(Rom) P. Santiago Martín, ein bekannter spanischer Priester und Gründer der Franziskaner Mariens, spricht in seiner aktuellen Wochenansprache auf Magnificat.tv die Frage nach verheirateten Priestern an. Die Kirche leide an der „Wunde“ der Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zu den Sakramenten, so der Priester, und schon wolle man mit der Zölibatsabschaffung den nächsten Grund für Polemiken, Spannungen und Zwietracht schaffen.
P. Martín, Jahrgang 1954 gründete die Franziskaner Mariens 1988. Dabei handelt es sich um eine Vereinigung von Gläubigen, die 1993 vom Erzbischof von Madrid kanonisch errichtet und 2007 von Papst Benedikt XVI. anerkannt wurde. Die Vereinigung ist heute in drei Kontinenten und mehr als 30 Staaten aktiv. Ihr gehören heute mehr als 10.000 Gläubige an.
Neben der geistlichen Arbeit in der „Schule der Dankbarkeit“ und durch ein eigenes Seminar zur Priesterausbildung, sind die Franziskaner Mariens im Internet durch eine aktuelle Nachrichtenseite und Magnificat.tv aktiv.
In dem vor zwei Tagen veröffentlichen Wochenkommentar „Die Stunde der verheirateten Priester“ geht P. Santiago Martín auf die aktuellen Entwicklungen in Richtung Abschaffung des Priesterzölibats ein.
P. Martín läßt die jüngsten Ereignisse rund um die Papst-Reise nach Chile und Peru Revue passieren. Er berichtet von der „Polarisierung“ wegen der päpstlichen Unterstützung für Bischof Barros und die Vorwürfe, die diesem im Zusammenhang mit dem Priester Fernando Karadima gemacht werden, der von der Kirche des sexuellen Mißbrauchs schuldig gesprochen wurde.
P. Martín nennt zudem die deutliche Kritik von Kardinal O’Malley an der Haltung des Papstes und erwähnt einen Artikel der New York Times, der „sehr hart mit dem Heiligen Vater war“. P. Martín sieht darin einen „Wendepunkt in der Unterstützung, die bestimmte liberale Medien“ dem regierenden Papst seit seiner Wahl zukommen hatten lassen.
Für Kirche wichtige Ankündigung unbeachtet geblieben
Wegen der Polemiken seien Aussagen von Kardinal Stella, Präfekt der Kleruskongregation, die für die Kirche von größter Bedeutung sind, unbeachtet geblieben. Der Kardinal hatte bekanntgegeben,
„daß bereits über die Möglichkeit gesprochen wird, verheiratete Männer zu Priestern zu weihen“.
Und weiter:
„Auch wenn sie, laut dem Kardinal, in Gegenden mit großem Priestermangel wie in bestimmten Regionen Brasiliens oder einigen Pazifikinseln angewandt werden soll, sehen einige darin den Anfang vom Ende des verpflichtenden Zölibats für den katholischen Klerus.“
Der Priester führt aus, daß die Neuerung verheirateter Priester, wie es sie bei den Unierten und den anglikanischen Personalordinariaten bereits gibt, die fast nebenbei bekanntgegeben wird, von manchen Katholiken akzeptiert oder sogar „begeistert“ aufgenommen werden wird. Daß sie für andere aber ein Ärgernis sein wird.
Zölibatsabschaffung?
„Viele sind durch den Zeitpunkt dieses Schrittes erstaunt“, nachdem erst „eine Wunde“ aufgerissen wurde mit der Zulassung in bestimmten Fällen von wiederverheirateten Geschiedenen zu den Sakramenten, ohne daß sie auf sexuellen Verkehr verzichten müßten.
Nun wolle man schon „ein neues Motiv für Polemiken“ hinzufügen. „Eine Gemeinschaft wie die katholische, mit 1,3 Milliarden Menschen auf der ganzen Welt, in allen Kulturen und sozialen Schichten, ist sehr plural und komplex“.
„Erstarrung ist nicht gut, aber ebensowenig auf das Gaspedal zu drücken. Es herrscht zuviel Verwirrung, zuviel Spannung in diesem Moment in der Kirche, um eine neue Quelle von Diskussionen zu schaffen.“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: fmariaargentina (Screenshot)
Wir wissen doch alle, in welch gewaltigen Konflikten Ehen heute stehen.
Auch welche Wechselwirkungen sich auf die gesamte Umgebung übertragen.
Denke nicht, dass die Kirche auch nur eine leise Ahnung davon hat,
was da auf sie zurollt. Zu dem Thema wurde aber schon vor einiger Zeit
in den Gemeinden „vorgefühlt“. Es kommt wie es kommen muss, so ist der
Mensch und die Kirche der Zeit, man will vor allem immer das, was man nicht hat.
In Rußland oder in den orthodox geprägten Landstrichen Ostpolens beichten die Gläubigen viel lieber bei den ehelos lebenden Priestermönchen als beim verheirateten Säkularpriester. So erwählen sie sich folgerichtig auch beinah ausnahmslos die in kultischer Reinheit lebenden Priestermönche zu ihren geistlichen Vätern. Das hat gute Gründe, wenn man zudem bedenkt, daß es im lateinischen Westen gerade das gläubige Volk es war, welche im Mittelalter die Hierarchie ermahnte u. geradezu anflehte den Mißstand der Priesterehe endlich ausnahmslos zu unterdrücken und zu verbieten. Der polnische Episkopat hat deswegen im 16–19JH. auch beständig daraufhin wirken wollen den Uniaten die Priesterehe auszutreiben. Leider ohne Erfolg.
Die Priesterehe stiftet nur Verwirrung und verdunkelt das Amtscharisma der priesterlichen Existenz. Es wird die Auflösungsprozeße innerhalb der Kirche nur noch weiter beschleunigen. Die Lage der sog. anglikan „Kirche“ und der „Episcopalians“, die den Liberalen seit 150 Jahren als Exerzierfeld für ihre aberraten modernistischen Ekklesiologien dienen, ist eine abeschreckende Warnung.
Manche Frauen dulden neben sich niemand im 1. Gebot.
Außerdem schleicht die Patch-Work-Polygamie heran.
Schleswig-Holsteins Junge Liberale
fordern die Abschaffung des Polygamieverbots:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article172993334/Julis-Fin-Brauer-fordert-Debatte-ueber-Vielehen-von-Muslimen.html
Nachzug von Zweitfrauen stellt Behörde vor Herausforderung:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article172912238/Fluechtlinge-Nachzug-von-Zweitfrauen-stellt-Behoerde-vor-Herausforderung.html
Union und SPD sehen Nachzug einer Zweitfrau als Härtefall:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article172950558/Union-und-SPD-sehen-Familiennachzug-einer-Zweitfrau-als-Haertefall.html
Viele Gläubige sehen das Keuschheitsgelübde von Priestern und die röm. kath. Kirche als Fels in der Brandung.
Es ist durchaus interessant und tiefgreifend, den Traktat „Zucht und Mass“ von Josef Pieper zu lesen und zu meditieren. Die vierte Kardinaltugend läßt sich zwar nicht auf die Keuschheit (auch des Priesters) allein reduzieren; aber das Thema des Priesterzölibats bekommt einen tieferen Sinn beim Lesen und Meditieren des oben erwähnten Buches.
Alfred Sinnegger, Zudem stellt sich die Frage was das für ein Priester sein soll, der seinen Eintritt in den Klerikerstand davon abhängig macht, daß er verheiratet sein darf. Das zeigt doch schon an seine profan, innerweltliche Prioritätensetzung. Er stellt ja bereits vorweg das Verhältnis zu seiner Gattin über eine etwaige Vokation zum Dienste am Altare Gottes.
Bergoglio hat 2014 den uniatischen Bischöfen, welches ihr Amt außerhalb des traditionllen Verbreitungsgebietes des Uniatismus, also irgendwo in der (westlichen) Diaspora verwesen, Verheirate die Priesterweihe zu spenden. Das ist eine geradezu revolutionäre Neuerung, die die Verwirrung maximieren soll um folgende Dammbrüche wie die Aufhebung der Zölibatsverpflichtung vorzubereiten.
Eine andere Problematik wird sein, wie es sein wird wenn Bergoglio die Verpflichtung zur Ehelosigkeit aufhebt und bereits geweihte Priester heiraten wollen. Auch wie das finanziert werden soll, wenn man nicht ein Klerikerprekariat entstehen lassen will. Aber auch ob Bergoglio, zumindest wie die Kirche solange sie die Priesterehe noch dudelte, die Keuschheit vor den Heiligen Handlungen und Riten des Kultes, oder überhaupt überhaupt Keuschheit in dieser Ehe, verordnete. Es sind tatsächlich heute schrecklichere Zeiten als während der Reformation, als es es noch genüg recht- und altgläubige Bischöfe und natürlich die römischen Päpste gab, die die Ordnung und die überlieferte Lehre trotz der widrigen Stürme aufrecht erhielten.
Das ist doch alles viel zu weltlich.Das waere das Ende der klassische Roemisch-Katholische Kirche.Bitte ohne mich!