus gut zu Gesicht.
In Rom macht die Ukrainekrise auch deshalb besorgt, weil eine Eskalation, mit der die Konfliktparteien zu Kriegsparteien werden, die Entspannung im ökumenischen Dialog mit Moskau zunichtemachen würde. Anfang Dezember hatte es von russisch-orthodoxer Seite geheißen, die Pläne für ein weiteres Treffen zwischen Papst Franziskus und dem Moskauer Patriarchen Kyrill I. im Jahr 2022 „schreiten voran“. Franziskus bestätigte am 6. Dezember bei einer fliegenden Pressekonferenz, daß „ein Treffen mit Patriarch Kyrill nicht allzu fern scheint“. Das könnte sich mit dem heutigen Tag schlagartig geändert haben.
Kommt es zu einem wirklichen Krieg, was immer noch unwahrscheinlich ist, wäre ein solches Treffen undurchführbar. Die Begegnung wäre ein offener Punktesieg für die russische Seite, der von den westlichen Staatskanzleien kaum geduldet würde. Zudem könnte ein solches Treffen als Verrat an der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche angesehen werden, der größten unter den 23 mit Rom unierten katholische Ostkirchen. In der Ukraine ist man seit der Havanna-Erklärung, die von Franziskus unterzeichnet wurde, ohnehin hellhörig.
Erzbischof Boris Andrij Gudziak, Erzeparch der ukrainischen Unierten von Philadelphia in den USA, erklärte unumwunden, daß die russisch-orthodoxe Kirche im Falle einer russischen Invasion „mitschuldig“ sei. Wenn Franziskus sich zu sehr auf Patriarch Kyrill einläßt, könnte derselbe Vorwurf der ukrainischen Hierarchie auch ihn treffen.
An dieser Stelle geht es nicht um politische Aspekte und Lösungen. Dennoch sei erwähnt, dass die Staatsführung in Kiew, egal ob prowestlich oder prorussisch ausgerichtet, gut beraten wäre, vom zentralistischen Einheitsstaat abzurücken und föderalistische Elemente in seine Staatsordnung einzubauen. Die Schweiz ist seit 170 Jahren ein Erfolgsmodell im Ausgleich sprachlicher, ethnischer, historischer und religiöser Unterschiede. Das erstaunlicherweise dennoch so wenig Beachtung findet.
Bild: Wikicommons
Vielen Dank für diesen hervorragenden Artikel, der durch historische Kenntnisse und ausgewogene Beurteilung brilliert!
Die Lage ist tatsächlich sehr komplex. Aus meiner eigenen Erfahrung darf ich anfügen, daß ich bei meinen Besuchen in der Westukraine 2007 und 2009 griechisch-katholische Katholiken leider als äußerst naiv erlebte, was deren Beurteilung des Westens betrifft. Gleichzeitig waren sie (historisch verständlich) massiv antirussisch eingestellt. Ich versuchte im Jahr 2013 anläßlich der Maidan-Revolution vor westlicher Einflußnahme (inkl. Kulturkampf, LGBT, Abtreibungspropaganda) zu warnen, stieß aber auf taube Ohren.
Die größte Tragik unter religiösem Gesichtspunkt ist m. E., daß der Vatikan die griechisch-katholische Kirche schäbigst behandelt hat (seit der „Ostpolitik“ von Paul VI. und durch die haarsträubende Erklärung von Balamand 1993). Der „Dialog“ mit den Kommunisten war dem Vatikan wichtiger als die Unterstützung der Märtyrer. Sinnbildlich war die schäbige Behandlung von Großerzbischof Josyf Slipyj.
Leider ließ sich die UGKK auf die Maidan-Revolte ein und machte dort mit. Man glaubt wohl, die neuen westlichen oder westorientierten Herren meinten es mit ihnen gut. Das ist sicher ein Irrtum. So findet man sich zwischen zwei Mühlsteinen wieder (Westliche Dekadenz und russisch-orthodoxer Chauvinismus).
Was wäre wohl gewesen, hätte der Papst (Pius XI., der erste Adressat dieser Botschaft) die Rußland-Weihe sofort vollzogen?
Unser Gebetsanliegen muß es sein, dem Papst die Gnade dieser Weihe zu erbeten: https://katholisches.info/2021/09/10/weihbischof-athanasius-schneider-und-die-weihe-russlands-eine-wertvolle-initiative/
Ich ergänze: Schon die Politik von Johannes XXIII. (Pacem in Terris, „Dialog“ mit der Sowjetführung) war ein Desaster.
Eine sehr gute Beschreibung der geschichtlichen Geschehnisse. Vielen Dank dafür.
Das Problem der richtigen Lösungssuche ist immer, dass die meisten Entscheider und erst recht die wirklich Mächtigen kein christliches Menschenbild haben. Sie sehen überhaupt nicht, dass der Mensch ein gefallener Mensch ist mit allen Folgen, und zweitens, dass Gebete etwas ändern, denn Gott möchte gern gebeten werden, und denen, die vertrauenstvoll um etwas bitten, wird er es geben, oft geläutert, weil wir als gefallene Menschen oft um das Falsche bitten.
Vielleicht führen die Geschehnisse jetzt dazu, dass der Papst endlich, wie von Maria in Fatima gewünscht, im Verein mit allen Bischöfen, Russland dem Heiligsten Herzens Mariens (nicht die Welt oder sonst etwas, sondern nur Russland) weiht, dann wird Russland seine Irrtümer nicht weiter ausbreiten können, egal in welcher Form, auch nicht in Form der Herren Schwab & Co. Bitten wir den Herrn darum und flehen wir auch alle Heiligen und Armen Seelen um Hilfe an.
Ein toller Artikel, der sehr gut alle geschichtliche, politische und religiöse Seiten des Ukrainekonflikts abhandelt!
Haben Preußen und Russen eine gemeinsame ethnische Wurzel? Im Artikel ist von reußischen Stämmen die Rede.
Russen scheinen nach heutigen Erkenntnissen aus einer Vermischung von Slawen und Wikingern hervorgegangen zu sein, während die meisten Ukrainer, welche nicht Russen sind, zum großen Teil Nachfahren der Chasaren sind. Diese einst zum Judentum übergetretenen Chasarenstämme sind genetisch zu etwa 80 % Vorfahren der heute in Israel lebenden Juden. Nur 20 % der israelischen Juden stammen von den Hebräern ab, die wohl ursprünglich aus Jemen kommen, bis sie iin kriegerische Auseinandersetzungen mit den Ägyptern verwickelt und von den Ägyptern versklavt wurden.
Die Chasaren wiederum kommen ursprünglich aus dem Raum der heutigen Türkei.
Ich habe diese Informationen in verschiedenen Artikeln der letzten Tage zum Thema des Ukrainekonflikts gelesen. Habe diese Informationen aber nicht weiter überprüft. Für mich waren sie zum Teil neu und interessant, weshalb ich sie hier zur vertiefenden Eigenrecherche einfach mal weitergebe.