„Tucho“ Fernández bei Papst Leo XIV.

Marianische Phänomene


Kardinal "Tucho" Fernández wurde heute in Privataudienz empfangen (Archivbild vom Mai 2025)
Kardinal "Tucho" Fernández wurde heute in Privataudienz empfangen (Archivbild vom Mai 2025)

Das Pres­se­amt des Vati­kans gab heu­te bekannt, daß Papst Leo XIV. den Prä­fek­ten des Dik­aste­ri­ums für die Glau­bens­leh­re, Víc­tor Manu­el „Tucho“ Kar­di­nal Fernán­dez, zu einer Audi­enz emp­fan­gen hat. Hat Leo XIV. etwa sei­nen Wider­stand gegen das umstrit­te­ne Doku­ment Fernán­dez‘ aufgegeben?

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Am 3. Juli kün­dig­te Kar­di­nal Fernán­dez ein Doku­ment zu „ver­schie­de­nen maria­ni­schen The­men“ an. Die­ses, noch aus der berg­o­glia­ni­schen Ära stam­men­de, Doku­ment soll dar­auf abzie­len, das Phä­no­men „unkon­trol­lier­ter“ Mari­en­er­schei­nun­gen unter Kon­trol­le zu bringen.

Trotz des beträcht­li­chen Drucks, der auf ihn aus­ge­übt wur­de, zeig­te sich Leo XIV. nicht bereit, das von Fernán­dez aus­ge­ar­bei­te­te Doku­ment ein­fach durch­zu­win­ken. Viel­mehr ver­lang­te der Papst Klar­stel­lun­gen – ob die­se rein sprach­li­cher oder auch inhalt­li­cher Natur sind, bleibt bis­her unklar.

Das heu­ti­ge Mari­en­fest, das dem Gedächt­nis der sie­ben Schmer­zen Mari­ens gewid­met ist, könn­te dar­auf hin­deu­ten, daß Leo XIV. das Doku­ment in einer modi­fi­zier­ten Fas­sung akzep­tiert und mög­li­cher­wei­se heu­te unter­zeich­net hat. Bis zur offi­zi­el­len Ver­öf­fent­li­chung bleibt dies jedoch Spekulation.

Das Haupt­in­ter­es­se der Beob­ach­ter rich­tet sich viel­mehr auf die Per­son von Kar­di­nal Fernán­dez. Wird er sein Amt behal­ten, oder wird er von Leo XIV. ersetzt? „Tucho“ Fernán­dez, der eng­ste Ver­trau­te des ver­stor­be­nen Pap­stes Fran­zis­kus und Autor meh­re­rer der umstrit­ten­sten Doku­men­te jenes Pon­ti­fi­kats, gilt als ein Grad­mes­ser dafür, inwie­weit Leo XIV. sich vom berg­o­glia­ni­schen Erbe distan­zie­ren will. Bis­her gibt es kei­ner­lei Anzei­chen, daß Fernán­dez dem­nächst eine neue Auf­ga­be, mög­li­cher­wei­se gar außer­halb des Vati­kans, zuge­teilt wer­den könnte.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Vati­can­Me­dia (Screen­shot)

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