
Von José Arturo Quarracino*
Das Schweigen Bergoglios zum Abtreibungsgenozid während seines gesamten Pontifikats ist so grauenhaft und abscheulich, daß er selbst zugibt, daß dieser Genozid nicht nur nicht auf seiner Agenda steht, sondern daß er ihn nicht einmal als ein Drama unserer Zeit wahrnimmt. Er kokettiert so sehr mit der Legalisierung und Normalisierung der Homosexualität in der Kirche und der Entmännlichung des Leibes Christi, daß ihn der vorgeburtliche Genozid völlig gleichgültig läßt.
A) Geplanter vorgeburtlicher Völkermord
Bei mehreren Gelegenheiten haben wir nachgewiesen, daß die globalistische Finanzplutokratie in den späten 60er und frühen 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts begann, die Konfiguration einer Neuen Weltordnung umzusetzen. Einen Novus Ordo Saeculorum, der die Weltordnung der Nationen, die in der Neuzeit durch die Entwicklung und Institutionalisierung von Nationalstaaten verwirklicht wurde, durch eine neue planetarische Konfiguration ersetzen soll, die als „Weltsystem der finanziellen Kontrolle in privater Hand zur Beherrschung des politischen Systems eines jeden Landes und der Weltwirtschaft insgesamt“ konzipiert ist. Ein System, das ursprünglich zu Beginn des 20. Jahrhunderts erdacht wurde, um langfristig langsam, aber sicher umgesetzt zu werden, was die Art und Weise ist, in der die globalistische plutokratische Elite historisch ihre imperialistischen Pläne und Projekte ausgeführt hat.1
Dieses herrschende System hat dazu geführt, daß sich der Reichtum der Welt in den Händen einer internationalistischen plutokratischen Ultra-Minderheit konzentriert hat, und zwar durch die Vorherrschaft räuberischer spekulativer Finanzaktivitäten über die produktive Realwirtschaft. Deshalb sieht sich dieses Projekt „gezwungen“, parallel dazu den Plan zur Bevölkerungskontrolle umzusetzen, d. h. die Geburtenkontrolle auf planetarischer Ebene durch männliche und weibliche Genitalverstümmelung, Empfängnisverhütung, Homosexualisierung und pränatalen Genozid (Abtreibung), damit diese globalistische Elite „in Ruhe“ die Ausplünderung und den Raub der Reichtümer der Erde genießen kann.2
Diese empfängnisverhütende und antinatalistische „Notwendigkeit“ wurde nicht verheimlicht, sondern ausdrücklich und explizit in verschiedenen Dokumenten formuliert und offiziell durchgesetzt, wie z. B. Population Growth and the American Future (1972)3, The Second American Revolution (1973)4, Memorandum 200/74 Implications of World Population Growth for the Security of the United States and its Overseas Interests (1974), die Declaration on Population and Development der International Conference on Population and Development (Kairo, 1994)5 und andere. Bis hin zu der juristischen Verirrung, ein Recht auf Abtreibung zu legalisieren, das in keiner historischen Rechtstradition und in keinem internationalen Vertrag existiert.
In Wirklichkeit wurde das „Recht auf Abtreibung“ von John Davison Rockefeller III. erfunden, einem Mitglied der berühmten und berüchtigten US-amerikanischen Plutokratendynastie, der es definierte als „das Recht der Frau, über ihre eigene Fruchtbarkeit zu bestimmen“ 6.
Mit anderen Worten: Das Recht auf Abtreibung ist eine Erfindung der räuberischen und völkermordenden globalistischen Plutokratie, um die vorgeburtliche Todesstrafe in der ganzen Welt durchzusetzen, im wesentlichen zum „Schutz der Sicherheit der Vereinigten Staaten und ihrer überseeischen Interessen“, denn das Land des Nordens ist der Sitz des Generalstabs dieses troglodytischen Globalismus, des Feindes Gottes und der gesamten Menschheit. Die Billigung und Legalisierung der schändlichsten aller Todesstrafen, die sowohl vom oligarchischen Neoliberalismus als auch vom sozialdemokratischen Progressivismus in all seinen Erscheinungsformen gefördert, unterstützt und verhängt wird zum größeren Ruhm der Rockefellers und ihrer globalistischen Handlanger.
In diesem Sinne hat diese finstere und diabolische unmenschliche Macht ein räuberisches und den Reichtum konzentrierendes globales System und eine globale Ordnung errichtet, die sich auf einem Meer von Blut gründet und durch dieses aufrechterhalten wird und in den vergangenen 60 Jahren 1.000 Millionen ungeborene Kinder getötet hat, laut den offiziellen Statistiken der UNO und der wichtigsten Abtreibungskonzerne wie der International Planned Parenthood Federation (IPPF), des Alan Guttmacher Institute, des Population Council usw. Es ist ein entsetzlicher und abartiger Genozid, der die unschuldigsten und wehrlosesten Menschen tötet und der seit Beginn des 21. Jahrhunderts immer weiter zunimmt: Wurden 1995 weltweit 26 Millionen Abtreibungen durchgeführt, waren es 1999 46 Millionen7, 2014 bereits 56 Millionen8 und 2021 sind es ganze 73 Millionen9. Streng genommen, um bei der Wahrheit zu bleiben, ist es ein satanischer Genozid.
B) Das mitschuldige päpstliche Schweigen angesichts des vorgeburtlichen Genozids
Welche Haltung und welche Maßnahmen hat Don Jorge Mario Bergoglio angesichts dieses globalen vorgeburtlichen Völkermords, der über sechs Jahrzehnte hinweg heimtückisch geplant und ausgeführt wurde, in den 11 Jahren seines Pontifikats eingenommen? Eine Haltung der fast absoluten Passivität und Untätigkeit, abgesehen von sporadischen und beiläufigen Aussagen gegen die Abtreibung, die in informellen Interviews, fliegenden Pressekonferenzen, privaten Briefen usw. formuliert wurden. Offiziell, als vatikanische Staatspolitik, als Stellungnahme des Heiligen Stuhls, geschah rein gar nichts: keine Welttage, keine Kongresse, keine päpstlichen Dokumente. Nichts. Überhaupt nichts. Er hat sich nicht einmal öffentlich geäußert, als es der Lebensrechtsbewegung in seiner Heimat Argentinien gelang, die Abtreibungslegalisierung 2018 im Parlament zu verhindern, und auch nicht, als Ende 2020 die vorgeburtliche Todesstrafe schließlich doch legalisiert wurde. Kein einziges Wort der Unterstützung, der Ermutigung und des Glückwunsches im ersten Fall, kein Wort der Verurteilung und der Ablehnung im zweiten Fall.
Schlimmer noch: Dieses mitschuldige Schweigen wurde während der gesamten bergoglianischen Amtszeit nicht nur von freundlichen, warmen und herzlichen Empfängen für eifrige Abtreibungsbefürworter begleitet – wie im Fall von Emma Bonino, Hillary Clinton, Melinda Gates, dem Spanier Pedro Sánchez, dem Argentinier Alberto Fernández, dem Bolivianer Evo Morales, von Nancy Pelosi, Joe Biden, Bill Clinton, Alexander Soros usw. –, sondern auch von der Förderung der Abtreibung in den wichtigsten Organisationen der Welt, aber auch durch die Berufung von entschiedenen Abtreibungsbefürwortern in vatikanische Gremien, sogar in die Päpstliche Akademie für das Leben – wie der italo-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlerin Mariana Mazzucato, dem anglikanischen Pastor Nigel Biggar, dem amerikanischen Arzt Robert Dell’Oro, der Ärztin Sheila Dinotshe Tlou aus Botswana – oder dem unmöglichen argentinischen Juristen Eugenio Raúl Zaffaroni (Atheist, Abtreibungsgegner und homoaffektiv) an das Päpstliche Institut für die Erforschung und Förderung der sozialen Rechte „Fray Bartolomé de las Casas“.
Der deutlichste, offensichtlichste und unbestreitbarste Beweis dafür, daß für den Bischof von Rom die Abtreibung kein wichtiges Thema ist und daß er sie nicht einmal registriert, ist jedoch das Vorwort, das er für das Buch geschrieben hat, das gerade von seinem Freund und informellen Sprecher, dem englischen Publizisten Austen Ivereigh, veröffentlicht wurde und das spirituelle Meditationen und Lehren von Bergoglio als Jesuitenausbilder und später als Pontifex sammelt. In diesem Text bekräftigt Don Jorge Mario, daß „all diese Krisen, die uns in der Welt bedrängen, von der ökologischen Krise bis zu den Kriegen, zu den Ungerechtigkeiten gegenüber den Armen und Schwachen, ihre Wurzeln in der Weigerung haben, Gott und den Nächsten anzugehören“, und daß er in seinen Überlegungen ersucht, „die beiden großen Krisen unserer Zeit im Auge zu behalten: den Verfall unseres gemeinsamen Hauses und die massiven Migrationen und Vertreibungen von Menschen“.
Es ist ganz klar: Für den argentinischen Pontifex IST ABTREIBUNG KEIN PROBLEM, DAS IHN BESORGT, und er nimmt sie nicht einmal zur Kenntnis.
Eine unwürdige, verurteilenswerte und verwerfliche Haltung, die jedoch mit seiner Arbeit als Dichter-Narr der Baronin Lynn Forester de Rothschild und seiner freundschaftlichen Gesellschaft mit dem Soros-Clan übereinstimmt, für die die Legalisierung der vorgeburtlichen Todesstrafe und des damit verbundenen Genozids die conditio sine qua non ihres globalistischen Projekts ist.
Es ist eine seltsame Mutation des derzeitigen Bischofs von Rom, der zum Stellvertreter Christi gewählt wurde und als Nachfolger von Judas Iskariot ans Ende seines Weges kommt. Wir beten für ihn und bitten Gott, sich seiner Abirrungen zu erbarmen, auch wenn es vorerst vergebens scheint.
*José Arturo Quarracino, emeritierter Professor der Philosophie an der Universidad del Salvador in Buenos Aires, Neffe von Kardinal Antonio Quarracino, der als Erzbischof von Buenos Aires und Primas von Argentinien den Aufstieg des Jesuitenpaters Jorge Mario Bergoglio möglich machte.
Übersetzung: Giuseppe Nardi
Bild: VaticanMedia/Inklusiver Kapitalismus (Screenshot)
1 Carroll Quigley: Tragedy and Hope. A History of the World in Our Time, Macmillan Publishers, New York 1966, S. 324.
2 John Davison Rockefeller III.: Declaration on Population Signed by World Leaders (1966).
3 Rockefeller Commission Report, Population Growth and the American Future, Capitulo 11, “Abortion”, in: Rockefeller Commission on Population and the American Future – Intro and Chapter 1 (population-security.org).
4 John Davison Rockefeller III.: The Second American Revolution: Some Personal Observations, Harper Collins, 1973.
5 UN-Weltbevölkerungskonferenz in Kairo (1994): Aktionsprogramm (Programm of Action), UNFPA.org
6 John Davison Rockefeller III.: The Second American Revolution: Some Personal Observations, Harper Collins, 1973, S. 56.
7 Alan Guttmacher Institute: Aborto inducido a nivel mundial, Nueva York (2001).
8 Alan Guttmacher Institute: Aborto inducido a nivel mundial, Nueva York (2018).
9 Alan Guttmacher Institute: Embarazo no planeado y aborto a nivel mundial, Nueva York (2022).