Bischof Reig Pla bekräftigt Nein zur Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene


Bischof Reig Pla
Bischof Reig Pla

(Madrid) Der Bischof von Alca­là  de Hena­res in Spa­ni­en, Msgr. Juan Anto­nio Reig Pla, einer der mar­kan­te­sten Bischö­fe Spa­ni­ens, ver­öf­fent­lich­te „Kri­te­ri­en und Bestim­mun­gen für die Beglei­tung von wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen“. Die Ver­öf­fent­li­chung erfolg­te im Anschluß an die Tagung „Die christ­li­che Fami­lie und die katho­li­sche Schu­le: Krea­ti­ve Min­der­hei­ten zur Erneue­rung der Gesell­schaft“, die vom 10.–12. März im bischöf­li­chen Palais statt­fand. Der Bischof bekräf­tigt in sei­nem Doku­ment zur Umset­zung von Amo­ris lae­ti­tia die über­lie­fer­te katho­li­sche Ehe­leh­re und Sakramentenordnung.

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Zu der seit der Ver­öf­fent­li­chung des umstrit­te­nen nach­syn­oda­len Schrei­bens Amo­ris lae­ti­tia im Raum ste­hen­den, mög­li­chen Zulas­sung von wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen zu den Sakra­men­ten schreibt Bischof Reig.

„Das Ziel die­ses Weges [der Beglei­tung] ist es, daß auch die­se Getauf­ten in Über­ein­stim­mung mit dem Wort Jesu leben kön­nen. Nur wenn sie bereit sein wer­den, die­sen Schritt zu set­zen, kön­nen sie die sakra­men­ta­le Los­spre­chung und die hei­li­ge Eucha­ri­stie empfangen.“

Die objek­ti­ven, vom Lehr­amt der Kir­che ver­lang­ten Vor­aus­set­zun­gen, um zum Emp­fang der Sakra­men­te zuge­las­sen zu sein, blei­ben in Gel­tung. Die­se objek­ti­ven Bedin­gun­gen wur­den vom Papst, dem hei­li­gen Johan­nes Paul II., im Schrei­ben Fami­lia­ris con­sor­tio, Nr. 84 dar­ge­legt, von Bene­dikt XVI. in Sacra­men­tum cari­ta­tis, Nr. 29 rati­fi­ziert und sind im Kate­chis­mus der Katho­li­schen Kir­che, Nr. 1650 ent­hal­ten. Zudem hat der Päpst­li­che Rat für die Geset­zes­tex­te die Erklä­rung über die Zulas­sung der wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen zur Hei­li­gen Kom­mu­ni­on (24. Juni 2000) ver­öf­fent­licht. Indem wir die­sen Grund­sät­zen fol­gen, neh­men wir das im Kapi­tel VIII des Schrei­bens Amo­ris lae­ti­tia dar­ge­leg­te Lehr­amt von Papst Fran­zis­kus auf. Sein Vor­schlag besteht in der För­de­rung einer grö­ße­ren Nähe zu allen Per­so­nen, die in einer ‚ver­letz­ten und ver­lo­re­nen Lie­be‘ leben (AL, 291), und in der För­de­rung von Wegen, die jenen, die sich in einer irre­gu­lä­ren Situa­ti­on befin­den, es ermög­li­chen, zu einem Weg gemäß dem Wort Jesu zurückzukehren […].

Daher gilt es kon­kret zu berück­sich­ti­gen, daß die Kir­che auf der Grund­la­ge der Hei­li­gen Schrift und der Tra­di­ti­on „ihre Pra­xis bekräf­tigt, die wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen nicht zur eucha­ri­sti­schen Kom­mu­ni­on zuzu­las­sen. Sie sind es, die eine Zulas­sung nicht mög­lich machen, da ihr Sta­tus und ihre Lebens­ver­hält­nis­se objek­tiv jener Lie­bes­ver­bin­dung zwi­schen Chri­stus und der Kir­che wider­spre­chen, die durch die Eucha­ri­stie aus­ge­drückt und umge­setzt wird.  […] »Die Wie­der­ver­söh­nung im Sakra­ment der Buße, das den Weg zum Sakra­ment der Eucha­ri­stie öff­net, kann nur denen gewährt wer­den, wel­che die Ver­let­zung des Zei­chens des Bun­des mit Chri­stus und der Treue zu ihm bereu­en und die auf­rich­ti­ge Bereit­schaft zu einem Leben haben, das nicht mehr im Wider­spruch zur Unauf­lös­lich­keit der Ehe steht. Das heißt kon­kret, daß, wenn die bei­den Part­ner aus ernst­haf­ten Grün­den – zum Bei­spiel wegen der Erzie­hung der Kin­der – der Ver­pflich­tung zur Tren­nung nicht nach­kom­men kön­nen, ’sie sich ver­pflich­ten, völ­lig ent­halt­sam zu leben, das heißt, sich der Akte zu ent­hal­ten, wel­che Ehe­leu­ten vor­be­hal­ten sind‘(Familiaris con­sor­tio, 84). Das ist die objek­ti­ve Vor­aus­set­zung, die kei­ne Aus­nah­men erlaubt und deren Erfül­lung Gegen­stand einer auf­merk­sa­men Unter­schei­dung im Forum inter­num sein muß. Kein Prie­ster besitzt die Auto­ri­tät von die­ser Not­wen­dig­keit zu dispensieren.«“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: InfoVaticana

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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