(Washington“ „Prä-Embryo“, Nochnichtmensch“, „Zellhaufen“, „Zellklumpen“ „Etwas“, „Es“ „künftiger Mensch“, „potentieller Mensch“: Die grausamen Begriffe der Abtreibungslobby verrohen seit Jahrzehnten die Sprache. Die Maschinerie der Kultur des Todes hat eine Vielzahl von Begriffen erfunden, um das ungeborene Kind im Mutterleib aus dem Bewußtsein zu verdrängen. Das Kind darf nie als solches bezeichnet werden. In der Regel kommt es in Wortmeldungen, Dokumenten oder Presseberichten von Abtreibungsbefürwortern gar nicht vor. Die Tötung eines Menschen bei einer Abtreibung soll bis zur Unkenntlichkeit verschleiert werden. Durch die Säuberung der Sprache soll auch das Bewußtsein vom ungeborenen Kind gesäubert. Dabei geht es darum, den Einspruch des Gewissens auszuschalten, das bei einer gesunden Veranlagung gegen die Tötung eines unschuldigen Kindes rebellieren würde.
Dem großen Genetiker Jerome Lejeune ist der wissenschaftliche Beweis zu verdanken, daß das Leben biologisch ab der Zeugung ein bruchloses Continuum zwischen der Zeit vor und der Zeit nach der Geburt ist. Damit wurde die Behauptung der Abtreibungslobby, der Mensch sei erst „irgendwann“ Mensch, widerlegt.
328.348 Paar Socken
Diese in der veröffentlichten Meinung unterdrückte Wahrheit machen amerikanische Studenten bekannt, die mit einem Lastwagen und einem besonderen Frachtgut in den USA unterwegs sind. Der Lastwagen transportiert 328.348 Paar bunter Socken und Strümpfe. So viele Kinder wurden in den Kliniken von Planned Parenthood im Geschäftsjahr 2015/2016 allein in den USA ermordet. Diese Zahl geht aus dem jüngsten Jahresbericht der Planned Parenthood Federation of America (PPFA) hervor.
Die Socken sollten die Füße von ebensovielen Kindern wärmen und schützen. Sie gibt es aber nicht, weil sie getötet wurden. Die ungenützten Socken sollen daher „all die Lügen der Abtreibungsbefürworter entlarven und in die Welt hinausschreien, daß ein ungeborenes Kind etwas Undefinierbares und Rechtloses sei“, so die Students for Life of America (SFLA).
Die Socken „sind ein greifbares Zeichen für die Wahrheit“, aber auch „eines Mangels: eines Mangels an Liebe, der keine Chance gegeben wurde“, so die SFLA. Sie geben damit ein wichtiges Zeugnis, „wenn man bedenkt, daß ein Gebet vor einer Abtreibungsklinik oder ein Paar kleiner Kinderschuhe, die einer unentschlossenen Mutter in die Hand gedrückt werden, schon das Leben so manchen Kindes gerettet haben, weil die Verzweiflung durch Freude vertauscht wurde“, so Ermes Dovico.
„Studenten verdienen es, die Wahrheit über die Abtreibung zu erfahren“
Die Students for Life of America besuchen mit ihrem LKW mehr als 90 Hochschulen. Verbunden mit der Socken-Aktion sind Pro-Life-Veranstaltungen, die Verteilung von Aufklärungsmaterial und das Zeigen von Instrumenten, mit denen die ungeborenen Kinder im Mutterleib grausam ermordet werden.
„Die Studenten verdienen es, die Wahrheit über die Grausamkeit der Abtreibung zu erfahren.“
Dabei ist sich Kristan Hawkins, Präsident der Students for Life of America bewußt, daß die Abtreibungsbefürworter alles versuchen werden, die Wahrheit zu unterdrücken. Bereits in der Vergangenheit war er mit verschiedenen Zensurmethoden konfrontiert. Universitäten, die eine Zensur zur Unterdrückung der Wahrheit und der Meinungsfreiheit ausüben, seien „eine Schande“. Selbst an christlichen Universitäten gebe es Zensurversuche, um die Students for Life of America zum Schweigen zu bringen.
Im vergangenen April machte der LKW mit den Babysocken auch vor dem Congress in Washington, dem Parlament der USA, Station. Dabei gab es Gespräche mit verschiedenen einflußreichen Politikern beider Parteien, wobei Lebensschützer unter den Abgeordneten der Demokratischen Partei zur Seltenheit geworden sind. Diese Partei hat die Abtreibung, durch Persiflieren eines Wortes von Papst Benedikt XVI., zum „nicht verhandelbaren Wert“ erklärt.
„Planned Parenthood will mit Hilfe einiger Richter Skandal vertuschen“
Hawkins erinnert daran, daß Planned Parenthood die US-Öffentlichkeit „belogen hat“. Der Abtreibungskonzern „hat Steuergelder mißbraucht“. Zudem „ist bewiesen, daß Planned Parenthood Organhandel mit abgetriebenen Kindern betrieben hat“. Der „Skandal im Skandal“ sei, daß „die Abtreibungsindustrie versucht, mit Hilfe einiger Richter, alles im Sand verlaufen zu lassen“.
Planned Parenthood Federation of America (PPFA) ist Mitglied und Kern der International Planned Parenthood Federation (IPPF) Ableger von Planned Parenthood in der Bundesrepublik Deutschland ist Pro Familia, in Österreich die Österreichische Gesellschaft für Familienplanung (ÖGF) und in der Schweiz die Vereinigung Sexuelle Gesundheit (PLANeS, Schweizerische Stiftung für sexuelle und reproduktive Gesundheit).
Studenten für das Leben wollen mehr
In Richtung Washington sagt Hawkins:
„Wir waren im Wahlkampf aktiv, wir haben gebetet und wir haben gewählt. Wir haben einen Pro-Life-Congress und wir haben einen Pro-Life-Präsidenten. Wegen des anhaltenden Stillstandes, der in Washington herrscht, geht aber nichts weiter.“
Hawkins weiß natürlich, daß im Februar die Mexico City Police wieder in Kraft gesetzt wurde, mit der den Abtreibungsbefürwortern, einschließlich der UNO (UNFPA), die Bundesmittel für Abtreibungsförderung im Ausland (Entwicklungszusammenarbeit) gestrichen wurden; daß US-Präsident Trump es den Einzelstaaten ermöglicht hat, den Abtreibungseinrichtungen und ‑organisationen die Staatsgelder zu streichen. Die Students for Life of America, Teil der neuen Generation der Lebensrechtsbewegung, wollen aber mehr. Sie wissen, daß die eigentliche Entscheidung, den Mord an ungeborenen Kindern zu beenden, noch aussteht. Das aber ist ihr Ziel: der Abtreibung ein Ende zu bereiten.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Pro Life Future/Students for Life/Facebook (Screenshots)