(Rom) Zur Erinnerung: Am 2. August 2016 errichtete Papst Franziskus eine Studienkommission, um die Geschichte des „Frauendiakonats“ zu studieren. Gemeint ist der Dienst von Diakonissen, den es kurzzeitig in der Antike gab. Sandro Magister weist seit dem Herbst 2015 darauf hin, daß Papst Franziskus auch das Weihesakrament „revolutionieren“ wolle, vor allem durch die Beseitigung des Priesterzölibats. Doch nicht nur verheiratete Männer stehen vor der Tür zum Presbyterium Schlange, sondern auch Frauen.
Die päpstliche Studienkommission
Zum Thema antike Diakonissen gab es bereits eine Studienkommission der Glaubenskongregation und detaillierte Untersuchungen, die zu einem klaren Schluß gelangten: Die antiken Diakonissen hatten keinen Anteil am Weihesakrament, sondern übten einen Dienst in der Kirche aus, weil es damals aufgrund von gesellschaftlichen Konventionen für Priester, da Männer, nicht möglich war, Frauen aufzusuchen.
Die neue Studienkommission war demnach nicht notwendig. Im Juni 2013 erklärte der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Müller, daß es in der Kirche für Diakoninnen keine Grundlage und für Diakonissen keinen Bedarf gibt.
Die Errichtung der päpstlichen Kommission war auch nicht bei der Beseitigung des herrschenden Begriffschaos hilfreich. Ist die Rede von antiken Diakonissen, die keinen Anteil am Weihesakrament hatten, oder ist die Rede von Diakoninnen, wie sie modernistische Kirchenkreise fordern und damit ein weibliches Pendant zu (Ständigen) Diakonen mit Anteil am Weihesakrament meinen. Franziskus sprach zwar von den antiken Diakonissen, doch im Ernennungsdekret der Studienkommission ist unbestimmt von „Frauendiakonat“ die Rede.
Nur Alibi-Funktion?
Der Papst begründete die Kommission mit einem Schmunzeln und dem sinngemäßen Satz, wenn man eine Sache auf die lange Bank schieben wolle, dann soll man eine Kommission einsetzen. Damit gab er zu verstehen, daß die Generaloberinnen der katholischen Frauenorden mit ihrem Gedrängel zur Einführung eines „Frauendiakonats“ zu einem Thema Druck ausübten, wo Franziskus nicht bereit ist, nachzugeben.
1994 bekräftigte Papst Johannes Paul II., daß nur Männer zu Priestern geweiht werden können. Daran ist ein ausdrückliches Verbot des Frauenpriestertums gekoppelt. In der Kirche gilt die Feststellung als dogmatische Aussage und daher als ein für allemal entschieden. Der damalige Erzbischof von Mailand, der Jesuit Carlo Maria Martini SJ, stellte nach einem Aufschrei linker Kirchenkreise fest, daß Johannes Paul II. „nur“ von Priestern gesprochen habe, daher sei die Frage der Zulassung von Frauen zum Diakonat noch offen, darauf solle man sich daher nun (vorerst) konzentrieren.
An vorderster Front in Sachen Umbau des Priestertums steht einmal mehr der deutsche Sprachraum. Gemeint sind damit nicht nur Bischöfe in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sondern auch Bischöfe aus diesen Ländern in der Mission. Das Augenmerk fällt dabei besonders auf Brasilien, wo der österreichische Missionsbischof Erwin Kräutler und der deutschstämmige Kardinal Claudio Hummes an der „Amazonas-Werkstatt“ für ein neues Priestertum basteln. Dabei geht es vordringlich um die Abschaffung des Zölibats. Kardinal Hummes begeisterte sich nach der Wahl von Papst Franziskus allerdings auch am „Frauenpriestertum“.
Und wie steht es mit Papst Franziskus?
Am 1. November 2016, auf dem Rückflug von Schweden, wo der Papst am „gemeinsamen“ katholisch-lutherischen „Reformationsgedenken“ teilgenommen und die oberste Bischöfin der Lutherischen Kirche Schwedens, die gebürtige Deutsche Antje Jackelen, umarmt hatte:
„Zur Frauenordination in der katholischen Kirche wurde vom heiligen Johannes Paul II. das letzte klare Wort gesagt, und das bleibt.“
„Liest man jedoch die jüngste Ausgabe der Civiltà Cattolica scheint die Frage von Priesterinnen keineswegs abgeschlossen, vielmehr sperrangelweit offen zu sein“, so der Vatikanist Sandro Magister.
Die römische Jesuitenzeitschrift ist nicht irgendeine Zeitschrift. Für jeden darin veröffentlichten Artikel muß vorher vom Vatikan die Druckerlaubnis eingeholt werden. Zu ihm wichtigen Themen übernimmt diese Aufgabe Papst Franziskus selbst.
Zwischen der Schriftleitung und dem Papst herrscht daher engstes Einvernehmen. Die Linie der Civiltà Romana kann als „Linie des Papstes“ umschrieben werden. Dafür sorgt der derzeitige Schriftleiter, Pater Antonio Spadaro SJ, der zu den engsten Papst-Vertrauten gezählt wird.
Zu Spadaros engstem Mitarbeiter in der Zeitschrift zählt Pater Giancarlo Pani SJ, der das Amt des stellvertretenden Schriftleiters bekleidet und sich bereits zur Unterstützung der „neuen Barmherzigkeit“ von Kardinal Walter Kasper hervorgetan hat.
In der jüngsten Ausgabe veröffentlichte Pani einen Aufsatz, mit dem er das „letzte klare Wort“ von Papst Johannes Paul II. gegen das Frauenpriestertum regelrecht zerlegt.
Der Angriff des Jesuiten Pani gegen das Verbot des Frauenpriestertums
Der Titel des Pani-Aufsatzes deutet bereits die Richtung an: „Man kann sich nicht nur auf die Vergangenheit berufen“. Ein Auszug:
Zu Pfingsten 1994 faßte Papst Johannes Paul II. in seinem Apostolischen Schreiben Ordinatio sacerdotalis den Stand einer Reihe von lehramtlichen Äußerungen (darunter Inter insigniores) zusammen mit der Schlußfolgerung, daß Jesus nur Männer für das priesterliche Amt ausgewählt hat. Daher „hat die Kirche keinerlei Vollmacht, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und daß sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben“.
Die Aussage war ein klares Wort für jene, die meinten, die Ablehnung der Priesterweihe für Frauen diskutieren zu können. Dennoch […] wurde einige Zeit später im Gefolge von Problemen, nicht so sehr durch die Glaubenslehre, sondern mehr wegen der Kraft, mit der sie vorgebracht wurde, der Kongregation für die Glaubenslehre eine Frage gestellt: Ist Ordinatio sacerdotalis „als Teil des depositum fidei zu betrachten?“ Die Antwort war „affirmativ“, und die Lehre wurde als infallibiliter proposita eingestuft, das heißt, alle Gläubige haben sich immer und überall daran zu halten.
Die Rezeption der Antwort löste, wegen der damit verbundenen Probleme, „Spannungen“ in den Beziehungen zwischen Lehramt und Theologie aus. Sie haben mit der Fundamentaltheologie bezüglich der Unfehlbarkeit zu tun. Es ist das erste Mal in der Geschichte, daß die Kongregation sich ausdrücklich auf die Konstitution Lumen gentium, Nr. 25 beruft, wo die Unfehlbarkeit einer Lehre als endgültig verpflichtend verkündet wird durch die über die ganze Welt verstreuten Bischöfe, die aber in Gemeinschaft untereinander und mit dem Nachfolger Petri stehen.
Zudem berührt die Frage die Theologie der Sakramente, weil sie das Subjekt des Weihesakraments betrifft, das traditionell eben der Mann ist, aber nicht die Entwicklungen berücksichtigt, die im 21. Jahrhundert die Präsenz und die Rolle der Frau in der Familie und der Gesellschaft erlebte. Es geht um Würde, Verantwortung und kirchliche Teilhabe.
Der historische Faktor beim Ausschluß der Frauen vom Priestertum, wegen impedimentum sexus, ist unleugbar. Dennoch machte schon 1948, also lange vor den Protesten der 60er Jahre, P. Congar geltend, daß „das Fehlen eines Faktums kein entscheidendes Kriterium ist, um immer klug zu schließen, daß die Kirche etwas nicht tun kann oder nie tun wird“.
Zudem, fügt ein anderer Theologe hinzu, ist der consensus fidelium vieler Jahrhunderte im 20. Jahrhundert in Frage gestellt worden wegen der tiefgehenden soziokulturellen Veränderungen, die die Frauen betrafen. Es hätte keinen Sinn, zu behaupten, die Kirche habe sich zu ändern, nur weil sich die Zeiten ändern, dennoch ist es wahr, daß eine von der Kirche vorgetragene Lehre von der gläubigen Intelligenz verstanden werden will. Der Disput über Priesterinnen könnte mit anderen Momenten in der Kirchengeschichte verglichen werden; jedenfalls sind in der Frage des Frauenpriestertums die auctoritates klar, also die offiziellen Positionen des Lehramtes, aber viele Katholiken tun sich schwer, die rationes der Entscheidungen zu verstehen, die anstatt Ausdruck von Autorität zu sein, mehr einen Autoritarismus zu bedeuten scheinen. Heute gibt es ein Unbehagen unter denen, die nicht verstehen können, wie der Ausschluß der Frau vom Weiheamt der Kirche zusammen mit der Bekräftigung und Würdigung ihrer gleichen Würde koexistieren können.“
Das „Nein“ Johannes Pauls II. ist defintiv, aber … „die Entwicklungen des 21. Jahrhunderts“
Sandro Magister merkte dazu an: „Laut Meinung der Civiltà Cattolica sind nicht die Unfehlbarkeit und die Endgültigkeit des ‚Nein‘ von Johannes Paul II. zu Priesterinnen in Zweifel zu ziehen, aber mehr als dieses ‚Nein‘ zählen ‚die Entwicklungen, die im 21. Jahrhundert die Präsenz und die Rolle der Frau in der Familie und der Gesellschaft hatten‘.“
Wegen dieser „Entwicklungen“, so Pani, sei es vielen Menschen nicht mehr möglich, die Gründe für das Verbot des Frauenpriestertums zu verstehen, das ihnen als eine Art autoritärer Willkürakt erscheine.
„Mit anderen Worten: Die Tatsache, daß es in der katholischen Kirche nie Priesterinnen gab, hindere nicht, daß sie in Zukunft nicht welche haben könnte“, so Magister.
Pani dazu wörtlich: „Man kann sich nicht immer auf die Vergangenheit berufen, so als habe es nur in der Vergangenheit eine Führung durch den Geist gegeben. Auch heute lenkt der Herr die Kirche und empfiehlt, mit Mut neue Perspektiven anzunehmen.“
Auch die Haltung von Papst Franziskus weiß sein Mitbruder Pani einzuordnen: Franziskus „beschränkt sich nicht auf das, was man kennt, sondern will ein komplexes und aktuelles Feld betreten, auf daß der Geist die Kirche leite.“
Mit diesen Wort schließt Pani seinen Aufsatz, „und natürlich alles mit der Druckerlaubnis des Papstes“, so Magister.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Opentabernacle/centrostudifriderici/religionnews/blackwomenpriests/badvestments (Screenshots)
Vor Aufkommen des NOM war der Dienst am Altar für Frauen noch völlig uninteressant, weil es eben nicht sehr attraktiv ist, während der Liturgie nicht im Mittelpunkt zu stehen, sondern sich nur mit einer „Rückansicht“ abfinden zu müssen. Das penetrant aufbegehrende Frauenpriestertum ist ein Grund mehr, sich für die Ausbreitung der tradionellen Messe zu engagieren: Der überlieferte Ritus bietet der Profilierungssucht geltungsbedürftiger Damen keinerlei Plattform!
Priester repraesentieren Christus und da Er eben maennlich ist sollen Priester das auch sein. Sonst soll man sich bei Religionen anmelden die Goettinnen haben und deswegen auch Priesterinnen. Zum Beispiel die Vestalinnen im alten Rom.
Mir fällt bei allen Berichten über Priesterinnen- sei es nun pseudokatholisch oder anglikanisch- auf, dass die Damen eine Vorliebe für skurrile liturgische Gewandungen haben. Darauf sieht man Regenbogen und Käferchen, aber kaum christliche Symbole. Ich vermute, dass viele dieser Damen sich gerne verkleiden und ein bisschen Priester spielen wollen. Sie haben aber nicht die geringste Ahnung davon, was Priestertum in seiner ganzen Dimension bedeutet. Diese Liebe-Freude-Eierkuchen Inzenierungen mit ganz vielen Küssen und Liebkosungen haben nichts mit Liturgie zu tun. Es ist die Befriedigung unbeschäftigter, narzistischer Gestalten, die über etwas gebieten wollen, was weder in ihrer Kompetenz, noch in ihren Fähigkeiten liegt.
Keine Angst das ist die naechste „Aufgabe“ der Freimaurerkirche.
Das Lehrschreiben analog AL ist schon vorformuliert und wird mit Barmherzigkeit und Liebe an der Lehre strikt festhalten, nur in der Praxis in Einzelfaellen Frauen„priester“ erlauben, entscheiden duerfen die lokalen Synoden und schwupps haben wir „Priester„innen, diese werden vor Gericht Gleichberechtigung einklagen, sie bekommen und dann zu den hoechsten Aemtern zugelassen werden.
Und dann kommt, genau richtig geraten eine charmante „Paepstin“, die uns mit allen christlichen Kirchen vereint, denn Gott ist gut und liebt alle !
Genau genommen haben wir zumindest in deutschen Landen das Frauen„priestertum“ ohnehin und kaum jemanden stört es: Da gibt es in der Nähe eine (angeblich) katholische Gemeinde, in der folgendes der Regelfall ist: Die Pastoralassistentin fungiert als Leiterin der Pfarrei, feiert am Sonntag die Gottesdienste mit Albe und einer Art Messgewand in der jeweiligen liturgischen Farbe, predigt, tauft und – seit neuestem: traut. Auf Beerdigungen steht sie nicht so- das übernehmen andere Laien. Alle 3–4 Wochen darf dann ein Priester unter der Regie der Dame als Konsekrator mitwirken, wobei er nichts zu melden hat. Auch in diesen Messfeiern predigt die Dame. Beim Hochgebet steht sie neben dem Priester und spricht die Wandlungsworte mit. Auch die Doxologie spricht sie mit. Eingaben beim Ordinarriat führten zu keinerlei Änderung. Und Rom kann man sowieso mittlerweile völlig vergessen. Ich stimme vielen Kommentatoren zu: Das Schisma ist bereits da- es muss nur noch offiziell festgestellt werden. Mich verbindet mittlerweile mehr mit einem konservativen lutherischen Pastor, als mit diesen Möchtegern- Priesterinnen.
Tut mir leid, aber beim Betrachten des Fotos muss ich an eine Fastnachts‑, Faschings- oder Karnevalveranstaltung denken. Der örtliche Frauenbund hat sich verkleidet und führt etwas Komisches auf. Wirklich lustig.
Eine attraktive, gutaussehende, junge Frau, hat es kaum nötig, in solchen Kleidersäcken auf sich aufmerksam zu machen!
Christus hat keine Priesterinnen eingesetzt. Seine Apostel, die ersten Priester, waren alles Männer. Also haben alle Priester stets männlich zu sein. Christus selbst bedient sich des geweihten Priesters, um vom Himmel herabzukommen, in der heiligen Eucharistiefeier. Um sich in sein Fleisch und sein Blut, den Menschen hingeben zu können, in der heiligen Kommunion. Eine Frau hat andere Aufgaben in der Kirche. Sie hat dem Priester den Rücken frei zu halten, ihm zu dienen. Eine Frau hat am Altar nichts verloren.