
„Keine Wirtschaftskrise hat je zu mehr Demokratie geführt. Wir müssen uns vorbereiten, in einem Polizeistaat zu leben.“ Diese Aussage stammt aus dem Gespräch, das Stefano Fontana mit Gianfranco Battisti führte, Professor für Geographie an der Universität Triest und spezialisiert auf Finanzgeographie und Geopolitik. Stefano Fontana ist Direktor des International Observatory Cardinal Van Thuan for the Social Doctrine of the Church (Kardinal-Van-Thuan-Beobachtungsstelle für die Soziallehre der Kirche) und Chefredakteur der Kirchenzeitung des Erzbistums Triest, das von Erzbischof Giampaolo Crepaldi geleitet wird.
Fontana: Was halten Sie von der Gefahr autoritärer politischer Formen, die durch die Notwendigkeit des Notstands begründet werden und nach Ansicht von Beobachtern bereits im Gange sind?
Prof. Battisti: Wenn man vom Eindringen von Polizei in Kirchen liest, von suspendierten Messen und von Gläubigen, die angezeigt werden, gibt es wenig Grund mehr, sich in Ruhe zu wiegen, wenn die Fälle derzeit auch zwei Hände voll nicht überschreiten.
Der Einsatz von Drohnen und die erklärte Bereitschaft, Bewegungsprofile anhand der Mobiltelefone auszuwerten oder sogar zu veröffentlichen, führen uns in einen Polizeistaat, der Orwells ohnehin schon düstere Vorhersagen noch übertrifft. Eines ist sicher: Die Informationstechnologie erlaubt keine Privatsphäre, sobald die Daten aufgezeichnet sind.
Das gesamte darin enthaltene Informationspotential zu extrahieren, ist nur eine Frage des Willens. Man kann auch nicht auf die Rechtschaffenheit derer vertrauen, die diese Daten sammeln und speichern. Schon allein deshalb nicht, weil die Verletzung der Datenbanken heute weit verbreitet ist. Abgesehen davon: Sobald ein Präzedenzfall geschaffen wurde, werden diese mißbräuchlichen Zugriffe unweigerlich zu allgemeinen Verwaltungspraktiken. Bereiten wir uns also vor: In Zukunft werden wir in einem Polizeistaat leben, der darüber hinaus den Wunsch hat, überall 5G-Netze zu installieren. Diese sind genau darauf ausgelegt, jeden Aspekt unseres Lebens zu kontrollieren, wo immer wir uns befinden.
Was die heute bereits getroffenen Maßnahmen betrifft: Die Mehrheit der Machthaber werden wissen, wer die Kirchen besucht und diese Daten mit den Steuererklärungen, dem Unternehmensregister, den Bewerberlisten für öffentliche Wettbewerbe und Ausschreibungen, den im Krankenhaus befindlichen Patienten usw. abgleichen können. Und das alles, angeblich, um einer Epidemie zu begegnen, die – so virulent sie auch sein mag – noch nicht einmal annähernd so viele Opfer verursacht hat wie eine normale saisonale Grippewelle. Im Gegenteil, es ist unwahrscheinlich, daß diese Kontrollen beispielsweise gegen Drogendealer angewendet werden. Das alles gibt zu denken.
Fontana: Es heißt, daß in den USA ein starker Waffenkauf zur persönlichen Verteidigung im Gange ist. Sehen Sie die Möglichkeit, daß es zum Kollaps der Gesellschaft kommt, sollte sich die Krise hinziehen?
Prof. Battisti: Die Symptome dafür sind alle da, die Aussicht ist realistisch, auch wenn die Krise schnell zurückgehen sollte. Diebstähle und Überfälle auf Geschäfte haben bereits stattgefunden.
Das eigentliche Problem ist die Gehirnwäsche, die seit einem Jahrzehnt von populistischen Bewegungen durchgeführt wird, die verrückten Vorstellungen über das Funktionieren der Umwelt, der Wirtschaft, demokratischer Mechanismen und internationaler Zwänge Raum verschafft haben. Sie haben eine Masse verantwortungsloser Menschen ohne die geringste Kultur, schon gar nicht mit einer politischen, produziert. Sie sind bereit wie losgelassene Kettenhunde improvisierten Volksführern zu folgen, die zu jeder Dummheit und Bosheit fähig sind. Die Kluft zwischen Bevölkerung und Behörden ist nicht neu. Wenn wir noch einige Millionen Einwanderer von außerhalb der EU hinzunehmen, d. h. Menschen, die keine kulturelle und rechtliche Bindung zum Gastland haben, stehen wir vor einer manövrierbaren Masse, deren destabilisierendes Potential absolut unkontrollierbar ist, sobald auch die schwache wirtschaftliche Bindung (wenn eine solche gegeben ist) ein Ende hat. Und die sich abzeichnende Krise, die auf den Niedergang der internationalen Handelsströme folgt, hat alles für den „perfekten Sturm“, um alles in die Luft jagen zu können.
Fontana: Wie kann man die Realwirtschaft wiederaufnehmen, sobald sich die Gesundheitskrise entspannt?
Prof. Battisti: Die Gesundheitskrise scheint der auslösende Faktor für die Krise der Wirtschaftsglobalisierung zu sein, daher müssen wir unsere Produktion umlenken, indem wir dem Binnenmarkt und der Dringlichkeit, Arbeitsplätze zu schaffen, mehr Aufmerksamkeit schenken. Wir brauchen ein großes Entwicklungsprogramm, das durch Investitionen in öffentliche Arbeiten mit einem hohen Multiplikatorkoeffizienten umzusetzen ist. Also nein zur Rüstung, ja zur Erneuerung von Infrastrukturen (z. B. Brücken, Straßen, Autobahnen, Eisenbahnen, Krankenhäuser, Forschungszentren) und zu neuen Infrastrukturen (z. B. Abfallbehandlungs- und Recyclinganlagen, Sanierung verschmutzter Flächen, Wiedergewinnung von aufgelassenem Ackerland, Ausbau der Telekommunikationsnetze). Kein „Regengeld“ außer der Aufstockung der Kassen für die neuen Arbeitslosen und einem einmaligen Beitrag für Kleinunternehmen. Keine generelle Zuweisung von Mitteln für die Einführung innovativer Technologien – die normalerweise zu einem Abbau von Arbeitsplätzen führen –, denn das könnte die Situation noch verschärfen.
Dazu braucht es Maßnahmen gegen den Strom. Die Haushaltszwänge, die wir in wohlhabenderen Jahren beschlossen haben, müssen vorübergehend aufgehoben werden. Sie lassen sich ohnehin nur durch technische Koeffizienten begründen, die keine wirkliche Bedeutung haben. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, daß angesichts des Austrocknens der ausländischen Märkte (alle Länder werden am Ende der Krise ärmer sein) ein Überlebenskampf beginnen wird. Der gesetzgeberische Schutz der eigenen Unternehmen ist daher dringend erforderlich. Es ist das Ziel, zu verhindern, daß sie von ausländischen Subjekten aufgekauft werden, auch wenn diese aus anderen EU-Ländern stammen. Das widerspricht den Regeln, aber in schlechten Zeiten vergißt die ohnehin jeder.
Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften müssen sich dringend verpflichten, die Bereiche abzustecken, die nach dem Ende des Notstandes einen Markt haben werden. Es wäre Selbstmord, den „Marktkräften“ die Freiheit zur Suche nach individuellen Problemlösungen zu lassen, da alle staatliche Beihilfe benötigen werden.
Es ist klar, daß Masken und Desinfektionsmittel nicht Gegenstand neuer Industrieinitiativen sein können, während einige der bisher angesagten Sektoren aufgrund des Nachfragerückgangs in die Krise geraten werden. Ein Beispiel unter vielen: Kreuzfahrtschiffe und Tourismus allgemein. Das Virus macht die Schwächen des Wirtschaftsmodells sichtbar, das wir uns zugelegt haben: Wir sind zu abhängig von der Auslandsnachfrage im Allgemeinen und von Luxusgütern im Besonderen.
Fontana: Glauben Sie, daß es einen neuen staatlichen Zentralismus geben wird?
Prof. Battisti: Die Rolle des Staates ist mehr denn je von grundlegender Bedeutung. Daß der Staat selbst das Problem ist, ist wahr, aber nicht in dem Sinne, wie es die Befürworter des ungezügelten Liberalismus meinen, sprich die Verfechter der Globalisierung. Alle Unternehmen, vor allem die größeren, leben dank des günstigen Klimas, das von der öffentlichen Hand geschaffen wurde. Das ist oft so günstig, daß multinationale Unternehmen die Regierungen ihren unbegrenzten Ambitionen unterwerfen können. Es geht daher darum, die Grenze festzulegen, die das Handeln des Staates von dem der Privaten trennen muß. Das ist das Herzstück der Debatte, die das letzte Jahrhundert auseinandergerissen hat, in dem die Welt zwischen drei entgegengesetzten Modellen aufgeteilt war: der Marktwirtschaft, dem nationalistischen Sozialismus und dem internationalistischen Sozialismus. Das zweite Modell wurde mit Waffengewalt zerstört, das dritte brach nach einer gezielten Offensive zusammen, die eher wirtschaftlicher als politischer Natur war. Das erste Modell bricht jetzt zusammen.
Angesichts des globalen Zusammenbruchs der politischen Formationen, die die Welt nach dem Zweiten Weltkrieg regiert haben, und des raschen Aufstiegs populistischer Bewegungen, insbesondere der Erben des Marxismus, scheint es mir wenig Zweifel zu geben, daß wir uns in autoritären Systemen wiederfinden werden. Keine Wirtschaftskrise hat jemals zu einer Zunahme der Demokratie geführt. Ein riesiger Raum öffnet sich für jene, die sich als Garanten der öffentlichen Ordnung und der Umsetzung führender wirtschaftspolitischer Maßnahmen anbieten. Das ist eine Vorhersage, damit das klar ist, und kein Wunsch.
Fontana: Würden Sie – wenn es eine Einigung gäbe – für die Emission von Coronabonds sein, die von den Staaten der Europäischen Union garantiert werden?
Prof. Battisti: Gegenwärtig ist das die einzige Hoffnung auf Rettung für Europa und für die ganze Welt. Das ergibt sich aus einer Politik des deficit spending (Defizitfinanzierung) von ungewöhnlichen Dimensionen durch die Staaten. Das sagen nicht nur meine Forschungen zur Finanzgeographie, das sagt Mario Draghi. Da Geld nicht einfach gedruckt werden kann, ist es notwendig, jene zu finden, die es stützen, indem sie angemessene Ressourcen bereitstellen.
Da Banknoten in Wirklichkeit Bankschulden sind, ist, um die Käufer für diese Schulden zu finden, eine Garantie der ersten Ebene erforderlich, die nur die Staaten bieten können.
Hier sollten die Europäische Union oder zumindest alle Länder der Eurozone ins Spiel kommen. Doch wie es scheint, ist dieses Ziel ziemlich weit weg.
Wir müssen uns jedoch fragen, ob es heute herrschende Klassen gibt, die in der Lage sind, diese mögliche Goldgrube effizient zu verwalten. Wenn die Antwort, wie viele befürchten, negativ wäre, hätten wir die Chance verpaßt – mit apokalyptischen Folgen.
„Die EU ist die größte Fake News der Serie ‚Des Kaisers neue Kleider‘ “
Fontana: Glauben Sie, daß die EU wirklich am Coronavirus gestorben ist, wie viele Beobachter sagen?
Prof. Battisti: Die Wahrheit ist, daß die EU gar nicht existiert. Sie ist die größte „Fake News“ der Serie „Des Kaisers neue Kleider“. Sie wurde nie geboren und wird auch nie geboren werden. Es gibt nur einen Hircocervus (ein Fabelwesen halb Hirsch, halb Ziege), der unweigerlich zugrunde gehen muß.
Natürlich gibt es und wird es Wiederbelebungsversuche von jenen geben, die die Hütte errichtet haben, insbesondere in Frankreich. Das sind dieselben Kreise, die sich gegen die Aufnahme des christlichen Erbes in die europäische Verfassung ausgesprochen haben.
Die Versuchung besteht immer, die Krise zu nutzen, um „starken Mächten“ noch mehr Macht zuzuschreiben. Es ist kein Zufall, daß diese Gefahr seit Jahren das Leitmotiv der „Verschwörungsliteratur“ ist, die zwar unzuverlässig ist, aber oft die Art und Weise ist, wie einige „Insider“ Wahrheiten preisgeben, die man gerne geheimhalten würde.
Deren Neustartplan für die EU wird aus dem einfachen Grund scheitern, weil Deutschland, der wichtigste Partner, ein Staat ist und bleiben und sich nicht in einer Organisation auflösen will, in der es seine wirtschaftliche Souveränität verlieren würde.
Deutschland wird davon auch abgeschreckt, weil eine so geschaffene EU in Konflikt mit den USA geraten würde, die mit einer noch entschiedeneren Reaktion antworten und Deutschland zum Hauptzielland machen würden. Eine Position bei näherer Betrachtung, die jene Großbritanniens widerspiegelt.

Fontana: Sie sind ein Experte für Geopolitik. Halten Sie es für plausibel, daß Italien ohne die EU entweder eine Kolonie der Chinesen oder der Amerikaner werden würde?
Prof. Battisti: Das Risiko ist noch schlimmer. Erstens würden die USA sich der Durchdringung durch eine andere Macht (einschließlich der EU) mit allen Mitteln widersetzen, und das würde zur Situation in den „Bleiernen Jahren“ zurückführen (so wird in Italien die Zeit zwischen 1969 und 1980 genannt, die durch eine Radikalisierung der politischen Debatte, durch Unruhen und Terrorismus geprägt war). In Wirklichkeit würde China an einem von der EU abgekoppelten Italien das Interesse verlieren, die das Land vor allem als Zugang für den reichen (wie lange noch?) europäischen Markt sieht. Konkreter ist die Hypothese, ohne Garantie, daß das Land in die amerikanische Einzugssphäre gerät.
Fontana: Was würde in diesem Fall passieren?
Prof. Battisti: Wir sind keine Atlantikinsel wie Großbritannien. Unsere geographische Lage würde zu einer weiteren Militarisierung der Halbinsel führen, die an dieser Stelle auch ein künftiges Vordringen Mittel- und Nordeuropas ins Mittelmeer abzuwehren hätte. Von diesen Ländern isoliert und auf Kollisionskurs mit der arabischen Welt, die einst ein privilegierter Wirtschaftspartner war, würden wir den Zusammenbruch der Exporte erleben und das Risiko, ein Hauptschlachtfeld des Dritten Weltkrieges zu sein.
Selbst wenn dieses Szenario nicht eintreten würde, würden wir in Zukunft auf den Zustand der lateinamerikanischen Länder reduziert. Genauer gesagt würden wir einfach ein größeres Griechenland werden, das heutige Griechenland natürlich.
Der einzig akzeptable Partner für uns wäre Rußland, das historisch gesehen ein ständiges Interesse an einem Bündnis gezeigt hat – nicht nur an einem wirtschaftlichen. Das wird in diesen Tagen durch die Entsendung von Militärärzten durch Putin demonstriert. Angesichts der Komplementarität zwischen den beiden Volkswirtschaften, der gemeinsamen europäischen Kultur, des christlichen Glaubens der beiden Völker (und der geographischen Entfernung, die einen Sicherheitsfaktor darstellt) wäre das sicherlich gut. Das würde wahrscheinlich auch den Dialog zwischen Orthodoxie und Katholizität erleichtern. Aber in diesem Fall hätten wir nicht nur die USA gegen uns, sondern fast alle europäischen Staaten.
Fontana: Welches Prinzip der kirchlichen Soziallehre halten Sie derzeit für das nützlichste und aktuellste?
Prof. Battisti: Ich knüpfe an die Fragen zum staatlichen Zentralismus und zur Rolle Europas an, und da ist die Antwort eindeutig: das Subsidiaritätsprinzip. Dies ist der springende Punkt, der die Fehlfunktion unserer Wirtschaft und der EU insgesamt erklärt.
Es ist kein Zufall, daß unter den mittleren und großen Ländern der europäischen Kultur nur diejenigen funktionieren, die nach dem föderalen Modell organisiert sind. Die Kirche sagt es auch: unicuique suum („Jedem das Seine“).
Den mittleren und unteren territorialen Ebenen der öffentlichen Verwaltung ihre Regierungsfähigkeit zu entziehen, bedeutet, die Türen für das Eindringen privater Subjekte zu öffnen, die sich in die zentralisierten strategischen Knotenpunkte einnisten. Diese sind dadurch frei, die lokalen Ressourcen aufzusaugen und die verschiedenen Gemeinschaften daran zu hindern, eine gute Verwaltung und Wirtschaft aufzubauen und zu unterstützen, die in der internen Antwort auf eine Reihe von primären Bedürfnissen gründen.
Schließlich setzt die kirchliche Soziallehre die Existenz einer Gemeinschaft von Menschen voraus, die durch den Glauben an Jesus Christus vereint sind, der ein Arzt und eine Medizin der Seelen und Körper ist, der Weg, Wahrheit und Leben ist.
Wir aber wollten eine Welt ohne Gott errichten und dafür gibt es weder Zukunft noch ewiges Leben.
Einleitung/Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: vanthuanobservatory.org (Screenshot)
„Deren Neustartplan für die EU wird aus dem einfachen Grund scheitern, weil Deutschland, der wichtigste Partner, ein Staat ist und bleiben und sich nicht in einer Organisation auflösen will, in der es seine wirtschaftliche Souveränität verlieren würde.“
Hier redet er von den Deutschen aber nicht von der Regierung, die leider die absolute Mehrheit der dekadenten Deutschen gewählt hat. Ich glaube nicht, dass dies aktuell so ist. Unsere ideologische Regierung würde nichts lieber als sofort sich noch weiter als Nettozahler und unendlicher Geldversprechungs-Geber (frei nach dem Motto von Joschka Fischer: alles Geld kann verschwendet, weggeworfen werden, nur die Deutschen dürfen es nicht behalten) in der EU auflösen wollen und das Offenhalten der Grenzen für unbegrenzte Anzahlen von Wirtschaftsmigranten garantieren wollen.
Leider hat die jahrzentelange Gehirnwäsche und Propaganda sämtlicher ‑ismen, verbunden mit der gewollten Nicht-Bildungs-Vermittlung an den Schulen und Universitäten gut gewirkt, die Deutschen vom Denken abgehalten und zudem war es so bequem nicht mehr selbst denken zu müssen, die mühsame Wahrheitsfindung einstellen zu können.
Nur, wenn wir das ideologische Monster EU wieder loswerden, haben wir eine Zukunft.
Römer 13
1 Jeder ordne sich den Trägern der staatlichen Gewalt unter. Denn es gibt keine staatliche Gewalt außer von Gott; die jetzt bestehen, sind von Gott eingesetzt. 2 Wer sich daher der staatlichen Gewalt widersetzt, stellt sich gegen die Ordnung Gottes, und wer sich ihm entgegenstellt, wird dem Gericht verfallen.
5 Deshalb ist es notwendig, sich unterzuordnen, nicht allein um der Strafe, sondern auch um des Gewissens willen. 6 Das ist auch der Grund, weshalb ihr Steuern zahlt; denn in Gottes Auftrag handeln jene, die Steuern einzuziehen haben.
Dem möchte ich widersprechen.
Diese Regierung (und alle anderen vor ihr, seit dem Ende des Kaiserreiches) ist sicherlich nicht von Gott eingesetzt worden.
Die teils stark sozialistischen Tendenzen dieses Beitrages erstaunen dann doch. Gerade in Zusammenhang stehend mit der weltweit zu beobachtenden Entwicklung sowohl im Finanzwesen, der Wirtschaft wie auch der Politik hin zu mehr Sozialismus und Kommunismus, Stichwort Planwirtschaft, sollte kritisch hinterfragt werden. Siehe auch Bspw. Grimm leach blixen act/eingeführt durch die amerikanischen Sozialisten besser bekannt unter der Bezeichnung Demokratische Partei. Russland als einzig akzeptable Alternative für die Deutsche Wirtschaft und Gesammtentwicklung des Landes anzupreisen halte ich schlicht für verantwortungslos.
Wir stehen nicht vor mehr Sozialismus, sondern vor mehr Kapitalismus. Vor einem völlig enthemmten Kapitalismus.
Die von der Regierung versprochen Hilfsgelder kommen den Bankern und dem Grosskapital zugute. Gleichzeitig diskutiert man schon eine neue Steuer, die der Bürger wg. der Corona-Krise zahlen soll.
Das ist die Umverteilung von unten nach oben. Raubtierkapitalismus pur.
Betrachtet man die Entwicklung alleine im politischen Segment, lässt sich nicht leugnen, dass sozialistisches Gedankengut massgeblich Raum greift. So sind z.B. Genderideologie, Familienfeindliche Politik oder die neu etablierte Ökoreligion als Ersatz für den Schöpfer definitiv dem sozialistisch/kommunistischen Gedankengut zuzuordnen. Ebenso lässt sich seit etlichen Jahren der Einfluss dieser Politik auf das Finanzwesen nicht wiederlegen. Planwirtschaft z.B. ist definitiv dieser Ideologie zuzuordnen. Nebst der von Ihnen erwähnten Umverteilung von arm zu reich findet jedoch gleichzeitig zusehends auch eine Verstatlichung und damit stille Enteignung der Bevölkerung statt. Definitiv kein kapitalistisches Gedankengut.
Die Schule des Keynesianismus, welche seit vielen Jahren angewendet wird, trägt selbstverständlich zu den Missständen bei und kann sich langfristig nicht etablieren, da Wachstum immer begrenzt ist.
Doch stehen hinter vielen, teils gravierenden Entwicklungen in der Finanzwelt und der Wirtschaft politische Entscheidungen. Aktuelle Beispiele in Deutschland um nur zwei zu nennen sind die politischen Entscheide zum Thema Energiewende und zur Zukunft der Automobilindustrie, einem der Standbeine der deutschen Wirtschaft. Fragwürdige die keineswegs zu einer gesunden Volkswirtschaft beitragen dürften. Ebenso ist die aktuell stattfindende, politische Diskussion zum Thema Vergeminschaftung der Schulden im EU Raum in Form von Eurobonds zur Bewältigung der aktuellen Krise in erster Linie eine politische Diskussion und wird auch auf dieser Ebene entschieden.
Herr Voltenauer, Sie schreiben, „Diese Regierung (und alle anderen vor ihr, seit dem Ende des Kaiserreiches) ist sicherlich nicht von Gott eingesetzt worden“. Gestatten Sie mir dazu die Ergänzung. Welche Regierung ist Ihrer Ansicht nach von Gott (und das erkenbar) eingesetzt worden? Es gab zwar Regierungen, welche teilweise vom Geist der der Christenheit inspiriert waren und dem Christentum zur Blüte verhalfen, aber diese sind nie von Gott eingesetzt worden. Schauen wir auf das Papsttum: Der einzige Papst, der erkennbar von Gott eingesetzt wurde, war Petrus, alle anderen waren das Ergebnis einer wie auch immer gearteten Wahl.
Sehr geehrter Dr. Dieter Fasen,
Natürlich weiß ich nicht welche Regierung erkennbar von Gott eingesetzt wurde.
Das müssen Sie Herr (oder Frau) Wagner fragen. Er scheint es ja zu wissen. So wie ich es aus seinem Kommentar herauslese sollen es wohl die derzeit bestehenden Regierungen sein.
Tatsache ist, dass die französischen Könige (bei all ihren Fehlern) die katholische Kirche beschützt haben.
Deshalb mussten sie auch weg. Das war ein wichtiges Ziel der Freimaurerei.
Zum Thema „Sonnenkönige, Prasserei, usw., usw. möchte ich nur sagen, dass wir seit der französischen Revolution einer unglaublichen Geschichtsfälschung unterliegen. Hier dürfte zumindest einiges übertrieben worden sein.
Ca. 120 Jahre später waren dann die letzten großen und unabhängigen Monarchien dran.
Der erste Weltkrieg diente hauptsächlich der Abschaffung dieser Monarchien. Auch hier eine gewaltige Geschichtsfälschung die es in sich hat.
Die Menschen wurden damals nicht gefragt, ob sie diese „Demokratie“ gewollt haben und ich bin absolut überzeugt, dass wir seither in Scheindemokratien leben.
Das Königreich Belgien wurde sogar gleich als eine Freimaurernation errichtet.
Scheinbar ein Königreich, in Wirklichkeit aber ein astreiner Freimaurerstaat.
Wie sagte Minister Seehofer (bevor er auf Kurs gebracht wurde) sinngemäß:
„Diejenigen die man sieht, die haben nichts zu sagen und diejenigen die das Sagen haben die sieht man nicht“.
Ein genialer Schachzug der Freimaurerei und der Hochfinanz (beide dürften weitgehend identisch sein) sich selber unsichtbar (und damit auch unangreifbar) zumachen und stattdessen andere im Auftrag „regieren“ zu lassen.
Eine versteckte Diktatur ist halt doch effizienter als eine offene Diktatur.
Mit Sicherheit habe ich aber nie behauptet eine Regierung zu kennen, welche von Gott eingesetzt wurde.
Am ehesten wohl noch diejenigen, welche von der Freimaurerei am meisten bekämpft werden.
Im speziellen denke ich da an folgende: Polen, Russland, Syrien!!!!!!, usw. usw.