AP zu 10 Jahre Summorum Pontificum: „Franziskus scheint alles zu unternehmen, es rückgängig zu machen“


Associated Press über die römische Tagung zum 10. Jahrestag von Summorum Pontificum, die gestern am Angelicum stattfand
Associated Press über die römische Tagung zum 10. Jahrestag von Summorum Pontificum, die gestern am Angelicum stattfand

(Rom) Asso­cia­ted Press (AP), 1846 von fünf New Yor­ker Tages­zei­tun­gen gegrün­det, ist eine der drei ton­an­ge­ben­den, inter­na­tio­na­len Pres­se­agen­tu­ren. Gestern berich­te­te AP auch über die inter­na­tio­na­le Tagung, die zum 10. Jah­res­tag des Motu pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum an der Päpst­li­chen Uni­ver­si­tät Hei­li­ger Tho­mas von Aquin in Rom in Anwe­sen­heit der Kar­di­nä­le Ray­mond Bur­ke, Ger­hard Mül­ler und Robert Sarah statt­fand. Ein Aus­zug aus dem AP-Bericht.

Anhänger der lateinischen Messe feiern 10. Jahrestag – ohne Papst

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Die Anhän­ger der alten, latei­ni­schen Mes­se kom­men zu ihrer jähr­li­chen Wall­fahrt nach Rom inmit­ten der Gleich­gül­tig­keit für ihr Anlie­gen, wenn nicht sogar eines offe­nen Wider­stan­des, durch kei­nem Gerin­ge­ren als Papst Franziskus.

Zehn Jah­re nach­dem Papst Bene­dikt XVI. ein Gesetz erlas­sen hat, das einen grö­ße­ren Gebrauch der latei­ni­schen Mes­se erlaubt, scheint Fran­zis­kus alles zu unter­neh­men, um dies rück­gän­gig zu machen oder zumin­dest so zu tun, als wür­de es nicht existieren.

In den ver­gan­ge­nen Wochen erklär­te er mit „lehr­amt­li­cher Auto­ri­tät“, daß die Refor­men der 1960er Jah­re, mit denen erlaubt wur­de, daß die Mes­se in den Volks­spra­chen statt latei­nisch zele­briert wird, „irrever­si­bel“ sei­en. Ver­gan­ge­ne Woche gab er den loka­len Bischofs­kon­fe­ren­zen die Befug­nis an Stel­le des Vati­kans die Über­set­zun­gen zu beaufsichtigen.

Die­se Schrit­te unter­strei­chen, daß der Krieg um die uralte Lit­ur­gie in der katho­li­schen Kir­che sehr leben­dig ist und einen Mikro­kos­mos-Blick auf die Fron­ten bie­tet, die zwi­schen kon­ser­va­ti­ven, tra­di­tio­nel­len Katho­li­ken und Fran­zis­kus gezo­gen wur­den, seit er sich bei sei­nem ersten öffent­li­chen Auf­tritt als Papst 2013 wei­ger­te, die her­me­lin­ge­zier­te, tra­di­tio­nel­le, rote Mozet­ta zu tragen.

Die Gleich­gül­tig­keit scheint auf Gegen­sei­tig­keit zu beruhen.

Auf der Tagung am Don­ners­tag, zum 10. Jah­res­tag von Bene­dikts Dekret, mit dem er die Ver­wen­dung der latei­ni­schen Mes­se frei­gab, erwähn­te der Orga­ni­sa­tor des Tref­fens, P. Vin­cen­zo Nuara, in sei­ner Eröff­nungs­re­de Papst Fran­zis­kus kein ein­zi­ges Mal.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: MiL

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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2 Kommentare

  1. „Papst“ Berg­o­glio fürch­tet die alte und wah­re Lit­ur­gie wie sprich­wört­lich „der Teu­fel das Weih­was­ser“ – war­um wohl? Gera­de die über­lie­fer­te Lit­ur­gie ver­bin­det uns mit der Ost­kir­che, weil bei­de Lit­ur­gien apo­sto­li­schen Ursprungs sind. Das kann man von der Kon­zils­lit­ur­gie wohl kaum behaup­ten. Gera­de durch sei­ne För­de­rung der wah­ren Lit­ur­gie hat Papst Bene­dikt XVI. gezeigt, daß er ein Papst ist, der zwei­fels­oh­ne durch den Rat­schluß des Hl. Gei­stes gewählt wurde.

    • Das ist er wohl. Durch den Rat­schluß des Hl. Gei­stes hat er der Kir­che die ein­zig wah­re Lit­ur­gie zurück­ge­ben. Der Novus hat zu der Kri­se geführt und der jet­zi­ge Papst ver­grö­ßert das gan­ze Elend.

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