Der von Papst Franziskus im Juni neuernannte Erzbischof von Madrid, Msgr. José Cobo Cano, fühlt sich zwar nicht angesprochen, doch dürfte kein Zweifel daran bestehen, daß die Absage für die geplante Rede von Erzbischof Georg Gänswein von ihm ausging. Msgr. Gänswein, der langjährige persönliche Sekretär und Wegbegleiter von Papst Benedikt XVI., scheint für Bergoglianer mit einem „Kainsmal“ gebrandmarkt zu sein.
Der deutsche Erzbischof hatte selbst so etwas bereits vor sechs Jahren angedeutet, zu einem Zeitpunkt, als Benedikt XVI. noch am Leben war.
„Als langjähriger Mitarbeiter der Glaubenskongregation, als Sekretär von Kardinal Ratzinger und Papst Benedikt, trage ich offensichtlich ein ‚Kainsmal‘. Ich bin nach außen eindeutig ‚identifizierbar‘.“
Andere Kirchenmänner sehen in ihm eine durch die Wahl von Papst Franziskus überwundene Phase der Kirchengeschichte.
Erzbischof Gänswein war von der Fundación Universitaria Española (FUESP) zur Eröffnungsfeier des akademischen Jahres 2023/24 nach Madrid eingeladen worden, die für den 18. Oktober geplant war und bei der ein Saal nach „Joseph Ratzinger“ benannt werden sollte. Für den Festakt war auch eine Direktübertragung über Internet vorgesehen gewesen. Die Einladung an den engsten Mitarbeiter Benedikts XVI. war aus gegebenem Anlaß erfolgt, denn:
„Mit dieser Veranstaltung wollte die Stiftung der Tatsache gedenken, daß Kardinal Joseph Ratzinger vor dreißig Jahren den neuen Katechismus der Katholischen Kirche an unserem Sitz vorstellte. Aus diesem Grund wurde der Vortrag, den er an diesem Tag hielt, neu aufgelegt. Das Buch enthält neben Fotos von der Veranstaltung einen einleitenden Text unseres Vorsitzenden und eine Liste der Kurse und Veröffentlichungen der Stiftung über den ehemaligen Papst und großen katholischen Theologen.“
Neben Erzbischof Gänswein sollten bei dieser Gelegenheit auch die Stiftungspräsidentin Lydia Jiménez, der Apostolische Nuntius für Spanien Msgr. Bernardito Cleopas Auza und der emeritierte Erzbischof von Madrid Kardinal Antonio Maria Rouco Varela sprechen.
Gestern, am 16. Oktober, wurde dann aber auf der Internetseite der Stiftung folgende Absage veröffentlicht:
„Das Kuratorium der Fundación Universitaria Española bedauert, mitteilen zu müssen, daß die für Mittwoch, den 18. Oktober angekündigte Eröffnungsfeier des Studienjahres 2023/2024 aus organisatorischen Gründen abgesagt wurde.“
Die oben zitierte Erklärung, was mit der Feier bezweckt wurde, blieb auf der Seite mit der Absage stehen. Damit werden die wesentlichen Hintergründe präsentiert.
Die Einladung an Erzbischof Gänswein hatte zu heftigen Polemiken geführt. Die derzeit triumphierende Seite ist immer weniger bereit, eine andere Meinung zu akzeptieren.
Wortführer der Unduldsamkeit war das progressive Nachrichtenportal Religión Digital. Das Medium galt vor wenigen Jahren nicht nur als randständig, sondern außerhalb der Kirche stehend. Geleitet wird es vom Ex-Priester José Manuel Vidal mit einem eindeutig antikirchlichen Zungenschlag. Im April 2018 schrieb Katholisches.info darüber:
„Religion Digital ist ein antikirchliches Portal, gegründet vom Ex-Priester José Manuel Vidal, dessen ‚Linie unvereinbar mit dem Glauben der katholischen Kirche und dem Minimum an Bindungen ist, die ein Katholik mit seinen Hirten vereinen sollte‘, wie Pater José Antonio Fortea die Internetseite im September 2016 definierte. Vidal betreibt seit mehr als 20 Jahren ständige Angriffe gegen die Kirche und ihre Glaubenslehre. Die Bandbreite der kirchenfeindlichen Propaganda reicht von einer Plattform für Kirchengegner bis zur Veröffentlichung von blasphemischen Karikaturen.“
Seit der Wahl von Papst Franziskus wurden jedoch enge Kontakte zu Santa Marta geknüpft und das Medium scheint inzwischen sogar zu einer Art von offiziellem Sprachrohr des neuen bergoglianischen Erzbischofs von Madrid Msgr. Cobo Cano geworden zu sein. Dieser war von Papst Franziskus erst im vergangenen Juni an die Spitze der spanischen Kirche gesetzt, aber bereits am 30. September zum Kardinal kreiert worden.
Religión Digital attackierte die Stiftung in den vergangenen Monaten als „Anti-Bergoglio-Bunker“. Die Stiftung hatte anläßlich des 95. Geburtstags von Benedikt XVI. im vergangenen Frühjahr, der vormalige Papst war kurz zuvor verstorben, eine Gedenkveranstaltung zu seinen Ehren abgehalten, an der neben Kardinal Rouco Varela auch Kardinal Gerhard Müller als Hauptgast und ‑redner eingeladen war. Die nun erfolgte Einladung von Msgr. Gänswein habe deshalb den neuen Erzbischof und Kardinal von Madrid „sehr verärgert“, so Religión Digital. Dabei war Msgr. Cobo Cano von der Stiftung eingeladen worden, dem Festakt vorzustehen, hatte dies aber abgelehnt. Offenbar sind manche solche Parias, daß man sich mit ihnen nicht einmal sehen lassen will. So funktioniert soziale Ächtung. Und so demonstrieren bestimmte Kirchenkreise ihre Abneigung gegen Benedikt XVI. über seinen Tod hinaus.
Die Stiftung stand damit in der Kritik, eine „Anti-Franziskus“-Veranstaltung abhalten zu wollen, und knickte schließlich ein.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL/Fuesp.com/Youtube (Screenshots)
Es dauert mich, dass Papst Benedikt XVI und Erzbischof Georg Gänswein solche Tritte und Schläge empfangen.
Es ist ein alte Geschichte, die doch auch gegenwärtig ist: Das Kainsmal trägt der, der für Gott nicht das Beste und Schönste bereithält, sondern nur den überflüssigen Kohlkopf und schrumpligen Apfel, den sonst keiner will. All das Unstete und Flüchtige, das endlose Gerede, das Geschwafel und Geschwefel ist ein nutzloser Versuch zu vertuschen, dass man für den Schöpfer in Wahrheit nicht viel übrig hat. Da hat man dann gerad noch so eine Existenz, geschäftig hier und geschäftig da, aber was ist mit Leben? Hat man so auch ein Leben? Und aus Angst vor dem Schmerz der Erkenntnis, dass man das Leben so verpasst, muss der beseitigt werden, der einem ein Hinweis sein könnte, dass da mehr vorgesehen ist, als nur eine flüchtige Existenz.
Leben, das wahre Leben, ja, wie könnte das gehen?
Unfassbar, unerträglich!
Und diese Entscheider nennen sich christlich, katholisch? Ich kann ihnen nur zurufen:
Schämen Sie sich!
Sie haben recht, liebe Mitforistin Anna Orterer. Das ganze Szenario ist „unfassbar, unerträglich“.
Es trägt zunehmend Züge des Absurden, Unwirklichen.
Wenn Menschen, die sich Christen nennen, „so“ handeln, dann ist das zutiefst traurig.
Offenbaren solche Leute doch mit ihrem Tun, dass sie alles andere als „christlich“ handeln.
Es sind schlechte und abschreckende Beispiele, die einen verstummen lassen,
weil man nimmer glauben kann, was diese Personen einem unter dem Etikett „christlich“ vorzeigen.
Ich verstehe Sie sehr gut, wenn Sie solchen Gestalten zurufen: „Schämen Sie sich!“
Es gibt dabei jedoch ein wesentliches Problem: „DIESE“ Sorte hat offensichtlich überhaupt kein Schamgefühl mehr. Jedenfalls keines im Hinblick darauf, dass ihr Handeln „zutiefst unchristlich“ ist.
Scham haben diese falschen Fuffziger genauso abgelegt wie ein an den Geboten Jesu Christi geschultes Gewissen.
Das einzige, was einem noch helfen kann, angesichts dessen nicht zu verzweifeln,
das ist der treue Blick auf Jesus Christus.
Christus verlässt die Seinen nicht. Wünsche Ihnen alles Gute.
Ja, der Blick auf Jesus Christus
kann uns nur noch helfen.
Man findet keine Worte mehr,
was in Rom passiert.
So wie auch auf der ganzen
Welt.
Ein großer Kampf des Bösen!
Ein Versuch:
Faschismus ist keine Ideologie und hat keine Lehre. Dann bleibt eigentlich nur faschistisch übrig. Und das sehe ich überall und bei allen Ideologen, faschistisches Handeln, besonders ausgeprägt bei den Antifaschisten.