Interview mit Christian Marquant zur Wallfahrt Ad Petri Sedem

Pontifikalamt im überlieferten Ritus


Papst Leo XIV. erlaubt im Petersdom wieder die Zelebration eines Politifikalamtes im überlieferten Ritus
Papst Leo XIV. erlaubt im Petersdom wieder die Zelebration eines Politifikalamtes im überlieferten Ritus

Cami­nan­te Wan­de­rer bat Chri­sti­an Mar­quant, Grün­der und Vor­sit­zen­der von Paix Lit­ur­gi­que, in sei­ner Funk­ti­on als Koor­di­na­tor des Cœtus Inter­na­tio­na­lis Sum­morum Pon­ti­fi­cum, um die neue­sten Infor­ma­tio­nen zur kom­men­den Wall­fahrt Ad Petri Sedem, die vom 24. bis 26. Okto­ber in Rom statt­fin­den wird. Nach drei Jah­ren der Ver­ban­nung, dem Tod von Papst Fran­zis­kus und der Wahl von Papst Leo XIV. wird der über­lie­fer­te Ritus wie­der in den Peters­dom zurück­keh­ren, was Mar­quant bemer­kens­wert emo­ti­ons­los bestätigt.

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Fra­ge: Wel­che Neu­ig­kei­ten gibt es zur kom­men­den Wallfahrt?

Chri­sti­an Mar­quant: Die erste gute Nach­richt ist: Die Wall­fahrt wird statt­fin­den. Wie in den ver­gan­ge­nen drei­zehn Jah­ren wird unse­re Wall­fahrt Ad Petri Sedem auch die­ses Jahr vom 24. bis 26. Okto­ber wie gewohnt in Rom abge­hal­ten. Wie immer wird sie am Christ­kö­nigs­sonn­tag ihren Höhe­punkt fin­den. Aller­dings wird es eine außer­ge­wöhn­li­che Wall­fahrt sein, da sie im Hei­li­gen Jahr 2025 statt­fin­det, das zugleich das 100jährige Jubi­lä­um der Enzy­kli­ka Quas pri­mas über die Königs­herr­schaft Chri­sti markiert.

Fra­ge: War­um Ad Petri Sedem?

Chri­sti­an Mar­quant: Damit ist die Wall­fahrt des Vol­kes von Sum­morum Pon­ti­fi­cum gemeint, das dem usus anti­qui­or (dem über­lie­fer­ten Ritus) ver­bun­den ist, dem Für­sten der Apo­stel und sei­nem Nach­fol­ger dankt und so sei­ne Treue zur Kir­che von Rom zum Aus­druck bringt.

Fra­ge: Das Volk von Sum­morum Pontificum?

Chri­sti­an Mar­quant: Ja, die Ver­tre­ter der Gläu­bi­gen in über 100 Län­dern, die ihren katho­li­schen Glau­ben wei­ter­hin im Rhyth­mus der tra­di­tio­nel­len Lit­ur­gie und Kate­che­se leben möchten.

Fra­ge: Gibt es Neu­ig­kei­ten zum Programm?

Chri­sti­an Mar­quant: Natür­lich. Die erste Neu­ig­keit – chro­no­lo­gisch gese­hen – ist die Anwe­sen­heit von Kar­di­nal Matteo Zup­pi, der uns die Ehre erweist, die fei­er­li­che Pon­ti­fi­kal­ves­per zur Eröff­nung unse­rer Wall­fahrt am Frei­tag, dem 24. Okto­ber, um 18:30 Uhr in der Kir­che San Loren­zo in Luci­na zu leiten.

Fra­ge: Es ist nicht das erste Mal, daß er an Ihren Zere­mo­nien teilnimmt.

Chri­sti­an Mar­quant: Rich­tig, er hat bereits 2022 die Eröff­nungs­ves­per gelei­tet. Wir sind sehr stolz und füh­len uns geehrt durch die Teil­nah­me des Erz­bi­schofs von Bolo­gna, der zugleich Vor­sit­zen­der der Ita­lie­ni­schen Bischofs­kon­fe­renz ist. Das ist ein deut­li­ches Zei­chen des Frie­dens und der Näch­sten­lie­be unter allen Katholiken.

Fra­ge: Die Ves­per fin­det also die­ses Jahr nicht im Pan­the­on statt?

Chri­sti­an Mar­quant: Das Hei­li­ge Jahr bringt es mit sich… Das Pan­the­on ist an die­sem Abend durch ein län­ger geplan­tes Kon­zert belegt. Der Rek­tor, der auch Pfar­rer von San Loren­zo ist, hat uns für die­ses Jahr sei­ne Basi­li­ka angeboten.

Fra­ge: Und was pas­siert am näch­sten Tag?

Chri­sti­an Mar­quant: Im Gro­ßen und Gan­zen ent­spricht das Pro­gramm dem der vor­he­ri­gen Wall­fahr­ten, mit einer spür­ba­ren Ände­rung im Zeit­plan – denn am Sams­tag­mor­gen wer­den sich vie­le Pil­ger, die zum Hei­li­gen Jahr nach Rom gekom­men sind, auf dem Peters­platz versammeln.

Fra­ge: Wie sieht das Tages­pro­gramm kon­kret aus?

Chri­sti­an Mar­quant: Es beginnt wie gewohnt vor der Basi­li­ka der Hei­li­gen Cel­sus und Juli­an – aller­dings erst um 12:00 Uhr – mit dem Rosen­kranz­ge­bet. Um 13:00 Uhr zie­hen wir dann in Pro­zes­si­on über die Engels­brücke zum Peters­dom. Nach den übli­chen Sicher­heits­kon­trol­len wer­den wir die Hei­li­ge Pfor­te durchschreiten.

Fra­ge: Und was geschieht in St. Peter?

Chri­sti­an Mar­quant: Im Peters­dom wer­den wir von Kar­di­nal Ray­mond Bur­ke emp­fan­gen, der sich bereit erklärt hat, unse­re dies­jäh­ri­ge XIV. Wall­fahrt zu unter­stüt­zen. Wir wer­den die Freu­de haben, ihn dort ein Pon­ti­fi­kal­amt zu Ehren der aller­se­lig­sten Jung­frau Maria am Cathe­dr­aal­tar zele­brie­ren zu sehen – wie wir es bereits elf Mal seit 2012 getan haben, mit einer Unter­bre­chung in den ver­gan­ge­nen bei­den Jahren.

Fra­ge: Also wird die Pil­ger­mes­se wie­der in St. Peter zele­briert. Ein Wunder?

Chri­sti­an Mar­quant: Eine Freu­de des Frie­dens und der Aner­ken­nung, daß wir unse­re hei­li­gen spi­ri­tu­el­len und lit­ur­gi­schen Gewohn­hei­ten dank des Him­mels und Papst Leos wie­der auf­neh­men dürfen.

Fra­ge: Ist das der Abschluß der Wallfahrt?

Chri­sti­an Mar­quant: Nein, die Wall­fahrt endet am Sonn­tag mit einer fei­er­li­chen Pon­ti­fi­kal­mes­se zum Abschluß in der Kir­che San­tis­si­ma Tri­ni­tà dei Pel­le­g­ri­ni und zwei Dankesmessen.

Fra­ge: Wo kann man wei­te­re Infor­ma­tio­nen finden?

Chri­sti­an Mar­quant: Das Pro­gramm fin­den Sie im Fly­er, und Sie kön­nen auch unse­re Inter­net­sei­te besuchen.

Fra­ge: Man darf auch das Pax-Lit­ur­gi­ca-Tref­fen nicht vergessen.

Chri­sti­an Mar­quant: Nein, selbst­ver­ständ­lich nicht – wir erin­nern uns vol­ler Rüh­rung dar­an, daß das erste Wort von Papst Leo das Wort Frie­den war. Wel­che Freu­de, unse­re augu­sti­ni­schen Brü­der wie­der­zu­tref­fen, die uns immer so freund­lich für die­sen Tag der Begeg­nung und der Freund­schaft emp­fan­gen haben. Das Pro­gramm dazu ist wie immer auf der Inter­net­sei­te der Wall­fahrt Ad Petri Sedem einsehbar.

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Sum​morum​-pon​ti​fi​cum​.org

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