Neues Islamgesetz – Die katholischen Hilfstruppen der Islamisierung


von Wolf­ram Schrems*

Anzei­ge

(Wien) Wie in den Mas­sen­me­di­en berich­tet, haben ver­schie­de­ne inter­na­tio­na­le Orga­ni­sa­tio­nen (deren Sinn­haf­tig­keit nicht immer klar ist) die geplan­te Novel­lie­rung des Islam­ge­set­zes kri­ti­siert. Auch pri­va­te Initia­ti­ven haben es kri­ti­siert. Dabei ist es bezeich­nend, daß sich in Zei­ten einer prä­ze­denz­lo­sen isla­misch betrie­be­nen Chri­sten­ver­fol­gung aus­ge­rech­net katho­li­sche Theo­lo­gen für die Rechts­an­sprü­che des Islam in Öster­reich auf die Schie­nen wer­fen. Wenn man es nicht sieht, wür­de man es nicht glauben. 

Aber es gibt tat­säch­lich eine von (medi­al omni­prä­sen­ten) Juri­sten unter­zeich­ne­te Stel­lung­nah­me zum Ent­wurf des geplan­ten Islam­ge­set­zes (69/​ME, XXV. GP) für den Natio­nal­rat, die auch von katho­li­schen Theo­lo­gie­pro­fes­so­ren mit­ge­tra­gen wird.

Eine verblendete Stellungnahme…

Sie beginnt mit der erwart­ba­ren Einleitung:

Kampagne der "Muslimischen Jugend Österreich" gegen das neue Islamgesetz
Kam­pa­gne der „Mus­li­mi­schen Jugend Öster­reich“ gegen das neue Islamgesetz

Die libe­ra­le Demo­kra­tie und der moder­ne Rechts­staat haben einen nor­ma­ti­ven Kern: die glei­che Ach­tung vor allen Men­schen, ihren Grund­rech­ten und Grund­frei­hei­ten. Zu die­sen Grund­prin­zi­pi­en gehört auch die Neu­tra­li­tät des säku­la­ren Staa­tes in Bezug auf reli­giö­se Angelegenheiten.

Daß die­se Neu­tra­li­tät des säku­la­ren Staa­tes eine Fik­ti­on ist, soll­te sich auch in den noch vom Kon­zil hyp­no­ti­sier­ten Kir­chen­krei­sen end­lich her­um­ge­spro­chen haben. Auch Rechts­phi­lo­so­phen soll­ten das ver­stan­den haben.

Der Aus­druck „libe­ral“ und das Schlag­wort „modern“ ent­hal­ten zudem kei­ne nor­ma­ti­ve Kraft. Bei­de Qua­li­fi­ka­tio­nen machen dar­über hin­aus „Demo­kra­tie“ und „Rechts­staat“ nicht immun gegen des­sen Miß­brauch. Im Gegen­teil hat­te die Kir­che im 19. Jahr­hun­dert sehr vor den „Libe­ra­len“ gewarnt, da die­se über kurz oder lang die Frei­heit ver­nich­ten wür­den (Leo XIII. in Liber­tas prae­stan­tis­si­mum von 1888).

Denn wie alle Beob­ach­ter klar erken­nen kön­nen, nüt­zen isla­mi­sche Staa­ten und Grup­pen gera­de die­sen libe­ra­len, demo­kra­ti­schen Rechts­staat mit sei­nen Ein­fluß­mög­lich­kei­ten aus, um ihn kip­pen zu können.

…gegen legitime Sicherheitsbedürfnisse

Die Stel­lung­nah­me kri­ti­siert am Geset­zes­ent­wurf, daß sich die aner­kann­ten isla­mi­schen Gemein­schaf­ten nicht vom Aus­land her finan­zie­ren dürfen:

§ 6 (2) ent­hält das Gebot der Auf­brin­gung der Mit­tel für die Tätig­keit der Reli­gi­ons­ge­sell­schaft im Inland. Die gesetz­li­che Maß­nah­me stellt eine Ungleich­be­hand­lung der isla­mi­schen Glau­bens­ge­mein­schaf­ten in Öster­reich gegen­über ande­ren staat­lich aner­kann­ten Reli­gi­ons­ge­sell­schaf­ten bzw. eine Dis­kri­mi­nie­rung einer ein­zel­nen Reli­gi­ons­ge­mein­schaft dar. Um die­ser Ungleich­be­hand­lung abzu­hel­fen, ist ein Gebot der Trans­pa­renz finan­zi­el­ler u.a. Zuwen­dun­gen aus dem Aus­land für alle staat­lich aner­kann­ten Reli­gi­ons­ge­sell­schaf­ten zu verankern.

Islamisierung: Beispiel Österreich
Isla­mi­sie­rung: Bei­spiel Österreich

Man hat es offen­bar eilig, jeg­li­che Ungleich­be­hand­lung von „reli­giö­sen“ Gemein­schaf­ten, die bezüg­lich ihres Frie­dens­po­ten­ti­als und ihrer Zivi­li­sa­ti­ons­för­de­rung ungleich sind, einzuebnen.

Eines muß man erfah­rungs­ge­mäß immer im Auge behal­ten: Die isla­mi­schen Staa­ten und Orga­ni­sa­tio­nen haben vol­le Kriegs­kas­sen und kön­nen ihre Brücken­köp­fe in den Ziel­län­dern finan­zie­ren. Man­che kön­nen sie auch ein­fach kau­fen. Nicht nur in der Wirt­schaft gibt es „Krä­mer­see­len“. Ein „Rechts­staat“ (sie­he oben!) muß aber dafür sor­gen, daß aus­län­di­scher Ein­fluß aus Staa­ten, die sel­ber kei­ne Rechts­staa­ten son­dern Fol­ter­staa­ten sind, mini­mal bleibt. Daher muß er auch die Geld­flüs­se kontrollieren.
Man fragt sich daher zwangs­läu­fig, ob die Damen und Her­ren Wis­sen­schaft­ler, unter ihnen auch ein noto­risch islam­af­fi­ner Islam­wis­sen­schaft­ler, hier nicht gege­be­nen­falls pro domo sprechen.

Blindheit

Genann­te Herr­schaf­ten spre­chen dann auch – immer­hin – das Evi­den­te an, zie­hen aber die fal­schen Schlüsse:

Das emo­tio­na­le Kli­ma der öffent­li­chen Kul­tur bestimmt zwei­fel­los auch Gesetz­ge­bung und Geset­ze. Der Abschluss der Novel­lie­rung fällt in eine Pha­se glo­ba­ler Kri­sen und Krie­ge sowie inten­si­ver poli­ti­scher Emo­tio­nen, die von Ent­set­zen und Abscheu über die Akti­vi­tä­ten der Orga­ni­sa­ti­on „Isla­mi­scher Staat“ im Irak und in Syri­en geprägt sind, sowie von der Angst vor Anschlä­gen in Euro­pa. Es wird von staat­li­chen Orga­nen betont, dass Mus­li­me in die­sem Kon­text nicht unter einen Gene­ral­ver­dacht gestellt wer­den dür­fen. Es besteht aber den­noch die Ver­su­chung, in gewis­ser Wei­se die loka­len mus­li­mi­schen Gemein­schaf­ten kol­lek­tiv haft­bar zu machen für die Taten einer Orga­ni­sa­ti­on, die sich auf den Islam beruft.

Daß Mus­li­me unter „Gene­ral­ver­dacht“ gestellt wer­den, ist nicht abzu­strei­ten. Von Wis­sen­schaft­lern erwar­tet man aber eine Erör­te­rung der Fra­ge, war­um das so ist und ob es even­tu­ell berech­tigt ist:

Die Identitäre Bewegung Österreichs vor dem Stephansdom bei der Aktion „über Masseneinwanderung, Islamisierung und die damit verbundene Terrorgefahr aufklären“
Gegen­sen­si­bi­li­sie­rung „über Mas­sen­ein­wan­de­rung, Isla­mi­sie­rung und die damit ver­bun­de­ne Ter­ror­ge­fahr“: Iden­ti­tä­re Bewe­gung Öster­reichs vor dem Stephansdom

In bei­na­he jeder Fahrt mit der Wie­ner U‑Bahn sieht man ein­schlä­gi­ge isla­mi­sche Sym­bo­le als Hals­kett­chen oder auf Klei­dungs­stücken: näm­lich den übli­chen Halb­mond mit Stern, sodann üç hil­al, „drei Halb­mon­de“ (Sym­bol der osma­ni­schen Kriegs­flag­ge und gleich­zei­tig der Grau­en Wöl­fe), sowie ein­fach das Schwert (sowie­so Sym­bol des „Frie­dens“ – isla­misch gedacht). Dazu kom­men der bekann­te Schrift­zug des Erobe­rers von Kon­stan­ti­no­pel („Meh­med, Sohn von Murad Han, immer sieg­reich“, in ara­bi­scher Kal­li­gra­phie) und die Jah­res­zahl die­ses Blut­ba­des (1453) – letz­te­res oft auch als eigen­stän­di­ges Symbol.

Sodann staat­li­che Sym­bo­le der Tür­kei und Bos­ni­ens und natio­na­le Sym­bo­le der Tsche­tsche­nen – kom­bi­niert mit mili­tä­ri­scher Adju­stie­rung, ent­spre­chen­dem Auf­tre­ten und cha­rak­te­ri­sti­scher Mimik ergibt das ein aus­sa­ge­kräf­ti­ges Bild.

Jeder wei­te­re Kom­men­tar erüb­rigt sich hier.

Wer zudem isla­mi­sche Demon­stra­tio­nen beob­ach­tet, wird erhöh­te Aggres­si­vi­tät einer­seits und aus­drück­lich frem­den Staa­ten, beson­ders der Tür­kei, ent­ge­gen­ge­brach­te Loya­li­tät ande­rer­seits im gro­ßen Maß­stab erken­nen können.

Schließ­lich ist der Ste­phans­platz häu­fig Schau­platz von Kund­ge­bun­gen der syri­schen „Frei­en Armee“, deren kon­se­quen­te Abgren­zung von den Kopf­ab­schnei­dern nicht gera­de deren Haupt­kenn­zei­chen ist.

Medi­en­be­rich­ten zufol­ge wur­den auch in der Wie­ner U‑Bahn schon Trä­ger von Sym­bo­len des „Isla­mi­schen Staa­tes“ gesich­tet, die Jihad-Flag­ge (isla­mi­sches Glau­bens­be­kennt­nis in wei­ßer Schrift auf schwar­zem Grund) ist bei­spiels­wei­se in Graz bei Demon­stra­tio­nen auf­ge­taucht (was sogar den Sicher­heits­di­rek­tor auf den Plan geru­fen hat).

Haben die Damen und Her­ren Wis­sen­schaft­ler ange­sichts die­ser offen­kun­di­gen Fak­ten jeden Rea­li­täts­be­zug ver­lo­ren? Ver­ste­hen gera­de die Juri­sten unter ihnen nicht, daß „die loka­len mus­li­mi­schen Gemein­schaf­ten“ sehr wohl „haft­bar“ zu machen sind, wenn sie sich mit ter­ro­ri­sti­schen Orga­ni­sa­tio­nen iden­ti­fi­zie­ren und deren Gedan­ken­gut wei­ter­ver­brei­ten? Sind Islam­wis­sen­schaft­ler, Reli­gi­ons­wis­sen­schaft­ler und katho­li­sche Theo­lo­gen (!) blind für die inhalt­li­chen Grund­aus­sa­gen der ver­schie­de­nen „Reli­gio­nen“ und derer Moralsysteme?

Die­se Igno­ranz ist schänd­lich und ehrlos.

(Zum Text und sei­nen Unter­zeich­nern sie­he den Link auf die Seit des Öster­rei­chi­schen Parlaments.)

Auch das eine Folge kirchlicher Selbstzerstörung im Gefolge des Konzils

„Na ja, nicht jeder in Öster­reich leben­de Mos­lem ist an Mas­sa­kern in Syri­en und im Irak beteiligt.“

Nein, eh nicht.

Genau­so wenig, wie jeden Frei­tag in Sau­di-Ara­bi­en Delin­quen­ten ent­haup­tet werden.

Um eine beson­de­re Leuch­te der öster­rei­chi­schen Innen­po­li­tik zu zitieren.

Aber man darf sich nicht dumm stel­len – beson­ders, wenn es um Gemein­wohl und Ter­ro­ris­mus geht!

Die Poli­ti­ker wis­sen es in theo­lo­gi­schen Fra­gen oft nicht bes­ser. Soweit es die ÖVP (oder ana­log die CDU) betrifft, so haben sie sich auch in den letz­ten Jahr­zehn­ten doch häu­fig an kirch­li­chen Amts­trä­gern ori­en­tiert. Die kirch­li­che Selbst­zer­stö­rung war eben nicht auf den kirch­li­chen Bin­nen­raum beschränkt, son­dern wirk­te sich auf den poli­ti­schen Raum aus.

Wir hat­ten zudem wäh­rend der letz­ten Jahr­zehn­te genü­gend Gele­gen­hei­ten, die Absur­di­tä­ten des katho­lisch-isla­mi­schen „Dia­logs“ aus näch­ster Nähe zu betrach­ten: Ein Kenn­zei­chen die­ses „Dia­logs“ ist bekannt­lich das völ­li­ge Anein­an­der­vor­bei­re­den der „Dialog“-Partner und die Ver­mei­dung der Bespre­chung von theo­lo­gi­schen Inhal­ten. Man wun­dert sich daher, daß das bei­den nicht schon längst zu blöd gewor­den ist. Aber die isla­mi­sche Sei­te, an kei­ner­lei Wahr­heits­ver­pflich­tung gegen­über „kuf­far“ („Ungläu­bi­ge“) gebun­den („taqi­yya“ – „Vor­sicht“ bzw. „Ver­stel­lung“), hat den unschätz­ba­ren Wert die­ses „Dia­logs“ für die eige­ne Pro­pa­gan­da bestens erkannt und nützt ihn scham­los aus. Das Ergeb­nis ist allent­hal­ben sichtbar.

Resümee

Die Moti­ve für die Unter­zeich­nung der Stel­lung­nah­me durch katho­li­sche Theo­lo­gen kann man sich daher leicht erschlie­ßen: Erstens ist die ideo­lo­gi­sche Ver­blen­dung im Gefol­ge des II. Vati­can­ums nach­hal­tig erfolg­reich gewe­sen. Man will sich auch unter der Last der grau­sa­men Fak­ten nicht sei­ne Lieb­lings­il­lu­sio­nen aus jün­ge­ren Lebens­jah­ren zer­stö­ren las­sen. Aus Nost­ra aet­a­te wird wohl noch gebets­müh­len­ar­tig zitiert wer­den, wenn man schon im letz­ten Röcheln liegt.

Zwei­tens spielt erfah­rungs­ge­mäß der bren­nen­de Wunsch, kein Obsku­ran­tist, kei­ne Kas­san­dra und kein Jere­mi­as zu sein, eine gro­ße Rol­le. Man will „dazu­ge­hö­ren“ und für sei­ne tole­ran­te Aus­ge­wo­gen­heit und demon­stra­ti­ve Unauf­ge­regt­heit in der ver­öf­fent­lich­ten Mei­nung gut daste­hen. Die klas­si­sche Laster­leh­re nennt das „Eitel­keit“.

Und drit­tens ver­fü­gen die isla­mi­schen Län­der, wie gesagt, über üppig gefüll­te Kriegs­kas­sen, mit denen sich eben Kon­fe­ren­zen, Stu­di­en­gän­ge und „Pro­jek­te“ aller Art in Ziel­län­dern finan­zie­ren las­sen. Wel­cher Theo­lo­ge, der fami­liä­re Ver­pflich­tun­gen hat, will schon auf­grund fana­ti­scher Justa­ment­stand­punk­te gege­be­nen­falls in finan­zi­el­le Bedräng­nis kommen?

Papst Gre­gor XVI. (geb. 1765, Regie­rungs­zeit 1831 – 1846) hat­te schon recht, als er in sei­nem Rund­schrei­ben Mira­ri vos (1832) von „nichts­wür­di­gen“ Men­schen sprach, die „die hoheit­li­che Got­tes­ver­eh­rung“ schän­den und ver­höh­nen, was er in Zusam­men­hang mit „unrech­ten, drei­sten Wis­sen­schaf­ten“ und „zügel­lo­ser Frei­heit“ bringt. Paßt gut als heu­ti­ge Situationsbeschreibung.

Die Frei­heit wird unter die­sen Umstän­den dann auch bald weg sein. Dann ist aber Heu­len und Zähneknirschen.

*MMag. Wolfram Schrems, Linz und Wien, katholischer Theologe, Philosoph, Katechist, Gründungsmitglied der „Plattform Solidarität mit verfolgten Christen“

Bild: MJÖ/​VSSTÖ/​Heute/​IBÖ (Bil­der von der Redak­ti­on augewählt)

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