Papst beruft nächste Bischofssynode für 2022 ein

Der Termin steht fest, das Thema noch nicht


Bichof Mario Grech und Kardinal Baldisseri vom Ständigen Sekretariat: Die nächste Bischofssynode findet im Oktober 2022 statt.
Bischof Mario Grech und Kardinal Baldisseri vom Ständigen Sekretariat: Die nächste Bischofssynode findet im Oktober 2022 statt.

(Rom) Drei Tage nach der Ver­öf­fent­li­chung des nach­syn­oda­len Schrei­bens Quer­ida Ama­zo­nia zur Ama­zo­nas­syn­ode gab das vati­ka­ni­sche Pres­se­kon­fe­renz die Ein­be­ru­fung der näch­sten Bischofs­syn­ode bekannt.

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Im Tages­bul­le­tin vom Sams­tag wur­de mit­ge­teilt, daß am 6./7. Febru­ar eine Sit­zung des Gene­ral­se­kre­ta­ri­ats der Bischofs­syn­ode statt­fand. Die näch­ste Syn­ode wird wie­der eine ordent­li­che Bischofs­syn­ode sein, wie zuletzt die Jugend­syn­ode von 2018. Die erste Fami­li­en­syn­ode von 2014 war hin­ge­gen eine außer­or­dent­li­che Syn­ode und die Ama­zo­nas­syn­ode eine Son­der­syn­ode. Die­se drei Ver­samm­lungs­for­men kennt die­se erst 1965 von Papst Paul VI. errich­te­te stän­di­ge Insti­tu­ti­on der katho­li­schen Kirche.

Die erste ordent­li­che Syn­ode fand 1967 statt, die erste außer­or­dent­li­che 1969. Die erste Son­der­syn­ode folg­te erst 1980. Rich­ten sich die bei­den ersten For­men an die Welt­kir­che, beschränkt sich die­se drit­te Form auf ein bestimm­tes Land, eine Regi­on oder einen Kon­ti­nent, so damals auf die Nie­der­lan­de, um dem mas­si­ven Ero­si­ons­pro­zeß ent­ge­gen­zu­wir­ken, der im Hol­län­di­schen Kate­chis­mus sei­nen sicht­bar­sten Aus­druck gefun­den hatte.

Zum Gene­ral­se­kre­tär des Stän­di­gen Sekre­ta­ri­ats der Bischofs­syn­ode mach­te Papst Fran­zis­kus 2013 den dama­li­gen Kuri­en­erz­bi­schof und Vati­kan­di­plo­ma­ten Loren­zo Bal­dis­se­ri, der im Kon­kla­ve als Sekre­tär des Kar­di­nals­kol­le­gi­ums fun­gier­te. Im Febru­ar 2014 erhob er ihn in den Kar­di­nals­rang. Mit Msgr. Mario Grech, Bischof von Gozo auf Mal­ta, stell­te ihm Fran­zis­kus im Okto­ber 2019 einen Pro-Gene­ral­se­kre­tär zur Sei­te, da Kar­di­nal Bal­dis­se­ri im kom­men­den Sep­tem­ber 80 wird. Bischof Grech, der wei­ter­hin sein Bischofs­amt auf der Insel­re­pu­blik aus­übt, dürf­te, mit der bevor­ste­hen­den Eme­ri­tie­rung des Papst­ver­trau­ten, des­sen Nach­fol­ge antreten.

Grech war 2016 einer der ersten Bischö­fe, der von sich aus – noch vor der Kir­chen­pro­vinz Bue­nos Aires – in sei­nem Bis­tum wie­der­ver­hei­ra­te­te Geschie­de­ne gemäß Amo­ris lae­ti­tia zu den Sakra­men­ten zuließ. Prie­stern, die sich dem wider­set­zen wür­den, droh­te er mit Bestra­fung. Als die Sache publik wur­de, bestritt der Bischof eine sol­che Dro­hung aus­ge­spro­chen zu haben. Für San­ta Mar­ta hat­te er sich jeden­falls für Höhe­res qualifiziert.

Wie es im Tages­bul­le­tin vom Sams­tag heißt, fand die Sit­zung statt, um Papst Fran­zis­kus „mög­li­che The­men für die XVI. ordent­li­che Bischofs­syn­ode zu emp­feh­len“. Am 6. Febru­ar, als Fran­zis­kus per­sön­lich anwe­send war, wur­de ihm ein Drei­er­vor­schlag unterbreitet.

„In der Dis­kus­si­on“ jenes Tages habe sich „mit Nach­druck die Not­wen­dig­keit“ gezeigt, „den Brü­dern und Schwe­stern, die vom Dra­ma der Zwangs­mi­gra­ti­on betrof­fen sind, die Soli­da­ri­tät auszusprechen“.

Die XVI. ordent­li­che Bischofs­syn­ode wird auf Wunsch von Papst Fran­zis­kus im Okto­ber 2022 stattfinden. 

Der Ter­min steht fest, das The­ma noch nicht.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Il Sis­mo­gra­fo (Screen­shot)

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5 Kommentare

  1. Die wol­len schon wie­der eine Syn­ode machen und wis­sen das The­ma noch nicht? Jetzt müß­te man auch in papa­li­stisch-neo­kon­ser­va­ti­ven Krei­sen (gera­de fällt mir kei­ne bes­se­re Bezeich­nung ein) bemer­ken, daß etwas faul ist. 

    „Zwangs­mi­gra­ti­on“ klingt nicht gut. Inter­pre­tie­ren die vati­ka­ni­schen Mäch­te die UN-Resett­le­ment-Pro­gram­me und die Sor­os-NGO-Akti­vi­tä­ten als „Zwangs­mi­gra­ti­on“? Oder wer soll­te sonst unter „Zwang“ „migrie­ren“?
    Oder mei­nen die Strip­pen­zie­her die Zwangs-Opfer der Migra­ti­on in Deutsch­land, Öster­reich und Italien?

    Seit dem Chi­na-Abkom­men und dem Ver­rat an den chi­ne­si­schen Katho­li­ken ist der Vati­kan mora­lisch kom­pro­mit­tiert, man könn­te auch „Schur­ken­staat“ sagen. Durch die getürk­ten Syn­oden ist er nur mehr eine Tragikomödie.

  2. Die deut­schen Bischö­fe füh­len sich nicht als eine Filia­le Roms. Sie wer­den erst gar nicht an die­ser Syn­ode teil­neh­men. Ich gebe nichts auf das Geschwätz „böser Zun­gen“ die behaup­ten das die deut­schen Bischö­fe zuerst vor allen ande­ren Bischofs­kon­fe­ren­zen in Rom auf­schla­gen werden.
    Per Mari­am ad Christum.

  3. Egal, wel­ches The­ma offi­zi­ell fest­ge­legt wird. In Wirk­lich­keit wird es der näch­ste Anlauf zur Auf­he­bung des Zöli­bats und zur Frau­en­or­di­na­ti­on wer­den. Mit dem Zusatz­the­ma, dass für das Papst­amt ähn­lich wie für Bischö­fe eine Alter­gren­ze fest­ge­legt wird.

    NB. Natür­lich ist die­se Ankün­di­gung auch ein Signal, dass Fran­zis­kus nicht an Rück­tritt vor 2023 denkt.

  4. Wie­der eine Zwangs­syn­ode, bis­her noch ohne (Hei­li­gen) Geist und ich fürch­te dabei wird es auch bleiben. 

    UN-Resett­le­ment-Pro­gram­me und die Sor­os-NGO-Akti­vi­tä­ten und Papst Fran­zis­kus, der 20 Punk­te zum sata­ni­schen Glo­bal Com­pact for Migra­ti­on mit sei­nem neu­en Kar­di­nal Czer­ny erar­bei­tet hat, als Aus­lö­ser der vie­len Zwangs-Opfer der Migra­ti­on in Deutsch­land, Öster­reich und Ita­li­en, beson­ders der Gemes­ser­ten, Ersto­che­nen, Geschla­ge­nen, Ver­ge­wal­tig­ten, der Ehren­ge­mor­de­ten, der Ertrun­ke­nen, als Aus­lö­ser des kom­men­den Zusam­men­bruchs der Sozi­al­sy­ste­me und fol­gen­der blu­ti­ger Angrif­fe in den dem­nächst zwangs­is­la­mi­sier­ten von den Poli­ti­kern ent­de­mo­kra­ti­sier­ten und gesin­nungs­dik­ta­to­risch zer­stör­ten Staa­ten Europas.

    Syn­oden, syn­oda­le Wege, Pfarr­ge­mein­de­rä­te, pasto­ra­le Räu­me, Räte aller Art und kirch­li­che Funk­tio­nä­re sind nicht nur über­flüs­sig, son­dern gefährlich.

  5. Das Syn­oden­for­mat Roms ist rein­ster Hohn und Spott, wenn man bedenkt, dass wie­der nur sol­che Bischö­fe ein­ge­la­den wer­den, die pro ‚unein­ge­schränk­te Migra­ti­on‘ ein­ge­stellt sind.

    Sie reden dem Papst nach dem Mund und sagen all dass, was er denkt.

    Der Papst­prak­ti­ker nähert sich dann in sei­nen For­mu­lie­run­gen lang­sam den For­de­run­gen des Schluss­do­ku­men­tes an. 

    Auf das, was aus Rom kommt, gebe ich kei­ne 5 Cent.

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