Bizarre Kardinalskreierung – Papst streicht Marienehrung am 8. Dezember

Allgegenwärtiges Coronavirus – in den Köpfen


Papst Franziskus kreierte am Samstag 13 neue Kardinäle in bizarrem Rahmen.
Papst Franziskus kreierte am Samstag 13 neue Kardinäle in bizarrem Corona-Rahmen.

(Rom) Papst Fran­zis­kus will ein Vor­bild sein – der­zeit aller­dings vor allem dar­in, wie man sich an die Coro­na-Maß­nah­men der Regie­run­gen hält. Nach einer bizar­ren Coro­na-Mas­ken-Zere­mo­nie zur Kre­ierung der neu­en Kar­di­nä­le wird Papst Fran­zis­kus am kom­men­den 8. Dezem­ber nicht die Säu­le der Unbe­fleck­ten Emp­fäng­nis in Rom besu­chen. Wegen des Coronavirus.

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Am ver­gan­ge­nen Sams­tag, dem 28. Novem­ber, kre­ierte Papst Fran­zis­kus 13 neue Kar­di­nä­le. Neun von ihnen sind Papst­wäh­ler in einem even­tu­el­len Kon­kla­ve. Die Zere­mo­nie im Peters­dom hat­te ein äußer­lich prä­gen­des Ele­ment und das war nicht reli­giö­ser Natur. Die Angst vor dem Coro­na­vi­rus war der alles bestim­men­de Fak­tor, wes­halb das Ereig­nis wahr­schein­lich als die selt­sam­ste Kar­di­nals­er­he­bung in die Kir­chen­ge­schich­te ein­ge­hen könnte.

Zwei der neu­en Papst­wäh­ler aus Bru­nei und den Phil­ip­pi­nen konn­ten wegen der Coro­na-Rei­se­be­schrän­kun­gen erst gar nicht nach Rom kom­men. Für die Kre­ierung der ande­ren Neu­ernann­ten ver­lief die fei­er­li­che Zere­mo­nie im unge­wöhn­li­chen Eil­tem­po, wenig fei­er­lich, in ver­kürz­ter Form und domi­niert von „sozia­ler Distan­zie­rung“. Nur ganz weni­ge Ver­tre­ter waren zuge­las­sen. Das Volk blieb ausgesperrt.

Sozia­le Distan­zie­rung im Petersdom

Für alle anwe­sen­den Kar­di­nä­le galt wäh­rend der Zere­mo­nie Mas­ken­pflicht. Unter den neu­en Pur­pur­trä­gern, die in Rom anwe­send waren, befand sich auch Kar­di­nal Wil­ton Gre­go­ry, der Erz­bi­schof von Washing­ton und erste afro­ame­ri­ka­ni­sche Pur­pur­trä­ger. Ihm wird nicht nur eine Nähe zu Theo­do­re McCar­ri­ck, dem 2018 die Kar­di­nals­wür­de ent­zo­gen wur­de, son­dern auch zu Joe Biden nach­ge­sagt. Die­sem wer­de er trotz des­sen Abtrei­bungs­po­li­tik die hei­li­ge Kom­mu­ni­on spen­den, wie Gre­go­ry ver­gan­ge­ne Woche erklär­te, als woll­te er noch ein­mal nahe­ste­hen­de Krei­se in- und außer­halb der Kir­che wis­sen las­sen, auf wes­sen Sei­te er steht. Er behielt sogar wäh­rend der Pur­pur­ver­lei­hung und selbst beim anschlie­ßen­den Besuch bei Bene­dikt XVI. die Mas­ke auf.

Papst Fran­zis­kus ermahn­te in sei­ner Anspra­che die neu­en Kar­di­nä­le, ihren Titel nicht zu mißbrauchen.

Franziskus wird der Unbefleckten Empfängnis nicht die Ehre erweisen

Wegen des Coro­na­vi­rus wird Papst Fran­zis­kus am 8. Dezem­ber, dem Hoch­fest der ohne Erb­sün­de emp­fan­ge­nen Jung­frau und Got­tes­mut­ter Maria, auch nicht die Säu­le der Unbe­fleck­ten Emp­fäng­nis in Rom besu­chen, um der Got­tes­mut­ter dort die Ehre zu erweisen. 

1857 ließ Papst Pius IX. eine im 18. Jahr­hun­dert wie­der­auf­ge­fun­de­ne anti­ke Säu­le auf dem süd­li­chen Teil des Spa­ni­schen Plat­zes auf­rich­ten und mit einer Mari­en­sta­tue krö­nen. Damit setz­te er der Unbe­fleck­ten Emp­fäng­nis ein Denk­mal, die er am 8. Dezem­ber 1854 zum Dog­ma erklärt hat­te. Der Ort gegen­über der Spa­ni­schen Bot­schaft beim Hei­li­gen Stuhl, von der der Platz sei­nen Namen hat, wur­de von Pius IX. aus­ge­wählt, weil Spa­ni­en sich beson­ders für die Ver­kün­di­gung des drit­ten Mari­en­dog­mas ein­ge­setzt hatte.

Die am 8. Dezem­ber 1857 von Papst Pius IX. ein­ge­weih­te Mari­en­säu­le von Rom

Am Sockel befin­den sich Sta­tu­en von Moses, David, Jesa­ja und Eze­chi­el, die im Alten Testa­ment mit Aus­sa­gen über Maria und ihre Rol­le in der Heils­ge­schich­te in Zusam­men­hang gebracht wer­den (Gene­sis 3,15; Psalm 46,5; Jesa­ja 7,14 und Eze­chi­el 44,2).

Seit 1923 schmücken Roms Feu­er­wehr­män­ner die Mari­en­sta­tue auf der Säu­le mit einem Blu­men­kranz. Seit 1953 ehren die Päp­ste am 8. Dezem­ber die Glau­bens­wahr­heit der Unbe­fleck­ten Emp­fäng­nis, indem sie per­sön­lich auf die Piaz­za di Spa­gna kom­men und an der Zere­mo­nie der Feu­er­wehr­leu­te teil­neh­men, dort beten und dem Mari­en­dog­ma dadurch beson­de­re Sicht­bar­keit verleihen.

Am Gebet des Pap­stes neh­men Roms Behör­den­ver­tre­ter, Kran­ke und Behin­der­te und viel Volk teil. Es han­delt sich um einen der wich­tig­sten Fix­punk­te im Kalen­der der Stadt Rom und eine der weni­gen Gele­gen­hei­ten, in denen das ein­fa­che Volk der Stadt, „el pue­blo“, wie Papst Fran­zis­kus sagt, Gele­gen­heit zur Begeg­nung mit dem Papst hat. In die­sem Jahr wird Papst Fran­zis­kus der Got­tes­mut­ter in Gestalt des drit­ten Mari­en­dog­mas die Ehre aber nicht erweisen.

Der Besuch fällt aus, wodurch auch von Fran­zis­kus die von Regie­run­gen und Medi­en ver­brei­te­te Coro­na-Angst geschürt wird. Am 8. Dezem­ber wird es still blei­ben auf der Piaz­za di Spa­gna, dem Ort, an dem Fran­zis­kus 2018 noch fol­gen­de Wor­te gespro­chen hatte:

Die Mari­en­säu­le im Abendlicht

„Unbe­fleck­te Mutter,

am Tag dei­nes Festes, das das christ­li­che Volk so sehr liebt, kom­me ich, um dir im Her­zen Roms zu hul­di­gen. In mei­nem Her­zen tra­ge ich die Gläu­bi­gen die­ser Kir­che und alle, die in die­ser Stadt leben, beson­ders die Kran­ken und alle, die sich auf­grund ver­schie­de­ner Umstän­de sehr schwer tun, voranzugehen.

Vor allem wol­len wir dir für die müt­ter­li­che Für­sor­ge dan­ken, mit der du unse­ren Weg beglei­test: Wie oft hören wir Men­schen, die mit Trä­nen in den Augen erzäh­len, dass sie dei­ne Für­spra­che erfah­ren haben, die Gna­den, die du bei dei­nem Sohn Jesus für uns erbittest!“

Im Sin­ne eines vor­bild­li­chen Voll­streckers der staat­li­chen Coro­na-Maß­nah­men gab Papst Fran­zis­kus bereits Ende Okto­ber bekannt, daß er die Weih­nachts­lit­ur­gie ohne Volk zele­brie­ren werde.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Vati​can​.va/​W​i​k​i​c​o​m​m​o​n​s​/​G​i​u​s​e​ppe Nar­di (Screen­shots)

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5 Kommentare

  1. Für­wahr ein bizar­res Gesche­hen. Kein Zei­chen von Gott­ver­trau­en, son­dern des­sen tota­ler Ver­lust. Kommt mir gera­de so vor wie ein schau­der­haf­ter Toten­tanz. Und was wird danach kom­men? Die Herr­schaft des vor­her­ge­sag­ten Anti­chri­sten? Oder ist die­se bereits in vol­lem Gang?
    Und was wird danach kom­men? Die Dik­ta­tur einer „Eine-Welt-Regie­rung“?
    Oder doch – end­lich – etwas Gschei­te­res, Bes­se­res, abso­lut Gutes?!!!

  2. Ver-rück­te Welt – ver-rück­te Kirche

    Augen­blick­lich beherr­schen Eil­mel­dun­gen über die kurz bevor­ste­hen­de Frei­ga­be ver­schie­de­ner Impf­stof­fe gegen Covid-19 die west­li­chen Medi­en. Erleich­te­rung brei­tet sich aus, beson­ders bei den Phar­ma­kon­zer­nen, die sie ent­wickelt haben, natür­lich auch mit erheb­li­cher finan­zi­el­ler Unter­stüt­zung durch den Staat. Und zwei­fels­oh­ne schei­nen die­se Nach­rich­ten auch ein Licht­blick für die Mehr­heit der ver­un­si­cher­ten und ver­äng­stig­ten Bevöl­ke­rung zu sein.

    Aber ist das wirk­lich schon ein Befrei­ung ver­hei­ßen­der Licht­blick? Schon äußern ein­zel­ne ernst­zu­neh­men­de Pan­de­mie­for­scher und Poli­ti­ker die Befürch­tung, es könn­te bereits ein mutier­tes, ver­än­der­tes, noch aggres­si­ve­res Virus vor­han­den sein, das bei Bedarf zum bösen Ein­satz kom­men kön­ne. Es mag dann Covid-20 oder Covid-21 genannt wer­den oder ein ganz neu­es Virus sein.

    Für nach­denk­li­che Gemü­ter ist es indes nicht ganz aus­ge­schlos­sen, dass die Pan­de­mie als sol­che eine ernst­haf­te Mah­nung oder sogar eine Heim­su­chung aus höhe­ren Sphä­ren ist. Sagen wir, um nie­man­den zu nahe zu tre­ten: eine natür­li­che Heim­su­chung meta­phy­si­schen Ursprungs. Aber wer weiß das schon? Heim­su­chung einer immer ver-rück­ter gewor­de­nen Welt? Einer immer ver-rück­ter zu wer­den­den Kirche?

    Frü­her sag­te man, wenn jemand über­ra­schend und viel­leicht auch noch viel zu früh ver­starb: Es war halt so auf­ge­setzt! Es war Got­tes Wil­le! Sol­che Redens­ar­ten sind heu­te obso­let, sogar geäch­tet, vor allem auch sei­tens der Theo­lo­gie. Aber dage­gen steht eine auf­schluss­rei­che Para­bel: jene vom Guts­be­sit­zer in sei­nen besten Jah­ren, dem sein unmit­tel­bar bevor­ste­hen­der Tod ange­kün­digt wird. Er rei­tet auf sei­nem schnell­sten Pferd bis an die äußer­ste Gren­ze sei­nes Besitz­tums – und wird dort bereits vom Bandl­kra­mer erwar­tet, der sich wun­dert, war­um er von sei­nem Auf­trag­ge­ber gera­de in die­se fer­ne Ödnis geschickt wur­de, um hier sei­ne „Kund­schaft“ abzuholen.

    So stellt sich der­zeit zuwei­len die wohl nicht ganz unbe­rech­tig­te Fra­ge, ob jener, der heu­te an/​mit Coro­na gestor­ben ist oder ster­ben wird, nicht auch zu einer frü­he­ren oder spä­te­ren coro­na-frei­en Zeit aus einer ganz ande­ren Ursa­che aus dem Leben geholt wor­den wäre: durch eine schwe­re, unheil­ba­re Erkran­kung, einen Schlag­an­fall mit län­ge­rem Siech­tum, einen plötz­li­chen Herz­tod, einen Unfall, infol­ge einer Infek­ti­on mit einem Kran­ken­haus­keim, gegen den es auch nicht immer einen wirk­sa­men Impf­stoff bzw. ein wirk­sa­mes Gegen­mit­tel gibt? Was ist dar­aus zu ler­nen? Kei­ner wird dem Tod davon­lau­fen kön­nen. Man soll­te also so leben, dass man, vor allem wenn man Christ ist, zu jeder Zeit dar­auf vor­be­rei­tet ist.

  3. Bei Fran­zis­kus wun­dert mich eigent­lich nichts mehr, mein Ver­trau­en in ihn ist längst dahin.
    Es ist ja nicht nur der Besuch der Mari­en­säu­le an sich, den er abge­sagt hat, das könn­te man auch als etwas rein äusser­li­ches sehen.
    Das, was dahin­ter­liegt liegt, das Spi­ri­tu­el­le näm­lich, gibt er ‑so scheint es- mühe­los preis.
    Kei­ne Weih­nachts­mes­se, kei­ne Ehrung Mari­ens – gilt ein­zig der Poli­tik sein Interesse?

    • Er tut zumin­dest genau das, was die Frei­mau­rer wollen.
      Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

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