
Der Gründonnerstag ist der Gedächtnistag der Einsetzung des heiligsten Altarsakraments durch Jesus Christus beim Letzten Abendmahl. Erstmals wieder, seit Beginn der Fastenzeit, stimmt der Priester das Gloria an. Das ganze Volk mit Orgel, Glockengeläut und Schellen stimmt in den Ruf ein. So sollte es zumindest sein. Im zweiten Jahr hintereinander würgen die Bischöfe den freudigen Jubelruf zum Dank für die Einsetzung des heiligsten Altarsakraments ab aus Angst vor einem Virus, dessen Bedrohung maßlos überschätzt wird.
Refecti vitalibus alimentis,
quæsumus Domine Deus noster:
ut quod tempore nostræ mortalitatis exsequimur,
immortalitatis tuæ munere consequamur.
Per Dominum nostrum.
Gestärkt mit der Lebensspeise
bitten wir Dich, Herr, unser Gott:
Was wir in der Zeit unserer Sterblichkeit feiern,
mögen wir durch die Gabe der Unsterblichkeit erreichen.
Durch unseren Herrn.
Eine Osternacht, ohne das freudig gesungene Jesus lebt ist eine Zumutung, die uns die vor einem Jahr eingebrockt haben. Die Schwachen reißen nieder.