Heute ist der Präfekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre, Kardinal Víctor Manuel „Tucho“ Fernández, zusammen mit Monsignore Armando Matteo, dem Sekretär der Abteilung für doktrinäre Fragen desselben Dikasteriums, wieder von Papst Leo XIV. zu einer Audienz empfangen worden, wie das Tagesbulletin des vatikanischen Presseamts heute berichtete.
Die jüngste Veröffentlichung des Glaubensdikasterium war die lehrmäßige Note Mater populi fidelis. An der Frage der „unerwünschten“ Marientitel entzündete sich ein Konflikt, der viel an aufgestautem Ärger über Rom erkennen läßt. Offensichtlich ein Rückstau aus bergoglianischer Zeit, der auch das Pontifikat von Leo XIV. in Mitleidenschaft zu ziehen beginnt, da sich Teile der Kirche eine stärkere Abgrenzung gegenüber dem bergoglianischen Pontifikat erwarten. Ein Schritt mit Signawirkung, so der Tenor, wäre die Abberufung von eben dem heute wieder empfangenen „Tucho“ Fernández.
Die Audienz für den Glaubenspräfekten signalisiert aber vorerst, daß bereits über die nächsten Dokumente gesprochen wurde, die unter der Ägide von Fernández vorbereitet werden. Um welche Dokumente es sich dabei konkret handelt, ist nicht bekannt.
Wurde auch über die Reaktionen auf Mater populi fidelis gesprochen?
Bekannt ist, daß das Glaubensdikasterium an einer umfassenden Stellungnahme zur Künstlichen Intelligenz arbeitet, über die Würde des Menschen und „bestimmte Ämter“. Unter letzteres Kapitel fällt, soweit bekannt, auch die Frage des weiblichen Diakonats. Offiziell heißt es, das Glaubensdikasterium studiere die Frage. Der Auftrag dazu ist bereits etliche Jahre alt – erteilt von Papst Franziskus. Dieser Auftrag wurde im Gefolge der Synodalitätssynode erneuert, da die Synode in ihrem Schlußdokument die Frage behandelt wissen wollte.
Solange Tucho Fernández Glaubenspräfekt bleibt, ist die Furcht vor neuen Dokumenten lebendig, die mehr verstören als erhellen.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL

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