
(Madrid) In Spanien ist die „Gaystapo entfesselt“, sodaß ein Bischof Personenschutz braucht. „Die LGBT-Diktatur kennt keine Schranken mehr, auch nicht in der katholischen Welt“, so Nuova Bussola Quotidiana. Die Homohäresie breite sich auch deshalb aus, weil die Hirten und die katholische Welt der Entwicklung gleichgültig gegenüberstehen. In Spanien nimmt die Verfolgung sogar gewalttätige Züge an.
Bischof Xavier Novell i Gomà , Diözesanbischof im katalanischen Solsona, wurde vom LGBT-Kollektiv angegriffen. Der Bischof hatte zu sagen gewagt, daß hinter der Homosexualität ein Problem mit der Vaterfigur steht. Er folgte damit den Theorien des US-amerikanischen Psychologen Joseph Nicolosi. Der Anfang März verstorbene Nicolosi ist der Gründer der St. Thomas Aquinas Psychological Clinic in Kalifornien und Vorsitzender der National Association for Research and Therapy of Homosexuality (NARTH). Er ist der Begründer der Reparativtherapie, die Menschen mit homosexueller Neigung hilft, zu einer natürlichen Beziehung zum eigenen Geschlecht und zum anderen Geschlecht zurückzufinden.
Für die organisierte Homo-Lobby gehören Nicolosi und seine Therapie zu den meistgehaßten Feindbildern.

Am vergangenen Sonntag spendete Bischof Novell in der Pfarrei Santa Maria del Alba seines Bistums die Firmung. Nach der Heiligen Messe mußte er unter Polizeischutz die Kirche verlassen, weil draußen ein Homo-Mob wartete, um den Bischof zu lynchen. Dabei hatte der Bischof nur eine wissenschaftlich erhärtete Selbstverständlichkeit gesagt. Doch das genügte, um die Homo-Szene der 16.000 Einwohner zählenden Stadt Tarrega und des Umlandes zur Weißglut zu bringen, und die Unversehrtheit des Bischofs zu bedrohen. Wer die Wahrheit nicht erträgt, versucht sie einzuschüchtern oder zu vernichten.
Msgr. Xavier Novell wurde 2010 von Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Solsona ernannt. Mit heute 48 Jahren ist er der jüngste Bischof Spaniens und einer der jüngsten Bischöfe der Welt. Den Mob kümmerte das nicht. Ihm hatte sich auch eine Vereinigung „christlicher Homosexueller“ angeschlossen, die den Bischof besonders scharf der „Homophobie“ bezichtigte und die Aggression unterstützte.
Der Bischof wurde beim Verlassen der Kirche mit Sprechchören von wüsten Beschimpfungen und Beleidigungen der Homo-Vereinigung De Transcantó erwartet, die gegen ihn mobilisiert hatte. Er mußte, eskortiert von der Polizei, einen Spießrutenlauf erdulden. Rund 30 Homo-Aktivisten inszenierten das, was in Lateinamerika „Escrache“ genannt wird, ein lauter und bedrohlicher Straßenprotest, meist gegen Vertreter der Regierung. In Tarrega war das Verhalten der LGBT-Aktivisten so aggressiv, daß Bürgermeisterin Rosa Maria Perelló Escoda von Convergència i Unió (CiU) die Polizei rief.
„Solche Szene gab es nicht mehr seit den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts“, so Nuova Bussola Quotidiana, als von der Volksfront aus Kommunisten, Sozialisten, Anarchisten und Radikalliberalen in Spanien 13 Bischöfe und Tausende Priester, Ordensleute, Seminaristen und Laien ermordet und mehr als 20.000 Kirchen zerstört und niedergebrannt wurden. Die Etiketten ändern sich im Laufe der Geschichte, bestimmte kirchenfeindliche Strömungen sind aber weiterhin virulent.
Die Türöffner zur aktuellen Gewalt war die linksextreme Polit-Söldnertruppe Femen und andere linksradikale, feministische Gruppen, die der Überzeugung sind, daß die Tötung ungeborener Kinder ein „Recht“ der Frauen sei. Die Gewalt heute steht links, und es ist die radikale Linke, die gedeckt durch die gemäßigte Linke und die linksliberalen Medien die Gewalt wieder „salonfähig“ macht.
Der Bürgermeister von Cervera, einer anderen Gemeinde des Bistums Solsona, erklärte öffentlich, daß Bischof Novell in seiner Gemeinde unerwünscht sei. Auch er gehört bürgerlichen CiU an, die sich aus Rechtsliberalen, Christdemokraten und bürgerlichen Nationalisten zusammensetzt, aber derselben Linkswendung unterliegt, der die meisten bürgerlichen Regierungsparteien Westeuropas unterworfen sind und dabei ihr kulturelles und gesellschaftspolitisches verlieren, weil sie ihr anthropologisches Wissen vergessen oder über Bor geworfen haben.
„Das sind die traurigen Vorzeichen eines Bürgerkriegs, die wir nicht erkennen wollen“, so Nuova Bussola Quotidiana.
In anderen Ländern ereifern sich sogar Kirchenzeitungen, katholische Organisationen, Ordinariate und Kleriker, den Homosexuellen den roten Teppich auszurollen, um dem homophilen Zeitgeist zu gefallen. Sie vergessen dabei offensichtlich bei aller Sanftmut für den Sünder, die Sünde zu verurteilen. Kein Zufall.
In Italien, dem Land des Papstes, reiht sich gerade Avvenire, die Tageszeitung der Italienischen Bischofskonferenz in den homophilen Chor ein. Im Leitartikel von Luciano Moia „Wir Familie und Leben“ wird unspektakulär, und so als sei es das Normalste der Welt, Abschied vom Naturrecht genommen und Amoris laetitia als „frischer Wind“ gelobt, der „die gleiche Würde von jeder sexuellen Orientierung vor Gott“ anerkennt.
Auch Pädophilie und Nekrophilie, Herr Moia?
Verantwortlich für den Avvenire ist seit drei Jahren Bischof Nunzio Galantino, der von Franziskus handverlesene „Mann des Papstes“ in der Bischofskonferenz. Galantino dichtete beim Weltjugendtag in Krakau, im Sommer 2016, die biblische Erzählung vom Untergang von Sodom und Gomorrha in ein Happy End um. Eine glatte Bibelfälschung.
Der Leitartikel von Luciano Moia, der in offenem Widerspruch zur biblischen und kirchlichen Lehre steht, erweist sich im Kontext der Sodom-und-Gomorrha-Erzählung Galantinos nicht als bloßer Ausrutscher.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: (Screenshot)