Die große Debatte: Ist Bergoglio der Papst?

Die vier Hauptstandpunkte in der aktuellen Debatte


Bergoglio, Papst oder nicht Papst, das ist die Frage
Bergoglio, Papst oder nicht Papst, das ist die Frage

Von Prof. Ivan Poljaković*

Einführung

Letz­tes Jahr, nach zehn Jah­ren des Pon­ti­fi­kats von Papst Fran­zis­kus, nahm eine gro­ße Debat­te Fahrt auf: Ist Berg­o­glio der Papst? Sie lässt nicht nach, son­dern flammt von Tag zu Tag stär­ker auf.

Bevor wir zum eigent­li­chen Kern der Debat­te kom­men, ist es wich­tig, sich dar­an zu erin­nern, dass sol­che Debat­ten ein inte­gra­ler Bestand­teil des Lebens der Kir­che sind. Als Bei­spiel sei hier nur das Abend­län­di­sche Schis­ma (1378–1417) erwähnt, bei dem es zwei, in einer spä­te­ren Pha­se sogar drei Päp­ste gleich­zei­tig gab. Die Ein­heit der Kir­che war den Katho­li­ken damals (und wie immer) sehr wich­tig und mani­fe­stier­te sich in der Gemein­schaft mit dem Papst, natür­lich mit einem, und natür­lich mit einem recht­gläu­bi­gen. Des­halb wur­den hit­zi­ge Debat­ten geführt, alles zum Woh­le der Kir­che. Es ist sicher, dass eini­ge der Dis­kus­si­ons­teil­neh­mer ver­steck­te eige­ne Inter­es­sen hat­ten, aber im All­ge­mei­nen hat­te die Mehr­heit der Katho­li­ken nur ein Inter­es­se: die Ein­heit der katho­li­schen Kir­che. Sowohl die Theo­lo­gen als auch das ein­fa­che Volk waren gespal­ten. An die­ser Dis­kus­si­on nah­men sowohl Geist­li­che als auch Lai­en teil, dar­un­ter vie­le Hei­li­ge. Und ja, auch sie, die Hei­li­gen, waren gespal­ten und ver­tra­ten unter­schied­li­che Stand­punk­te. Zum Bei­spiel unter­stütz­ten die hl. Katha­ri­na von Sie­na, die hl. Katha­ri­na von Schwe­den, der sel. Peter von Ara­gon, die sel. Ursu­la von Par­ma Urban VI. (römi­sche Linie), wäh­rend der hl. Vin­cent Fer­rer, der sel. Peter von Luxem­burg und die hl. Colet­ta Cle­mens VII. (Avi­gno­ner Linie) unter­stütz­ten.1

Es ist jedoch wich­tig, noch ein­mal zu beto­nen, dass alle, wenn auch aus gegen­sätz­li­chen Posi­tio­nen, die Gül­tig­keit des dama­li­gen Pon­ti­fi­kats aus­schließ­lich aus Lie­be zur Kir­che dis­ku­tier­ten. Die heu­ti­ge Situa­ti­on ist viel schwie­ri­ger, und des­halb ist es besorg­nis­er­re­gend, dass selbst in einem Land wie Kroa­ti­en sowohl sei­tens der Geist­li­chen als auch sei­tens der katho­li­schen Medi­en abso­lu­tes Schwei­gen über die legi­ti­me Fra­ge der Gül­tig­keit die­ses Pon­ti­fi­kats herrscht. 

In die­ser Debat­te las­sen wir uns von dem­sel­ben Motiv der Hei­li­gen aus dem 14. Jahr­hun­dert lei­ten: der Lie­be zur Hei­li­gen Kirche.

Die heu­ti­ge Situa­ti­on ist in der Kir­che bei­spiel­los. In der Kir­chen­ge­schich­te gab es eini­ge Gegen­päp­ste, d. h. Päp­ste, die vor allem aus „tech­ni­schen“ Grün­den kei­ne ech­ten Päp­ste waren. Aller­dings lehr­ten sie alle den katho­li­schen Glau­ben, d. h., sie waren Katho­li­ken. Heu­te haben wir einen Papst, der den katho­li­schen Glau­ben nicht mehr lehrt. Des­halb ist die Situa­ti­on ungleich ern­ster. Im 14. Jahr­hun­dert war die Kir­che in zwei Tei­le gespal­ten, obwohl bei­de Tei­le den glei­chen katho­li­schen Glau­ben lehr­ten. Heu­te ist die Kir­che auch in zwei Tei­le gespal­ten, ABER der eine Teil lehrt den hei­li­gen katho­li­schen Glau­ben, der ande­re Teil lehrt eine neu kom­po­nier­te neo­heid­ni­sche Reli­gi­on, die an die Welt ange­passt ist. Des­halb ist die­se Debat­te viel wich­ti­ger als jene im 14. Jahrhundert.

Beim heu­ti­gen Pon­ti­fi­kat herr­schen haupt­säch­lich vier Stand­punk­te vor:

  • 1. Berg­o­glio ist der legi­ti­me Papst und die Katho­li­ken sind ver­pflich­tet sei­ner Leh­re zu folgen.
  • 2. Berg­o­glio ist ein legi­ti­mer Papst und die Gül­tig­keit sei­nes Pon­ti­fi­kats soll­te nicht in Fra­ge gestellt wer­den, aber ihm soll­te in Fäl­len, in denen er Häre­si­en lehrt, Wider­stand gelei­stet werden.
  • 3. Berg­o­glio ist ein Ket­zer, und die Bischöfe/​Kardinäle soll­ten ein Kon­zil ein­be­ru­fen und den Hei­li­gen Stuhl für vakant erklä­ren und dann mit der Wahl eines neu­en Pap­stes fortfahren.
  • 4. Berg­o­glio ist ein Ket­zer und hat daher ipso fac­to sein Papst­tum verloren.

Erster Standpunkt

Der erste Stand­punkt wird haupt­säch­lich von Moder­ni­sten (d. h. Ket­zern) und eini­gen from­men Katho­li­ken ver­tre­ten, weil sie fälsch­li­cher­wei­se glau­ben, dass der Papst das Recht hat, die Leh­ren der Kir­che zu ändern, oder wegen des fal­schen Gehor­sams, oder weil bestimm­te sen­ti­men­ta­le Grün­de sie dar­an hin­dern zu sehen, dass das, was Berg­o­glio lehrt, nicht mit der kirch­li­chen Leh­re über­ein­stimmt. Wir müs­sen die Auf­merk­sam­keit die­ser Katho­li­ken auf den Vor­rang der Ver­nunft im Chri­sten­tum len­ken und nicht der Gefüh­le. Auch wenn grund­sätz­lich nichts Fal­sches dar­an ist, filia­le Gefüh­le gegen­über dem Papst zu hegen, müs­sen wir uns den­noch dar­an erin­nern, dass das Ober­haupt der Kir­che Chri­stus und nicht der Papst ist. Aus die­sem Grund hat der Papst nicht die Befug­nis, die Leh­re der Kir­che zu ändern, er ist nur der Stell­ver­tre­ter Chri­sti, der ver­pflich­tet ist, das von den Apo­steln erhal­te­ne Glau­bens­gut zu bewah­ren und wei­ter­zu­ge­ben (vgl. Pastor Aeter­nus, 4).2 Etwas zu leh­ren, das den offen­bar­ten Wahr­hei­ten des Glau­bens und der Moral wider­spricht, ist nichts ande­res als Ver­rat an Chri­stus, dem König, dem Ober­haupt der Kirche.

Zweiter Standpunkt

Der zwei­te Stand­punkt wird von vie­len Katho­li­ken ver­tre­ten: Es ist ein Stand­punkt, der der rea­li­sti­schen Sicht auf die Situa­ti­on in der Kir­che eini­ger­ma­ßen ent­spricht, aber eine kom­for­ta­ble Situa­ti­on vor­schlägt, in der nichts unter­nom­men wird. Die­se Katho­li­ken sind sich bewusst, dass Berg­o­glio Häre­sie lehrt, sind jedoch der Mei­nung, dass Berg­o­glio recht­mä­ßig zum Papst gewählt wur­de und dass sein Pon­ti­fi­kat nicht in Fra­ge gestellt wer­den soll­te, d. h. dass man auf sei­nen Tod war­ten und hof­fen muss, dass der näch­ste Papst bes­ser wird. In Debat­ten wird die­sem Stand­punkt am häu­fig­sten das Argu­ment ent­ge­gen­ge­stellt, dass die Abdan­kung von Papst Bene­dikt XVI. ungül­tig war, und wenn die Abdan­kung ungül­tig war, dann war auch das Kon­kla­ve, in dem Berg­o­glio zum Papst gewählt wur­de, ungültig.

Um das Argu­ment des „ungül­ti­gen Kon­kla­ves“ zu wider­le­gen, ver­wen­den Befür­wor­ter des zwei­ten Stand­punkts die soge­nann­te Theo­rie der „fried­li­chen und uni­ver­sel­len Akzep­tanz des Pap­stes“. Robert Sis­co behaup­tet, dass „die Legi­ti­mi­tät eines Pap­stes, der zumin­dest von der mora­li­schen Ein­stim­mig­keit der Katho­li­ken fried­lich gewählt und akzep­tiert wur­de, unfehl­bar sicher ist. Sei­ne Legi­ti­mi­tät gehört zur Kate­go­rie der dog­ma­ti­schen Tat­sa­chen, die ein sekun­dä­rer Gegen­stand der Unfehl­bar­keit der Kir­che ist. Dies ist die ein­stim­mi­ge Leh­re der kirch­li­chen Theo­lo­gen.“3 Mora­li­sche Ein­stim­mig­keit ist kei­ne mathe­ma­ti­sche Ein­stim­mig­keit (von 100 %), erklärt Sis­co, son­dern prak­ti­sche Ein­stim­mig­keit, fast alle. Obwohl die­se Theo­rie bzw. die Leh­re der Kir­che, wie sie von Sis­co dar­ge­legt wur­de, durch eini­ge wider­legt wird, indem sie Bei­spie­le aus der Geschich­te anfüh­ren, wo mora­li­sche Ein­stim­mig­keit um einen Papst herrsch­te, der sich spä­ter als fal­scher Papst her­aus­stell­te, wer­den wir nicht auf die Details ein­ge­hen, weil die­se Theo­rie in unse­rem Fall irrele­vant ist, und zwar aus zwei Grün­den. Neh­men wir zunächst ein­mal an, dass Berg­o­gli­os Wahl zum Papst von den Katho­li­ken all­ge­mein akzep­tiert wur­de. Das mag stim­men, aber inzwi­schen hat sich das geän­dert, heu­te gibt es kei­ne all­ge­mei­ne Akzep­tanz mehr für sein Pon­ti­fi­kat. Zwei­tens, selbst wenn die Theo­rie der fried­li­chen und uni­ver­sel­len Akzep­tanz des Pon­ti­fi­kats rich­tig wäre, wäre sie in die­sem Fall irrele­vant, da sich alle frü­he­ren Fäl­le die­ser Theo­rie, oder Pra­xis, wenn Sie wol­len, auf Päp­ste bezo­gen, die katho­lisch waren. Die­ses Pon­ti­fi­kat ist ein Prä­ze­denz­fall in der Geschich­te der Kir­che, denn bis­her hat noch kein Papst und kein Gegen­papst Häre­sie ver­brei­tet. Sie waren alle Katho­li­ken. Es gab eini­ge von ihnen, die Feh­ler in ihrem Ver­hal­ten oder in der Füh­rung der Kir­che mach­ten, aber sie waren Katho­li­ken. Bei­spiels­wei­se exkom­mu­ni­zier­te Papst Libe­ri­us (310–366) den hl. Atha­na­si­us, den größ­ten Kämp­fer gegen den Aria­nis­mus, aber Libe­ri­us ver­brei­te­te den Aria­nis­mus nicht, er fäll­te nur unter Druck ein schlech­tes Gerichts­ur­teil (nicht Glau­bens­ur­teil). Papst Hono­ri­us I. (625–638) wur­de von sei­nen Nach­fol­gern dafür ver­ur­teilt, dass er die Aus­brei­tung der Häre­sie des Mono­the­le­tis­mus nicht ver­hin­der­te, aber es war nicht Hono­ri­us, der die­se Häre­sie ver­brei­te­te, son­dern Ser­gi­us, der Patri­arch von Kon­stan­ti­no­pel. Papst Johan­nes XXII. (1316–1334) sag­te, dass die See­len der Ver­stor­be­nen das Ange­sicht Got­tes vor dem Jüng­sten Gericht nicht sehen könn­ten. Nach­dem eini­ge Theo­lo­gen ihn jedoch zurecht­ge­wie­sen hat­ten, gab er sei­nen Irr­tum auf. Der hl. Johan­nes Paul II. schockier­te vie­le Katho­li­ken, als er öffent­lich den Koran küss­te.4 Schließ­lich schockier­te auch der hl. Petrus die Gläu­bi­gen, wes­we­gen ihn der hl. Pau­lus tadel­te (vgl. Gal 2,11–21). Doch auch wenn sie alle irgend­wann Feh­ler mach­ten, waren sie Katho­li­ken und eini­ge von ihnen sogar Hei­li­ge. Nach sei­nen Leh­ren zu urtei­len, ist Jor­ge Mario Berg­o­glio aber kein Katho­lik. Daher han­delt es sich um einen Prä­ze­denz­fall und daher sind histo­risch-recht­li­che Prak­ti­ken in die­sem Fall irrelevant.

Der dritte Standpunkt

Der drit­te Stand­punkt besagt, dass Papst Fran­zis­kus kein Katho­lik ist und daher Bischö­fe und/​oder Kar­di­nä­le ver­pflich­tet sind, den Hei­li­gen Stuhl für vakant zu erklä­ren. Über die­sen Stand­punkt haben wir im Arti­kel Dubi­um – Ist Jor­ge Mario Berg­o­glio Katho­lik? aus­führ­lich geschrie­ben. Einer der erbit­ter­ten Geg­ner die­ser Sicht­wei­se ist John Sal­za. Er stimmt zu, dass Papst Fran­zis­kus den katho­li­schen Glau­ben nicht mehr lehrt, behaup­tet aber, dass Papst Fran­zis­kus trotz­dem Katho­lik bleibt, d. h. dass jeder, der in der katho­li­schen Kir­che getauft wur­de, Mit­glied der Kir­che bleibt, bis die Kir­che ihn exkom­mu­ni­ziert oder er öffent­lich ver­kün­det, dass er kein Katho­lik mehr ist. Sal­za for­dert näm­lich zu Recht, dass wir zwi­schen recht­li­cher und spi­ri­tu­el­ler Tren­nung unter­schei­den müs­sen: „Wenn eine Per­son die Leh­re der Kir­che, die durch den gött­li­chen Glau­ben geglaubt wer­den muss, bewusst ablehnt oder absicht­lich anzwei­felt, macht sie sich der Sün­de der for­mel­len Häre­sie schul­dig und ist spi­ri­tu­ell von der Kir­che getrennt. Da sie von der Kir­che getrennt ist, hat sie kei­nen Anteil mehr an den geist­li­chen Gütern der Kir­che. Dies liegt dar­an, dass ein for­mel­ler Ket­zer sofort die über­na­tür­li­che Tugend des Glau­bens sowie die Gna­de und ande­re über­na­tür­li­che Tugen­den ver­liert. In die­sem spi­ri­tu­el­len Sin­ne trennt also die Häre­sie von Natur aus den Men­schen von der Kir­che… Die­se spi­ri­tu­el­le Tren­nung führt jedoch nicht auto­ma­tisch zu einer recht­li­chen Tren­nung von der Kir­che. Und das bedeu­tet, dass die geist­li­che Tren­nung nicht unbe­dingt dazu führt, dass der Papst (oder ein ande­rer Geist­li­cher) sei­ne Jurisdiktion/​Amt in der Kir­che ver­liert, da die Juris­dik­ti­on ein recht­li­ches Vor­recht ist.“5 Um sei­ne Argu­men­te zu unter­mau­ern, führt Sal­za zahl­rei­che Fäl­le an, in denen ein Prie­ster oder Bischof, der der Ket­ze­rei ver­fal­len ist, die hei­li­ge Mes­se zele­briert und die Sakra­men­te spen­det, die die Kir­che trotz sei­ner Ket­ze­rei für gül­tig hält. All dies ist völ­lig rich­tig, danach aber tappt Sal­za in die logi­sche Fal­le eines Zir­kel­schlus­ses.6 Er behaup­tet im Wesent­li­chen Fol­gen­des: Damit ein katho­li­scher Geist­li­cher (oder Laie), der der Häre­sie ver­fal­len ist, nicht mehr Mit­glied der Kir­che sei, müss­te er ent­we­der exkom­mu­ni­ziert wer­den oder er selbst müss­te öffent­lich erklä­ren, dass er kein Katho­lik mehr sei. Da nie­mand den Papst ver­ur­tei­len (exkom­mu­ni­zie­ren) kann, bleibt er Papst, egal wel­che Ket­ze­rei­en die­ser Papst lehrt, bis er abdankt oder öffent­lich erklärt, dass er kein Katho­lik mehr ist. Sal­za geht noch einen Schritt wei­ter und behaup­tet in sei­nem Video, dass bereits der Zwei­fel an der Gül­tig­keit des Pon­ti­fi­kats von Fran­zis­kus eine Sün­de sei.7

Neh­men wir für einen Moment an, dass ein sol­ches Den­ken mit der kirch­li­chen Leh­re über­ein­stimmt, und über­le­gen wir, wel­che Kon­se­quen­zen eine sol­che Leh­re hät­te. Wenn wir einen ket­ze­ri­schen Bischof haben, kann der Papst ihn jeder­zeit exkom­mu­ni­zie­ren. Aber stel­len wir uns ein Sze­na­rio vor (und das ist heu­te nicht schwie­rig), in dem der Papst zum Ket­zer wur­de (oder von Anfang an war). Laut J. Sal­za könn­te ein ket­ze­ri­scher Papst, da nie­mand den Papst abset­zen kann, frei­zü­gig den katho­li­schen Glau­ben zer­stö­ren (es wäre ein wenig naiv zu erwar­ten, dass ein Ket­zer in einer sol­chen Posi­ti­on öffent­lich dem katho­li­schen Glau­ben abschwö­ren wür­de). Er wür­de sei­ne Gleich­ge­sinn­ten zu Kar­di­nä­len kre­ieren, und natür­lich wür­den wir beim näch­sten Kon­kla­ve einen noch schlech­te­ren Papst bekom­men. In ein paar Jahr­zehn­ten wür­den wir einen Papst haben, der frei­her­aus sagen könn­te, dass Jesus kein Gott ist, er könn­te die Tötung unge­bo­re­ner Kin­der befür­wor­ten, er könn­te die Ehe von Sodo­mi­sten und ähn­li­che Gräu­el­ta­ten zulas­sen, und wir soll­ten ihn wei­ter­hin als Hei­li­gen Vater anspre­chen, und ihm gehor­sam die­nen, wir dürf­ten nicht ein­mal an der Gül­tig­keit sei­nes Pon­ti­fi­kats zwei­feln (denn das wäre eine gro­ße Sün­de). Und dann wür­de die­ser Papst recht­gläu­bi­ge Katho­li­ken exkom­mu­ni­zie­ren, die dann in der Höl­le lan­den wür­den, weil der „legi­ti­me Papst“ sie exkom­mu­ni­ziert hat. Die Absur­di­tät die­ser Sicht­wei­se liegt auf der Hand. Das passt natür­lich den Moder­ni­sten, sie den­ken, es spielt kei­ne Rol­le, dass die Katho­li­ken den Papst als einen Häre­ti­ker betrach­ten, das Wich­tig­ste ist, dass sie ihn als eine Art Gott auf Erden betrach­ten und sein Pon­ti­fi­kat nicht in Fra­ge stellen.

Die Rea­li­tät sieht jedoch anders aus. Papst Pius XII. zeigt deut­lich, wer die Mit­glie­der der Kir­che sind. Das sind die­je­ni­gen, die

  1. getauft wur­den
  2. den wah­ren Glau­ben bekennen
  3. sich vom Kör­per (Kir­che) nicht trennten
  4. nicht von einer legi­ti­men Auto­ri­tät aus­ge­schlos­sen (exkom­mu­ni­ziert) wur­den.8

Trotz die­ser kri­stall­kla­ren Leh­re fand John Sal­za einen Weg, eine so kla­re Leh­re zu mani­pu­lie­ren. Im sel­ben Video behaup­tet er, dass sich hier „Bekennt­nis zum wah­ren Glau­ben“ eigent­lich auf die Tau­fe bezie­he, d. h. wenn jemand getauft wur­de, dann bekann­te er sich zum wah­ren Glau­ben, und das war’s.9 Und wenig spä­ter sagt er, dass sich das Bekennt­nis oder Nicht­be­kennt­nis zum wah­ren Glau­ben auf die­je­ni­gen bezieht, die öffent­lich auf den katho­li­schen Glau­ben ver­zich­te­ten oder exkom­mu­ni­ziert wur­den.10 Wenn das Bekennt­nis zum wah­ren Glau­ben sich ein­mal auf Punkt Nr. 1 (Mysti­ci Cor­po­ris Chri­sti, 22) und das zwei­te Mal auf Punkt Nr. 3 oder 4 bezieht, war­um hat dann Papst Pius XII. über­haupt das Bekennt­nis zum wah­ren Glau­ben aus­drück­lich als Punkt 2 her­vor­ge­ho­ben? Natür­lich ist die Tau­fe auch ein Bekennt­nis zum wah­ren Glau­ben, das bestrei­tet nie­mand, aber Salz­as The­se „Ein­mal getauft, für immer Mit­glied der Kir­che“, ähnelt eher dem pro­te­stan­ti­schen Spruch „Ein­mal wie­der­ge­bo­ren, für immer geret­tet“. Jeder weiß, wie vie­le getauf­te Katho­li­ken es in den ver­schie­de­nen Sek­ten und sogar bei den Sata­ni­sten gibt, die auf ihren katho­li­schen Glau­ben nie öffent­lich ver­zich­tet haben. Laut Sal­za könn­te dann auch ein Sata­nist Papst sein.

Um das Para­dox noch grö­ßer zu machen, bedeu­tet der Codex des kano­ni­schen Rechts der Kir­che für Sal­za, der so lega­li­stisch ist (er hält sich an das Gesetz wie ein Trun­ken­bold am Zaun), nichts. Der Codex des kano­ni­schen Rechts nennt näm­lich Häre­sie „nach Emp­fang der Tau­fe erfolg­te beharr­li­che Leug­nung einer kraft gött­li­chen und katho­li­schen Glau­bens zu glau­ben­den Wahr­heit oder einen beharr­li­chen Zwei­fel an einer sol­chen Glau­bens­wahr­heit“ (can. 751), und im Canon 1364 heißt es aus­drück­lich, dass der Häre­ti­ker oder der Schis­ma­ti­ker sich die auto­ma­ti­sche Exkom­mu­ni­ka­ti­on (latae sen­ten­tiae) als Tat­stra­fe zuzieht.

Außer­dem, Sal­za hält sich für schlau­er als alle Kir­chen­leh­rer. Der Domi­ni­ka­ner Johan­nes vom hei­li­gen Tho­mas (+ 1644), einer der ange­se­hen­sten Theo­lo­gie­pro­fes­so­ren sei­ner Zeit, schreibt: „Alle [Kirchen-]Lehrer sind sich einig, dass der Papst wegen Häre­sie abge­setzt wer­den kann… Ein Papst kann nicht abge­setzt wer­den oder sein Papst­tum ver­lie­ren, wenn nicht gleich­zei­tig zwei Bedin­gun­gen erfüllt sind: näm­lich, dass die Häre­sie öffent­lich und recht­lich berüch­tigt und nicht ver­bor­gen sein muss; und er in sei­ner Häre­sie unver­bes­ser­lich und beharr­lich ist. Wenn die­se bei­den Bedin­gun­gen erfüllt sind, kann der Papst abge­setzt wer­den.11 Es gibt meh­re­re Theo­rien über die Metho­de, einen ket­ze­ri­schen Papst zu stür­zen, auf die wir aus Platz­grün­den hier nicht näher ein­ge­hen wer­den, aber sicher­lich ist ein unvoll­kom­me­nes Kon­zil eine der Metho­den, wie Arnal­do da Sil­vei­ra schreibt: „Der Ver­lust des Papst­tums wird daher nicht dar­aus resul­tie­ren, dass jemand ihn absetzt, son­dern dar­aus, dass der Papst, indem er zu einem for­mel­len und berüch­tig­ten Ket­zer wird, sich selbst aus der sicht­ba­ren Kir­che aus­schließt und somit still­schwei­gend aus dem Papst­tum aus­tritt. Der Apo­sto­li­sche Stuhl ist somit vakant, und eine kirch­li­che Kör­per­schaft wie Kar­di­nä­le oder ein unvoll­kom­me­nes Kon­zil [ohne Anwe­sen­heit des Pap­stes] kann die Vakanz des Amtes des ket­ze­ri­schen Pap­stes recht­lich erklä­ren und die­se Tat­sa­che offi­zi­ell und unmiss­ver­ständ­lich allen mit­tei­len. Die Kir­che kann dann mit der Wahl eines neu­en Pap­stes fort­fah­ren.“12

Es gibt eine wei­te­re Unter­va­ri­an­te die­ser drit­ten Sicht­wei­se. Vie­le Geist­li­che (und Lai­en) stim­men näm­lich mit den Kir­chen­leh­rern dar­in über­ein, dass die Kör­per­schaft der Kardinäle/​Bischöfe den Hei­li­gen Stuhl im Fal­le eines ket­ze­ri­schen Pap­stes legi­ti­mer­wei­se für vakant erklä­ren kann, aber sie glau­ben, dass dies zu einer Spal­tung in der Kir­che füh­ren und letzt­end­lich noch grö­ße­res Übel anrich­ten wür­de. Ich per­sön­lich hal­te die­sen Stand­punkt für unbe­grün­det. Erstens, besteht die Spal­tung bereits de fac­to, wenn auch noch nicht de iure. Zwei­tens, in medi­zi­ni­scher Hin­sicht gespro­chen, ist die Kir­che von einem bös­ar­ti­gen Krebs in einem fort­ge­schrit­te­nen Sta­di­um betrof­fen, der nur durch eine chir­ur­gisch prä­zi­se Ent­fer­nung des Kreb­ses geheilt wer­den kann. Geschieht dies nicht, stirbt der Kör­per.13 Die rea­li­sti­sche Pro­gno­se ist sicher­lich nicht rosig: Ja, es wird de iure eine Spal­tung geben, die wah­re Kir­che wird wahr­schein­lich Pri­vi­le­gi­en, Eigen­tum, Land ver­lie­ren, sie wird ver­folgt, abge­mar­tert, arm – aber sie wird hei­lig und Gott wohl­ge­fäl­lig sein. Stel­len Sie sich das ande­re Sze­na­rio vor: Stand­punkt Nr. 1, sowie Nr. 2 (wenn auch nicht im glei­chen Tem­po wie Nr. 1) füh­ren schnell zu einem gro­ßen Abfall vom Glau­ben und hin­ter­las­sen eine Kir­chen­hier­ar­chie, die vor der Welt fälsch­li­cher­wei­se die katho­li­sche Kir­che ver­tre­ten wird. Wer wird dann das Licht sein, das die Welt erhellt?! (vgl. Mt 5,14).

Es gibt noch einen wei­te­ren sehr wich­ti­gen Grund, war­um es not­wen­dig ist, so schnell wie mög­lich ein unvoll­kom­me­nes Kon­zil ein­zu­be­ru­fen, um den Hei­li­gen Stuhl noch zu Leb­zei­ten Berg­o­gli­os für vakant zu erklä­ren. Durch die Ein­be­ru­fung eines sol­chen Kon­zils wür­den die Bischöfe/​Kardinäle zei­gen, dass sie in Zukunft kei­nen ket­ze­ri­schen Papst dul­den wer­den, sie wür­den einen Prä­ze­denz­fall für die Zukunft schaf­fen und für ruhi­ge­re Gewäs­ser sor­gen, und es wäre eine War­nung an zukünf­ti­ge Kar­di­nä­le: „Meint nur nicht, ihr könn­tet euch über Gott lustig machen“ (Gal 6,7).

Der vierte Standpunkt

Der vier­te Stand­punkt, dass ein ket­ze­ri­scher Papst ipso fac­to auf­hört, Papst zu sein, d. h. er ver­liert sei­ne Juris­dik­ti­on, sobald er der Häre­sie ver­fällt, wird größ­ten­teils von Sedis­va­kan­ti­sten ver­tre­ten. Die­se Posi­ti­on ist sehr pro­ble­ma­tisch, da sie das kirch­li­che Gre­mi­um (Kar­di­nals-/Bi­schofs­rat) außer Acht lässt, das befugt ist, im Fall des ket­ze­ri­schen Pap­stes über die Vakanz des Hei­li­gen Stuh­les zu urtei­len. Ein sol­ches Urteil wäre an sich offi­zi­ell und legi­tim. Natür­lich kann der Ein­zel­ne sei­ne Mei­nung äußern, aber er kann selbst kein legi­ti­mes Urteil fäl­len, sonst wäre der Anar­chie und dem Cha­os Tür und Tor geöffnet.

Abschluss

Die Ursa­che der Kri­se in der Kir­che beginnt mit der Infil­tra­ti­on durch Moder­ni­sten im 19. Jahr­hun­dert. Daher ist es kein Wun­der, dass Papst Pius X. noch 1907 den Moder­nis­mus als Syn­the­se aller Häre­si­en ent­larv­te (Pas­cen­di domi­ni­ci gre­gis).14 Lei­der ist die­se Häre­sie, die die Kir­che kate­go­risch ver­ur­teil­te, heu­te vor­herr­schend. Jede Ver­zö­ge­rung bei der Lösung die­ser Kri­se wird die Zwie­tracht und die Qual nur noch ver­stär­ken. Den Bischö­fen wur­de viel gege­ben, sie kön­nen etwas tun, sie kön­nen die Kir­che ret­ten und ein Opfer für Chri­stus brin­gen, oder sie kön­nen drei­ßig Sil­ber­lin­ge erhal­ten, um ihre kom­for­ta­ble Posi­ti­on zu schüt­zen. Den­ken Sie sorg­fäl­tig nach, denn „wem viel gege­ben wur­de, von dem wird viel gefor­dert, und wem viel anver­traut wur­de, von dem wird umso mehr ver­langt“ (Lk 12,48).

*Ivan Pol­ja­ko­vić, gebo­ren 1956 in Subo­ti­ca, stu­dier­te Angli­stik und Ger­ma­ni­stik an den Uni­ver­si­tä­ten Inns­bruck, Cam­bridge, Zagreb, Rostock und Auck­land, wo er meh­re­re Jah­re leb­te und an einer katho­li­schen Schu­le unter­rich­te­te, er ist aus­ge­bil­de­ter Reli­gi­ons­leh­rer und war bis 2021 Assi­stenz­pro­fes­sor und Lei­ter des Fremd­spra­chen­zen­trums an der Uni­ver­si­tät Zadar.

Bild: Schwei­zer­gar­dist am Ein­gang zum Apo­sto­li­schen Palast/​Pixabay


1 https://​www​.catho​lic​.com/​e​n​c​y​c​l​o​p​e​d​i​a​/​w​e​s​t​e​r​n​-​s​c​h​ism (2. Dezem­ber 2024)

2 https://​www​.vati​can​.va/​c​o​n​t​e​n​t​/​p​i​u​s​-​i​x​/​l​a​/​d​o​c​u​m​e​n​t​s​/​c​o​n​s​t​i​t​u​t​i​o​-​d​o​g​m​a​t​i​c​a​-​p​a​s​t​o​r​-​a​e​t​e​r​n​u​s​-​1​8​-​i​u​l​i​i​-​1​8​7​0​.​h​tml (2. Dezem­ber 2024)

3 https://​www​.true​or​fal​se​po​pe​.com/​p​/​p​e​a​c​e​f​u​l​-​a​n​d​-​u​n​i​v​e​r​s​a​l​-​a​c​c​e​p​t​a​n​c​e​-​o​f​.​h​tml (3. Dezem­ber 2024)

4 http://​www​.roy​al​ty​mon​ar​chy​.com/​l​i​n​k​s​/​s​o​b​r​a​n​_​p​a​p​a​l​_​k​i​s​s​.​h​tml (2. Dezem­ber 2024)

5 https://​rem​nant​news​pa​per​.com/​w​e​b​/​i​n​d​e​x​.​p​h​p​/​f​e​t​z​e​n​-​f​l​i​e​g​e​n​/​i​t​e​m​/​4​1​4​5​-​h​a​s​-​p​o​p​e​-​f​r​a​n​c​i​s​-​l​o​s​t​-​h​i​s​-​o​f​f​i​c​e​-​f​o​r​-​h​e​r​esy (3. Dezem­ber 2024)

6 Des­in­for­ma­ti­on mit­hil­fe des Zir­kel­schlus­ses | Nau​.ch (3. Dezem­ber 2024)

7 https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​t​k​W​t​C​a​s​C​6cU 3:20 Min. (2. Dezem­ber 2024)

8 Mysti­ci Cor­po­ris Chri­sti, 22: https://​www​.vati​can​.va/​c​o​n​t​e​n​t​/​p​i​u​s​-​x​i​i​/​e​n​/​e​n​s​y​m​m​e​t​r​i​c​a​l​s​/​d​o​c​u​m​e​n​t​s​/​h​f​_​p​-​x​i​i​_​e​n​c​_​2​9​0​6​1​9​4​3​_​m​y​s​t​i​c​i​-​c​o​r​p​o​r​i​s​-​c​h​r​i​s​t​i​.​h​tml (2. Dezem­ber 2024)

9 https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​t​k​W​t​C​a​s​C​6cU 12:37 Min. (2. Dezem­ber 2024)

10 Ibd., 21:08 Min

11 https://​www​.true​or​fal​se​po​pe​.com/​p​/​j​o​h​n​-​o​f​s​t​.​h​tml  (2. Dezem­ber 2024)

12 Arnal­do Xavier da Sil­vei­ra: Two Time­ly Issues: The New Mass and the Pos­si­bi­li­ty of a Here­ti­cal Pope. Foun­da­ti­on for a Chri­sti­an Civi­lizati­on: Spring Gro­ve, Penn. 2022, S. 234.

13 Dies bezieht sich auf den äuße­ren reprä­sen­ta­ti­ven Teil der Kir­che, die Kir­che als mysti­scher Leib Chri­sti wird nie­mals aus­ster­ben, weil wir das Ver­spre­chen Chri­sti haben, dass die Pfor­ten der Höl­le Sei­ne Kir­che nicht über­win­den werden.

14 http://www.vatican.va/content/pius‑x/en/ensymmetricals/documents/hf_p-x_enc_19070908_pascendi-dominici-gregis.html (2. Dezem­ber 2024)

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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10 Kommentare

  1. Unver­ständ­lich solch einen Kom­men­tar zu ver­fas­sen mehr noch zu ver­öf­fent­li­chen. Das 1x1 der Theo­lo­gie samt päpst­li­cher Unfehl­bar­keits­leh­re wird schein­bar arro­gant igno­riert. Es lässt sich hier ein neu­mo­der­ni­sti­scher Ansatz im tra­di­tio­na­li­sti­schem Gewan­de erkennen.

    • Die Unfehl­bar­keits­leh­re grün­det auf einem päpst­li­chen Cha­ris­ma, wonach der ech­te Pon­ti­fex nicht dau­er­haft eine gan­ze Rei­he exi­sten­ti­el­ler Irr­tü­mer ver­kün­det. Bei Berg­o­glio sind es aber min­de­stens zehn schwer­wie­gend­ster Art.
      Also muss ihm wider­spro­chen wer­den, in wel­cher Wei­se auch immer.

      • Bit­te all die­se „exi­sten­ti­el­len Irr­tü­mer … schwer­wie­gend­ster Art“ der Rei­he nach hier auf­li­sten, damit sie auf die­se Wei­se öffent­lich gemacht und ein­zeln oder auch zusam­men­hän­gend dis­ku­tiert wer­den können.

  2. Ich plä­die­re für Stand­punkt Nr 5: Berg­o­glio ist nie­mals Papst gewesen.
    Begrün­dung: Bene­dikts Rück­tritt ist unter Zwang erfolgt und eo ipso ungül­tig. Nach sei­nem Tod wur­de kein Kon­kla­ve ein­be­ru­fen. Ergo fehlt für Berg­o­gli­os Papst­tum jeg­li­che Rechts­grund­la­ge. Sei­ne Ver­feh­lun­gen sind somit nicht kon­sti­tu­tiv, son­dern eine Bestä­ti­gung des Her­ren­wor­tes: An ihren Zei­chen wer­det ihr sie erkennen.

  3. Gibt es nicht viel­leicht auch noch eine fünf­te (abgrün­dig-fata­le) Mög­lich­keit? Jor­ge Mario Berg­o­glio hat vor lan­ger Zeit einem ande­ren Herrn die Treue geschwo­ren (und damit den ein­zig wah­ren ver­ra­ten). Seit­her ist all sein Trach­ten dar­auf gerich­tet, der römisch-katho­li­schen Kir­che in jeder erdenk­li­chen Wei­se zu scha­den, bzw. sie „umzu­dre­hen“. .…

    • „An ihren Taten sollt ihr sie erkennen“.
      Es sind die­se vie­len Taten wel­che mei­ner Ansicht nach genau dar­auf hinweisen.
      Ich bin abso­lut über­zeugt, dass es genau so ist wie Sie das vermuten.
      Er war der idea­le Kan­di­dat für einen gewis­sen bösen Macht­zir­kel, die unter ande­rem die­sen Zirkel
      in sei­nen Erken­nungs­zei­chen führt. Die­se Leu­te haben auch dafür gesorgt, dass Bene­dikt abtre­ten musste !!
      Mit ihm konn­ten sie ihren Plan nicht verwirklichen.

  4. Ivan Pol­ja­ko­vić erkennt nicht, daß es Gott ist, der han­delt. Ein von Gott gewoll­ter Ursu­pa­tor kann nicht von Men­schen vor­zei­tig besei­tigt wer­den. Außer­dem kann eine unter­wan­der­te Kir­che weder ein Kon­zil, noch ein Kon­kla­ve abhal­ten. Was sie auch nicht kann, ist, ein Anker zum Fest­hal­ten in die­sem lau­fen­den Gericht zu sein. Wer sich gründ­lich in der Welt umschaut, stellt schnell fest, es gibt über­haupt kei­nen Anker mehr. Nir­gends. Am Tag des Jüng­sten Gerich­tes wird nie­mand für sei­ne Reli­gi­ons­ge­mein­schaft oder Kon­fes­si­on gerich­tet, son­dern aus­schließ­lich auf­grund sei­ner eige­nen Taten. Welt­weit sind alle Fami­li­en ent­zweit. Nie­mand kann sich an sei­nen Eltern oder Geschwi­stern fest­hal­ten, weil sich alle fremd gewor­den sind. 

    Der Herr hat die Kir­che als Anker aus­ge­schal­tet, damit jeder für sich selbst ver­ant­wort­lich ist. Der wah­re Anker ist Gott. Wer den Namen von Jesus anruft, wird gerettet.

  5. Der 3. und 4. Stand­punkt las­sen sich nicht von­ein­an­der tren­nen, viel­mehr ist der 4. Stand­punkt Vor­aus­set­zung für den drit­ten. Sedis­va­kan­ti­sten ver­tre­ten bei­de Stand­punk­te, die aber einer sind. Dabei geht es aber gar nicht um die Fra­ge der per­sön­li­chen Häre­sie eines Pap­stes, was schon schlimm genug ist, aber nicht das Schlimm­ste. Viel­mehr geht es um das Pro­blem eines „Pap­stes“, der Häre­si­en lehrt, den Kate­chis­mus ent­spre­chend ändert. Ein sol­cher Akt ist Aus­weis dafür, dass so jemand nicht den wah­ren Glau­ben bekennt und daher de fac­to vom Leib der Kir­che getrennt ist, auch wenn dies de jure wie­der­um nur von einem Papst fest­ge­stellt wer­den kann. Wenn jemand öffent­lich einen Mord begeht, dann ist die­ser ein Mör­der, auch wenn es noch kein Gerichts­ur­teil gibt. Die Tat geht dem Urteil vor­aus. – Jedoch fra­ge ich mich, wie­vie­le und wel­che (vor allem) Kar­di­nä­le, als Senat der Kir­che, und Bischö­fe ein unvoll­kom­me­nes Kon­zil ein­be­ru­fen wer­den um fest­zu­stel­len, dass Berg­o­glio, auf­grund sei­ner Taten, die Kir­che in einen dog­ma­lo­sen huma­ni­tä­ren natu­ra­li­sti­schen Ver­ein umzu­än­dern, eben­so­we­nig Papst ist wie ich, und einen Papst wäh­len wer­den. Nur Viganò fin­det öffent­lich kla­re Wor­te. Strick­land druckst her­um. Zwei! Und sonst? Zudem haben Viganò und Strick­land als Eme­ri­ti kei­ne Autorität.

  6. Da Papst Bene­dikt XVI. das Papst­amt behal­ten hat­te wie er oft genug ver­deut­licht hat­te (Inter­views mit Peter See­wald, Brie­fe an Kar­di­nal Brand­mül­ler und vie­les ande­re mehr), denn die Decla­ra­tio am 11.02.2013 war auch nach gel­ten­dem kano­ni­schem Recht kei­ne Abdi­ca­tio (kein Rück­tritt vom munus), muß man über den Nicht-Papst Berg­o­glio nicht lan­ge spre­chen. Berg­o­glio war und ist kein Papst, son­dern einer der größ­ten und gefähr­lich­sten Lüg­ner, Betrü­ger und Ket­zer seit den Aria­nern. Berg­o­glio hat­te in all den Jah­ren noch kein ein­zi­ges Doku­ment mit PP unter­schrie­ben. Und das ist ja nur ein Mosa­ik­stein­chen unter all den vie­len vie­len anderen.
    Es ist an der Zeit, daß die Lai­en die­sen poli­tisch kom­mu­ni­sti­schen Berg­o­glio, der er auch noch ist, end­lich abservieren.
    Der treu­ka­tho­li­sche Kle­rus ist dazu aus ver­schie­de­nen Grün­den offen­sicht­lich nicht in der Lage das zu tun.

  7. Gra­tu­lie­re, Herr Poljakovic.
    Auch wenn es evtl. kein Kon­zil ist, die Stim­men soll­ten laut ver­nehm­bar sein.
    Es geht dar­um, dass der Unwahr­heit Gren­zen gesetzt wer­den müssen.

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