Generalprior des Instituts Christus König und Hohepriester im Amt bestätigt

Eine blühende Gemeinschaft der Tradition


Msgr. Gilles Wach, Generalprior des Instituts, mit den Angehörigen des Generalkapitels. Rechts von ihm Msgr. Schmitz.
Msgr. Gilles Wach, Generalprior des Instituts, mit den Angehörigen des Generalkapitels. Rechts von ihm Msgr. Schmitz.

(Flo­renz) Msgr. Gil­les Wach wur­de beim Gene­ral­ka­pi­tel für wei­te­re sechs Jah­re als Gene­ral­obe­rer des Insti­tuts Chri­stus König und Hohe­prie­ster bestätigt.

Anzei­ge

Am 24. August, dem Fest des Apo­stels Bar­tho­lo­mä­us, ver­sam­mel­te sich in Gri­ci­glia­no, dem Mut­ter­haus des tra­di­ti­ons­ver­bun­de­nen Insti­tuts von Säku­lar­ka­no­ni­kern, das Gene­ral­ka­pi­tel. Anwe­send war Msgr. Patrick Incor­va­ja als Ver­tre­ter der römi­schen Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on, die seit Janu­ar 2019 die Arbeits­be­rei­che der frü­he­ren Päpst­li­chen Kom­mis­si­on Eccle­sia Dei wei­ter­führt. Gemäß Arti­kel 20 der Ordens­kon­sti­tu­tio­nen, wie es in einer Stel­lung­nah­me heißt, wur­de der bis­he­ri­ge Gene­ral­obe­re, Msgr. Wach, in sei­nem Amt als Gene­ral­pri­or bestätigt.

Das 1990 kano­nisch errich­te­te Insti­tut Chri­stus König und Hohe­prie­ster ist eine Gesell­schaft apo­sto­li­schen Lebens päpst­li­chen Rechts. Der aus der Cham­pa­gne stam­men­de Msgr. Wach ist einer sei­ner Grün­der. Er war zuvor für die Beru­fungs­pa­sto­ral bei der 1964 von fran­zö­si­schen Prie­stern in Lour­des gegrün­de­ten Prie­ster­ver­ei­ni­gung Opus Sacer­do­ta­le zustän­dig, deren Ange­hö­ri­ge sich in den Wir­ren der Nach­kon­zils­zeit unter dem Mot­to Doc­tri­na, For­ti­tu­do, Pie­tas gegen­sei­tig im Sin­ne einer unver­kürz­ten Glau­bens­wei­ter­ga­be zu bestär­ken suchten.

In den 80er Jah­ren des vori­gen Jahr­hun­derts emp­fand Msgr. Gil­les Wach, der vom Erz­bi­schof von Genua, Giu­sep­pe Kar­di­nal Siri, in des­sen Erz­diö­ze­se inkar­di­niert wor­den war, die Situa­ti­on an fran­zö­si­schen Prie­ster­se­mi­na­ren so unbe­frie­di­gend, daß er eine Prie­ster­aus­bil­dung im Sinn der katho­li­schen Tra­di­ti­on nicht mehr gewähr­lei­stet sah.

Nach einem Hil­fe­ruf an den dama­li­gen Glau­bens­prä­fek­ten Joseph Kar­di­nal Ratz­in­ger und den damals seit kur­zem eme­ri­tier­ten Prä­fek­ten der Kle­rus­kon­gre­ga­ti­on, Sil­vio Kar­di­nal Oddi, kam es 1988 zur Grün­dung der neu­en Gemein­schaft, die der über­lie­fer­ten Form des Römi­schen Ritus ver­pflich­tet ist.

Die kano­ni­sche Aner­ken­nung als Gesell­schaft des apo­sto­li­schen Lebens erfolg­te, wegen der dama­li­gen inner­kirch­li­chen Schwie­rig­kei­ten für die Tra­di­ti­on, durch Msgr. Cyriaque-Simé­on Obam­ba, den Bischof von Moui­la in Gabun. Msgr. Obam­ba war ein Schü­ler von Erz­bi­schof Mar­cel Lefeb­v­re gewesen.

Seit­her führt Msgr. Wach das Insti­tut, das auch über einen weib­li­chen Zweig ver­fügt, ohne Unterbrechung.

Mit Hil­fe von Augu­sti­nus Kar­di­nal May­er OSB konn­ten in der Tos­ka­na geeig­ne­te Gebäu­de über­nom­men wer­den, die von der Bene­dik­ti­ner­ab­tei Font­gom­bau­lt auf­ge­las­sen wur­den. 1991 stell­te der dama­li­ge Erz­bi­schof von Flo­renz, Sil­va­no Kar­di­nal Pio­va­nel­li, die nöti­gen Dekre­te zur Errich­tung des Gene­ral­hau­ses und eines Prie­ster­se­mi­nars für das Insti­tut aus.

So konn­te die jun­ge Gemein­schaft aus Afri­ka nach Euro­pa über­sie­deln und sich in der zur Erz­diö­ze­se Flo­renz gehö­ren­den Klein­stadt Pont­as­sie­ve nie­der­las­sen. In Gri­ci­glia­no, einem Orts­teil der Stadt, befin­den sich seit­her das Gene­ral­haus und das insti­tuts­ei­ge­ne Prie­ster­se­mi­nar St. Phil­ipp Neri.

Die Gemein­schaft erlebt ein beacht­li­ches Wachstum.

Semi­na­ri­sten des insti­tuts­ei­ge­nen Prie­ster­se­mi­nars in Gri­ci­glia­no (2020)

Das Insti­tut zählt heu­te mehr als 100 Prie­ster und an die 90 Semi­na­ri­sten. Im ver­gan­ge­nen Jahr sind 17 Neu­ein­trit­te in das Prie­ster­se­mi­nar ver­zeich­net worden.

Wich­ti­ge Unter­stüt­zung fin­det Msgr. Wach in Kano­ni­kus Phil­ip­pe Mora, dem Mit­grün­der des Insti­tuts, der Regens des Prie­ster­se­mi­nars ist, und in Msgr. Rudolf Micha­el Schmitz, dem Gene­ral­vi­kar des Insti­tuts und zugleich Dele­gat des Gene­ral­pri­o­rs im deut­schen Sprachraum.

2006 errich­te­te das Insti­tut die Herz-Jesu-Gemein­schaft als Lai­en­zu­sam­men­schluß für die geist­li­che Betreu­ung der dem Insti­tut ver­bun­de­nen Gläu­bi­gen. 2008 wur­de das Insti­tut Chri­stus König und Hohe­prie­ster von der Päpst­li­chen Kom­mis­si­on Eccle­sia Dei als Gesell­schaft apo­sto­li­schen Lebens päpst­li­chen Rechts aner­kannt. Das Insti­tut zele­briert die Hei­li­ge Mes­se und pflegt das Stun­den­ge­bet aus­schließ­lich in der außer­or­dent­li­chen Form des Römi­schen Ritus. Zur Gemein­schaft gehört auch ein weib­li­cher Zweig, die nicht klau­su­lier­ten Anbe­tungs­schwe­stern des könig­li­chen Her­zens Jesu, deren erste Ein­klei­dun­gen 2004 statt­fan­den. Als erste Nie­der­lass­sung außer­halb von Gri­ci­glia­no ent­stand 2014 das Klo­ster Engel­port in Deutsch­land. 2017 wur­de ein wei­te­res Anbe­tungs­klo­ster in Eng­land und 2019 eines in Nea­pel gegründet. 

Anbe­tungs­schwe­stern des könig­li­chen Her­zens Jesu

Das Insti­tut ist heu­te welt­weit in 70 Diö­ze­sen vertreten.

Als sei­ne Mis­si­on sieht das Insti­tut Chri­stus König und Hohe­prie­ster, „das Reich Chri­sti in alle Berei­che des mensch­li­chen Lebens hin­ein aus­zu­brei­ten. Dabei schöpft es aus dem tau­send­jäh­ri­gen Schatz der Römisch-Katho­li­schen Kir­che, beson­ders aus ihrer lit­ur­gi­schen Tra­di­ti­on, der unge­bro­che­nen Linie des geist­li­chen Den­kens und der prak­ti­schen Übung ihrer Hei­li­gen sowie aus ihrem kul­tu­rel­len Erbe, der Musik, Kunst und Archi­tek­tur. Dies erreicht das Insti­tut vor allem durch eine soli­de und gut fun­dier­te Aus­bil­dung sei­ner Prie­ster, die in der katho­li­schen Tra­di­ti­on wur­zelt und im inter­na­tio­na­len Semi­nar in der Erz­diö­ze­se Flo­renz gege­ben wird.“

Vom kom­men­den 5. bis 8. Dezem­ber wird aus Anlaß des 30. Jah­res­ta­ges der kano­ni­schen Errich­tung des Insti­tuts eine „gro­ße Dank­wall­fahrt“ nach Rom stattfinden.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: MiL/​ICRSS (Screen­shots)

Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

2 Kommentare

  1. Ich gra­tu­lie­re dem alten und neu­en Gene­ral­pri­or von gan­zem Her­zen und dan­ke für sein segens­rei­ches Wirken.
    Das Insti­tut Chri­stus König ist auch in mei­ner Hei­mat ansäs­sig. Genau­er gesagt im Klo­ster Engelport.
    Als gro­ßer Freund des Klo­sters Engel­port, das vor kur­zem sein 800 Jäh­ri­ges Jubi­lä­um fei­ern konn­te, besu­che ich die Kano­ni­ker und Schwe­stern sehr häufig.
    Was sie dort geschaf­fen haben grenzt an ein Wunder.
    Vor weni­gen Jah­ren über­nah­men die Schwe­stern und Kano­ni­ker ein ster­ben­des Klo­ster und haben die­ses in kür­ze­ster Zeit zu einer Keim­zel­le der Rechri­stia­ni­sie­rung des Mosel­lan­des und des Huns­rücks gemacht.
    Ich bin jedes­mal wie­der sprach­los wie vie­le Men­schen sich dort zu hei­li­gen Mes­se im über­lie­fer­ten Ritus einfinden.
    Nicht nur die „Alten“ son­dern übewie­gend jun­ge Men­schen. Der Gesang der Schwe­stern ist himmlisch!
    Das auf­op­fe­rungs­vol­le Wir­ken der Kano­ni­ker und Schwe­stern kann ich nicht genug loben.
    Machen Sie sich die Mühe, fah­ren Sie dort­hin, sehen Sie und stau­nen Sie was Beten bewir­ken kann!
    Ja es gibt tat­säch­lich blü­hen­de Gemein­den! Gemein­den in denen Sonn­tags die Kir­che zu klein ist! Hier ist eine davon.
    Jede hei­li­ge Mes­se, ob Hoch­amt oder Still­mes­se, ist dort ein Quell der Gnade.
    Es erfreut mein Herz zutiefst, dass sich die Schwe­stern und Kano­ni­ker vor Nach­wuchs kaum erret­ten können.
    Ich grü­ße alle Schwe­stern und Kanoniker!
    Wei­ter so!
    Ihr
    Bodo Becker

Kommentare sind deaktiviert.