An der Kirchenspitze haben sich Kleriker breitgemacht, für die Christus nur ein Vorwand ist

Über eine "verkehrte Kirche" und den Ausweg aus der Krise


Ende Oktober fand zum zweiten Mal im Geburts- und Sterbeort des heiligen Franziskus die Tagung "Tavole di Assisi" zur "Wiederbelebung des christlichen, konservativen und identitären Denkens" statt
Ende Oktober fand zum zweiten Mal im Geburts- und Sterbeort des heiligen Franziskus die Tagung "Tavole di Assisi" zur "Wiederbelebung des christlichen, konservativen und identitären Denkens" statt

Am 26./27. Okto­ber fand die zwei­te Aus­ga­be der Tagung „Tavo­le di Assi­si“ („Tafeln von Assi­si“) „zur Wie­der­be­le­bung des christ­li­chen, kon­ser­va­ti­ven und iden­ti­tä­ren Den­kens“ statt. Unter den Refe­ren­ten war auch der bekann­te Lit­ur­gi­ker Don Nico­la Bux, der zum The­men­block „Die Kir­che und das christ­li­che Volk in der nach­christ­li­chen Ära“ sprach. Hier der voll­stän­di­ge Wortlaut:

An der Spitze der Kirche haben sich Kleriker breitgemacht, für die Christus nur ein Vorwand ist, um über anderes zu sprechen

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Von Don Nico­la Bux*

An der Spit­ze der Kir­che haben sich Kle­ri­ker breit­ge­macht, für die Chri­stus nur ein Vor­wand ist, um über ande­res zu reden: über eine „ver­kehr­te Kir­che“, die das Gegen­teil des­sen ist, wie sie der Herr gewollt hat. Wir haben den Punkt erreicht, an dem neue Bischö­fe, die in Diö­ze­sen ein­ge­setzt wer­den, das zer­stö­ren, was ihre Vor­gän­ger auf­ge­baut und getan haben. Es begann in den 1960er Jah­ren, als „die Theo­lo­gie explo­si­ve Ver­än­de­run­gen erleb­te, mit der Geburt radi­kal neu­er Per­spek­ti­ven“, die ver­such­ten, mit dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil eine Osmo­se ein­zu­ge­hen (Ste­fa­no Fon­ta­na: Il Con­ci­lio resti­tui­to alla Chie­sa, La Fon­ta­na di Siloe, Turin 2013, S. 97). Uto­pien sind in das Lehr­amt ein­ge­drun­gen, bis hin zu mora­li­schen Nor­men, d. h. Häre­si­en (vgl. Bene­dikt XVI.: Anmer­kun­gen, 11. April 2019). Wir soll­ten uns nicht fürch­ten. Im Gleich­nis vom Wei­zen und der Spreu (Mt 13,24–30) warnt Jesus: „Das hat ein Feind getan“, er hat Unkraut gesät. Er läßt dies gesche­hen und pro­vo­ziert uns zu einer Reak­ti­on. In die­sem Zusam­men­hang ist der wun­der­ba­re Vor­trag von Gia­co­mo Kar­di­nal Bif­fi auf dem Mee­ting von Rimi­ni 1989 im Inter­net zu fin­den: Es ist die Dia­gno­se der bestän­di­gen Situa­ti­on der Kirche.

Etto­re Got­ti Tede­schi hat mich gefragt: Was pas­siert, wenn das Chri­sten­tum nicht mehr gelebt wird? Mei­ne Ant­wort: was in zwei­tau­send Jah­ren mehr­fach gesche­hen ist – den­ken Sie an das Ver­schwin­den der ersten christ­li­chen Kir­chen in Klein­asi­en und Nord­afri­ka nach der isla­mi­schen Inva­si­on und an das, was heu­te in Euro­pa und Nord­ame­ri­ka geschieht. Aber der Offen­ba­rungs­glau­be Chri­sti und Sei­ne Gna­de in den Sakra­men­ten haben die Impe­ri­en zu Fall gebracht, immer neu und zu jeder Zeit. Das Chri­sten­tum wird nicht ver­schwin­den, denn das Chri­sten­tum ist Chri­stus! Es ist immer der Glau­be, der Leben her­vor­bringt. Und die Gebur­ten­ra­te nimmt wie­der zu in den wirk­lich katho­li­schen Fami­li­en, wie es in so vie­len katho­li­schen Fami­li­en in Eng­land und Frank­reich und ande­ren Natio­nen des alten Euro­pa geschieht. Die Wahr­heit, die wir zu evan­ge­li­sie­ren haben, ist Jesus Chri­stus: Er ist die Wirk­lich­keit. Er ist das Licht in unse­ren Hän­den, das die Dun­kel­heit ver­treibt, selbst jener bei einer Rede wie der von Papst Fran­zis­kus in Singapur.

Heu­te ist es not­wen­dig, daß die das Leben lie­ben­den Katho­li­ken zusam­men­kom­men, wie Prof. Mas­si­mo Gan­dol­fi­ni von der Abtei­lung Dro­gen­be­kämp­fung im Amt des Mini­ster­prä­si­den­ten [der Repu­blik Ita­li­en] her­vor­hob. Der Herr hat dafür gebe­tet, daß wir eins sind, damit die Welt sieht und glaubt. Wir müs­sen den Dämon des Prot­ago­nis­mus besie­gen und uns an dem Reich­tum erfreu­en, der unter uns ist. Wir ste­hen vor einer Tat­sa­che: Die „Tafeln von Assi­si“, die durch das Cha­ris­ma von Simo­ne Pil­lon1 ent­stan­den sind, laden uns zusam­men mit inspi­rier­ten und kämp­fe­ri­schen Men­schen wie Toni Bran­di und Jaco­po Cog­he2 von Pro Vita & Fami­glia3 dazu ein, alles zu tun, um den Plä­nen Got­tes kei­ne Stei­ne in den Weg zu legen, wie Johan­nes Paul II. sag­te. Was könn­ten wir allein tun? Trotz der Ver­wir­rung, die in der Kir­che herrscht, sind vie­le Zusam­men­schlüs­se ent­stan­den, neue Ver­net­zun­gen. Denn nie­mand kann dem Feind, der das Unkraut sät, allein entgegentreten.

Wie der hei­li­ge Fran­zis­kus, vir catho­li­cus et totus apo­sto­li­cus, sind wir auf­ge­ru­fen, die Kir­che zu lie­ben und in ihr als Glie­der des Lei­bes Chri­sti ver­eint zu blei­ben: Las­sen wir uns nicht spal­ten, machen wir uns den Slo­gan der dis­si­den­ten öster­rei­chi­schen Katho­li­ken zu eigen: „Wir sind Kir­che“. Ja, wir sind getauft, wir gehö­ren zum Leib Chri­sti. Wir kön­nen nicht aus­tre­ten. Wol­len wir von uns selbst weg­ge­hen? Wir soll­ten kei­ne vir­tu­el­len Kan­zeln errich­ten und uns mit Mit­läu­fern begnü­gen: Wir sind kei­ne flüch­ti­gen Influen­cer, son­dern bestän­di­ge Erzieher.

Die Merk­ma­le des Den­kens, das wir heu­te brau­chen, wur­den von Fran­ces­co Bor­go­no­vo4 in Erin­ne­rung geru­fen: Es muß stark und spal­tend sein. Es ist im Logos ver­wur­zelt, das heißt in der Ratio, im ewi­gen Wort, das Fleisch gewor­den ist und unter uns wohnt. Das von Kar­di­nal Bif­fi erläu­ter­te Gleich­nis ist die Dia­gno­se und zugleich die The­ra­pie des­sen, was immer die Situa­ti­on der Kir­che ist: Sie wird nie­mals in Frie­den leben, weil Jesus gekom­men ist, um das Schwert zu brin­gen, um den Sohn gegen den Vater aufzubringen…

Bene­dikt XVI. bemerkt: „Hier stellt sich jedoch die gro­ße Frage…aber was hat Jesus wirk­lich gebracht, wenn nicht den Frie­den für die Welt, das Wohl­erge­hen für alle, eine bes­se­re Welt? Was hat er gebracht? Die Ant­wort ist ganz ein­fach: Gott. Er hat Gott gebracht… jetzt ken­nen wir sein Gesicht, jetzt kön­nen wir ihn anru­fen. Jetzt ken­nen wir den Weg, den wir als Men­schen in die­ser Welt gehen müs­sen. Jesus brach­te Gott und mit ihm die Wahr­heit über unse­re Bestim­mung und unse­re Her­kunft: Glau­be, Hoff­nung und Lie­be. Nur unse­re Her­zens­här­te läßt uns den­ken, daß dies wenig ist… Die Rei­che der Welt… sind alle zusam­men­ge­bro­chen. Ihre Herrlichkeit…hat sich als Schein erwie­sen. Aber die Herr­lich­keit Chri­sti, die Herr­lich­keit, die demü­tig und lei­dens­be­reit ist, die Herr­lich­keit sei­ner Lie­be ist nicht geschwun­den und ver­blaßt nicht“ (Jesus von Naza­reth, LEV/​Rizzoli, Mai­land 2007, S. 67f).5

Er kam, um das Schwert zu brin­gen, wie Vitto­rio Mess­o­ri ger­ne betont, jenes zwei­schnei­di­ge Schwert, das das gött­li­che Wort ist, das das katho­li­sche Den­ken durch­dringt, das not­wen­di­ger­wei­se spal­tet, die Chri­sten sind spal­tend, das Evan­ge­li­um ist spal­tend, wenn man die Bekeh­rung des Men­schen will.

Die Sün­de des heu­ti­gen Men­schen ist die Sün­de gegen Gott, den Schöp­fer“, sag­te Bene­dikt XVI. Das müs­sen wir bekräf­ti­gen: Es ist die Erb­sün­de, die den Men­schen und die Natur auch heu­te noch als Gno­sis bedingt, als Wis­sen, das den Logos, die wah­re Erkennt­nis des fleisch­ge­wor­de­nen Got­tes, leug­net. Chri­stus muß den­je­ni­gen ver­kün­det wer­den, die ihn nicht ken­nen. Die Kir­che hat es mit den Hei­den Euro­pas, mit den Ein­ge­bo­re­nen Afri­kas und Ame­ri­kas getan: Heu­te soll­te sie es mit den Migran­ten tun. Das ist wah­re Auf­nah­me, nicht nur Essen und Klei­dung geben.

Wir müs­sen Gott in die Welt brin­gen, denn der Mensch braucht Gott. Ohne Gott ist der Mensch ver­lo­ren, ver­dammt. Das ist die Dring­lich­keit der Welt, ihre wirk­li­che Armut, sag­te Mut­ter Tere­sa. Und wie kön­nen wir Gott brin­gen? Durch die Evan­ge­li­sie­rung. Die Kir­che muß das Gewis­sen des Men­schen erzie­hen, sich mit der Schwä­che der heu­ti­gen Jugend­li­chen befas­sen, die kein Ver­trau­en haben, und dazu zurück­keh­ren, ihnen das sitt­li­che Leben, die Rein­heit und die Keusch­heit vor­zu­schla­gen, die Leh­re zu leh­ren, wie es die Kir­che immer getan hat und seit Jahr­zehn­ten nicht mehr tut. Die Kir­che muß die Wahr­heit leh­ren: Jesus Chri­stus ist das Leben, er ist die Wahr­heit! Der hei­li­ge Augu­sti­nus bemerkt: Er sag­te, er sei auch der Weg, um dort­hin zu gelan­gen. Er ist also die ‚Metho­de‘, auf grie­chisch, der Weg, den man gehen muß: Er war ’spal­tend‘, weil er das Schwert, die Spal­tung, brach­te: Ja, ja. Nein, nein. Wenn wir ihm fol­gen, wer­den wir die Wahr­heit tun und das Leben ver­tei­di­gen. Dann kommt der Frieden.

So sieht die Zivi­li­sa­ti­on der Wahr­heit und der Lie­be aus, die Gemein­schaft, die Schu­le macht, wie Johan­nes Paul II. beton­te. Obwohl wir uns von­ein­an­der unter­schei­den, müs­sen wir uns annä­hern. Wol­len wir die Kämp­fe, die wir füh­ren, die Wor­te, die wir sagen, festi­gen? Brin­gen wir Gott. Wenn die Poli­tik den Pri­mat Got­tes beach­tet, wird sie zu einer Form der Näch­sten­lie­be, sonst sind ihre Kämp­fe ver­gäng­lich und zer­stö­re­risch. Des­halb muß der Fami­ly Day auf­ge­grif­fen wer­den. Alles, was wir tun, dient der Ehre Got­tes und der Ret­tung der See­len, nicht der Selbstbestätigung.

Der Pri­mat Got­tes bedeu­tet Gna­de – ein Wort, das unter Kir­chen­män­nern ver­nach­läs­sigt wird –, die Kraft, das Geschenk des gött­li­chen Lebens, das wirkt, wie wir in den Zeug­nis­sen von Luka Hein6 mit dem wach­sen­den Phä­no­men der Aus­stei­ger und von Dean Gre­go­ry aus Eng­land, dem Vater der klei­nen Indi, die getauft wur­de, bevor sie das eng­li­sche Gesund­heits- und Rechts­sy­stem ster­ben ließ, gehört haben. Denn der Kampf ist vor allem ein geist­li­cher. Zual­ler­erst müs­sen wir mit dem Wort und den Sakra­men­ten des Glau­bens evan­ge­li­sie­ren. Wir befin­den uns mit­ten in einer Glau­bens­kri­se, wie Bene­dikt XVI. so gut ver­stan­den hat.

Bekehrt euch und glaubt an das Evan­ge­li­um“ ist das ent­schei­den­de Wort Chri­sti, aus dem die Kraft – die Vir­tus, auf die Bor­go­no­vo anspiel­te – des Evan­ge­li­ums erwächst. Der hei­li­ge Pau­lus sagt: „Ich ver­mag alles in dem, der mir Kraft gibt“ (Phil 4,13). Eine Kraft, die von oben kommt: Der Hei­li­ge Geist, der die gan­ze Wahr­heit Chri­sti lehrt – die wah­re Neu­heit des Gei­stes –, fun­giert nicht als Sprach­rohr für die sozio­lo­gi­schen und psy­cho­lo­gi­schen Ana­ly­sen, die von der Welt in die Kir­che ein­ge­drun­gen sind: Wer sie hei­ra­tet, wird mor­gen schon Wit­wer sein. Nein. Die Kraft des Evan­ge­li­ums ver­leiht Kraft und Tugen­den und stellt das Heil wie­der her, ver­treibt Dämo­nen und öff­net die Pfor­ten des Him­mels. „Bleibt stark im Glau­ben“ (1 Petr 5,9), ermahnt Petrus, der erste Papst, indem man in der Wahr­heit Chri­sti ver­harrt und dem Bei­spiel der Kar­di­nä­le der Dubia folgt.

Ver­trau­en wir uns der hei­li­gen Mut­ter­got­tes an, mit dem Gebet von Kar­di­nal Ray­mond Bur­ke in Vor­be­rei­tung auf das Fest Unse­rer Lie­ben Frau von Gua­d­a­lu­pe, der Schutz­pa­tro­nin Ame­ri­kas, am 12. Dezember.

*Don Nico­la Bux, gebo­ren 1947 in Bari, 1975 zum Prie­ster geweiht, zählt zu den renom­mier­te­sten Lit­ur­gie­wis­sen­schaft­lern. Er lehr­te unter ande­rem in Jeru­sa­lem und ver­schie­de­nen Uni­ver­si­tä­ten in Rom und zuletzt bis zu sei­ner Eme­ri­tie­rung 2018 auch an der Theo­lo­gi­schen Fakul­tät und der Hoch­schu­le für Reli­gi­ons­wis­sen­schaf­ten in Bari. Er war Con­sul­tor der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on und ist noch Con­sul­tor des Dik­aste­ri­ums für die Selig- und Hei­lig­spre­chungs­pro­zes­se. Unter Bene­dikt XVI., mit dem ihn eine per­sön­li­che Freund­schaft ver­band, war er auch Con­sul­tor des Amtes für die lit­ur­gi­schen Fei­ern des Pap­stes und unter­stütz­te die von Bene­dikt gewoll­te lit­ur­gi­sche Erneue­rung, die im Motu pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum ihren höch­sten Aus­druck fand. Er grün­de­te mit den Theo­lo­gen David Jae­ger und Adria­no Garu­ti die „Scuo­la Eccle­sia Mater“ zur Bele­bung der kirch­li­chen Debat­te aus tra­di­tio­na­li­sti­scher Sicht. Er ist geist­li­cher Assi­stent der St. Josefs­bru­der­schaft von Bari und Autor zahl­rei­cher Bücher, von denen meh­re­re in ver­schie­de­ne Spra­chen über­setzt wur­den, zuletzt: (mit Gaet­a­no Masciu­l­lo) „La tia­ra e la log­gia. La lot­ta del­la massoneria con­tro la Chie­sa“ („Tia­ra und Loge. Der Kampf der Frei­mau­re­rei gegen die Kir­che“), Fede & Cul­tu­ra, Vero­na 2023; (mit Gui­do Vignel­li) „La Chie­sa sino­da­le. Mal­in­te­si e per­i­co­li di un ‚Gre­at Reset‘ eccle­sia­sti­co“ („Die syn­oda­le Kir­che. Miß­ver­ständ­nis­se und Gefah­ren eines kirch­li­chen ‚Gre­at Reset‚“), Fede & Cul­tu­ra, Vero­na 2023.

Über­set­zung: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Tavo­le di Assi­si (Screen­shot)


1 Simo­ne Pil­lon, Rechts­an­walt, der sei­ne For­mung beim Neo­ka­techu­me­na­len Weg erleb­te, war einer der Orga­ni­sa­to­ren des Fami­ly Day, mit dem – ver­gleich­bar Manif pour tous in Frank­reich – für Ehe, Fami­lie und Leben und gegen Abtrei­bung und Homo-Agen­da pro­te­stiert wur­de; 2016 ver­sam­mel­ten sich dazu zwei Mil­lio­nen Men­schen in Rom; 2018–2022 war Pil­lon Sena­tor der Repu­blik Ita­li­en in den Rei­hen der Lega von Matteo Salvini.

2 Toni Bran­di, Jg. 1952, Unter­neh­mer, grün­de­te 2005 die Lao­gai Foun­da­ti­on, um auf das System von Kon­zen­tra­ti­ons- und Arbeits­la­gern in der kom­mu­ni­sti­schen Volks­re­pu­blik Chi­na auf­merk­sam zu machen und das Schick­sal von Mil­lio­nen von Gefan­ge­nen, die dort fest­ge­hal­ten wer­den und Zwangs­ar­beit lei­sten müs­sen. 2012 grün­de­te er die Lebens­rechts­or­ga­ni­sa­ti­on Pro Vita & Fami­glia, deren Vor­sit­zen­der er ist.
Jaco­po Cog­he, Jg. 1984, stu­dier­te Mit­tel­al­ter­li­che Phi­lo­lo­gie, Grün­der und Lei­ter eines Design- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­un­ter­neh­mens, Vater von sechs Kin­dern, 2013 Grün­der von Genera­zio­ne Fami­glia (Gene­ra­ti­on Fami­lie), des ita­lie­ni­schen Able­gers von Manif pour tous, die sich 2019 mit Pro Vita & Fami­glia zusam­men­schließt, deren Pres­se­spre­cher Cog­he seit­her ist.

3 Pro Vita & Fami­glia ist eine 2012 gegrün­de­te Lebens­rechts­be­we­gung (ursprüng­lich Pro Vita, seit 2019 Pro Vita & Fami­glia), die heu­te die aktiv­ste und bekann­te­ste Ita­li­ens ist, da sie wie­der­holt mit spek­ta­ku­lä­ren Aktio­nen auf die Anlie­gen des Lebens­rechts und den Schutz der Fami­lie auf­merk­sam macht.

4 Fran­ces­co Bor­go­no­vo, Jg. 1983, stu­dier­te Phi­lo­so­phie; seit 2009 Berufs­jour­na­list, war Chef­re­dak­teur der Tages­zei­tung Libe­ro, ist seit 2016 stell­ver­tre­ten­der Chef­re­dak­teur der Tages­zei­tung La Veri­tà, Mode­ra­tor von Radio­sen­dun­gen bei Radio Liber­tà, dem ehe­ma­li­gen Sen­der der Lega Nord und bei den alter­na­ti­ven Sen­dern Byoblu, Radi­o­Ra­dio und dem Nach­rich­ten­sen­der Giorn­a­le Radio. Bis 2017 mode­rier­te er auch Fern­seh­sen­dun­gen bei Tele­lom­bar­dia und LA7. Er nahm an zahl­rei­chen Ver­an­stal­tun­gen von Fami­ly Day, den Fra­tel­li d’Italia und Ital­e­xit (für den Aus­tritt Ita­li­ens aus der EU) teil.

5 Hier zitiert nach der ita­lie­ni­schen Ausgabe.

6 Luka Hein, Jg. 2002, aus Nebras­ka (USA), ist eine „Detran­si­tio­ner“, eine Per­son, die eine Geschlechts­um­wand­lung vor­neh­men ließ, dies bereu­te und sich dann für den Rück­weg ent­schie­den hat.

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5 Kommentare

  1. Genau das den­ke ich mir seit Jah­ren und der Arti­kel bringt das sehr gut auf den Punkt. Chri­stus ist für vie­le an der Spit­ze der Kir­che nur noch ein Vor­wand, und wenn man sich die Äuße­run­gen (nicht nur) der deut­schen Bischö­fe oder auch des Pap­stes anhört, dann merkt man das doch auch glas­klar. Im Grun­de geht es hier nur mehr um eine links­li­be­ra­le Poli­tik, und die wird noch irgend­wie mit einem „Jesus“ gar­niert, der mit dem Jesus der Hei­li­gen Schrift aber so gar nichts mehr zu tun hat. Im Gegen­teil. Der Papst ver­weist ja bei­spiels­wei­se oft auf das Evan­ge­li­um (ohne frei­lich eine Peri­ko­pe zu nen­nen) und man fragt sich dann, wel­ches Evan­ge­li­um er eigent­lich meint. Das „nach Fran­zis­kus“? Bischö­fe wie Bät­zing und sein Gefol­ge erspa­ren sich der­lei sogar kom­plett. Man kann gan­ze Pre­dig­ten und Anspra­chen hören, ohne dass es um den Herrn oder die Ver­kün­di­gung des Evan­ge­li­ums gin­ge. Wozu aber brau­chen wir sol­che Leu­te und ihre „schö­nen“ Wor­te? – Für gar nichts! Für die Poli­tik tau­gen sie nicht und für die Kir­che – sei­en wir ehr­lich – doch hin­ten und vor­ne auch nicht.

    • Sie kön­nen den hei­li­gen Namen Jesus nicht mehr aus­spre­chen. Und die Mon­stranz mit der Hostie wiegt ihnen uner­träg­lich schwer. Es ist ein inne­rer Zwang, der sie die Lit­ur­gie so ver­dre­hen läßt, bis der Schmerz im Innern nicht mehr aus­ge­löst wird.

    • Lie­ber Dr. Joa­chim Heim­erl, da haben Sie ja wie­der­mal – eigent­lich wie immer mit Ihren Wort­mel­dun­gen – den Nagel voll auf den Kopf getrof­fen. Machen Sie ruhig wei­ter so! Denn einer muss es ja tun, wo die mei­sten schwei­gen. (Lei­der aus Zeit­grün­den auch ich.) Sie wis­sen ja selbst, dass wir in der End­zeit leben und die Wie­der­kunft Jesu Chri­sti sehn­lichst erwar­ten. Vergelt’s Gott – und herz­li­chen Dank.

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