Gestern traten die Blumen ihre Reise nach Rom an, die den Frühling der Auferstehung am Ostersonntag sichtbar machen werden. Seit 37 Jahren kommt der Blumenschmuck für die Papstmesse aus den Niederlanden. Wegen Corona werden sie aber nicht wie sonst den Petersplatz schmücken, sondern den Petersdom.
In Pijnacker wurde der Blumentransport von Msgr. Hans van den Hende, dem Bischof von Rotterdam, gesegnet. Seit 37 Jahren kommt der Blumenschmuck für die Osterfeierlichkeiten des Papstes von niederländischen Gärtnern. Für die Auswahl der Blumen und Kreationen ist seit 2015 der Meisterflorist Paul Deckers verantwortlich. Seit 1988 ist er beim jährlichen Projekt dabei. Im zweiten Jahr hintereinander kann Deckers aber nicht für eine Blumenpracht am Petersplatz sorgen. Die in Italien herrschenden Corona-Maßnahmen machen erneut einen Strich durch die Rechnung:
„Das ist das zweite Jahr, in dem das Projekt nicht realisiert werden kann. Ich freue mich aber sehr, daß wir jetzt Tausende von Rosen senden können, damit sie in diesen dunklen Zeiten als eine Art Lichtblick leuchten können.“
Die Rosen, die den Petersdom schmücken werden, sind von der Sorte Avalanche. Diese steht, so Deckers, für Hoffnung, Stärke und Verbundenheit. Die Farbpalette besteht aus Weiß, Creme, Lachs und Pink. Der Westland-Züchter John Meijers sendet dem Papst jedes Jahr 3.000 Rosen, die Teil des Gesamttransports sind.
Normalerweise reist ein Mitarbeiterstab von 25 Personen mit den Blumen nach Rom, um die Dekoration vor Ort umzusetzen. Dieses Jahr wird das eine italienische Gruppe übernehmen und auch einige der Rosen in Alten- und Pflegeheimen in Rom verteilen.
Da letztes Jahr der Transport gar nicht möglich war, wurden die Rosen, die für den Papst bestimmt waren, vom Züchter noch einmal um das Dreifache aufgestockt und an Krankenhäuser in den Niederlanden verteilt.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Bistum Rotterdam (Screenshot)