(Buenos Aires) Das Erzbistum La Plata in Argentinien beendet die Zusammenarbeit mit den Scouts de Argentina. Das Erzbistum wirft dem Pfadfinderverband vor, sich von „grundlegenden Werten wie Gott und Familie zu entfernen.“ Die Entscheidung traf Erzbischof Hector Ruben Aguer.
Msgr. Hector Ruben Aguer, der Erzbischof von la Plata, gehörte in der Argentinischen Bischofskonferenz zu den „konservativen“ Kritikern von Jorge Mario Bergoglio, als dieser noch Erzbischof von Buenos Aires und Primas des Landes war. Er ist der Letzte des Führungstrios jener „Opposition“, der sich noch im Amt befindet.
Erzbischof Aguer ist sechs Jahre jünger als Papst Franziskus. Beide sind in Buenos Aires geboren und aufgewachsen und wurden für das Erzbistum Buenos Aires zu Priestern geweiht. In ihrem Lebensweg gab es weitere Gemeinsamkeiten.
Aguer wurde von Johannes Paul II. im Februar 1992 zum Weihbischof von Buenos Aires ernannt, Jorge Mario Bergoglio im Mai desselben Jahres. Johannes Paul II. gab im Juni 1997 Bergoglio den Vorzug und machte ihn zum Erzbischof-Koadjutor für Buenos Aires, während Aguer im Juni 1998 Erzbischof-Koadjutor von La Plata wurde.
Trennung, um größere Verwirrung zu verhindern
Die Scouts de Argentina entstanden 1996 aus einem Zusammenschluß des Katholischen Argentinischen Pfadfinderbundes (Unión Scouts Católicos Argentinos) und der Vereinigung der Boy Scouts Argentinos.
Da jeder Bischof für seine Diözese selbst verantwortlich ist, zog Erzbischof Aguer in seinem Bistum die Handbremse. Der Pfadfinderverband entferne sich von „grundlegenden Werten wie Gott und Familie, was es immer schwieriger macht, die Kinder und Jugendlichen christlich zu erziehen, die in den Pfarreien den Pfadfindergruppen angehören. Eine Fortsetzung der Zusammenarbeit ist daher nicht mehr möglich“, heißt es in einer Erklärung des Erzbistums La Plata. Hauptgrund für die Aberkennung der kirchlichen Anerkennung ist die Haltung des Verbands zur Homosexualität und seine Werbung für „sexuelle Diversität“ und die „unterschiedliche Familienmodelle“.
Das Erzbistum, wie es in der Erklärung weiter heißt, „hat in der Vergangenheit den Pfadfinderverband als Gelegenheit zu einer menschlichen und christlichen Formung der jungen Menschen gefördert. Aus diesem Grund wurden in den Pfarreien Pfadfindergruppen für Kinder und Jugendliche ab der Erstkommunion gegründet.“
Das Erzbistum ist sich „bewußt“, daß die Entscheidung für manche „schmerzlich“ und „verwirrend“ sein kann, hält sie jedoch für notwendig, um größere Verwirrung zu verhindern und die „grundlegenden Werte des Pfadfinderbewegung zu schützen, dessen oberste Regel besagt, daß der Pfadfinder Gott liebt und den Glauben ganz lebt“.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: InfoCatolica
Es ist klar, dass die heutige Pfadfinderbewegung sich von den christlichen Werten ihrer Gründer völlig verabschiedet hat, übrigens nicht nur in Argentinien. Es fand so etwa ab den 1968-er Jahre eine gezielte Unterwanderung ihrer Führungsebene durch laizistische, atheistische und marxistische Kräfte statt um den Verband der früher eine christliche Lebensschule war unter Kontrolle zu bringen. Es gehört zur moralischen Verantwortung der Kirche klar aufzuzeigen, dass der Verband in seiner derzeitigen Form ausserhalb und im Gegensatz zu christlichen Vorstellungen steht. So werden wenigstens den Eltern, die vielleicht von früher her selber Pfadfinder waren, und andere Erfahrungen mit der Bewegung machten, die Augen geöffnet!
Wann wird der „Kirchenleitung“ aufgezeigt, dass sie außerhalb und im Gegensatz zu den katholischen Moralvorstellungen steht.…..?
Die Kirchenleitung wiess das und sie will das; wir müssen nur den Menschen die Augen öffnen, dass sie erkennen, dass die Kirchenleitung das will, viele halten dies für so unmöglich, dass sie ihre Augen verschließen.