Papst Franziskus „will trans-freundliche Bischöfe“ ernennen

Homosexualität als roter Faden, Ambivalenz als Charakteristik


Papst Franziskus will trans-freundliche Bischöfe ernennen
Papst Franziskus will trans-freundliche Bischöfe ernennen

Papst Fran­zis­kus folgt bei der Aus­wahl der Bischö­fe in den USA einem bewuß­ten Muster. Das war bereits bekannt. Die Bischö­fe Cupich, Tobin, McEl­roy und Gre­go­ry, die Fran­zis­kus auch zu Kar­di­nä­len kre­ierte, gehö­ren zu den McCar­ri­ck Boys. Zu die­sem Grund­mu­ster fügt ein Arti­kel der bri­ti­schen Times eine wei­te­re Facet­te hin­zu. Anlaß war die zwei­te Audi­enz für New Ways Mini­stry, die Orga­ni­sa­ti­on der Homo-Lob­by in den USA. Bereits die Über­schrift hat es in sich: „Der Papst ‚ist offen für die Ernen­nung von trans-freund­li­chen Bischöfen‘“.

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James Imam beginnt sei­nen Arti­kel in der gedruck­ten Aus­ga­be vom 16. Okto­ber (Online bereits am 15. Okto­ber) mit dem Hin­weis, daß Fran­zis­kus „pri­vat“ den Wunsch geäu­ßert habe, „in den USA Bischö­fe zu ernen­nen, die Trans­gen­der-Katho­li­ken gegen­über auf­ge­schlos­se­ner sind“. Die­sen „Wunsch“ habe Fran­zis­kus bei der Pri­vat­au­di­enz für die elf „Homo‑, Trans- und inter­se­xu­el­len Katho­li­ken oder Anhän­ger die­ser Grup­pen“ aus­ge­spro­chen, als er am 12. Okto­ber die Dele­ga­ti­on der New Ways Mini­stry emp­fing, „einer in den USA ansäs­si­gen Grup­pe, die sich für LGBT-Katho­li­ken einsetzt“.

The­men­schwer­punkt der Begeg­nung sei „Trans­gen­der“ gewe­sen, so The Times. Ray­mond Evere, ein pen­sio­nier­ter Stän­di­ger Dia­kon, sag­te nach der Audienz: 

„Fran­zis­kus erwähn­te, daß er sich mehr Gedan­ken über die Situa­ti­on von Trans­gen­der-Per­so­nen machen wird. Er sag­te, daß er bei der Ernen­nung neu­er Bischö­fe in den USA deren Offen­heit gegen­über Trans­gen­der-Men­schen als Kri­te­ri­um berück­sich­ti­gen wird.“

James Imam erwähnt, daß auch ande­re Teil­neh­mer die­se „Offen­heit“ von Fran­zis­kus bestä­tig­ten. Da das vati­ka­ni­sche Pres­se­amt jede Stel­lung­nah­me zur Audi­enz ver­wei­ger­te, ver­fügt New Ways Mini­stry über die allei­ni­ge Deu­tungs­ho­heit über das Tref­fen – von Fran­zis­kus so gewollt. The Times frag­te beim Pres­se­amt noch ein­mal nach, ob sich die Aus­sa­ge aus­schließ­lich auf Bischofs­er­nen­nun­gen in den USA bezo­gen habe. Aus dem Vati­kan kam jedoch kei­ne Antwort.

Die Aus­sa­gen ste­hen in einem Wider­spruch zum römi­schen Lehr­do­ku­ment Digni­tas infi­ni­ta vom ver­gan­ge­nen April, in dem das Glau­bens­dik­aste­ri­um fest­stell­te, daß Geschlechts­um­wand­lung und Ableh­nung des eige­nen Geschlechts „die Gefahr birgt, die ein­zig­ar­ti­ge Wür­de zu bedro­hen, die der Per­son vom Augen­blick der Emp­fäng­nis an zukommt“.

Genau die­se Pas­sa­ge brach­te die Homo-Akti­vi­sten von New Ways Mini­stry um Sr. Jean­ni­ne Gra­mick auf die Pal­me, wes­halb sie auf ein wei­te­res Tref­fen mit Fran­zis­kus dräng­ten. Eine erste Begeg­nung mit der Homo-Lob­by-Orga­ni­sa­ti­on hat­te bereits im Okto­ber 2023 statt­ge­fun­den.

Die katho­li­sche Diö­ze­se Mar­quet­te im Staat Michi­gan erklär­te 2021, daß Trans­gen­der-Per­so­nen und Men­schen, die homo­se­xu­ell sind, von der Tau­fe und der Kom­mu­ni­on aus­ge­schlos­sen sind. Die Ame­ri­ka­ni­sche Bischofs­kon­fe­renz beschloß im ver­gan­ge­nen Jahr Richt­li­ni­en, daß katho­li­sche Kran­ken­häu­ser kei­ne Behand­lun­gen zu Geschlechts­um­wand­lun­gen anbie­ten sollen.

New Ways Mini­stry prä­sen­tier­te dem Papst hin­ge­gen eine Per­son, die behaup­tet, daß die Geschlechts­um­wand­lung sie „Gott näher­ge­bracht“ habe.

Was bleibt, sind wie­der ein­mal kon­trä­re Signa­le von Papst Fran­zis­kus, der offen­sicht­lich dar­auf hin­ar­bei­tet, daß sich katho­lisch zuneh­mend auf ambi­va­lent reimt. Eines scheint man bei Fran­zis­kus ver­geb­lich zu suchen: Klarheit.

Was man hin­ge­gen fin­det, ist ein roter Faden, der sich durch das Pon­ti­fi­kat zieht: die Homosexualität.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: The Times (Screen­shot)

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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3 Kommentare

  1. Offen­sicht­lich ist für Gott der Zustand der Kir­che schlim­mer als zur Zeit der Renais­sance­päp­ste. Zu der Bedräng­nis durch Luthe­ri­sie­rung bzw. Pro­te­stan­ti­sie­rung und der Bedro­hung und Ver­fol­gung durch den Islam kommt die Homosexualisierung/​Genderifizierung hin­zu. Er möch­te sie, sie scheint es auf ein klei­nes Grüpp­chen uner­schrocke­ner redu­zie­ren, die jen­seits von Papst­tum und Vati­kan sei­ner Wie­der­kunft ent­ge­gen­har­ren. Die apo­sto­li­sche Suk­zes­si­on und den HL. Stuhl hat er von Berg­o­glio bereits zer­stö­ren lassen.

  2. Die Fra­ge ist (wie immer): Hät­te das Jesus Chri­stus wohl auch getan?
    Und eben­falls wie immer lau­tet die kla­re Ant­wort: Nein, niemals.
    Damit dürf­te alles gesagt sein…?!

  3. Hei­li­ger Vater!
    Wie wäre es mit der Ernen­nung katho­li­scher recht­gläu­bi­ger, tra­di­ti­ons­freund­li­cher Bischö­fe? Das wäre doch ein Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung, oder etwa nicht?

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