
Gastbeitrag von Otwin Berghammer
Die Homohäresie ergreift Besitz von der Diözese Linz. Das österreichische Bistum an der oberen Donau wird von der Homo-Lobby erobert – mit Billigung des Bischofs.
Seit über einem Jahr werden die Gläubigen durch Corona-Willkür, die jenseits altbewährter Hygiene-Regeln maßlos und sinnlos ist, von den Kirchen ferngehalten. Von den heimtückischen Versuchen, die Handkommunion zu erzwingen und die Mundkommunion aus der Kirche zu verbannen, ganz zu schweigen.
Als wäre das nicht schon schlimm genug, haben inmitten der Corona-Krise und des kirchlichen Versagens dazu zahlreiche Kirchenvertreter nichts Besseres zu tun, als die Homo-Ideologie zur Schau zu tragen. Offensichtlich wurde diese von manchen schon längst geheim gehegt. Nun wird offen zum Frontalangriff gegen die kirchliche Morallehre geblasen. Diese will man seit 1968 zertrümmern. Das Bistum Linz ist wieder einmal ein Negativ-Beispiel dafür.
Wer derzeit durch die Corona-verwaiste Diözese reist und Kirchen oder Pfarrheime betritt, stößt an erschaudernd vielen Orten, besonders in der Stadt Linz und ihrem Speckgürtel, auf die widerwärtigen Spuren einer widernatürlichen Invasion. Deren Feldzeichen ist die sechsfarbige Regenbogen-Fahne der Homo-Bewegung. Sie hängt in Pfarrzentren wie im Wallfahrtsort Dörnbach, sie hängt manchmal außen an der Kirche wie in Maria Ach oder im schlimmsten Fall sogar in der Kirche wie in der Linzer Pfarrei St. Theresia. Dort treibt man die Homohäresie bis zur Blasphemie, indem – ausnahmsweise – eine eucharistische Anbetung stattfindet und das Allerheiligste neben der Homo-Fahne ausgestellt wird. Natürlich finden sich keine Homo-Lobbyisten in der Kirche. Die Anbetung wird von wenigen, sehr wenigen, alten Frauen gehalten, von denen wahrscheinlich manche nicht einmal wissen, welcher Niedertracht sie gerade Zeugen sind. Die Pfarrei Maria Ach begründet, warum sie die Homo-Fahne hisst, weil sie „ein Zeichen gegen Diskriminierung“ setzen wolle. Verwirrung bedeutet auch, dass man sich alles zurechtbiegen kann, wie man es selber will. Die Sünde der Homosexualität wird hinter Heuchelei versteckt, weil die Proponenten (noch) zu unehrlich sind, laut zu sagen, dass sie in Wirklichkeit die Sünde legitimieren wollen. Die kirchliche Pastoral für homosexuelle Menschen zielt ja schon längst nicht mehr auf Umkehr und Begleitung in Freiheit und Befreiung, sondern als Anerkennung des homosexuellen Lebensstils.
Die örtlichen Kirchen-Potentaten stützen sich in ihren neuen Farbenlehre auf Bischof Manfred Scheuer. Scheuer, der zu den „abwesenden“ Bischöfe gehört, die es schaffen jahrelang unterzutauchen, anstatt ihrer Herde ein Hirte zu sein, kommt immer dann an die Oberfläche, wenn es darum geht, sich auf die Seite des Zeitgeistes zu schlagen. Diese Hirten führen die kleiner werdende Schafherde nicht, sondern verwirren sie.
Politisch hat sich die Scheuer-Kirche mit der kirchenfernen, radikalen Linksbewegung der Grünen ins Bett gelegt, die heute den Part der einstigen linken Bewegungen übernommen hat, die sich „radikal“ oder „radikalsozialistisch“ nannten. „Love is Love“, sagte Wiens Erzbischof Kardinal Schönborn. „Love ist Love“, sagt auch Bischof Scheuer. Was Liebe ist, wird nicht mehr nach biblischen und kirchlichen Maßstäben definiert, ist nicht mehr die dritte Göttliche Tugend, sondern relativistisch, also beliebig. Führende Kirchenmänner haben die 68er-Parolen verinnerlicht. Erstaunlicher ist, dass sie in der Kirche dennoch Karriere bis auf die Bischofsstühle machen konnten.
Wurde AIDS ab Mitte der 80er Jahre zum Türöffner für die Homosexualität in der Welt, wird der hauptsächlich homosexuelle Missbrauchsskandal durch Kleriker zur Einfallspforte für die Homosexualität in der Kirche. Ist das nicht absurd? Ja, das ist es, aber auch folgerichtig. Wider die Natur bedeutet die Verkehrung der Dinge in ihr Gegenteil.
Wie viele Pfarrer, Kapläne, Priester und auch Bischöfe, die sich derzeit im deutschen Sprachraum der Homo-Agenda an den Hals werfen, handeln eigennützig? Wie viele Homo-Aktivisten verfolgen im Kirchenapparat als fünfte Kolonne eine kirchenfeindliche Agenda?
Es liegt in der Natur der Dinge, dass dort, wo sich Verdrehtes einnistet, die nächste Verdrehung nicht weit ist. Die Kirche demontiert sich von innen, doch Gott lässt Seiner nicht spotten. Auch nicht von Love-is-Love-Gurus und ihren willigen Adepten.
Und plötzlich stehen sie arrogant und rebellisch auf, jene, die bis gestern zu allerlei politisch korrekten Themen von anderen Demut und Bescheidenheit forderten. Nun erheben sie sich über das Gesetz Gottes, über die Bibel, über die Tradition, über die Glaubens- und Morallehre und über die kirchliche Ordnung. Plötzlich zählt allein ihre Meinung (und vielleicht auch ihr Sexualtrieb). Und „von niemand“ werde er sich „das Recht“ nehmen lassen, Homosexuelle zu segnen oder sogar zu „trauen“, tönte ein Benediktinerpater als Pfarrer in seiner Pfarrei. Wo ist der Heilige Geist, der Beistand ist und Tröster? Gott schlägt die Hoffärtigen mit Blindheit.
Doch in einem erweiterten Ethik-Club, als den manche die Kirche verstehen, spielt das ja alles keine Rolle. Es gelten weltliche Kriterien. Und die Bischöfe? Und der Bischof von Linz? Qui tacet, consentire videtur. Wer schweigt, scheint zuzustimmen. Bischof Scheuer, der große Schweiger, schweigt nicht zur Homo-Agenda. Nein, wenn es um die Anerkennung der Homosexualität und des Frauenpriestertums und um die Abschaffung des priesterlichen Zölibats geht, wird er plötzlich munter.
Die Kirche als Gemeinschaft der Gläubigen ist verlassen. Sie hat Hirten, die keine sind. Sie hat etliche Priester, die linksliberale Ideologen sind und einem Haufen wild gewordener Egoisten ähneln. Sie geben nicht nur Ärgernis, sondern werden zur Schande für die Getauften.
Es gibt eiserne Regeln in der Kirche, aus denen die ganze Weisheit und Erfahrung von Jahrtausenden spricht. Eine davon lautet: Zu allen Zeiten war die Kirche für die Sünder da, aber sie hat nie die Sünde gefördert oder gutgeheißen. Die Homo-Häretiker, die derzeit aus allen Löchern kriechen, tun genau das. Was für eine subversive Tätigkeit müssen sie bereits seit Jahren und Jahrzehnten betreiben? Man kann es erahnen. Der Geist der Revolution ist in der Kirche virulent. Doch die Revolution, nicht das inflationär gebrauchte Modewort, ist dem katholischen Geist zuwider, womit sich der Kreis ein weiteres Mal schließt.
Ein anderes ehernes Gesetz der Kirche lautet, dass der fruchtlose Baum unnütz ist und gefällt wird. Damit ist das Urteil über die schändlichen Kirchenzerstörer bereits gesprochen. Hören wollen sie es freilich nicht.
Teuflisch ist – die geistliche Dimension ist immer präsent –, dass die offenen und vor allem die latenten Häretiker sich in den vergangenen 60 Jahren in unseren Breiten die Kirche unter den Nagel reißen konnten. Sie besetzen heute die führenden Positionen. Papst Franziskus vollendet diesen Marsch durch die Institutionen. Das Schisma wird immer wahrscheinlicher, sobald der derzeitige Papst abtreten und ein Nachfolger von anderer Sensibilität gewählt wird. Das ist eine gar nicht allzu ferne Zukunftsmusik.
Derzeit ist es aber so, dass die Kirchenoberen wie in der Diözese Linz nach dem radikalen Hieb der Gläubigenvertreibung durch die Corona-Maßnahmen die geschrumpfte Schar der treuen Gläubigen gleich mit dem nächsten Schlag dezimieren. Welche wirklichen Gläubigen können den Anblick der Homo-Fahne in ihrer Kirche oder im Pfarrzentrum ertragen? Die Kirche hatte immer offene Arme für den Sünder, der sich bekehrt, aber mit der Sünde ist kein Kompromiss erlaubt. Viele Gläubige sind längst auf der Flucht von einer Pfarrei zur nächsten. Die Oberen, wenn sie nicht selbst Sympathisanten oder Aktivisten sind, wollen das gar nicht sehen. Es interessiert sie nicht, solange die Kirchensteuer gezahlt wird. Die Kirchenmächtigen interessiert vor allem eines, ein gutes Verhältnis zu den weltlichen Mächtigen. Das wird immer offener gesagt und gezeigt – auch darin ist Papst Franziskus ein aktives Vorbild.
Und so schrumpft die Schar der Gläubigen zur kleinen Herde, wie es Benedikt XVI. bereits in den 50er Jahren als junger Theologe vorausgesehen hatte zu einer Zeit, als nichts darauf hinzudeuten schien und die Kirche geradezu aus allen Nähten zu platzen schien – zumindest äußerlich.
Sollte es zum Schisma kommen, wird die Homohäresie eine zentrale Bruchlinie sein. Im deutschen Sprachraum werden sich die modernistischen Kirchenschänder in vielen Diözesen die Gotteshäuser und das Kircheneigentum unter den Nagel reißen. Und sie werden in vielen Fällen kein Problem haben, von der staatlichen Autorität als legitime Rechtsnachfolger der Kirche anerkannt zu werden. Das gab es schon einmal, als Luther seine Revolution ausrief. Die einst katholischen Kirchen kann man heute noch in protestantischen Gegenden bewundern, als noch bestehende Gotteshäuser oder als Ruinen. Warum sollte sich, was ab 1517 geschah, nicht wiederholen?
Die Saat der bösen Tat rächt sich. Dazu gehört die jahrzehntelange Duldung des nicht Duldbaren. Es hat sich bis auf die Knochen in den Leib der Kirche hineingefressen. Es wird Zeit, dass sich die rechtgläubigen Bischöfe und Priester, und an ihrer Seite die gläubigen Katholiken, vorbereiten, auch rechtlich, wenn sie eines Morgens – eines absehbaren Morgens – nicht aufwachen wollen, um feststellen zu müssen, dass die Kirchen ihrer Heimatdiözese plötzlich einer modernistischen Sekte gehören und diese auch das Kircheneigentum gekapert hat, das im Laufe der Jahrhunderte von vielen Generationen frommer Menschen der einen Kirche Jesu Christi gestiftet wurde.
Die Zeit der Illusionen ist vorbei. Wer nicht in eine verlogene, immer mehr virtualisierte, das heißt, unwirklichere Welt hineingezogen werden will, ob in Staat oder Kirche, wird aufwachen und aufstehen müssen, so wie zu allen Zeiten jene aufgestanden sind, die in die Gemeinschaft der Heiligen aufgenommen wurden.
Bild: Diözese Linz (Screenshot)
Wenn Ihr den Gräuel an Heiliger Stätte seht dann flieht damit Ihr nicht teilhaftig werdet an deren Sünden !
Gibt es denn niemanden der diese Fahnen in den Kirchen abnimmt? Niemanden, der dem Priester sagt: es ist Ihnen nicht erlaubt? Niemanden, der den Bischof immer wieder auffordert, das zu unterbinden? Der den Unterschied zwischen hingebendem liebevollem ehelichen Akt und benutzenden lieblosen Sex erklärt? Ich wage mir gar nicht vorzustellen, wie dort der Religionsunterricht für die Kinder aussieht. Eltern, schlaft Ihr oder wollt Ihr das für Eure Kinder?
Es sei als Vergleich Russland genannt. Die russisch-orthodoxe Kirche hat bewirkt, dass es dort mittlerweile gesetzlich verboten ist, Homosexualität zu propagieren.
Das finde ich nicht gut
Warum breiten sich die Homophilen nun so sehr auch in der Kirche aus? Doch deswegen, weil wir jetzt einen Papst haben, der das duldet und sehr verwirrende Aussagen zu dem Thema macht. Er fördert doch massiv die Uneindeutigkeit, was er seit Anfang seines Amtes schon getan hat, als ihn Kardinal Meisner einmal darauf hinwies, er würde auch falsch verstanden. Wobei der Papst dann entgegnete, er sei doch ein Sohn der Kirche. Nur, ein Sohn der Kirche verwirrt die Menschen nicht, sondern macht klare Aussagen und setzt sich durch, wenn etwas gegen die Lehre der Kirche geht. Der Papst aber lässt alles laufen. Unter Papst Benedikt wären die Bischöfe nicht so deutlich aus ihren Löchern gekrochen, wie das jetzt der Fall ist. Der Fisch stinkt vom Kopfe her.