
(Rom) Sie findet statt: Die diesjährige Internationale Wallfahrt Populus Summorum Pontificum nach Rom wird, wie geplant, vom 23.–25. Oktober stattfinden. Durch das Motu proprio Traditionis custodes war die Prozession zum Grab des Apostels Petrus und das Pontifikalamt im Petersdom in Frage gestellt. „Nach vielen Abenteuern und vielen Ungewißheiten“ wurde die heilige Messe von den zuständigen Verantwortlichen jedoch bestätigt. Ob sie wegen der Corona-Maßnahmen stattfinden kann, muß sich erst zeigen.
Seit 2012 findet zum Dank für das Motu proprio Summorum Pontificum eine internationale Wallfahrt zum Petrusgrab statt, die zugleich die Verbundenheit und Einheit mit Petrus bezeugen soll. So war es damals gedacht, als noch Benedikt XVI. in Rom regierte. Im Petersdom wurde zwar auf Seitenaltären immer auch im überlieferten Ritus zelebriert, doch unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Erst mit der Wallfahrt wurde der überlieferte Ritus wieder sichtbar in den Petersdom zurückgeführt.
Zur ersten Wallfahrt, die auch die letzte unter seinem Pontifikat sein sollte, gab es zudem die Hoffnung, daß Benedikt XVI. als erster Papst wieder öffentlich die heilige Messe im überlieferten Ritus zelebrieren könnte. Dazu kam es aber nicht, ansonsten wäre Traditionis custodes in seiner heutigen Form undenkbar.
Organisiert wird die Wallfahrt, inzwischen zum zehnten Mal, vom Coetus Internationalis Summorum Pontificum (CISP). Sie findet immer nach dem alten Kalender zum Christkönigsfest statt. Neben den dunklen Schatten von Traditionis custodes legen sich zum zweiten Mal auch die Corona-Maßnahmen der italienischen Regierung und des Vatikans über das Ereignis. Im vergangenen Jahr wurde die Prozession zum Petrusgrab und das Pontifikalamt, das Kardinal Robert Sarah zelebrieren sollte, vom Vatikan unter Verweis auf Corona nicht erlaubt. Die Wallfahrt fand dennoch statt, allerdings ohne das eigentliche Ziel zu erreichen.
Ab dem 1. Oktober darf nur mehr in den Petersdom, wer den Grünen Paß der EU vorweisen kann. Ausnahmen gelten nur für die täglichen vier Messen zwischen 7.30 und 9.30 Uhr. Es darf angenommen werden, daß die Ausnahmeregelung grundsätzlich für Messen gilt. Laut dem Dekret des Governatorats des Vatikanstaates gilt die Sonderregelung nur für den engen Zeitrahmen und Ort der Messe und gewährt keinen allgemeinen Zugang zum Petersdom. Die konkrete Umsetzung in der Praxis wird sich ab morgen zeigen.
Das Programm
- Freitag, 29. Oktober
Tagung „Summorum Pontificum“ am Päpstlichen Patristischen Institut Augustinianum (ausgerichtet von Oremus und Paix Liturgique)
18 Uhr, Pontifikalvesper in der Basilika S. Maria ad Martyres (Panthéon) - Samstag, 30. Oktober
9 Uhr eucharistische Anbetung in der Basilika San Lorenzo in Damaso
10 Uhr von dort Prozession nach Sankt Peter
11.30 Uhr, Pontifikalamt im Petersdom - Sonntag, 31. Oktober
Pontifikalamt zum Christkönigsfest in der Kirche Ss.ma Trinità dei Pellegrini
Ungeklärt ist noch, wer im Petersdom das Pontifikalamt als Höhepunkt und Abschluß der Wallfahrt zelebrieren wird. Erzbischof Salvatore Cordileone von San Francisco hat, „um des Friedens willen“ abgesagt.
Wallfahrtskaplan ist wie bereits in den vorhergehenden Jahren Abbé Claude Barthe, auf den die Entstehung der Wallfahrt maßgeblich zurückgeht.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: summorum-pontificum.org
Man gebe sich keinen falschen Hoffnungen hin, das passt durchaus zur „Therapie“: Schrieb dazu schon an anderer Stelle:
In der Pharmakologie sind Effekte bekannt, die dem Vorgehen der modernen Kirchenführung gegen ihre Überlieferung erstaunlich ähneln. Gerade wenn man Papst Franziskus zuhört, muss immer wieder erstaunen, dass er die „alte Kirche“ wie eine Krankheit ansieht. Nach dem Konzil suchte man denn auch die Sakramente der Kirche wie ein überflüssiges Medikament abzusetzen. Das hatte dann die typischen Rebound-Effekte: Das Rebound-Phänomen beschreibt in der Pharmakologie eine überschießende Gegenreaktion bei abruptem Absetzen eines Medikaments. Durch die vorherige Medikation kommt es zur Up-Regulation von Rezeptoren, was dann zu einer erhöhten Empfindlichkeit führt. Und wie in solchen Fällen üblich, wird die Medikation danach, etwas angepasst, wieder zugelassen. Dies geschah auch mit der Liturgie des neuen Bundes, mit der Liturgie der „alten Kirche“. Bis man nun auf Idee kam, es so zu halten, wie es Medizin und Pharmakologie schon länger in solchen Fällen halten: Man schleicht das Medikament aus.
„Zur ersten Wallfahrt, die auch die letzte unter seinem Pontifikat sein sollte, gab es zudem die Hoffnung, daß Benedikt XVI. als erster Papst wieder öffentlich die heilige Messe im überlieferten Ritus zelebrieren könnte. Dazu kam es aber nicht, ansonsten wäre Traditionis custodes in seiner heutigen Form undenkbar.“ (Zitat aus dem obigen Artikel)
Endlich redet einmal jemand Klartext und sagt schonungslos die Wahrheit: Joseph Ratzinger als Papst Benedikt XVI. stand nie hinter der heiligen Messe im überlieferten Ritus. Joseph Ratzinger hat unzählige Male, fast gebetsmühlenartig, seine Haltung kundgetan, es gäbe kein Zurück vor das II. Vatikanische Konzil. Alles andere war nur diplomatische Politik, um die Vertreter der Priesterbruderschaft St. Pius X. an den Verhandlungstisch zu bekommen. Die Verhandlungen sind gescheitert, gescheitert ist auch das Motu proprio Summorum Pontificum, denn es war nie als Dauereinrichtung angelegt.
Weshalb schweigt Papst Emeritus Benedikt XVI. zu der Aufhebung seines Motu Proprio wohl so beredt?
Bravo Markus schellewald genauso ist es.
Kardinal Ratzinger war und ist immer ein lupenreiner Modernist geblieben.
Es war seine Intelligenz die ihm Gebot auch mit den Randgruppen der Kirche zu verhandeln.
Er stand immer fest zum NOM und lehrte das dieser Irrweg etwas von Kontinuität innehatte.
Er war ja der geistige Vater des unseligen Pontifikats von Johannes Paul 2
Seine Rolle bei der Veröffentlichung des 3. Geheimnisses von Fatima war gelinde gesagt unklar!
Trotzdem muessen wir fuer ihn beten.