(Buenos Aires) Der Bischof von San Luis, Msgr. Pedro Daniel Martinez Perea, untersagte den Einsatz von Ministrantinnen. Das Bistum umfaßt den gleichnamigen Staat (Provinz) Argentiniens, der Heimat von Papst Franziskus.
Die Diözese ist ein Suffragan des Erzbistums San Juan de Cuyo. Bischof Martinez erließ am vergangenen 29. Oktober ein Dekret, mit dem er festlegte:
„(…) in der Diözese von San Luis den liturgischen Brauch beizubehalten, nur männliche Ministranten für den Altardienst zu akzeptieren.“
Zugleich bestimmte der Bischof, daß jede gegenteilige Praxis zu unterbleiben habe und dort, wo sie Einzug gehalten habe, wieder aufzugeben ist.
Der Bischof verweist im Dekret auf seine im Kirchenrecht verankerte Jurisdiktion im Bereich der Liturgie und die entsprechende Auslegung durch die Päpstliche Kommission für die Interpretation der Gesetzestexte, auf die einschlägigen Rundschreiben und Instruktionen der römischen Gottesdienstkongregation von 1994 und 2004 sowie auf seine Amtsvorgänger.
Der Altardienst steht in direktem Zusammenhang mit dem Altarsakrament und damit dem Weihesakrament. Das kapillare Netz an Meßorten, das im Laufe der Geschichte entstand, machte es unmöglich, den Altardienst überall von Klerikern verrichten zu lassen. Bis zur Liturgiereform (im überlieferten Ritus bis heute) übten den Altardienst in der Eucharistiefeier des Bischofs und der Priester Akolythen aus. Bis 1972 erfolgte die Beauftragung zum Akolythen im Rahmen der Niederen Weihen als deren höchste Stufe. Da ein Priester nicht alleine die Heilige Messe zelebrieren sollte, hatte früher zumindest ein Meßdiener anwesend zu sein. Ein Bedarf, der durch die geweihten Akolythen seit dem Frühmittelalter nicht mehr gedeckt werden konnte. So entstand die Figur des Ministranten, meist Kinder oder Jugendliche männlichen Geschlechts. Ihr Altardienst wurde von der Kirche als Vorstufe und Hinführung zum Priestertum gesehen und verstanden worden. Deshalb auch ihr jugendliches Alter.
Das Zweite Vatikanische Konzil bekräftigte, daß Ministranten einen „wahrhaft liturgischen Dienst“ ausüben.
Dazu gehörte, daß im überlieferten Ritus, der Altarraum als heiliger Boden, während der Liturgie nur von jenen betreten werden durfte, die an der Eucharistiefeier mitwirkten, also Kleriker und Ministranten. Frauen, Sinnbild der gläubigen Gemeinde, des Leibes Christi, während der Priester als Stellvertreter Christi das Haupt der Gemeinde repräsentiert, waren damit vom Betreten des Altarraumes ausgeschlossen.
Aus diesem Grund gibt es in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus auch heute keine weiblichen Meßdiener.
Im Widerspruch zu diesem Verständnis des Ministranten als Vorstufe zum Priesterdienst steht das Heranziehen von Mädchen im Novus Ordo, wie es im deutschen Sprachraum seit den 70er Jahren erfolgte und sich immer mehr durchsetzte. 1994 erlaubte Rom dem jeweiligen Ortsbischof, indem eine in manchen Ländern bereits vorherrschende Praxis nachträglich abgesegnet wurde, auch Mädchen zum Altardienst zuzulassen. Damit wurde aber nicht außer Kraft gesetzt, daß der Altardienst im Normalfall von Ministranten männlichen Geschlechts ausgeübt werden sollte. Um einer gegenläufigen Entwicklung entgegenzuwirken, bekräftigte Rom 2001 Vorbehalte gegen Ministrantinnen, indem die Gottesdienstkongregation erklärte, daß männliche Ministranten nicht durch weibliche verdrängt werden dürften. Genau das zeigt aber die Praxis: je mehr Mädchen den Altardienst verrichten, desto weniger Jungen finden sich dafür.
In der Bundesrepublik Deutschland wurde die Frage des Einsatzes von Mädchen zu einem Gleichberechtigungsdiskurs im Sinne eines weltlichen, feministischen Kampfplatzes. Bereits am Beginn des 21. Jahrhunderts gab es in Deutschland mehr weibliche als männliche Ministranten.
Als Papst Benedikt XVI. 2011 seinen letzten Deutschlandbesuch absolvierte, wurden Frauen auch bei der Papstmesse als Meßdiener eingesetzt, was von Beobachtern als unfreundlicher Akt und als Zwangsgeste der deutschen Ortskirche gegenüber dem Kirchenoberhaupt gewertet wurde.
Ganz anders entschied nun Bischof Martinez von San Luis. Er machte von seinem Recht als Ortsbischof Gebrauch, die Möglichkeit von Meßdienerinnen auszuschließen.
Das Bistum San Luis stellt in mehrerlei Hinsicht eine Ausnahme dar. Von 1971–2001 war dort der Kapuziner und Kirchenrechtler Juan Rodolfo Laise Bischof. Msgr. Laise wurde international als Verteidiger der knienden Mundkommunion bekannt. 1997 veröffentlichte er dazu ein Buch.
Bischof Laise, Nachkomme deutscher Einwanderer, ein besonderer Verehrer seines heiligen Ordensmitbruders Pater Pio von Pietrelcina, zog sich nach seiner Emeritierung in den Kapuzinerkonvent von San Giovanni Rotondo in Italien zurück. Am Grab von Pater Pio war er bis zu seinem Tod am 22. Juli 2019 im Alter von 92 Jahren in mehreren Sprachen als Beichtvater tätig. Mehrmals meldete er sich zur Verteidigung des überlieferten Ritus und gegen Bestrebungen zur Interkommunion zu Wort.
Bischof Martinez verweist in seinem Dekret ausdrücklich auf seine Amtsvorgänger, Bischof Laise und Bischof Jorge Luis Lona (2001–2011), die sich „ausdrücklich“ für die Beibehaltung von ausschließlich männlichen Meßdiener ausgesprochen hatten.
Privat zelebrierte Bischof Laise in San Giovanni Rotondo täglich die heilige Messe im überlieferten Ritus. Wegen der Widerstände seiner italienischen Ordensmitbrüder verzichtete er auf eine öffentliche Zelebration.
Als Bischof hatte Msgr. Laise im Bistum San Luis die Handkommunion untersagt und allein die ehrfürchtige Mundkommunion erlaubt. Auf dieser Linie erfolgte durch seinen Nachnachfolger nun das Dekret mit dem Verbot von Ministrantinnen und der alleinigen Zulassung von Ministranten zu sehen.
Der amtierende Bischof Martinez wurde 2009 von Papst Benedikt XVI. ernannt.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Diócesis de San Luis/Secretum meum mihi (Screenshots)
Guter Mann! Stellt sich nur noch die Frage, wann kommt der Kommissar aus Rom?
Aus meiner Pfarrgemeinde ist Anderes zu berichten. Immer wieder erlebe ich es, dass gutgebaute, schon etwas ältere weibliche Ministranten bei der Zelebration etwa einen Meter seitlich hinter dem Pfarrer stehen und eigentlich schon wie Diakoninnen agieren dürfen. Sie nehmen die Gaben der jüngeren Ministranten*innen entgegen und reichen sie an den Zelebranten weiter. Außerdem dürfen sie noch einen weiteren diakonischen Dienst verrichten: Während sich der Pfarrer auf dem Priestersitz niederlässt und in sich geht, dürfen die Ministrantinnen die Vasa Sacra purifizieren. Und das tun sie mit Eifer, mit voller Hingabe und sicher nicht ohne Stolz.
Fazit: Geeignet für den diakonalen Dienst.
Seinerzeit wollte ein Pfarrer in Berlin keine weiblichen Ministranten. Er wurde massiv von wohlhabenden Akademiker-Müttern von Mädchen unter Druck gesetzt. Die haben in ihrer akademischen Dummheit die Ideologie des Feminismus in die Kirche getragen.
Als Vertretungs-Küster kann ich nur sagen, dass ohne Ministrantinnen öfters der Ministrant alleine oder zu zweit seinen Dienst verrichten müsste. Bei einer „normalen“ Messfeier geht das; in einem Sterbeamt mit anschließender Beerdigung ist das aber nicht möglich. Es wird immer schwieriger, Kinder für diesen Dienst zu begeistern. Es liegt zum Teil auch an den Eltern, die ihre Kinder auf religiösem Gebiet nicht unterstützen und die Kinder haben auch so ihre Freizeit meist mit anderen Terminen mehr als ausgefüllt. Ob es da gut ist, die Kinder, die kommen möchten, je nach dem vor den Kopf zu stoßen? Das oben erwähnte purifizieren der Gefäße nach der Kommunion finde ich, gehört eh nicht in den Dienst der Messdiener, egal, ob Junge oder Mädchen.
1. Wenn ich keinen Zucker mehr habe, dann nehme ich doch nicht Salz (sieht auch weiss aus) für den Kuchen. Ja, dann ist es so, bei Kindern machen sich die lauen Eltern schuldig. Unser Kaplan feiert sei über 1/2 Jahr Sonntag Abend eine Heilige Messe im traditionellen Ritus – er feiert sie mit 5–8 männlichen ehrfürchtigen, gottesfürchtigen Jugendlichen als Ministranten – Sonntag Abend!
2. Ich sehe das so, dass man die Mädchen betrügt, denn in der Kirche herrscht nicht der Feminismus, sie ist hierarchisch nach dem Willen Christi gebildet. Einem illegalen Mädchen am Alter in großer Nähe zum eucharistischen Herrn wird suggeriert, dass es am Altar dienen dürfe, ihre „Berufung“ zum Altardienst (bis zur Priesterweihe) soll am Altar geweckt werden. Das ist Betrug! In der Schöpfungsordnung Gottes gibt es Frauen und Männer mit je möglichen weiblichen (Kindern zu gebären = leibliche Kinder Gott heranzubilden) oder männlichen (zum Priester geweiht zu werden = geistliche Kinder Gottes heranzubilden) Berufungen – Gottes Ordnung ist wundervoll.
Und was die Kommunionhelfer angeht (Männlein wie Weiblein), diese sollten sich einmal durchlesen, was in der Bibel über Esra´s Schicksal geschrieben steht – er wollte die Bundeslade, die drohte herunterzufallen (sicher ein löbliches Motiv, aber eben nicht Gottes Wille), davor bewahren, indem er sie mit ungeweihten Händen anfasste – er fiel tot um.
Liebe Frau Czempiel,
in Bezug auf die Berufung der Frau nach Gottes Plan, halte ich einiges für richtig, was Sie sagen, die Vorstellung, Mädchen würden aus dem Messdieneramt zum Wunsche kommen, Priesterin zu werden ist aber meiner Ansicht nach falsch und auch nicht belegt.
Wenn eine Messdienerauusbildung richtig läuft, dann wird die Bedeutung der Altargeschehenisse auch richtig erklärt.
Das war bei mir auch der Fall und das Wort Priesterin alleine hätte bei mir als Kind totale Ablehnung ausgelöst, weil es sich genauso okkult anhört wie es auch ist.
Es mag vielleicht heute absichtliche Versuche von entspr. interessierten Pädagogen geben, so etwas herbeizuführen.
Aber das Ministrantenamt ist an sich dafür gar nicht gut geeignet und hier ganz schwer nutzbar. Es ist nämlich noch nicht ganz ent-dient worden, es ist den interessierten Kreisen nämlich zu „devot“.
Diese Leute sitzen eher in Liturgiegestaltergrüppchen, Pfarrgemeinderäten und irgendwelchen angesagten Helfer-AGs und nehmen den zuständigen Pfarrern ganz systematisch das Heft aus der Hand. Wenn der sich wehrt, wird er ganz schnell als Gleichstellungsgegner diffamiert, wehrt er sich eigentlich ungern aber opportun nicht, degeneriert er langsam zum Statisten – und leidet sichtlich. Darunter gehen viele Pfarrer kaputt, sie beißen in die sauren Äpfel und wissen das auch.
Ich habe schon Priester aus althergebrachten, eigentlich sehr konservativen Orden gesehen, die am Altar standen, während eine wortgewandte „Gemeindereferentin“ eine halbkatholische Predigt hielt, in der sie zutreffende Auslegung mit Begriffen wie „Vielfalt“ verquickte, was wirklich klassische Häresie ist.
Allerdings gibt es auch Pfarrer, die ganz gezielt von der Unterstützung dieser Clüpchen“ für ihre eigenen Interessen profitieren wollen. Es geht ihnen um Ehre, Macht, Karriere und Pension. Sie sind ganz eigenmotivierte Apfelfresser. Die sinnbildliche Verbindung zum Sündenfall ist absichtlich.
Damit haben nun wahrlich am allerwenigsten weder die männlichen noch die weiblichen Ministranten etwas zu tun, noch generiert sich daraus dieses Problem.
„Es ist gut die Kinder (die kommen möchten) vor den Kopf zu stoßen“
Was will ich mit meiner etwas provokativen Aussage sagen ?
Es ist nun mal so, dass das Lehramt nicht ohne Grund nur den Einsatz von männlichen Ministranten gestattet.
Wenn zu wenige kommen, dann liegt das Problem sicher woanders als beim unterschiedlichen Geschlecht.
Wenn es „zu wenige“ männliche Ministranten gibt, dann ist dies vor allem dem Zeitgeist geschuldet, denn der will natürlich am liebsten keine männlichen Ministranten mehr.
Dieser Zeitgeist ist aber nur die Folge des allgemeinen Glaubensabfalls (vor allem seit dem 2. Vat. Konzil !
Das Problem liegt also tiefer.
Genauso wie bei Berufungen fehlen zum Beispiel auch die Gebete um genügend (männliche) Ministranten.
Dazu kommt noch der Ungehorsam der deutschen Kirchenhirarchie gegenüber Rom vor etwa 40 Jahren,
weibliche Ministranten zuzulassen.
Ein Ungehorsam mit (eigentlich absehbaren) ungeheuerlichen Folgen, denn es ist mit den Auswirkungen
auf die Kirche und das allgemeine Glaubensleben noch lange nicht vorbei.
Wir werden im Gefolge dieses Ungehorsams hier noch ganz andere Dinge erleben.
Die damalige Entscheidung der deutschen Bischofskonferenz (im Ungehorsam gegen Rom) weibliche Ministranten zuzulassen, war quasi eine versteckte Auflehnung gegen Gott und darauf liegt kein Segen.
Nein, es ist nicht dem Zeitgeist geschuldet in der Hinsicht, dass dieser am liebsten keine männlichen Ministranten mehr möchte; ja, es ist dem allgemeinen Glaubensabfall geschuldet. Die Erstkommunionkinder werden zum Ministrantendienst eingeladen und es nehmen in immer mehr Gemeinden die Kinder die Einladung nicht an, egal ob Junge oder Mädchen.
In einem Frauenkloster, in dem ich hin und wieder die heilige Messe am frühen Morgen besuche, sind auch keine Ministranten. Da übernehmen dann einige Schwestern diesen Dienst. Dieses ist dann ja sicher auch zu unterbinden. Und zur Kommunion geht immer eine Schwester mit Glöckchen und die Hausoberin dahinter mit dem Altarsakrament zu den pflegedürftigen Schwestern aufs Krankenzimmer. Dies ist ja dann wohl auch ein Frevel ohne Gleichen; siehe Esra.
In der seelsorgerlichen Praxis vor dem Konzil scheint es aber auch nicht immer so christlich zugegangen zu sein, oder?
Wenn man die Biographie so mancher Ordensfrau liest, so haben doch etliche unter den Priestern gelitten. So die Gründerin der Sazkottener Franziskanerinnen Clara Pfänder, die Gründerin der Lehrschwestern vom heiligen Kreuz Bernharda Heimgartner und Mutter Rosa Flesch, die Stifterin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen. Ihr wurde in der Zeit ihrer Krankheit vom Rektor öfters der Empfang der hl. Kommunion verwehrt. Er ging von Zimmer zu Zimmer und vor Mutter Rosas Zimmer hat er mit einer eindeutigen Gebärde ausgedrückt: Tür zu! Und die arme Frau lag dann schluchzend in ihrem Bett. Und der gute Mann hat durch mehrmalige Wahlmanipulationen zu verhindern gewusst, das sie zur Generaloberin wiedergewählt werden konnte. In der heutigen Kirche liegt sehr vieles im Argen, aber es war anscheinend zu fast keiner Zeit anders. Die perfekte Kirche hat es so wohl nie gegeben.
Zitat: „Aus diesem Grund gibt es in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus auch heute keine weiblichen Meßdiener.“
… aaaha… die Tridentinische Messe ist also der „außerordentliche Ritus“, die Novus-Ordo-Messe hingegen offenbar der ordentliche… sehr interessant… Nachtigall ick hör‘ dir trapsen…
Frage: Worin liegt eigentlich der geistig-spirituelle Unterschied zwischen Novus Ordo und Pachamama-Zirkus? Ich frag‘ ja mal nur… Konzil ist schließlich Konzil…
In Cristo per Mariam. +
Carlosmiguel
Also jetzt reichts aber auch mal!
Um es klarzustellen: ich bin nach Beschäftigung mit den Gründen dafür, die theologisch, heilsgeschichtlich und christologisch sehr tiefgehend sind, nicht für ein Priesteramt für Frauen. Ich bin in der Kirche der Nachkonziliarität aufgewachsen und erkenne nach Jahren, was dort alles verloren ging, welche Ziele bestimmte Kreise hinter ihren Vorgaben wirklich haben, die neueste Peinlichkeit macht es ja auch deutlich, nämlich die Maria 2.0 Bewegung, die nicht nur Maria verdreherisch als falsches Etikett benutzt, sondern auch noch die Missbrauchsopfer katholischer Priester vorgibt zu vertreten. Diese wurden aber gar nicht gefragt, ob sie sich von dieser Gruppierung vertreten sehen wollen und sie werden es auch nicht, sondern werden als Vortäuschen des Guten benutzt. Die wahren Absichten sind aber Macht, übrigens in einem totalen Missdeuten und Umformen des Priesteramtes selber. Diese Frauen wollen nicht Gott und der Kirche dienen, nein sie wollen das gesellschaftliche Politikeramt, zu welchem es allerdings auch gerade die deutschen Bischöfe gemacht haben, bekleiden, also es mit sich herumtragen und Macht über andere ausüben.
Was Diakone angeht kann ich allerdings, insofern keine Verkündigung des Evangeliums, keine Wandlung und keine höchsten Sakramente vorgenommen werden, schon keine Probleme erkennen und wenn sie Mädchen, die Ministrantinnen sind oder auch waren, wie ich zum Beispiel, hier zu großen Sünderinnen stempeln wollen, dann sehen sie mal in sich hinein und fragen, was das für ein Pharisäerstachel ist, der Sie da treibt.
Solche Dinge können zu einem Kult der Diffamie werden und ich hoffe, kein junges Mädchen muss das hier erleiden, traumatisch! Wer da noch meint, er diene damit der christlichen Glaubenswahrheit, und das angesichts der ja nun wirklich deutlich schlimmeren Probleme eines gegenwärtigen, apokalyptischen Glaubensabfalls weiter Kreise der Kleriker und der ganzen Gesellschaft, der braucht offenbar ein Opfer für seine eigene innere Verzweiflung, Wut oder Ohnmacht.
Das lassen Sie bitte lieber mal sein. So funktioniert nämlich Unterwerfung gegen die Kleinen.
Aha, ich stempele also die Ministrantinnen zu großen Sünderinnen ab ?
Kein Problem, das tue ich hiermit jetzt mit Vergnügen.
Also: Alle Mädchen die Ministrantinnen sind , sind große Sünder!
Das muß ich jetzt sogar schreiben, damit Ihre Kritik endlich auch berechtigt ist.
Noch einmal: Man sollte immer sachlich bleiben.
Das Lehramt sieht eben nur männliche Ministranten vor (das kommt schon von der apostolischen Tradition).
Sie dürfen da gerne mal einen Dogmatiker befragen, obwohl es wahrscheinlich kein Dogma ist.
Es waren die deutschen Bischöfe welche sich in einem Akt des Ungehorsams gegen Rom vor etwa 40 Jahren darüber hinweggesetzt haben – genau diese Sache nahm in der deutschen Kirche ihren Anfang.
Jeder Ungehorsam zieht aber langfristig einen Rattenschwanz asn Problemen nach sich.
Wer das nicht erkennen will, bitteschön.
Der Dienst von Ministrantinnen erscheint aus meiner Sicht innerhalb der Novus-Ordo-Messe als angemessen und wird in unserer Pfarrgemeinde seit vielen Jahren gut ausgeführt. Bei einer Messe im alten Ritus kann ich mir weibliche Messdiener hingegen kaum vorstellen.
Erstens: Ich versuche einen Moment lang, Ihre Deklaration für voll zu nehmen. Sie bestätigen mir, freilich ungewollt, daß das Gelaber von „zwei Formen des einen Römischen Ritus“ eben tatsächlich nichts weiter ist als leeres Gelaber. Entweder sind beide Riten ein Ritus, und somit identisch – oder sie sind es eben nicht. Sollten aber beide Formen den einen Römischen Ritus bilden – wieso dann die scharfe Trennung? Da dürfen Frauen mitmischen, dort nicht. Das alles ergibt überhaupt keinen Sinn, führt nach Absurdistan und soll lediglich dazu dienen, die Menschen meschugge zu machen. George Orwell läßt grüßen: Ein glasklares Paradoxon.
Zweitens: Es ist völlig irrelevant, was „aus Ihrer Sicht angemessen“ sei oder was Sie sich „kaum vorstellen können“ oder womöglich halt nicht. „Sichten“ gibt es buchstäblich 100‑e und „Vorstellungen“ – mein lieber Herr Gesangsverein; kaum aufzuzählen… Meine eigene „Sichtweise“ – so ich denn überhaupt eine pflegte – wäre übrigens genauso irrelevant. Nein, es geht um etwas völlig anderes: Es geht um die Anerkenntnis von Wahrheit und Fakten. Sie stellen das Axiom 1+1=2 vermutlich ja auch nicht in Frage – oder etwa doch?
Sie und so viele andere erliegen dem grundsätzlichen Irrtum, Sie könnten die Heilige Kirche Ihrer individuellen Meinung, Ihren „Vorstellungen“, Grillen u.ä. unterziehen, denn schließlich sei seit dem Konzil ja buchstäblich alles relativ. Sie und so viele andere Zeitgenossen verwechseln somit die Kirche mit einem von Menschen gemachten Verein, einer von Menschen gegründeten Partei oder einem Club – Körperschaften also, wo Sie gut und gerne per demokratisch ergehender Mehrheits-Akklamation die Statuten abändern können.
Falscher Dampfer, mein bester: Die Kirche ist jeglicher menschlicher Bewertung entzogen und somit weder Objekt noch Subjekt irgendjemandes privater „Sichtweise“. Die Kirche Ist – Sie ist A und Ω. Und sie ist dies deswegen, weil Unser Herrgott Jesus Christus sie exakt so eingesetzt hat. Sie ist eine Gründung, eine Stiftung göttlichen Rechts, und in dieser Seiner Kirche ist der Altar-Dienst von Frauen, Pachamamas oder Vestalinnen faktisch nun einmal nicht vorgesehen. Warum? Weil Sein Wille so ist. Basta. Anstatt des flapsigen „Basta!“ hätte ich auch „Amen!“ schreiben können, als Ausdruck des Versprechens, welches jeder Firmling seinem Firm-Bischof gibt: Künftig Streiter für Unseren Herrgott Jesus Christus zu sein – in aller gebotenen Demut.
Sein Wille ist geschehen, und Er geschehe auch weiterhin. Wer sich jetzt partout immer noch nicht bereit finden will, das auch akkurat und ein für alle Male zu kapieren, der sollte ernsthaft erwägen, noch einmal ein paar Stunden Nachsitzen auf der lokalen Baumschule zu buchen.Womöglich klappt‘s ja dann.
In Cristo per Mariam. +
Carlosmiguel
Anders als bei der Handkommunion hat der Bischof hier das geltende Kirchenrecht nicht auf seiner Seite. Seit 1994 bereits nicht mehr.
Das mag stimmen, aber ist das heutige Kirchenrecht nicht auch ein „Kind“ des 2. Vatikanums ?
Ich erinnere noch einmal, dass die deutschen Bischöfe vor ca. 40 Jahren im Ungehorsam gegen Rom in Deutschlands Diözesen Ministrantinnen zugelassen haben. Und das ohne Not!
Hier könnte man auch sagen, dass später das heute gültige Kirchenrecht „angepasst“ wurde.
Und wieder ein kleines Mosaiksteinchen – gut meine Meinung.