(Warschau) Ungewöhnlich scharfe Kritik an der Amtsführung von Papst Franziskus übte ein polnischer Priester. Ihm sei „der Kragen geplatzt“, heißt es in Krakau. Manche sprechen von „heiligem Zorn“.
Bei dem Priester handelt es sich um Prof. Edward Staniek. Seine Kritik an Papst Franziskus äußerte er am 25. Februar 2018 in einer Predigt in der alten polnischen Königsstadt Krakau. Staniek gehört zu den bekanntesten Priestern Polens.
Er bezeichnete Papst Franziskus als einen „Fremdkörper“ in der Kirche. Sollte er seine „nicht christliche Haltung“ nicht ändern, wäre es besser, wenn Franziskus „bald sterben“ würde.
Der promovierte Theologe war bis 2001 Rektor der Theologischen Hochschule des Erzbistums Krakau. 1965 war er durch den damaligen Erzbischof der Stadt und späteren Papst, Msgr. Karol Wojtyla, zum Priester geweiht worden. Fachlich spezialisierte sich Staniek in den Fächern Frühe Kirchengeschichte und Patristik. Er ist Mitglied des Komitees für Theologische Wissenschaften an der Polnischen Akademie der Wissenschaften und Autor zahlreicher Bücher.
Wörtlich sagte er:
„Ich bete um Weisheit für den Papst, damit sein Herz sich für den Heiligen Geist öffnet. Und wenn er das nicht tut, bete ich für seine schnelle Abreise zum Haus des Vaters.“
Bei der von Staniek genannten Formulierung handelt es sich in Abwandlung um eine auch im deutschen Sprachraum bekannte katholische Formel:
„Herr öffne ihm die Augen oder schließe sie ihm bald“.
Prof. Staniek begründete seine Formulierung wie folgt:
„Ich kann Gott immer um einen glücklichen Tod bitten, denn ein glücklicher Tod ist eine große Gnade.
„Inakzeptabel“, dem Islam die Türen zu öffnen
Staniek predigte in der Kirche der Felizianer-Schwestern in Krakau. Es dauerte einige Tage, doch erregt seine Predigt solches Aufsehen, daß inzwischen auch CNN in englischer und spanischer Sprache darüber berichtete.
Staniek wandte sich in seiner Predigt vor allem gegen „liberale Ideen“ von Papst Franziskus. Er kritisierte vor allem den Angriff auf mehrere Sakramente. Zudem nannte er neben der Scheidung vor allem den Islam und die Einwanderung.
Es sei inakzeptabel, daß der Papst als Oberhaupt der Kirche „im Namen der Barmherzigkeit“ die Diözesen und Pfarreien aufrufe, „die Türen für Anhänger des Islams zu öffnen“.
„Als Religion sind sie dem Evangelium und der Kirche gegenüber feindselig gesinnt. Sie haben in Religionskriegen Millionen von Christen getötet. (…) Wir können muslimischen Gläubigen, die an Hunger und Durst leiden, Gnade gewähren. Die Türen der Diözesen und Pfarreien können aber nur denen geöffnet werden, die an Jesus Christus glauben.“
Der Erzbischof von Krakau, Msgr. Marek Jedraszewski, brachte am vergangenen Samstag in einer öffentlichen Erklärung sein „Bedauern“ über die Worte von Edward Staniek zum Ausdruck. „Mit Schmerz und Trauer“ habe er vom Inhalt der Predigt gehört und mit dem Priester ein persönliches Gespräch geführt. Eine inhaltliche Distanzierung äußerte der Erzbischof nicht. Er versicherte, „daß die ganze Kirche von Krakau jeden Tag in den Anliegen des Heiligen Vaters Franziskus um Gottes Gnade bittet, die so notwendig ist, um den Dienst des Petrus in der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche zu erfüllen“.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Lumen.pl (Screenshot)
Ein mutiger Priester der ausspricht, was sicher viele gläubige Katholiken tief in ihrem Herzen tragen.
Für den Tod jemandes zu beten halte ich für unangebracht, egal, um wem es sich handelt. Der Herr selbst hat immer noch das letzte Wort und sonst niemand.
Der Priester bangt hier um die Chance des Pontifex, das ewige Leben zu erreichen, wenn er sein Pontifikat so weiterführt. Besser wäre es für ihn – aus dieser Perspektive – er stürbe, bevor er seine diesbezüglichen Aussichten restlos ruiniert. Angelehnt an Matthäus 18,8ff. – vor diesem Hintergrund greift Ihre Zusammenfassung „jemanden den Tod wünschen“ sichtbar zu kurz.
Angesichts des Wütens Bergoglios und den damit verbundenen immensen Schaden für Kirche und Welt sind Professor Stanieks Worte sehr nachvollziehbar.
In Polen ist Bergoglio ohnehin sehr unbeliebt. Allein die antiklerikale Medienlandschaft, die sich großteils im deutschen Besitze befindet, und die vergleichweise kleine Sammlung des Linkskatholizismus (etwa u.a. um Weihbischof Pieronek) feiert Bergoglios liberalsozialistischen Despotismus und Migrantenkult.