
Von Wolfram Schrems*
Es liegt auf der Hand, daß die Corona-Kampagne mit ihrem Terror, ihren Lügen und Menschenrechtsverletzungen, mit den vielen Toten und Geschädigten, aber auch mit der Bereitwilligkeit so vieler Menschen zur Selbstunterwerfung einerseits und zur Denunziation und Ausgrenzung von Nonkonformisten andererseits, ein legitimes Forschungsobjekt für die Psychologie ist. Ein akademischer Psychologe aus Belgien nahm sich dieses Themas an: Mattias Desmet ist Professor für Klinische Psychologie an der Abteilung für Psychoanalyse und klinische Beratung der Universität Gent.
Seine hochinteressanten Informationen und dichten Kommentare, obwohl säkular und damit aufgrund der Ausblendung des Übernatürlichen und des Außernatürlichen sozusagen nicht „vollständig“, sind auch für eine katholische Leserschaft von großem Interesse. Desmet argumentiert weitestgehend auf der Grundlage der psychologischen Empirie und des gesunden Menschenverstandes. Nur einigen wenigen Aussagen Desmets widersprechen wir.
Worum geht es?
Anlaß und Grundaussagen

Der unmittelbare Anlaß für das vorliegende Buch ist der in der Corona-Krise sichtbar gewordene, für viele Zeitgenossen nicht für möglich gehaltene „Totalitarismus“. Der Totalitarismus unterscheidet sich nach Desmet von einem klassischen autoritären Staat dadurch, daß er viel tiefer in die Privatsphäre der Menschen eindringt und deren Denken und Empfinden zu bestimmen sucht, wobei sehr viele auch gerne mitmachen, nicht zuletzt als Denunzianten.
Nach Desmet benötigt es für die „Massenbildung“ (also die Herausbildung eines Massenmobs) eine starke Vereinzelung im Volk („Atomisierung“, also Auflösen überlieferter familiärer und lokaler Strukturen), Mangel an Lebenssinn, frei flottierende und unkonkrete Angst und verhaltene Aggressivität. Nach Desmet sammeln sich etwa 30% der Bevölkerung hinter der gerade ausgerufenen Agenda, 40 bis 50% sind nicht dafür, aber verhalten sich still, und der Rest äußert sich direkt dagegen. Die Opposition trägt nach Desmet durch ihr Verhalten zur Konsolidierung des Massenmobs bei. Ein effektiver Widerstand gegen die Agenda kann nur durch konstanten und ruhig formulierten Widerspruch erfolgen.
Desmet konstatiert bei den meisten Menschen Unaufmerksamkeit gegenüber totalitären Entwicklungen, da „Arbeits‑, Konzentrations- und Vernichtungslager“ nur der „letzte, erschütternde Schritt in einem langen Prozess“ seien (9), davor brauche es „absurde (pseudowissenschaftliche) Indoktrination und Propaganda“ (8f).
Aufbau und Gedankenführung
Das Buch ist in drei Teile unterteilt:
Der erste Teil geht auf die meist unhinterfragten und als selbst-evident genommenen Grundlagen unserer für den Totalitarismus anfälligen Gesellschaften ein: Besonders das vorherrschende mechanistisch-materialistische Welt- und Menschenbild führte zu Massenbildung und Tod.
Der zweite Teil behandelt den eigentlichen Prozeß der „Massenbildung“, also der Herausbildung einer totalitarismuskonformen unterwürfigen Masse.
Im dritten Teil schlägt der Autor Wege zur Überwindung des mechanistischen Menschen- und Weltbildes vor, sodaß Totalitarismus „als symptomatische Lösung überflüssig“ wird.
Zu diesen Punkten einige Erläuterungen:
„Aufklärung“ und mechanistisches Weltbild führen zur Leere – und zur untauglichen Überkompensation
Desmet vertritt die wohlbegründete Auffassung, daß „mit unserem wissenschaftlichen Weltbild [etwas nicht] stimmt“ (10). In einem mechanistischen und a‑teleologischen Weltbild müssen Menschen zu „atomisierten Subjekten“ ohne Sinngebung werden und in einem leeren Weltall existenzielle und diffuse Ängste empfinden. Letztlich gehe dieses Weltbild auf den „wahnhaften [Glauben] an die Allmacht des menschlichen Verstandes“ zurück und ist insofern auch „das Symptom par excellence der Aufklärungstradition“ (15).
Desmet kritisiert den reduktionistischen Zugang zu Psychologie und Medizin mittels „Meßbarkeit“: Zahlen erweckten den Eindruck, objektiv zu sein, aber das sei sehr relativ. Er exemplifiziert das an den unsäglichen PCR-Tests (33).
Zur „psychischen Blindheit“, die gerade in der Corona-Inszenierung viele Zeitgenossen befallen hatte, und die Fixierung auf die – eben nicht per se aussagekräftigen – Zahlen schreibt Desmet:
„Eine von Angst und Unbehagen durchdrungene Gesellschaft wählt aus dem Meer von Zahlen genau jene, die ihre Angst bestätigen, und diese Zahlen verstärken dann wiederum die Angst. So reagiert man letztendlich komplett disproportional mit allen sich daraus ergebenden Folgen: auf ökonomischem Gebiet die Rezession und der Bankrott zahlloser Firmen und kleiner Gewerbetreibender (…) und ja, auf körperlichem Gebiet, als Auswirkung des psychologischen und sozialen Stresszustandes, ein Zusammenbruch der Immunität und der physischen Gesundheit. Und wir dürfen noch hinzufügen: auf politischem Gebiet das Aufkommen des totalitären Staates“ (86)
Desmet konstatiert, von einer entwicklungspsychologischen und linguistischen Theorie ausgehend, eine allgemeine Unsicherheit des menschlichen Lebens und der menschlichen Sprache, die nicht eindeutig sei. Diese Unsicherheit werde durch „Regeldrang“ und Narzißmus kompensiert (92). Die „Erlösung vom Regeldrang“ setze ein, wenn der Mensch akzeptiert, daß es „die definitive Antwort auf die Frage nach dem Gewünschten nicht gibt“ (101). Hier werden wir ergänzen: innerhalb eines atheistischen Konzepts. Die Offenbarung, der Logos, der „im Prinzip“ ist (Joh 1,1), und nicht das Chaos, gibt uns nämlich sehr wohl Antworten, auch wenn natürlich in der Lebensführung Unsicherheiten bleiben.
Der Totalitarismus reduziert die komplexe (und „ineffable“) Person auf „eindeutige“ Zeichen
Der Kern der Totalitarismusanalyse Desmets liegt in der Herausarbeitung eines krassen Reduktionismus, der die Vielschichtigkeit der Person und sein personales Geheimnis (wir ergänzen: „Individuum est ineffabile“ nach dem hl. Thomas) zugunsten eines simplen Zeichensystems ersetzt:
„Der frenetische Drang des Totalitarismus, der Gesellschaft eine basale Logik aufzuerlegen, zeigt sich auch in der Obsession für Zeichen, mal als unterscheidendes Merkmal für die Elite genutzt (Uniformen, Orden, Abzeichen usw.), mal als Stigma für die ‚objektiven Feinde‘ des Regimes, das notfalls ins Fleisch gebrannt wird (man denke an die tätowierten Nummern in Auschwitz, aber auch in den Gulags hatte jede Gruppe ein Zeichen). […] An diesem Punkt können wir den psychologischen Kern des Totalitarismus genau bestimmen: Totalitarismus ist ein Versuch, die Mehrdeutigkeit der menschlichen Sprache auf die Eindeutigkeit eines Zeichensystems zu reduzieren“ (152).
Das System wird zum Selbstzweck und wird immer absurder.1

Die daraus entstehenden Schäden und Grausamkeiten werden auch von der Masse gebilligt. Das sah man auch an der brutalen Ausgrenzung Impffreier in der „Pandemie“. Das „ruft die unangenehmsten Reminiszenzen wach und kann durchaus der erste Schritt zu einem infernalischen Zyklus der Entmenschlichung werden“ (154f)
Desmet schreibt weniger den „Eliten“ sondern der „Masse“ zu, „der Gesellschaft ihren Willen aufzuzwingen“, weil sie „nach Kontrolle über die Gesellschaft“ (168) strebe. Desmet meint, daß Coronaexperten eher fehleranfällig und – unter Druck – mehr dumm sind als bösartig. Auch bei Mainstreammedien gebe es eher Selbstzensur als Zensur.
Desmet erwähnt das Lockstep-Szenario der Rockefeller Foundation, Event 201 der Bill & Melinda Gates Foundation (in Zusammenarbeit mit dem Johns Hopkins Center for Health Security und dem WEF), sowie das Buch COVID-19 The Great Reset von Schwab und Malleret (175), relativiert aber:
„Der ultimative Meister ist die Ideologie, nicht die Elite“ (177).
Die Massen spielen mit.2
Aufruf zum Widerstand: Wahrsprechen und teleologisches Weltbild
Der Totalitarismus ist nicht unbesiegbar:
„Hannah Arendt merkte an, dass gewaltloser Widerstand hingegen in Bezug auf Totalitarismus erstaunlich erfolgreich sein kann“ (185).
Es wäre eine Illusion zu glauben, daß Schweigen die beste Option für wen auch immer sei. Die zweite Gruppe (die gefügige, aber nicht hypnotisierte) sei durchaus empfänglich für die Qualität rationaler Argumente.
Im dritten Teil des Buches erörtert Desmet die Ergebnisse der neuesten Naturwissenschaft (Werner Heisenberg, Max Planck, Benoît Mandelbrot, James Gleick), die von einem mechanistischen zu einem teleologischen Weltbild führen und somit dem pseudo-naturwissenschaftlichen und technokratischen Totalitarismus „mit seiner Anmaßung von Ratio und Wissenschaftlichkeit“ (230) das Wasser abgraben. Hier finden sich überraschende und erfreuliche Hinweise, daß die moderne Atomphysik zur Ideenlehre Platons (204) und zur klassischen christlichen Schöpfungslehre (233) zurückfindet.
Lügenhafte Wissenschaftler: „Replikationskrise“ im Jahr 2005
Desmet bringt in diesem Buch eine Information, die auch dem aufmerksamen kritischen Zeitgenossen vermutlich nicht bekannt ist. Im Jahr 2005 gab es eine schwere Krise der Wissenschaft: Es wurde ruchbar, daß Geistes- und Naturwissenschaftler ihre Ergebnisse bewußt verzerrt dargestellt oder komplett gefälscht hatten. Man sprach von „Replikationskrise“, weil beim Wiederholen von Experimenten völlig andere Ergebnisse herauskamen. Fehler, forcierte Schlußfolgerungen und Betrug führten bis zu 85 Prozent falschen Ergebnissen, je nach Forschungsgebiet, „ja, manche [Wissenschaftler] schienen ihre Untersuchungen gar völlig frei ersonnen zu haben“ (29).
Angesichts dieses – wenig bekannten – Skandals sei der Appell an die Wissenschaftsgläubigkeit, wie er jetzt während der letzten drei Jahre von den Machthabern in der Corona-Krise propagiert wurde, nicht gerechtfertigt.3
Desmet für Katholiken, pro und contra
In Fragen von Massenpsychologie, mechanistischer Naturwissenschaft und ethischem Verhalten (sehr schöne Verweise auf Alexander Solschenizyn) wird man als Katholik zustimmen können. Durchaus weiterempfehlen kann man Desmets Credo, wonach man „Glücklichsein“ nicht direkt anstreben kann oder soll. Er, Desmet, halte es so, daß er versuche, immer ruhig die Wahrheit zu sagen und dadurch auch Nachteile in Kauf zu nehmen. Aber auf diese Weise ist wahres Glück zu finden. Die Mentalität der Absicherung gegen alles und jedes sei kein Leben. Dem kann man mit Hinweis auf Mt 16,25ff nur zustimmen.
Weil „Massenbildung entsteht, indem sich freischwebende, ungebundene Angst an ein Objekt der Angst heftet“, könne diese Verbindung wieder gelöst werden, „wenn ein anderes Objekt präsentiert wird, das noch mehr Angst einflößt“ z. B. das totalitäre Regime selbst (190). Wir ergänzen: oder die Hölle. Denn Individuen und Gesellschaften mit einem ausgeprägten eschatologischen Bewußtsein werden sich durch politische Kampagnen weniger ins Bockshorn jagen lassen. –
Leider bedient Desmet abgelutschte Klischees bezüglich Kirche und Naturwissenschaft (u. a. zu Kopernikus und Galilei), die längst widerlegt sind. So wird man ihm James Hannams God’s Philosophers zur Nachhilfe empfehlen können.
Daß „ursprüngliche religiöse Erfahrung“ von „religiöser Institutionalisierung“ „besudelt“ (25) worden wäre, ist, bezieht man die Aussage auf die kirchlich vermittelte Offenbarung, unsinnig und blasphemisch.
Daß die Jesuiten die „unbekehrbaren Ureinwohner Nordamerikas mithilfe des Scheiterhaufens doch vom Christentum zu überzeugen versuchten“ (90), ist falsch, eine schwarze Legende, die Desmet einer antikatholischen Quelle entnimmt.
Daß Desmet keinen katholischen Ansatz hat und keine theologischen Gesichtspunkte berücksichtigt, werden wir hier nicht kritisieren. Es ist ein säkulares Buch eines säkularen Wissenschaftlers, der über gesunden Menschenverstand verfügt und als solcher Lesern einer katholischen Nachrichtenseite vieles zu sagen hat. Zudem stellt sich die Frage, ob er jemals etwas Sinnvolles von der Hierarchie seiner Heimat gehört hat, die sich, wie die Leser dieser Seite wissen, seit Jahrzehnten in einem katastrophalen Zustand befindet.
Die Desmetschen Analysen sind übrigens durchaus auf den an keinerlei Wahrheit gebundenen Totalitarismus des Bergoglio-Pontifikats anwendbar. Die kleinlichen, absurden und bereits wieder abgeänderten Ausführungsbestimmungen zu dem Schanddokument Traditionis custodes erinnern an den Unsinn der Corona-Regeln.
Resümee
Desmets Abhandlung ist flüssig geschrieben, aber durchaus anspruchsvoll. Sie enthält viele wichtige Informationen und Erkenntnisse. Desmet schreibt einen guten Stil mit erinnerungswürdigen Formulierungen. („Die mechanistische Ideologie lebt immer auf Kredit. In der Zukunft, wenn das Wissen komplett und die Technologie perfekt sein werden, wird sie die Mensch-Maschine ins Paradies bringen. Aber vorläufig wird man vor allem krank und depressiv davon“ (63).)
Seine Ursachenforschung zum Totalitarismus ist bedenkenswert. Die Analyse des vorherrschenden Weltbildes als „mechanistisch“ und somit technisch-totalitäre „Lösungen“ begünstigend erachtet der Rezensent als geglückt formuliert. Seine Vorschläge der Gegenstrategie, nämlich Etablierung eines teleologischen Weltbildes, wohlwollende menschliche Kontakte zur Überwindung der Atomisierung, „Wahrsprechen“, sind zustimmungswürdig.
Es ist auch richtig, daß der Totalitarismus davon lebt, daß die Masse, zumindest ein kritischer Anteil, gerne mitmacht. Desmet warnt davor, alle Bezichtigungen auf die „Verschwörer“ zu richten und jeder Selbstkritik aus dem Weg zu gehen. Das ist grundsätzlich ein guter Rat, denn tatsächlich sind auch viele Individuen auf ihre Weise am Totalitarismus mitschuldig. Platon wußte, daß die Regierungsformen und die Seelenzustände der Menschen korrespondieren. Insofern hat Desmet sicher recht, wenn er zur Selbstkritik mahnt.
Die größte Schwäche des Buches ist aber, daß Desmet den bösen Willen von Mächtigen unterschätzt (obwohl es Bestechung und Manipulation in Wirtschaft und Politik gebe: 179). Er blendet die böse Absicht, das Satanische aus. Verschworene Kreise mögen unter einer bestimmten Rücksicht Opfer einer Ideologie sein, sie sind aber selbstverständlich zuerst Täter. Desmet scheint auch die Rolle geheimer Absprachen zu unterschätzen. Er schreibt zwar, daß es sie gibt, schwächt das aber wieder ab. Desmet tendiert auch dazu, Vertretern totalitärer Systeme noble Beweggründe, sozusagen irregeleiteten Idealismus, zuzugestehen (158): Die Bolschewiki traten nach Desmet mit dem festen Willen an, die Mißstände im zaristischen Russland zu beseitigen. Das muß man angesichts der satanischen Qualität des Marxismus als Mythos bezeichnen.
Die Spitze der NSDAP habe eine „ablehnende Haltung gegenüber unerlaubtem Geldgewinn“ gezeigt und „Persönlichkeiten mit der Neigung zu Perversion und Psychopathie wurden von der Rekrutierung systematisch ausgeschlossen.“ Daher verwahrt er sich für die Gegenwart gegen die „verlockenden Erklärungspfade“ (143) Follow the Money und Cui bono?
Da verdribbelt er sich. Denn erstens gab es Perversion, Psychopathie und Sadismus zuhauf in der Führung der nationalsozialistischen Macht, auch unverschämte Gewinnsucht, und zweitens ist die Frage Cui bono? selbstverständlich das wichtigste Mittel zur kriminalistischen Ursachenforschung. Hier wundert man sich als Leser doch ziemlich. –
Folgt man den im Internet auf englisch greifbaren Interviews mit Desmet, dann wird man einen gewinnenden, ganz offenkundig aufrechten Charakter antreffen. Seine Informationen, Analysen und Erkenntnisse – so unvollständig sie aus christlicher Sicht sein mögen – lohnen auf alle Fälle die Beschäftigung.
Mattias Desmet, Die Psychologie des Totalitarismus, Europaverlag, München 2023, 270 S.; aus dem Niederländischen von Arne Braun (Orig.: De psychologie van totalitarisme, Pelckmans Uitgevers, Kalmthout, 2022)
*Wolfram Schrems, Wien, Mag. theol., Mag. phil., Katechist, Pro-Lifer, beobachtet seit seiner Schulzeit in den 80er Jahren mit Entsetzen die Selbstunterwerfung weiter Teile seiner jeweiligen Umgebung unter lügenhafte offizielle Narrative
1 Desmet kennt übrigens seine Orwellschen Schweine:
„Der Existenzgrund eines totalitären Systems ist unter anderem, Angst zu kanalisieren, und deshalb muss es auch permanent neue Objekte der Angst benennen. […] (Der) Kern des Phänomens des Totalitarismus ist dessen Dynamik. Die Richtlinien und Dekrete ändern sich ständig, es sind immer neue Reaktionen auf neue Bedrohungen nötig. Man denke an die Schweine in der Farm der Tiere, die nachts neue Regeln an die Wand schrieben“ (153).
2 „In Angst will die Bevölkerung eine kontrolliertere Gesellschaft, die Lockdowns waren für viele Menschen eine Befreiung aus dem unerträglichen und sinnlosen Trott des Arbeitslebens, die Menschen hatten das dringende Bedürfnis nach einem gemeinsamen Feind usw.“ (177).
3 Desmet schreibt, daß die Aufdeckung dieser Fälschungen aber für die totalitär konditionierte Masse kaum ein Problem sei. Hannah Arendt habe schon gewußt:
„Das ideale Subjekt der totalitären Herrschaft ist nicht der überzeugte Nazi oder der überzeugte Kommunist, sondern Menschen, für die die Unterscheidung zwischen Fakt und Fiktion […] und die Unterscheidung zwischen wahr und falsch […] nicht mehr existiert.“ (10)