
Von Wolfram Schrems*
Im Anschluß an den Ersten Teil vom 3. Jänner und den Zweiten Teil vom 17. Jänner folgt nun ein Blick auf die inadäquate Berichterstattung durch so genannte „konservative“ katholische Medien zum Thema Fatima. Diese Berichterstattung ist Ausfluß einer Mentalität, die ihrerseits Teil der Glaubenskrise ist. Es geht um ein falsches Verständnis von Papsttreue und eine daraus erwachsene Selbstzensur. Diese ist nicht harmlos. Denn sie bringt Gläubige auf den falschen Weg.
Zur Illustration, was hier gemeint ist, soll etwas weiter ausgeholt werden.
Selbstzensur und blinde Flecken
Aus der Arbeit mit konvertierten protestantischen Pastoren und Gelehrten ist bekannt, daß diese in ihrer protestantischen Zeit bestimmte, „katholische“ Bibelverse „nicht gesehen haben“. [1]Marcus Grodi: Verses I never saw. Das heißt, daß die protestantische Vorprägung eines Pastors alle diejenigen Verse im Neuen Testament ausblenden ließ, die nicht in ein lutherisches oder calvinistisches Schema passen. Das zeigt, daß auch gute Kenner der Bibel protestantischer Gesinnung wie „vernagelt“ sind, wenn es um systeminkompatible Verse geht. Sie überlesen diese Stellen einfach.

In analoger Weise gibt es das Phänomen, daß loyale und papsttreue Katholiken einen blinden Fleck haben. Sie können zweifelhafte oder häresieverdächtige Aussagen eines Papstes ebenfalls nicht „sehen“.
Und wenn schon, dann interpretieren sie sie sofort um.
So wurde mir beispielsweise von einem noblen älteren Herrn mit großen Verdiensten um die Glaubensverbreitung einmal erklärt, Papst Franziskus meine mit der Formulierung „Unsinn des Proselytismus“ die Praxis der protestantischen Sekten, die in Südamerika Leute mit unlauteren Mitteln, etwa Einsatz von Geld, anwerben würden. Ich entgegnete, daß der Papst das aber nicht gesagt hat. Mein Gesprächspartner beharrte aber auf seiner Interpretation. Er konnte sich offenbar nicht vorstellen, daß sich der Papst tatsächlich gegen eine inhaltlich präzise katholische Mission, die Bekehrung anzielt, ausgesprochen haben soll.
Aber genau das ist der Fall.
Was gesagt ist, ist gesagt und entfaltet seine Wirkung – unabhängig von „Absichten“
Wir müssen Aussagen zunächst nehmen, wie sie eben sind. Es ist nicht möglich, geheimnisvolle „eigentliche“ Absichten bei Aussagen zu erheben. Die „Absicht“ einer Aussage ist eben ihre „Bedeutung“. Was also jemand sagt, das meint er auch. Die Worte haben ihre Kraft und schaffen einen geistigen „Raum“. Darum ist es auch so wichtig, daß man mit dem Gebrauch der Worte vorsichtig umgeht. Über jedes unnütze Wort wird bekanntlich Rechenschaft verlangt werden (Mt 12, 36f).
Was wir an Aussagen Papst Benedikts und Kardinal Bertones zu Fatima zitiert haben, sind nun einmal ihre Worte, für die sie verantwortlich sind. Es hat keinen Sinn zu sagen: „Ja, aber sie haben etwas ganz anderes gemeint.“ Wenn jemand etwas anderes „meint“, muß er eben etwas anderes sagen. Sicher kann es immer Mißverständnisse geben. Dann ist allerdings der Gesamtzusammenhang zu betrachten. Im gegenständlichen Fall, also der Behandlung Fatimas durch höchste kirchliche Würdenträger, ist dieser Zusammenhang ohnehin klar: Fatima wurde nicht ernstgenommen und – um die Gläubigen ruhig zu stellen – uminterpretiert.
Daß „konservative“ Autoren die offizielle Linie von Papst Benedikt XVI. und seines Umfeldes bezüglich Fatima unterstützen, ist tragisch.
Daher nun zu den angekündigten Beispielen.
Kirche heute – das Ausblenden von allem, das nicht ins Konzept paßt
Die Monatszeitschrift Kirche heute – Aufbruch der Kirche in eine neue Zeit titelt in ihrer Jännerausgabe 2017 „100 Jahre Fatima – Der Weg zum Frieden“. Das Reuters-Titelbild zeigt Papst Benedikt XVI., wie er am 13. Mai 2010 vor der Gnadenstatue in Fatima betet. Der dazugehörige Leitartikel von Wolfgang und Dorothea Koch ist betitelt: „Zur Vitalität einer Botschaft – Wie aktuell ist Fátima?“.

Und hier haben wir die ganze Crux einer katholischen Publizistik, die an sich rechtgläubig ist, die sich aber weigert, die Realität der kirchlichen Situation wahrzunehmen. Wie um alles in der Welt kann man einen Artikel zu Fatima und Benedikt XVI. schreiben, ohne das Wesentliche zu sagen? Nämlich, daß auch unter Benedikt die Fatima-Botschaft nicht verbreitet und nicht umgesetzt wurde.
Es wird im Artikel beispielsweise zugegeben, daß die „Russland-Prophetie … bislang noch nicht vollständig erfüllt ist“.
Natürlich nicht! Und warum nicht? Weil nämlich die geforderte Weihe Rußlands an das Unbefleckte Herz Mariens noch nicht vollzogen worden ist!
Von Pius XI. nicht, der der ursprüngliche Adressat war. Von den nachfolgenden Päpsten nicht. Auch von Benedikt XVI. nicht.
Auch Benedikt hat die Sühnekommunion an den Sühnesamstagen nicht verbreitet. Auch er hat die Dramatik einer ablaufenden Gnadenfrist nicht adäquat herausgestellt. Vor allem hat er den Glaubensabfall und seine Verbindung zu dem Unglückskonzil nicht unzweideutig benannt. Und zum Wüten von Papst Franziskus schweigt er auch.
Das schreiben die Autoren aber nicht.
Zudem enthält der Artikel noch einige andere Ungereimtheiten: So ist (offenbar nach den Worten von Benedikt XVI. am 13. Mai 2010 in Fatima) davon die Rede, daß die Muttergottes die „Stadt des Menschen“ (!) habe retten wollen.
Wie war das nur in den päpstlichen Redetext gekommen? „Stadt des Menschen“ kommt in den gesamten Botschaften der Muttergottes nicht vor. „Stadt des Menschen“ ist – nach dem Originaltitel „City of Man“ – der freimaurerische Plan zur Schaffung einer „Weltdemokratie“ aus dem Jahr 1940 [2]Im Internet übrigens offenbar sehr gut versteckt und daher nicht auffindbar. Eine erste Recherche blieb ohne Erfolg.. Was wollte der Redenschreiber bzw. der Papst mit einem solchem Signalwort aussagen? Das bleibt wahrlich im Dunkeln, zumal laut der offiziellen Netzseite des Hl. Stuhls „Stadt der Menschen“, also Plural, steht. So oder anders ist die Formulierung bizarr.
Eine andere Ungereimtheit ist die Zitierung einer – an sich richtigen – Aussage von Kardinal Walter Kasper in einem Artikel von 2012. „Zumindest in Europa deutet vieles auf eine winterlich ausschauende Kirche mit deutlichen Zeichen einer Krise“, liest man dort.
Aha.

Den Autoren ist es aber verborgen geblieben, daß Kardinal Kasper selbst eine Hauptrolle in dieser Krise spielt. Wieder ein blinder Fleck.
Der Theologe Walter Kasper wandte sich offenbar schon in den 70er Jahren der Gnosis zu und unterminiert seitdem den Glauben der Kirche (siehe dazu die ausgezeichnete und schon weit verbreitete Analyse von Thomas H. Stark, z. B. hier). Im jetzigen Pontifikat genießt Kardinal Kasper großen und einen überaus verderblichen Einfluß. Wollten die beiden Autoren eine allfällige Konfrontation mit den vatikanischen Autoritäten vermeiden?
Wenn ja, dann sind solche Beiträge im besten Fall sinnlos, im schlechtesten Fall aber eine Irreführung gutgläubiger Leser.
Ohne den umfangreichen, aber unstrukturierten Artikel des Ehepaares Koch in jedem Detail zu analysieren (er enthält auch durchaus richtige Passagen), so muß man feststellen, daß die wirklichen Fragen und Probleme nicht angesprochen werden. Beim Leser muß gerade aufgrund des Schlußabsatzes der Eindruck entstehen, daß die Kirche Deutschlands ohnehin auf keinem schlechten Weg ist und Grund zur Hoffnung hat.
Davon ist derzeit natürlich weit und breit nichts zu sehen, nicht einmal in Ansätzen.
Wie gesagt: Es gibt eine Art selbstverschuldete oder selbstverursachte Blindheit, die manches nicht sehen will und dann nicht mehr sehen kann.
Michael Hesemann und die Opportunisten
Einen solchen Fall gibt es auch bei einem am 18. Jänner 2017 erschienenen Interview mit Michael Hesemann auf der kommerzlastigen [3]Man bewarb dort im „kathshop“ etwa Kardinal Kaspers Buch über die Barmherzigkeit. Da kommt einem das Wort des Propheten in den Sinn: „Sogar den Abfall des Getreides machen wir zu Geld“ (Am … Continue reading und inhaltlich äußerst „flexiblen“ Seite kath.net, Erfinderin der „Franziskus-Perle des Tages“ (anfänglich übrigens „Pille“).
Wer der vatikanischen Linie folgt, kommt im Zusammenhang mit einer angeblich erfolgten Weihe Rußlands 1984 etwa zu folgender Absurdität:
Und tatsächlich hielt die Gottesmutter Wort: Innerhalb eines Jahres kam Gorbatschow an die Macht, innerhalb von sieben Jahren war der Kommunismus in Russland überwunden, die Sowjetunion kollabiert, ganz Osteuropa befreit. Und die Friedenszeit? Sie dauerte ganze 25 Jahre (…).
Lucia selbst erklärte um 1996: „Ja, unsere Herrin hat den Frieden versprochen im Blick auf alle Kriege in der Welt, die durch den gottlosen Kommunismus entfacht werden, nicht aber im Blick auf die Bürgerkriege, die es immer gab und geben wird.“ Der Kommunismus ist also endgültig überwunden und Russland – auch wenn das jetzt furchtbar politisch inkorrekt klingt – keine Gefahr mehr, im Gegenteil, die Botschaft bestätigt, dass es sich bekehrt hat, während jetzt leider der Großteil des Westens den Glauben verliert.
Daß hier Sr. Lucia zitiert wird, um vatikanoffizielle Positionen zu verteidigen, läßt wiederum die Frage aufkommen: Hat sie das wirklich gesagt, oder handelt es sich, wie beim berüchtigten Brief an „Walter Noelker“, um eine Fälschung?

Daß Rußland einen Neuaufbruch des (leider schismatischen) Christentums erlebt, ist durchaus zutreffend. Naturrecht und Vernunft sind Teil der russischen Politik geworden, offensichtlich auch eine gewisse Hinwendung zu Gott. Das ist erfreulich. Aber daß Rußland „keine Gefahr“ mehr wäre, kann man so nicht sagen. Auch wenn Präsident Trump die Aggressionen Barack Hussein Obamas und Hillary Clintons offenbar nicht weiterführen will, so sind Sanktionen und Demütigungen Rußlands nach wie vor an der Tagesordnung. Diese kommen derzeit besonders von den verblendeten EU-Granden (und aus einem schwer zu durchleuchtenden Hintergrund). Sollten die Provokationen des Westens nicht aufhören, kann es noch immer zu einem Gegenschlag Rußlands kommen. Was der auslösen würde, möchte man sich gar nicht vorstellen.
Insofern ist Hesemann im besten Fall naiv.
Was er aber zuvor über die „Friedenszeit“ (nach 1984?) sagt, ist nicht nur absurd, sondern auch eine Beleidigung Unserer Lieben Frau! Diese versprach den Triumph ihres Unbefleckten Herzens und eine „Periode des Friedens“.
Damit Hesemann & Co. zur Besinnung kommen, nur einige Fakten: Die „Friedenszeit“ seit Gorbatschov sah die Kriege in Kroatien und Bosnien (1991 – 1995), die durchaus eine religiöse Färbung hatten und unfaßbare Greueltaten brachten. Gezielt wurden katholische Priester und Laien ermordet und Kirchen zerstört.
Weiters geschah in dieser „Friedenszeit“ der Völkermord in Ruanda (1994) und der islamisch-indonesische Greuelkrieg gegen die Katholiken in Osttimor (1999).

1999 eskalierte die Lage im Kosovo und die USA bombardierten Serbien. Vier Jahre später überfielen sie völkerrechtswidrig den Irak – mit vielen Toten und nachfolgendem Chaos bis heute.
Das soll eine „Friedenszeit“ sein, wie sie Unsere Liebe Frau verheißen hat? Oder sind das ohnehin nur die vernachlässigbaren „Bürgerkriege, die es immer gab und geben wird“?
Wann soll Sr. Lucia das überhaupt gesagt haben, wo und wem? [4]Daß hier einiges faul ist, wurde bereits auf dieser Seite angesprochen.
Wie sehr muß man sich verbiegen, um nur ja nicht den vatikanoffiziellen Deutungen Fatimas zu widersprechen! Wie sehr muß man die Augen verschließen, um die Zeichen der Zeit nicht erkennen zu müssen!
Nein, es ist kein Friede!
Kein Friede ohne das 1. Gebot – Drittes Geheimnis in unserer Zeit verwirklicht?
Und hier sind wir wieder beim eingangs Gesagten: Man muß die Aussagen und Handlungen eines Menschen ernstnehmen. Wenn Päpste interreligiöse „Gebete“ wie 1986 und 2011 durchführen, dann wollen sie es offenbar so. Das ist aber ein Greuel.
Dann müssen alle alarmiert sein. Und dann zeigt sich, daß im Dritten Geheimnis tatsächlich von einer Apostasie in der Kirchenhierarchie die Rede sein muß.
Denn was Sr. Lucia in der 4. Erinnerung als Zitat der Gottesmutter geschrieben hat, klingt ja äußerst ominös: „In Portugal wird das Dogma des Glaubens immer bewahrt bleiben etc.“
Pater Joseph Schweigl SJ, Emissär von Papst Pius XII., der Sr. Lucia 1952 besuchte und das Dritte Geheimnis las, deutete an, daß es über den Papst handelte und eine Fortsetzung zu zitiertem Satz sei.
Die reale Situation von Papst und Kirche ist also völlig anders, als es Michael Hesemann und das Ehepaar Koch nahelegen.
Resümee
Wie schon öfter festgestellt, sind die vatikanischen Verlautbarungen zum Thema Fatima nach dem Tod von Papst Pius XII. voller Ungereimtheiten. Katholiken, die guten Willens sind und „papsttreu“ sein wollen, sind daher zu enormen Verrenkungen gezwungen, wenn sie die offizielle vatikanische Linie vertreten wollen. Sie blenden dann Papstaussagen aus oder interpretieren sie gegen den Wortsinn.
Das ist zutiefst tragisch.
Das wird sich alles rächen.
Ich hoffe, daß diese dreiteilige Serie mit ihren Beobachtungen und Schlußfolgerungen zur Wahrheit beitragen konnte. Der Hauptzweck dieses Bemühens ist aber, wie im 1. Teil festgehalten, daß kirchliche Amtsträger, die mehr wissen, ihr Schweigen brechen.
Das betrifft besonders Papst emeritus Benedikt XVI.
Letztlich kann nur er in der derzeitigen „diabolischen Desorientierung“ (Sr. Lucia) Licht und Segen in das Dunkel bringen.
Ob das 100. Jubiläumsjahr der Erscheinung Unserer Lieben Frau von Fatima sonst segensreich sein wird?
*MMag. Wolfram Schrems, katholischer Theologe, Philosoph, Katechist
Bild: O Clarim/Fatima Center/restosdecoleccao
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↑1 | Marcus Grodi: Verses I never saw. |
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↑2 | Im Internet übrigens offenbar sehr gut versteckt und daher nicht auffindbar. Eine erste Recherche blieb ohne Erfolg. |
↑3 | Man bewarb dort im „kathshop“ etwa Kardinal Kaspers Buch über die Barmherzigkeit. Da kommt einem das Wort des Propheten in den Sinn: „Sogar den Abfall des Getreides machen wir zu Geld“ (Am 8, 6b). |
↑4 | Daß hier einiges faul ist, wurde bereits auf dieser Seite angesprochen. |
Herr Schrems sollte ein Gegenbuch bzw. ein Alternativbuch zu dem Buch von Herrn Hesemann schreiben.
Ich würde sagen, daß die Weihe am 25.3.1984 richtig und gültig war und daß daraufhin, innerhalb von weniger als 10 Jahren- und vor allem: friedlich!- die kommunistische Großmacht Sowjetunion verschwunden ist. Das war ein Wunder. Dieses Faktum kann niemand ernsthaft bestreiten, obgleich „die Welt“ ganz andere Ursachen für den Zusammenbruch der UdSSR ausmacht. Wenn man die Weihe von 1984 für ungültig hält: wie ist dann das Verschwinden der Sowjetunion plausibel zu erklären?- Man müßte dann auch die gängigen Antworten von Politik, diversen „Wissenschaftlern“ und Welt übernehmen.
Die Hinwendung Rußlands zum Christentum ist unübersehbar und daß da noch nicht aller Tage Abend ist, liegt auf der Hand. Umso wichtiger ist m.Er. unsere eigene Bekehrung, die des sog. Westens oder Europas. Man kann doch nicht mit dem Finger auf Rußland zeigen ohne mit den übrigen auf sich selbst. Die Freimaurerei feiert doch seit langem Hochfeste bei uns.
Die Kirche befindet sich wahrlich in einer großen Krise und verstärkt ihrerseits noch diese allgemeine politische und gesellschaftliche Krise. „Fatima“ ist immer noch teilweise (oder mehr) ein Rätsel und es ist gut möglich, daß letztlich der Himmel selbst die Lösung dazu geben wird.
Ich gebe Franzel völlig recht – es scheint, dass die 1984-er Weihe gültig war. Der Artikel von Herrn pt Schrems ist in den ersten Abschnitten ausgezeichnet und augenöffnend. Hinsichtlich Russland verhaspelt er sich. Von wem geht die Gefahr auch – gerade! – nach seiner Darstellung aus? Von Russland oder von dem infam hetzenden Westen?
Er sagt ja selbst die Antwort:
„Auch wenn Präsident Trump die Aggressionen Barack Hussein Obamas und Hillary Clintons offenbar nicht weiterführen will, so sind Sanktionen und Demütigungen Rußlands nach wie vor an der Tagesordnung. Diese kommen derzeit besonders von den verblendeten EU-Granden (und aus einem schwer zu durchleuchtenden Hintergrund). Sollten die Provokationen des Westens nicht aufhören, kann es noch immer zu einem Gegenschlag Rußlands kommen. Was der auslösen würde, möchte man sich gar nicht vorstellen.“
Bitte, diese unzweifelhaft vorhandenen und völlig zutreffend beschriebenen Gefahren kann man doch nicht Russland zurechnen!
Der Hinweis auf den schismatischen Glauben Russlands trifft zwar formal zu, materiell jedoch steht der heutige Vatikan dem traditionellen katholischen Glauben ungleich ferner als das schismatisch auf dem „filioque“ beharrenden Russland.
Zu Ihrem letzten Abschnitt Franz Lechner: den christlichen Glauben von Russen und Russinnnen habe ich schon mehrmals direkt gesehen und erfahren: die Frauen (meist jung) trugen Kopftücher und sangen zu Ehren der Muttergottes derart schöne Weisen die man fast als paradiesisch schön bezeichnen könnte: so herzinniglich lieb. Daß der Glaube an Christus nach unglaublicher 70jähriger marxistischer Zerstörungsarbeit aber so schön aufblüht- auch Pater Werenfried van Straten half da großartig mit- ist und bleibt nicht erklärlich, wenn nicht durch ein Wunder Gottes selbst und aufgrund der Weltweihe von 1984 herbeigeführt.
Aber es sind erst 25 Jahre seit dem Fall der Sowjetunion ins Land gegangen und auch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut. Ich mache mir Sorgen um Deutschland und Europa, was den Glauben anbelangt, nicht um Rußland, das sich auf gutem Wege befindet.
Die orthodoxen Kirchen werden im Dokument Dominus Iesus, das leider weithin unbeachtet bleibt, als wahre, apostolische Schwester- oder Bruderkirchen erachtet- trotz einiger Differenzen.
Die von Maria über Sr. Luzia (deren Zitate vor 1960 noch als authentisch angenommen werden dürfen) geforderte Weise war die namentliche Weihe Russlands an Ihr Unbeflecktes Herz, durchgeführt durch den Papst im Verein mit dem Weltepiskopat. Diese Forderung wurde nie erfüllt. Richtig ist, dass der hl. Papst Johannes Paul II. 1984 (wie auch der ew. Papst Pius XII. während des II. Weltkrieges) eine Weltweihe an das Unbefleckte Herz vornahm, woraufhin wenig später der russische Sowjetblock kollabierte. Russland wandte sich binnen weniger Jahre vom Kommunismus ab, und ist nun tendenziell tatsächlich sehr prochristlich eingestellt. Maria verhieß in Fátima jedoch „eine Bekehrung Russlands“, und diese Bekehrung bedeutet im kirchlichen Sprachgebrauch die echte Bekehrung zur wahren Kirche Christi, also zur Kirche des Papstes. Diese Verheißung ist bis heute noch nicht eingetreten. Russland befindet sich momentan in Geißelhaft der antikatholischen russisch-pseudochristlichen Nationalsekte, die sogar, über ihren Einfluss in den russischen Behörden, die authentische römisch-katholische Hierarchie in Russland schikaniert, und auch verhindert hat, dass die Päpste das demokratische Russland besuchen können, wie sie es sich seit dem Pontifikat des hl. Johannes Paul II. gewünscht hatten.
An der Wirkung der Weltweihe 1984 können wir aber erahnen, dass sich Russland wohl inzwischen tatsächlich bereits zur einen wahren Kirche Christi, also zur Kirche des Papstes, bekehrt hätte, hätte die Kirchenhierarchie die Weihe entsprechend der von Maria geforderten Bedingungen erfüllt.
Zur Behauptung des Hl. Stuhles, Sr. Luzia hätte erklärt, die Bedingungen wären 1984 erfüllt gewesen (obwohl sie vor 1960 klare Bedingungen im Namen Marias angegeben hatte, die sich wohl kaum geändert haben, bloß weil sie dem Hl. Stuhl nicht passen): Ich schenke den Veröffentlichungen des Hl. Stuhles nach 1960 über angebliche Zitate der Klausurnonne Sr. Luzia, die angeblich alle Handlungen des Hl. Stuhles in Bezug auf Fátima absegnen, keinerlei Vertrauen oder Glauben. Sr. Luzia hatte Redeverbot, der Hl. Stuhl konnte ihr alles und jedes in den Mund legen. Dem Hl. Stuhl kann seit 1960 jedoch nicht mehr vertraut werden. Das ist auch ein wesentlicher Inhalt der III. Botschaft von Fátima, deren pure Existenz seit 2000, seit Veröffentlichung der Vision, die zwar Teil des III. Geheimnisses ist, geleugnet wird. Der Hl. Stuhl als Behörde (die päpstliche Kurie) ist nicht zu verwechseln mit dem Hl. Vater persönlich, der de jure der Inhaber des Hl. Stuhles ist, der de facto jedoch nach 1960 immer mehr zum Gefangenen seiner Umgebung wurde, und unter „Satans Kontrolle“ geriet, wie es nach Dr. Malachi Martin die III. Botschaft von Fátima vorhersagt. Dr. Martin war einer der wenigen Menschen, die die III. Botschaft im Original gelesen haben (und zwar 1959, als sie St. Johannes XXIII. zum ersten Mal, auf Schloss Gandolfo, u.a. in Anwesenheit Kard. Beas öffnete; Dr. Martin war Beas Sekretär.)
@Franzel,Franz Lechner, Michael
Danke für Ihre Stellungnahmen!
Die Fragen um Rußland sind komplex. Die Weihe von 1984 hatte offensichtlich positive Wirkungen (Mura u. Huber führen das näher aus), eine Bekehrung Rußlands wurde aber nicht erzielt. Diese würde in einer Heilung des Schismas bestehen und sich auf die Lebensweise der Menschen auswirken, d. h. sie wäre mit der m. W. immer noch hohen Zahl der Abtreibungen inkompatibel.
Es sei aber Präsident Putin zugestanden, daß er in Fragen des Lebensschutzes offenbar guten Willens ist – und auch sonst erfreuliche Äußerungen getätigt hat. Aber die ROK ist nun einmal im Schisma – unabhängig davon, wie es derzeit in Rom zugeht.
Zu Rußland habe ich mich hier schon geäußert. Ich wollte das nicht in den Text einfügen, da er ohnehin schon lange und mit Verweisen fast überfrachtet ist:
https://www.katholisches.info/2014/06/25/fatima-und-die-offizielle-vatikanische-politik-ein-notwendiger-epilog/
https://www.katholisches.info/2014/07/11/fatima-welche-rolle-spielt-russland-derzeit/
Mura u. Huber: https://www.katholisches.info/2016/09/09/fatima-rom-moskau-eine-wichtige-publikation-im-vorfeld-von-100-jahren-fatima/
@W.S. Danke für die Klarstellung. Die Komplexität des Themas tritt in Ihrem Nebensatz zutage: „unabhängig davon, wie es derzeit in Rom zugeht“.
Das ist die Crux. Ich bin mir hinsichtlich dieses „unabhängig davon“ gar nicht so sicher. Übrigens bin ich mit diesem Problem sozusagen persönlich befasst. Meine Frau ist orthodox. So, „wie es derzeit in Rom zugeht“, kann ich ihr einfach keinen Übertritt zur RKK empfehlen. Ich bin froh, dass sie in der Wiener ROK einigermaßen verankert ist und nehme an dieser Gemeinschaft auch gewissen Anteil.Das ist natürlich keineswegs einseitig, dh wenn schon, dann in die andere Richtung: sie geht in ungleich mehr katholische Messen, natürlich (fast)ausschließlich in tridentinischem Ritus, der NOM sagt ihr überhaupt nicht zu. Aber genau das ist es eben: de facto ist vorkonziliarer Katholizismus mit der Orthodoxie enger verbungen als mit der heutigen katholischen Praxis. Über dieses Problem kommen wir einfach nicht hinweg. Materiell tragen wir Katholiken das Schisma bereits im Herzen, wie nicht zuletzt Ihr ausgezeichneter Artikel über jenen unsäglichen „Koch-Brei“ erschreckend offengelegt hat. Danke auch dafür.
Hallo Franzel,
die ersten 40 Jahre meines Lebens habe ich in der fröhlichsten Baracke des sozialistischen Lagers verbracht. Ich habe das System aus reinem Herzen gehasst, und unbeschreiblich groß war meine Freude, als es vorbei war.
Und heute muss ich sagen, dieses System ist zwar anders, aber kein bisschen besser, als das andere.
Uns sind die Fabriken, der Boden, der Handel weggenommen worden. Alle Schätze Ungarns sind in westlicher, amerikanischer Hand. Wir sind dazu verdonnert, entweder zu vegetieren, oder in den Westen abzuhauen, und damit als Teil eines organisch wachsenden Volkes aufhören zu existieren.
Die Staatsverschuldung Ungarns wächst unaufhörlich, es versteht sich selbst, daß auch die Zinsbelastung. Es ist, wie wenn einem lebenden Organismus das Blut, welches für den Kreislauf lebenswichtig wäre, ständig abgesaugt wird.
Also, dafür Gott zu danken, und das irgendwie mit Fatima in Verbindung zu bringen, kommt mir einer Gotteslästerung gleich.
Ich weiß, andere Völker (Polen, Tschechien) haben die Hürde besser gemeistert. Aber das spricht noch unsere neuen Ausbeuter, pardon, Verbündeten nicht frei.
„Ich weiß, andere Völker (Polen, Tschechien) haben die Hürde besser gemeistert.“
Abwarten. Polen befindet sich doch auch in sog. „westlicher, amerikanischer“ Hand (honi soit, qui…). Ungarn ist immerhin seitens der politischen Führung weit aufrichtiger und klüger. Die polnische öffentliche Meinung wird stets ob ihrer stereotypen antirussischen Reflexe beliebig manipulierbar sein. Tschechien hingegen ist arg säkularisiert.
Ich hoffe für Ihr Land das Beste. Wir werden seine Unterstützung noch dringend brauchen. Vielleicht wird der nächste Sobieski aus Ungarn kommen.
Stadt des Menschen
Wenn die Enzyklika „Caritas in veritate“ (Nr. 6f.) den Begriff „Stadt des Menschen“ verwendet, bezieht sie sich natürlich nicht auf Herbert Agar et al. (The city of man; a declaration on world democracy. New York, Viking Press, 1940, gelistet u.a. in der Deutschen Nationalbibliothek und in weiteren großen Bibliotheken, vgl. http://www.worldcat.org/title/city-of-man-a-declaration-on-world-democracy/oclc/734776). Vielmehr geht der Begriff auf den Hl. Augustinus zurück, welcher der Civitas dei die Civitas hominis gegenüberstellt. Da ist also nix mit geheimnisvollem Signalwort. Andererseits muss man feststellen, dass die Enzyklika den Begriff in nachkonziliarer Weise wesentlich positiver sieht als Augustinus. Aber das ist ein anderes Thema. Vgl. http://www.colsoncenter.org/the-center/columns/indepth/18421-the-city-of-man und http://www.civitas-institut.de/index.php?option=com_content&view=article&id=948:civitas-diaboli–civitas-hominis–civitas-dei
@Damian, Gunter M. Michel
Danke für Ihre Hinweise auf die Fundorte von CoM. Ich hatte, wie gesagt, nur kurz auf Google nachgeschaut und tatsächlich kam alles mögliche, nur nicht das Buch.
@Damian: Was Sie mit „Andererseits muss man feststellen…“ einleiten, ist genau der springende Punkt. Warum sieht die nachkonziliare Sichtweise die „Stadt des Menschen“ plötzlich so positiv? Haben sich die Menschen um soviel gebessert? Oder ließ sich die Kirche von einer neuen Friedensvision blenden?
Sehr geehrter Herr Schrems,
vielen Dank für Ihre Artikelreihe. Zu Russland bliebe noch zu sagen, dass eine Bekehrung zu „nur noch“ einer dreiviertel Million Abtreibungen im Jahr 2015 stattgefunden hat. Man möge mir den Zynismus nachsehen.
Danke für Ihre freundliche Rückmeldung.
Die Abtreibungen sind wirklich ein großer Punkt gegen die Bekehrung.
Zum Artikel, Anm. 2: Das Dokument „The City of Man. A Declaration on WORLD DEMOCRACY “ (1940) kann man hier lesen: http://zeitwort.at/files/the-city-of-man.pdf –
Das obige Zitat von Michael Hesemann ist eine wunderliche Fehleinschätzung, die von Mmag. Schrems zutreffend widerlegt wird. Hat Herr Hesemann noch nicht von der UN-Agenda 2030 gehört, die von fast allen Staaten der Erde im September 2015 unterschrieben wurde? Wie man sich das vorzustellen hat, davon hat die dänische Parlamentsabgeordnete Ida Auken ein anschauliches Bild gezeichnet (http://www.pravda-tv.com/2016/12/die-elitaere-vision-einer-neuen-weltordnung-ohne-besitz-privatsphaere-und-freiheit-videos/, http://www.pravda-tv.com/2016/11/vision-agenda-2030-das-sozialistische-paradies/ ). –
Russland bleibt eine Gefahr, ja, doch wohl weniger wegen seiner geheimen Eroberungsabsichten, sondern weil die Globalisten mit aller Macht einen Überfall Russlands auf Europa provozieren wollen. –
Auch steht die Frage, was mit den „Irrtümern Russlands“ gemeint ist. Meistens wird auf den atheistischen Marxismus-Leninismus verwiesen. Der hat ja nun seinen Ursprung in Deutschland, wenngleich nicht aus deutschem, sondern pseudomessianisch jüdischem Denken. Allgemeiner sind diese Irrtümer wohl als pseudomessianische Auffassungen aller Art zu verstehen: Ideologien, welche die Erlösung der Menschen und der Menschheit statt von Jesus Christus von anderen Personen, Gruppen, Parteien, Gesellschaftsklassen erwarten. Darunter fallen dann nicht nur der Marxismus, sondern auch der Nationalsozialismus, eine marxistisch ausgerichtete Befreiungstheologie, sowie die jüdische und die islamische Eschatologie. –
Um die Geschichte Russlands im 20. Jahrhundert besser einschätzen zu können, ist es nötig, einen Blick hinter die marxistische Kulisse der Sowjetunion zu werfen. Das hat z.B. der Russe B. Uschujnik in seinem Werk „Paradoxie der Geschichte…“ getan, im englischen Original in New York 1982 erschienen. Auf deutsch kann man es aus dem Internet herunterladen (Direktlink: https://brd-schwindel.org/download/GESCHICHTE/B.%20Uschkujnik%20-%20PARADOXIE%20DER%20GESCHICHTE%20-%20Ursprung%20des%20Holocaust.pdf ; bei Ladeproblemen „B. Uschujnik“)in der alphabetischen Titelliste suchen: https://brd-schwindel.org/downloads/geschichte/ ). Es geht besonders um die Zeit von der Februarrevolution 1917 bis zum 27. Juni 1953, dem Tag, als Marschall Georgi Schukow eine erfolgreiche militärische Revolte gegen Gemeimdienst-Chef Berija machte.
Wer das ins Deutsche übertragene Buch Uschujniks mit dem russischen Original vergleichen will (die englische Ausgabe war dann doch wohl eine Übersetzung), kann das hier tun:
http://hrono.ru/libris/lib_u/ushkuy_pam.php
Sehr geehrter Herr Schrems,
vielen Dank auch meinerseits für Ihre Beiträge zu Fatima und die Linkhinweise.
Ich bin dankbar für die Erweiterung meines Wissens und Verstehens betreffend Fatima und die Vorgänge in der Kirche. Ernsteste Zeiten!
Jenen, die meinen der Kommunismus wäre mit dem Fall des Eisernen Vorhanges überwunden worden, stimme ich nicht zu. Der Kommunismus ist weltweit im Vormarsch unter vielgestaltiger Verkleidung und neuer Namen (u.a. Genderismus), auch in Russland. Der Kommunismus hat alle Lebensbereiche der Menschen erreicht, auch die Religion und Kirche. Vieles was heute unter dem Begriff des Humanismus postuliert und gefordert wird, ist gut getarnter Kommunismus.
Das Phänomen, dass selbst rechtgläubige Katholiken es vorziehen, sich an die (oder ihre eigenen) menschlichen Interpretationen von Worten/Reden des Papstes zu halten anstatt die genuine Bedeutung der gesprochenen Worte bzw. vorgelegten Texte zu erwägen, erschreckt mich und ist ziemlich allgegenwärtig. „Der Papst wollte sagen…, die Absicht von Franziskus ist.….“ rollt jede Debatte oder Argumentation gegen die Wand. Auch die katholische unveränderliche Lehre und Gebote.
Unheimlich.
Es ist schon bedauerlich, wenn allen Päpsten seit Pius XII. die Redlichkeit in Sachen Fatima abgesprochen wird. Die Gottesmutter hat in Fatima nicht ewigen Frieden, sondern „eine Zeit des Friedens“ und die Bekehrung Russlands versprochen. Sr. Lucia hat in ihrem eigenen Buch „Die Botschaft von Fatima“, das 2006 vom Karmel von Coimbra herausgegeben wurde, noch einmal ausdrücklich festgestellt, dass die von der Gottesmutter gewünschte Weltweihe 1984 gültig erfolgte, dass die Bekehrung Russlands seitdem stattfand und dass auch ihr Versprechen von „einer Zeit des Friedens“ wahr wurde. Sr. Lucia wörtlich: „Ja, unsere Herrin hat Frieden versprochen im Blick auf alle Kriege in der Welt, die durch den gottlosen Kommunismus entfacht wurden, nicht aber im Blick auf die Bürgerkriege, die es immer gab und geben wird…“ Das schrieb sie ca. 1996 nieder, also im Angesicht der Bürgerkriege in Ex-Jugoslawien und Ruanda. Ich habe zudem am 14.12.2016 in Aljustrel, dem Dorf, in dem die drei Seherkinder geboren wurden, Maria Rosa dos Santos, die Lieblingsnichte von Sr. Lucia vor laufender Kamera interviewt, die mir bestätigte, dass für Sr. Lucia die Bekehrung Russlands stattgefunden hat. In der Botschaft von Fatima ging es auch nicht um das Recht Rußlands auf Selbstverteidigung, sondern um seine damaligen „Irrtümer“, nämlich den atheistischen Kommunismus, und die Expansionspolitik der UdSSR, die tatsächliche schlimmste „Verfolgungen der Kirche“ zur Folge hatte. Für den christlichen Glauben geht vom neuen, orthodox geprägten Russland tatsächlich keine Gefahr mehr aus, sondern eher vom Materialismus des Westens und natürlich vom Islam. Selbst der von Schrems befürchtete „Gegenschlag Russlands“ könnte allenfalls zur Rechristianisierung des Westens führen, ganz bestimmt aber nicht zur „Verbreitung von Irrlehren“ und „Kirchenverfolgungen“, von denen im zweiten Teil des Geheimnisses die Rede ist.
Natürlich kann man es sich so leicht machen und sich seine eigene Fatima-Botschaft zusammenreimen, die freilich mit der Wirklichkeit wenig zu tun hat. Denn vor allem rief die Gottesmutter die Seherkinder auch zur Liebe zur Kirche, zum Lehramt und zum Papst auf. Ein Fatimist, der alle Aussagen von Sr. Lucia für Fälschungen und alle Veröffentlichungen des Heiligen Stuhls für manipulativ hält, ja der die Worte der Päpste zu Fatima ignoriert oder ihnen gar Betrug an der Gottesmutter unterstellt, hat den Kern der Botschaft nicht verstanden. Oder er versucht, der Himmelskönigin seine eigenen Theorien, Deutungen in den Mund zu legen.
Hmmm also da ist „die Herrin“ also schon ein bißchen zurückgerudert,nun gibt es nicht mehr „Frieden für alle“, den es auf Erden sowieso nie geben kann und wird.
Wenn ich mich recht entsinne hat die Kirche den Glauben an ein tausendjähriges Friedensreich ohnehin immer verworfen.
Der nunmehr desolate Zustand der katholischen Kirche berechtigt nicht mehr über andere christliche Glaubensrichtungen zu urteilen.
Wenn es je ein unbekanntes drittes Geheimnis gab kann es sich ja nur auf die Epoche des Niedergangs beziehen wo es weder einen glaubenstreuen Papst noch echte Glaubenshirten gibt.
Aber um das festzustellen braucht es nun gar keine Prophezeiungen mehr.
Ich möchte Ihnen weitgehend zustimmen. Die gewünschte Weihe fand am 25.3.1984 statt. Rußland hat sicherlich große Fortschritte von der Abkehr des Marxismus/Kommunismus und hin zu Jesus Christus gemacht eben aufgrund dieser Weihe Rußlands durch den hl. Papst JP II. In der „DDR“ etwa gab und gibt es bis heute keine annäherungsweise vergleichbare Bekehrung hin zu Christus- ganz im Gegenteil.
Zu fragen wäre auch, warum Rußland und sein Präsident seit Jahren von vielen Medien so dermaßen dämonisiert werden. Bekämpft Satan sich selbst?- Nein, die dämonischen Westmedien greifen das sich zum Christentum hinwendende Rußland an. Homoehe und LGTB usw. sind dort nicht nur staatlich verboten; das trifft auch auf die Abneigung des russischen Volkes.
Rußland hat gekämpft und kämpft tatkräftig gegen den IS, während der anti-christliche Westen, insbesondere die Regierung Obama den IS erst möglich machte und dann mit Waffen und Material und Diplomatie unterstützte. Und die Mächtigen Europas lassen die jungen, männlichen Moslems zu Millionen mit tatkräftiger Unterstützung von Papst Franziskus hereinströmen zwecks Islamisierung unseres Landes und Kontinents.
Allerdings ist die Bekehrung Rußlands und Abkehr vom Marxismus (Unmoral und Lotterleben usw.) ein langer Prozeß, der auch noch Jahrzehnte dauern kann.
Sehr geehrter Herr Dr. h.c. Hesemann,
vielen Dank, dass Sich sich in die Höhle des Löwen wagen. Einige kritische Anmerkungen dürfen doch angeführt werden.
Ist die prophetische Bedeutung Fatimas abgeschlossen oder gilt sie noch? Befinden wir uns demnach in der Zeit des 3. Geheimnisses oder nicht?
„Am Ende aber wird mein unbeflecktes Herz triumphieren“ heißt es in dem Text. Triumphiert Unsere Liebe Frau von Fatima angesichts der zwar stetig zurück gegangenen aber immer noch sehr hoch liegenden Anzahl von Abtreibungen in Russland? Ist es nicht im Gegenteil so, dass der Geist des Kommunismus gepaart mit einer Art faschistischem Genderismus die Welt beherrscht?
Ist die Verheißung, „in Portugal wird sich immer das Dogma des Glaubens erhalten“, akut angesichts der gegenwärtigen Situation in der katholischen Kirche und sehen wir, dass das implizierte Gegenteil für etliche andere Staaten Realität wird oder nicht? Erleben wir derzeit nicht eine Spaltung durch das Herzen der Kirche, zwischen Rechtgläubigkeit und Papsttreue? Ironischerweise gibt es Stimmen, die sagen, dass der Rücktritt Benedikts erfolgt sei, um eben diese zu verhindern.
Tja, die Schwester Lucia. Irgendwie war sie nach 1960 nicht mehr die Alte, weder optisch noch in ihren Reden. Aber am 7.4.1990 soll ihr gesagt worden sein: „Die Wende in Osteuropa führt nicht zum Frieden!“ Authentisch oder nicht?
Dazu gibt es eine ganz klare Antwort von Papst Benedikt XVI., gegeben auf seinem letzten Besuch in Fatima am 13.5.2010: „Wer glaubt, dass die prophetische Mission Fatimas beendet sei, der irrt.“ Auch das Dritte Geheimnis bezieht sich meines Erachtens auf die Zukunft, nicht auf das 20. Jahrhundert. Der Optimismus Kardinal Sodanos zum Heiligen Jahr 2000 war wohl ein wenig verfrüht.
Der Rücktritt Papst Benedikts freilich hatte ausschließlich gesundheitliche Gründe. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich bin ihm seitdem mehrfach persönlich begegnet und konnte mit ihm reden.
Die Behauptung, Schwester Lucia sei „ausgetauscht“ worden, ist Unfug. Das können Ihnen alle noch lebenden Familienmitglieder bestätigen. Ich interviewte gerade ihre 91jährige Nichte, die sie regelmäßig im Karmel von Coimbra besuchte. Das „Zitat“ von 1990 ist mir nicht bekannt. Zu ihrer Nichte sagte Lucia immer: „Die Gottesmutter hat versprochen, Russland würde sich bekehren. Und was ist passiert? Es hat sich bekehrt!“
Ich bitte um Entschuldigung, dass ich in dieser Angelegenheit nochmals nachhake.
Die 91 jährige Nichte Maria Rosa dos Santos ist also wohl 1925 geboren worden. Am 2. Oktober 1926 war Sr. Lucia bei den Dorotheerinnen in Tuy eingetreten. Beim Wechsel in den Karmel von Coimbra am 25. März 1948 war die Nichte also 22 Jahre alt. Kam es davor zu einem Treffen mit ihrer Tante? Fatima und Tuy liegen weit entfernt. In der Zeit im Karmel bis zur Begegnung mit Papst Paul VI. war Sr. Lucia ja de facto abgeschnitten von der Außenwelt, selbst ihre engsten Verwandten (Mutter und Geschwister) erhielten selten die Erlaubnis, sie zu besuchen. Konnte sich diese Lieblingsnichte an eine Begegnung mit Sr. Lucia vor dem Jahr 1960 erinnern?
Es muss nicht sein, dass ein Papst von einem Austausch Kenntnis hatte, auch wenn Papst Johannes XXIII. „Unglückspropheten“ brandmarkte. Vergleichen Sie die Bilder z.B. in diesem Artikel http://www.traditioninaction.org/HotTopics/g12htArt2_TwoSisterLucys.htm . Man muss auch nicht Anhänger von Verschwörungstheorien sein, um hier über Widersprüchliches zu stolpern. Das Motiv ist klar, eine eigenmächtige Veröffentlichung in der Zeit vor dem Vaticanum II durch Sr. Lucia hätte progressiven Kreisen einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht.
Sehr geehrter Herr Hesemann,
Papst Beendikt XVI. wurde seit seiner Regensburger Rede 2006 immer mehr zur Zielscheibe von anti-christlichen Medien wie auch den freimaurerisch/marxistisch und auch lutherisch gesinnten (Un)-Geistern innerhalb der Kirche. Dann kamen die hochgespielten Skandale um Pädophilie und die Sache Williamson. Dem Papst wurde andauernd ans Schienbein getreten und einmal erwehrte er sich dieser hinterhältigen Attacken, aber viel Solidarität hatte er von den deutschen Bischöfen mit Ausnahmen wie Herrn Kardinal Meisner nicht erfahren. Diese waren vielmehr damit beschäftigt gegen ihn zu agieren wie die Kardinäle der „St.Gallen-Mafia“. Die brachten auch dann ihren Favoriten durch das Konklave.
Wer hätte angesichts dieser ständigen zermürbenden Kämpfe, abgesehen von den Intrigen um „Päulchen“, keine angegriffene Gesundheit? Selbst weit jüngere Menschen würden einem solchen Dauerbeschuß von Medien, Kirchenoberen und auch Politikern (Kanzlerin Merkel bspw.) nicht ewig standhalten können. Das sind die „ausschließlichen Gesundheitsgründe“ für jedweden auch nur einigermaßen neutralen „Beobachter“. Wie Papst Benedikt das selbst sieht, ist natürlich seine Sache.
@Dr. h.c. Michael Hesemann
Ihnen gebührt Anerkennung, daß Sie sich hier der Diskussion stellen. Aber Sie klingen selbst nicht ganz überzeugt.
1. Das von Ihnen „wörtlich“ gebrachte Zitat von Sr. Lucia von „ca. 1996“ ist nicht glaubwürdig. Sie beantworten auch nicht meine Fragen, wann, wo und wem Sr. Lucia das gesagt oder geschrieben haben soll.
2. Die „Lieblingsnichte“ kann hier keine Autorität sein, weil wir ja mit eigenen Augen sehen, daß die Bekehrung Rußlands eben nicht stattgefunden hat.
Wie gesagt, ich finde viele Initiativen und Aussagen von Präsident Putin gut, aber bei einer Bekehrung geht es um die Beseitigung des Schismas und eine Eingliederung Rußlands als Nation in die Katholische Kirche (was, wie Mura und Huber feststellen, gegen die Konzilstheologie steht). Daß ein „Gegenschlag Rußlands“, also nach massiven Provokationen der NATO und einiger verrückter US-Kriegstreiber, zur „Rechristianisierung des Westens“ führen sollte, wie Sie schreiben, unterschätzt die militärische Kraft eines solchen Schlages. Eher könnte er zum Verschwinden von Nationen beitragen, wie es auch zu befürchten ist (und was schon begonnen hat: http://www.fatima.org/consecrussia/annihilation.asp).
3. „Die Liebe zur Kirche, zum Lehramt und zum Papst“ schließt die Liebe zur Wahrheit ein. Die von der Wahrheit informierte Liebe blendet nicht aus, daß die Kirche aufgrund ihrer Verwerfung der Fatima-Botschaft in einer beispiellosen Krise steckt. Das Lehramt hat sich mit dem V. II selbst in die Zwickmühle gebracht: Was ist nun dogmatisch, was nicht? Was ist ein „pastorales Konzil“?
Wissen Sie, der Appell an die Liebe (heute besonders en vogue: an die Barmherzigkeit) darf niemals dazu führen, Katastrophen schönzureden.
Ich denke, ich habe das in meinen Beiträgen auch gut begründet. Von daher finde ich den Ausdruck „Fatimist“, der auch von Kard. Bertone verwendet wurde, nicht angebracht. Mir hat die Beschäftigung mit Fatima (Mark Fellows, Fatima in Twilight) die Augen für die Wurzel der Kirchenkrise geöffnet. Sie ließ mich erkennen, daß nicht bloß ein paar feministische Pastoralassistentinnen oder einige verrückte Theologen Lehre und Glaubenspraxis unterminiert haben, sondern daß die Krise viel tiefer geht – und leider auch das Petrusamt erfaßt hat, siehe jetzt.
Wenn man ältere Werke zu Fatima konsultiert (Gonzaga da Fonseca SJ oder William Thomas Walsh), stellt man einfach eine viel tiefere Ernsthaftigkeit fest als bei den jetzigen kirchenamtlichen Verkündigungen. Ganz klar, daß man in weiten Teilen der Hierarchie nicht (mehr) an die Authentizität von Fatima glaubt.
Qed.
MfG
Sehr geehrter Herr MMag. Schrems,
das von Ihnen als unglaubwürdig bezeichnete Zitat ist authentisch, denn es entstammt dem Büchlein von Sr. Lucia, „Die Botschaft von Fatima“, das der Karmel von Coimbra 2006 herausgab. Sie hat es um 1996 (daher die vage Datierung) geschrieben. Sie finden das Zitat auf S. 54 f. Oder wollen Sie dem Karmel von Coimbra etwa einen Betrug unterstellen?
Nicht die Nichte Maria Rosa de Santos ist die Autorität, sondern Schwester Lucia. Die Bekehrung Russlands hat stattgefunden und ist das größte Wunder unserer Zeit. Die Gottesmutter hat nie von einer Bekehrung zum Katholizismus oder einer Beendigung des Schismas (das ohnehin die gesamte Orthodoxie beträfe, nicht nur Russland) gesprochen. Die „Irrtümer“, die es verbreiten würde, waren ja wohl eindeutig der Kommunismus, nicht die Orthodoxie. Auch in ihrem eigenen Büchlein (s.o.) schreibt Sr. Lucia (S. 52): „Es ist nicht notwendig zu sagen, wie das alles verwirklicht wurde, weil wir alles es sehr gut wissen.“ Bei verschiedenen Gelegenheiten hat Sr. Lucia immer wieder betont, dass die Gottesmutter nicht die Bekehrung zum Katholizismus meinte, so auch am 11.10.1992 im Gespräch mit Kardinal Padiyara und Erzbischof Michaelappa aus Indien, als sie auf die Frage „Aber ist die Bekehrung Rußlands nicht so zu verstehen, dass sich das russische Volk zum Katholizismus bekehrt“ kategorich antwortete: „Das hat die heilige Jungfrau nie gesagt. Es wird viel Mißverständliches verbreitet…“ Ihr Szenario, Russland würde bei einem Gegenschlag ganze Länder „verschwinden lassen“, ist absurd. Die Aussage der Gottesmutter bezog sich immer nur auf den gottlosen Kommunismus und die sowjetische Expansionspolitik, bei der tatsächlich etwa die Baltikumstaaten oder auch Georgien und Armenien „geschluckt“ wurden.
Die Krise der Kirche oder besser: die Krise des Glaubens im Westen ist ein Werk der Freimaurerei und des Materialismus, nicht des überwundenen Kommunismus (der tatsächlich auch nur ein Werkzeug der Freimaurerei war). Es ist leider wahr, dass die modernistische Theologie Fatima ablehnt. Dagegen hilft nur zweierlei: Das Gebet, das die Gottesmutter in Fatima erbeten hat und eine Verbreitung der simplen Wahrheit, dass wir Zeugen des größten Wunders der Geschichte, der Bekehrung Russlands, wurden. Es sollte zum Vorbild für unsere Bekehrung werden, wie es Pater Pio einmal vorausgesagt hat: „Russland wird sich bekehren, wie es die Heilige Jungfrau gesagt hat, und es wird zum Vorbild für die Bekehrung Amerikas werden.“ (Bernard Ruffin, Padre Pio, The True Story, 1991, S.264) Vielleicht ist es das, was gerade unter Präsident Trump seinen Anfang nimmt.
Auf keinen Fall aber darf Fatima dazu dienen, Mißtrauen und Spaltung in den Reihen der Kirche zu sähen, denn das hieße, die Botschaft der Gottesmutter, die auch Mutter der Kirche ist, zu mißbrauchen. Sie rief nur zu einem auf: Zum Gebet für den Heiligen Vater. Daran sollten wir uns halten.
Sehr geehrter Herr Dr. Hesemann,
haben Sie die sorgfältigen Recherchen von Antonio Socci, Christopher Ferrara und John Vennari bei Ihrer Beschäftigung mit Farima zur Kenntnis genommen?
Socci trat ja zunächst an, um die Zweifler an der kirchenoffiziellen Version des 3. Geheimnisses zu widerlegen, Dabei erging es ihm wie so manchem, der auszog, die Wahrheit zu finden…
Ich kann es mir nicht nicht vorstellen, dass Sie es gelesen haben, sonst würden Sie einen anderen Standpunkt einnehmen.
Hier: http://www.secretstillhidden.com/book.html
Sehr geehrter Her Michel,
natürlich habe ich die Bücher von Socco & Co gelesen. Auf ihre Argumentation gehe ich ausführlich in meinem neuen Buch „Das letzte Geheimnis von Fatima“ ein. Überzeugt hat mich keines davon. Es bedarf schon mehr als einiger (widerlegter) Gerüchte und Mutmaßungen, um einen heiligen Papst und einen zukünftigen Kirchenlehrer der Lüge und Manipulation zu bezichtigen!
Herr Schrems hat gut die Ortodoxie durchschaut. Er sieht das Positive, aber auch das Negative darin. Viele Deutsche und Österreicher sehen das als Exotik. Die Slawen sind ihnen ziemlich unbekannt.
Ich habe ein paar deutsche Kleriker in einer serbisch-ortodoxen Kirche auf dem Balkan beobachtet. Das war lächerlich. Eigentlich haben sie nichts verstanden, haben dauernd gelächelt und haben sich toll gefühlt.
Viel Negatives haben sie ūbersehen.
Man sollte das alles mit der griechisch-katholischen Kirche vergleichen, in der tausend Dinge besser gelöst sind.
„Wenn Rußland sich bekehrt…“ Was heißt „Rußland“? Und damit hängt doch sicherlich eine richtige Deutung zusammen.
Die Lehren von Karl Marx und anderen widersprechen komplett der Frohen Botschaft und Jesus Christus. Seine Lehren sind hochgefährlich, teuflisch. Für ihn und seine Anhänger sind sie genau das Richtige. Ihre „Freiheit“ bspw. hat nichts mit Gott und Seiner Liebe zum Menschen, auch besonders nach dem Sündenfall, zu tun. Ihre Freiheit heißt Ehebruch, „Sex“ von jedem mit jeder usw. Mit einem Wort: völliges Fehlen von jedwedem Guten und jeder Moral; das ist der Marxismus: Sodom und Gomorrha.
Genau das passierte in Rußland nach der „Machtübernahme“ der Kommunisten. Weil sie aber sahen, daß das in sehr kurzer Zeit zum völligen Staatsverfall führen mußte, dämmten sie das ein und führten die militaristische, brutale „Diktatur des Proletariats ein“- als „notwendige Zwischenstufe“ zum Sieg über die ganze Welt. Nach diesem Sieg sollte der wahre Kommunismus (Sodom und Gomorrha) folgen. Bsp: „DDR“: harscher, militaristischer Drill, antichristlich-sozialistische Gehirnwäsche usw. einerseits und FKK an der Ostsee und Baggerlöchern andererseits: das Letztere ist wahrer Kommunismus. Das war die eigentliche „sozialistische Moral“.
Im Staate Rußland wurde und wird (es ist ein langer Prozeß) der Kommunismus zurückgedrängt und durch die Wahrheit, das Christentum ersetzt. Da ist bestimmt noch nicht alles Gold, aber der Weg ist richtig und hat vor allem zu tun mit der gültigen Weihe von 1984. Wenn nicht- mit was sonst? Es ist ein Wunder.
Bei uns aber regiert seit 1989/90 immer mehr der wirkliche Marxismus, die „Irrlehren Rußlands“: der völlige moralische Verfall, leider unter Mithilfe von Teilen der Kirche.
Das ist eine schöne Diskussion mit vielen lesenswerten Beiträgen, aber wie es aussieht erreichen die beiden „Hauptkontrahenten“, nämlich Herr Schrems und Herr Hesemann keinen gemeinsamen Nenner über die Botschaften von Fatima und ihrer Deutung usw.
Eine Hauptfrage bleibt, was eigentlich unter „Rußland“ zu verstehen ist. Und da wird auf den Staat Rußland verwiesen wie auch die marxistisch-kommunistische Ideologie.
Ich bin der Meinung von Herrn Hesemann, daß die Weihe von 1984 richtig und korrekt durchgeführt wurde und den Wünschen der Muttergottes entsprach- mit anschließender (nach einigen Jahren bereits) beginnender Umwandlung Rußlands, seiner Hinwendung zu Christus hin. Ich halte diesen Prozeß der Bekehrung aber für noch nicht abgeschlossen. Wie sollte das auch in wenigen Jahren realistischerweise gehen können?
Könnte es sein, daß diese gültige Weihe, die Rußland zur Umkehr brachte, für uns im Westen schlichtweg soz. zu spät erfolgte- etwa 25–30 Jahre zu spät? Denn seit etwa 1960–65 gärte bei uns die marxistische „Kulturrevolution“ mit Macht heran. Genuiner Marxismus ist nicht die Militarisierung der Gesellschaft, sondern das Leben in der Unmoral: Abtreibung, Ehescheidung und uneheliches Zusammenleben, Homosex., Porno, Gender, Kitas für Kleinkinder (Entrechtung der Eltern) usw., Schamlosigkeiten aller Art. Wir im Westen leben aktuell im real existierenden Marxismus, im kompletten Verfall. Dieser moralische Abfall/Verfall initiierte bereits beide Weltkriege wie Maria in Fatima sagte. Heute versinken die Völker in der Unmoral: „mehrere Nationen verschwinden…“